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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windeln ökologischer als Wassertoiletten



Reez
29.03.2012, 10:13
Eine der Errungenschaften der Zivilisation sind die Wasserklos mit Kanalisation bis zum nächsten Fliessgewässer. In der luxuriöseren Variante ist das System mit einer Abwasserreinigungsanlage ausgerüstet.

Nun aber sind diese Reinigungsanlagen nicht fähig Medikamente (Hormone, Chemikalien, Antibiotikas…) herauszufiltern. Die Belastung der Umwelt durch die Stoffe, die wir über die Kanalisation in den Wasserkreislauf einspeisen wurde lange Zeit unterschätzt.
Das ganze System müsste gründlich geändert werden.
Erkenntnis: Pampers benutzen ist umweltschonender, als ins Klo pinkeln; jedenfalls wenn es um die Ausscheidungen von Menschen geht, die irgendwelche Medikamente (auch die Antibabypille gehört dazu) einnehmen.

Die Frage, ob Wegwerfwindeln oder waschbare Windeln ökologischer seien… ist längstens klar beantwortet, wenn man die Umweltschäden berücksichtigt, die durch das Vermischen unserer Ausscheidungen mit dem Wasserkreislauf entstehen.

In der Ökobilanz schneiden die Wegwerfindeln besser ab, wenn sie in einer Verbrennungsanlage entsorgt werden und die darin enthaltene Energie genutzt werden kann. Die aus der Verbrennung übrig bleibende Asche und Schlacke ist unproblematisch zu lagern.
Ungünstig ist die Variante mit Abfalldeponien. Da ist es dann schon so, dass Pampers auf natürliche Weise kaum abgebaut werden.

Die Zukunft gehört den Pampers!

Bongo
29.03.2012, 10:29
:hä:

Abri-fan
29.03.2012, 11:33
kurz gesagt: lieber windeln nutzen weil abwasser nie ganz gereinigt werden kann. zb medikamentenrückstände sind immer vorhanden und summieren sich

Y1990Y
29.03.2012, 11:50
Ich habe auch schon des öfteren darüber nachgedacht, ob ich der Umwelt mit meinen Windeln schade, da sie ja nicht biologisch abgebaut werden.
Von dieser Seite habe ich es aber noch nicht betrachtet und finde das ist ein Interessanter Gedanke, da sauberes Trinkwasser ja angeblich irgendwann knapp sein soll.
Ich wage aber zu bezweifeln, dass deshalb jemand anfängt sich zu wickeln :D zumindest nicht solange es noch sauberes Trinkwasser gibt.

DL-Dude
29.03.2012, 12:17
vielleicht sollte man einfach weniger Medikamente verabreichen und wieder in den Wald sch... das ist am ökologischsten, der beste Filter wird wohl immer die Natur sein Man bedenke wie oft das wasser was wir trinken schon getrunken und wieder ausgepinkelt wurde, hm, lecker^^....

Btw., dieses ganze antibiotika gefresse ist eh schädlich hoch zehn, so lange man nicht gerade am verrecken ist, die wissen heute schon kaum noch was sie neuen viren und keimen entgegen setzen sollen, weil die sich 10 mal so schnell anpassen, wie die forschen können....
ganz zu schweigen davon ist das Klima in ner windel für den Menschen auf dauer absolut schädlich, fördert Infektionen etc.

Bongo
29.03.2012, 12:24
Original von Abri-fan
kurz gesagt: lieber windeln nutzen weil abwasser nie ganz gereinigt werden kann. zb medikamentenrückstände sind immer vorhanden und summieren sich
ja, das war schon rübergekommen.
falls du es noch nicht wusstest: manche leute sagen "hä, wie jetzt?" wenn sie eine äußerung leicht absurd finden :)

Joe
29.03.2012, 13:55
Hi,

da ist schon was dran.
Zumindest sollte darüber nachgedacht werden verschiedene Abwässer auch verschieden zu behandeln und nicht alles zusammen zu kippen.
Vielleicht ist das Prinzip "Dixiklo" gar nicht so falsch - wenn auch nicht so schön.

Allerdings steht dem grundsätzlich das Prinzip "Grenzwerte" im Weg.
Ich kenne jetzt schon mehrere Fälle bei denen problematisches Abwasser vor der Einleitung in den Fluss einfach so verdünnt wird das die Grenzwerte stimmen.
Das Wasser zum Verdünnen nimmt man aus ... dem Fluss.

Viele Grüße
Joe

Abri-fan
29.03.2012, 14:00
Original von DL-Dude
Man bedenke wie oft das wasser was wir trinken schon getrunken und wieder ausgepinkelt wurde, hm, lecker^^....


die abwasserwerke die ich kenne säubern das wasser und leiten es wieder in die natur zurück. bei uns kommt das wasser zu 100 % aus brunnen. bei 60.000 einwohnern.

Thommy_DL
29.03.2012, 14:31
Ich bezweifle, dass die Rechnung so gut aufgeht. Wenn ich den ganzen Tag Windeln trage, also auch das große Geschäft in die Windel mache, muss ich mich viel länger und gründlicher, möglicherweise auch häufiger duschen. Das dürfte den Vorteil des geringeren Wasserverbrauchs mehr als aufzehren. Macht man sich nur mit Feuchttüchern sauber, könnte es besser aussehen.

Gruß
Thomas

Reez
29.03.2012, 15:17
Du musst nicht Windeln tragen und diese vollgemacht mit dir rumtragen

es darf auch eine weniger körpernahe Lösung sein: Nimm eine Kiste (ähnlich wie Katzenklo) steckt dieses Saugmaterial rein mit dem Superabsorber und liefere das Material in die Kehrichtverbrennung.

Es ist die bessere Lösung, weil der Wasserkreislauf nicht betroffen ist.
Die Energie, die im Windelmaterial drin steckt, wird genutzt und der unappetitliche Inhalt wird sauber vernichtet, so dass keine Krankheiten verbreitet werden und die Pharma-Rückstände nicht in die Umwelt gelangen.

Das von den Abwasserreinigungsanlagen gereinigte Wasser ist stark belastet durch Hormone (Antibabypillen etc) und Medikamenten inkl Antibiotika. Es gibt Fische und Fischfresser, die diese Stoffe wieder aufgenommen haben und davon krank werden oder unfruchtbar.

Jedenfalls die Abwasser aus den Krankenhäusern, dürfte man auf keinen Fall mehr irgendwie in den Bach fliessen lassen - diese Abwasserreinigungsanlagen die damit fertig werden sind noch nicht gebaut.

Eine andere Wasser-Belastung entsteht durch das was wir auf die Haut schmieren und dann beim Duschen runterspühlen zum Beispiel SonnenschutzfaktorXY-Crèmen, DulX, Voltaren etc

Aber zurück zum Thema: Keiner braucht ein schlechtes Umweltgewissen zu haben, wenn er Wegwerfwindeln verwendet und damit seinen Beitrag dem Wasserkreislauf entzieht.

Birte
29.03.2012, 16:36
Wo ist jetzt die Quelle, für deine Behauptung Reez? Für mich klingt das alles sehr nebulös.

Lebensinsel
29.03.2012, 16:38
Da hat Reez schon ein wichtiges Thema angesprochen. Zunächst etwas grundsätzliches:

Das Leitungswasser in Deutschland entstammt zu etwa zwei Dritteln dem Grundwasser, und zu etwa einem Drittel dem Oberflächenwasser – also aus Seen, Talsperren und dem Uferfiltrat von Flüssen. Damit ist es sehr unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Die Aufbereitung von Rohwasser ist deshalb eine Kunst, für die hoch entwickelte Techniken eingesetzt werden und für die rund 50 chemische Stoffe zugelassen sind.

Um Keime und Bakterien abzutöten, und die vorgeschriebenen Grenzwerte einzuhalten, wird das Wasser mit Ozon, teilweise auch noch mit Chlor behandelt, mit UV-Lampen bestrahlt usw. Regelmäßig wird es auf einzelne Schadstoffe hin untersucht, aber die Anzahl der organischen Substanzen, die durch Haushalte, Industrie, Landwirtschaft und andere Einflüsse in die Abwässer, und damit auch ins Grundwasser gelangen, ist so groß, dass eine vollständige Reinigung alle finanziellen und personellen Ressourcen sprengen würde.

Darüber hinaus können insbesondere auch Rückstände von Medikamenten, Schwermetallen und anderen Schadstoffen ein Problem darstellen. Deshalb werden nur wenige Parameter untersucht, für die der Gesetzgeber Grenzwerte festgesetzt hat. Diese Grenzwerte werden jedoch nicht nach gesundheitlichen, sondern mehr nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten erlassen. Es ist andererseits auch wenig sinnvoll, alles Leitungswasser äußerst kostenintensiv aufzuarbeiten, da nur weniger als 2% des gesamten Leitungswassers überhaupt für den menschlichen Verzehr verwendet werden.

Verständlich wird die Sache erst, wenn man weiß, dass vor einigen Jahren im Verlauf eines Prozesses am Oberverwaltungsgericht Münster festgestellt wurde, dass die Bezeichnung „Trinkwasser” für Leitungswasser eigentlich gar nicht sachgerecht ist. Richtig müsse es „hygienisiertes Brauchwasser” heißen.

Trotzdem ist das in deutschsprachigen Ländern von den Wasserwerken abgegebene Trinkwasser hygienisch weltweit mit das Beste, was es gibt. Meist sogar weitaus besser, als manches gekaufte Miserabelwasser aus Plastikflaschen. Denn was als "Mineralwasser" ausgegeben wird, ist oft lediglich ein mit Kohlensäure aufbereitetes, deionisiertes, entsalztes und enthärtetes Leitungswasser.

Deshalb gehört für mich eine gute Trinkwasser-Aufbereitungsanlage zur Standard-Ausrüstung meines Haushalts. Dass man die Situation dadurch, dass alle in die Windel oder in ein Katzenklo machen, deutlich verbessern könnte, glaube ich indessen nicht, und wäre wohl auch nicht praktikabel.

Eldi
29.03.2012, 18:46
Original von Birte
Wo ist jetzt die Quelle, für deine Behauptung Reez? Für mich klingt das alles sehr nebulös.

Danke für diese frage, die sich mir hier auch als allererstes aufgedrängt hat :)

Lebensinsel
29.03.2012, 19:55
Original von Eldi

Original von Birte
Wo ist jetzt die Quelle, für deine Behauptung Reez? Für mich klingt das alles sehr nebulös.

Danke für diese frage, die sich mir hier auch als allererstes aufgedrängt hat :)
Bisher wurde ca. 180 Wirkstoffe von Arzneimitteln von verschiedenen Toxikologischen Instituten im Leitungswasser nachgewiesen. Allerdings in sehr geringen Konzentrationen. Man müsste also schon 10.000 Liter Leitungswasser trinken, um die Tagesdosis eines solchen Wirkstoffes zu erreichen. Das klingt zunächst beruhigend. Wie sich dies allerdings nach jahrelangem Konsum auswirkt, kann heute noch niemand sagen, da es entsprechende Langzeitstudien nicht gibt, und sich auch niemand findet, der ein Interesse daran hätte, solche zu finanzieren. So stand es schon vor ein paar Jahren im Deutschen Ärzteblatt.

So sagte auch Hermann Dieter, Toxikologe beim Bundesumweltamt: "Die Gefahr geht weniger von einer einzelnen Arznei aus, sondern von dem gesamten 'Wirkstoff-Cocktail', der sich im Leitungswasser findet." Dieser "Cocktail" stammt bei uns nur selten aus Chemie- und Pharmafirmen, sondern von jedem einzelnen, der Medikamente einnimmt. Deren Wirkstoffe werden nämlich zu einem Teil über den Urin wieder ausgeschieden, und die Toilette hinunter gespült. Mit diesen sind Kläranlagen offenbar überfordert, und sie werden auch in der Trinkwasserverordnung nicht erwähnt.

Reißerische Berichte, die auf Angst- und Panikmache abzielen, können wir dennoch getrost ignorieren. Nach meiner Meinung stellen die Unmengen an Chemischen Putz- und Reinigungsmitteln ein viel größeres Problem dar, die in den Abfluss gelangen (warum nehmen wir nicht billige Edelstahl-Topfreiniger, mit denen ganz ohne Chemie auch Badezimmerarmaturen und Keramik blitzblank werden). Weiterhin Reste übertriebenen Waschmittelverbrauchs (auch hier gibt es Alternativen: Die gute alte Schmierseife oder umweltfreundliche Waschnüsse), Desinfektionsmittel und sonstige Chemiebomben aus dem privaten Gebrauch, sowie unerlaubt abgelassenes Motorenöl oder altes Fritierfett. Wir sehen also, dass jeder etwas dazu beitragen kann, unsere Ökobilanz zu verbessern.

Seit langem bekannt ist auch das Problem alter Wasserleitungen, die Rost und oftmals noch Blei aus dem Wasserhahn sprudeln lassen. Nicht empfehlenswert sind auch Wasserleitungen aus Kupfer. Auch hier bildet sich im Rohrinnern eine Patina, die alles andere als gesundheitsfördernd ist.

Abri-fan
29.03.2012, 20:01
Original von Birte
Wo ist jetzt die Quelle, für deine Behauptung Reez? Für mich klingt das alles sehr nebulös.

das ist einfach ein fakt. wer logisch denken kann sollte zu dem selben schluß kommen ;)

Eldi
29.03.2012, 20:41
Original von Lebensinsel

Bisher wurde ca. 180 Wirkstoffe von Arzneimitteln von verschiedenen Toxikologischen Instituten im Leitungswasser nachgewiesen. Allerdings in sehr geringen Konzentrationen. Man müsste also schon 10.000 Liter Leitungswasser trinken, um die Tagesdosis eines solchen Wirkstoffes zu erreichen. Das klingt zunächst beruhigend. Wie sich dies allerdings nach jahrelangem Konsum auswirkt, kann heute noch niemand sagen, da es entsprechende Langzeitstudien nicht gibt, und sich auch niemand findet, der ein Interesse daran hätte, solche zu finanzieren. So stand es schon vor ein paar Jahren im Deutschen Ärzteblatt.

...

Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier ernsthaft bezweifelt, dass wir eine Menge Mist in unser Abwasser kippen und dass es eine Menge Aufwand macht, das halbwegs wieder rauszufiltern.

Meine Zweifel beziehen sich auf Reez' Schlussfolgerung, dass es deshalb ökologisch besser wäre, Windeln statt der Toilette zu verwenden. Das kann ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen, und ich wäre sehr überrascht, sollte es tatsächlich eine wissenschaftliche Studie geben, die diesen Schluss auch nur nahelegt.

Gute Nacht,
Eldi.

PS: Bloß weil man sich klarmacht, dass es schlecht ist, dass wir alle unsere halbverdauten Medikamente ins Abwassern pinkeln, heißt ja nicht, dass deshalb automatisch Windeln unterm Strich besser sind. (Either-Or-Fallacy (http://en.wikipedia.org/wiki/False_dilemma))

Lebensinsel
29.03.2012, 21:02
Da hat Eldi schon recht. Blicken wir einmal zurück ins 19. Jahrhundert (ab ca. 1820): Erst der Ausbau der Wasser-Versorgung, und vor allem der Ausbau der Abwasser-Entsorgung - kurz gesagt: Die Verbesserung der hygienischen Bedingungen - machte den verheerenden Seuchen des Mittelalters den Garaus. Nicht die Impfungen waren es (wie heute behauptet wird), sondern die entscheidende Veränderung war die Verbesserung der hygienischen Bedingungen, wie oben erwähnt.

Bei der heutigen weltweiten Bevölkerungsexplosion würden Windeln für alle sicherlich den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, und uns zurück in mittelalterliche Verhältnisse bringen. Schon die alten Römer hatten mit der "Kloaka maxima" ein Abwassersystem erfunden, das so große Städte wie Rom überhaupt erst möglich machte. Hier mal ein Bild, wie man damals sein "Geschäft" verrichtete. Darunter war dann ein künstlicher Kanal (die Kloaka), der alles mitnahm, was in diese Löcher hinein fiel. Offenbar waren das keine "stillen Örtchen", sondern ein Ort, wo man sich traf, und nebenbei ganz entspannt miteinander plauderte:

http://u.jimdo.com/www27/o/s8e0048091b53afe5/img/i95eb92f0262a9407/1293967978/std/%C3%B6ffentliche-toilette-der-antike-in-ostia-antica-quelle-wikipedia.jpg

Reez
29.03.2012, 22:50
Quellenangaben? Kannst die verschiedenen Themen selber Googlen, Glaub nicht, dass es eindeutige endgültige Untersuchungsresultate gibt, die dir das Leben erleichtern. Kannst die Zusammenhänge erkennen und dazu Gedanken machen, wie der Schaden verringert werden könnte.

Einige Nachrichten und wissenschaftlichen Untersuchungen zu dieser Frage sind ziemlich neu im www erhältlich

zum Beispiel, dass Kläranlagen die Antibiotika-resistenten Bakterien nicht ausschalten können.
Mikrobiologen des Schweizerischen Wasserforschungsinstituts EaWag haben zB die Awässer des Universitätsspitals Lausanne untersucht.

In solchen Krankenhäuser gibt es zunehmend Patienten, die mit multiresistenten Krankheitserregern infiziert sind. Die Ausscheidungen dieser Menschen sind verseucht mit Bakterien, gegen die unsere bisherige Wunderwaffe "Antibiotika" nichts mehr taugt. Je mehr solche Erreger verbreitet werden, desto häufiger wird es Fälle geben, bei denen erkrankte Menschen sterben müssen, weil die bisherige Medizin versagt. Die Zahl der Todesfälle und schweren Erkrankungen wird zunehmen, weil wir so blöd sind und unsere Ausscheidungen in den Wasserkreislauf einspeisen.
Die Frage ist, wie viel ist es uns wert, diese Kreisläufe wieder sauber zu trennen?

Es muss verhindert werden, dass die resistenten Bakterien vom Krankenhaus aus in den Wasserkreislauf gelangen. Festgestellt wurde, dass die Mikroorganismen in der Kläranlage die Resistenzgene aus dem Krankenhausabwasser erworben haben. Im Wasser sind nun resistente Stämme in alarmierend hoher Menge vorhanden.

Das Problem ist erkannt. Lösungen werden gesucht.

Im Internet findest du einige Artikel über Windeln die in Kehrichtverwertungsanlagen verbrannt werden. Die im Zellstoff und in der Folie enthaltene Energie wird bei dieser Verbrennung in einem Blockheizkraftwerk genutzt: Es wird mit diesen Pampers also Wärme und Strom produziert. Das Material wird direkt aus Krankenhäusern und Altenheimen bezogen, neuerdings aber auch bei Familien mit Kindern direkt eingesammelt.
ZB in Meckenbeuren gibts ein Kraftwerk das 4200 Tonnen Windeln jährlich verheizt.

Es gibt also alternative Lösungen die funktionieren.

Die Ökobilanz fällt dort gut aus, wo der Abfall verbrannt und die Verbrennungsenergie genutzt wird. In jenen primitiven Gegenden, in denen man den Müll noch auf die Halde kippt oder unter freiem Himmel abfackelt, kommen die Wissenschaftler zu anderen Resultaten für die Pampersbilanz.

Die Weltretter die am 29. Januar auf Arte die Nachteile der Wegwerfwindel angeklagt haben, basierten mit ihrem ganzen Denken auf einem Modell ohne Kehrichtverwertung. Der Schaden von dem sie ausgehen, entsteht durch das Deponieren dreckiger Windeln in Müllkippen wie das offenbar in grossen Teilen Europas noch üblich ist.
Diese Sendung war einseitig und am Tag der Ausstrahlung um Jahre veraltet.
Es gibt hier im Forum einen Thread dazu.

Evirox
29.03.2012, 23:26
Tut mir Leid, aber Windeln als ökologischer darzustellen empfinde ich als sehr sehr naiv, denn erst wenn mann alle Faktoren von Produktion, über Verbrauch bis Entsorgung sorgfältigst abgewägt hat kann mann sich vielleicht einen vergleich erlauben.

Auch rückstandslose Verbrennung empfinde ich als ein Märchen, von der Deponierung solchen Unrats und den daraus entstehenden giften mal ganz zu schweigen.

Zum vergleich zwischen Einweg und Mehrwegwindeln gab es auf Arte übrigens eine recht interessante Doku:
Klick (http://www.arte.tv/de/Programm/244,broadcastingNum=1328731,day=2,week=5,year=2012.html)

edit: ah hab gerade gesehen das du dich suf diese doku bereits beziehst, allerdings finde ich noch wichtig zu erwähnen, das die meisten Studien die die Wegwerfwindel als ökologischere Option dartsellen zumeist einseitig gesponsert wurden, und das diese wie gesagt zumeist nur wenige der, für eine umfassende Ökobilanz relevanten, Faktoren berücksichtigen.
Mann sollte sich in dieser Frage also kein vorschnelles Urteil bilden.

Außerdem stehen Begriffe wie Ökobilanz und Ökoefizienz sowieso für Veraltetete Denkmodelle.

Wirklich wichtig ist viel eher ob unsere Vorgehensweise auch Ökoeffektiv (http://de.wikipedia.org/wiki/Ökoeffektivität) ist!

Linus
30.03.2012, 10:30
Was mich an der ganzen Diskussion hier stört ist der Ausgangspost.

Die Überschrift suggeriert, es gehe um die Ökologische Verträglichkeit von Windeln im Vergleich zu wassertoiletten. Die Überschrift stellt dazu sogar eine sehr eindeutige These auf.

In der Argumentation geht es aber fast ausschließlich um die Arzneimittelbelastung des Trinkwassers und überhaupt nicht um Ökologie.

Arzneimittelbelastung ist ein ganz eigenes Thema und ist nur ein klitzekleiner Randaspekt dessen, was man als ökologisch bezeichnet. Das einfach gleichzusetzen ist argumentatorische Vergewaltigung.

Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Die These zu überarbeiten: warum heißt dieses Thema nicht: das tragen von Windeln kann arzneimittelbeladtung im Trinkwasser senken?
Das wuerde dann zumindest zur Argumentation passen

2. Die Argumentation müsste der these angepasst werden. Dazu müsste erstmal definiert werden, was unter dem Begriff Ökologisch überhaupt verstanden wird und dann entsprechend dessen argumentiert.

Lieber Threadersteller, such dir eine Möglichkeit aus! So kannst du das in deinem eigenen Interese nicht stehen lassen.

Viele Grüße
Linus

Reez
30.03.2012, 19:29
Ist ja reizend: Ich darf auswählen!

Ich hab mich dafür entschieden nichts dergleichen zu tun und es mir egal sein zu lassen, wenn sich jemand am Ausgangspost stört.

Es bleibt dabei:

Der Grundfehler ist es, den Wasserkreislauf mit menschlichen Ausscheidungen zu belasten. Was bei den Römern noch wenig schlimm war ist in unserer arzneimittelverseuchten Zivilisation eine Katastrophe. Es geht nicht ums Trinkwasser, sondern um unsere Gewässer. Es geht um die Probeme die wir kriegen, weil wir mit unserem unvorsichtigen Verhalten antibiotikaresistente Bakterien "züchten". Vom Schaden sind nicht nur klitzekleine Randgruppen betroffen.

Die menschlichen Ausscheidungen gehören nicht ins Wasser, gehören nicht mit Trinkwasser gespült sondern trocken kompostiert oder zusammen mit der Wegwerfverpackung (Windel) verbrannt. Die in diesem Material enthaltene Energie soll genutzt werden.

Pampersfuchs
30.03.2012, 19:39
Euch ist aber schon bewusst, das eure Lebensmittel, die ihr täglich zu euch nehmt auf Feldern wachsen, die mit Pisse und Scheisse gedüngt werden ? So war es, so ist es und auch die Nutztiere werden mit Medikamenten mehr oder weniger stark behandelt. Letzteres landet dann auch mitsamt dem Dung auf dem Feld, wo die Pflanzen wachsen.

pampersguy
30.03.2012, 21:41
Schlimmer ist noch, dass die mit den ganzen tollen Antibiotika gefütterten Tiere direkt in unseren Mägen landen und da extrem viel Schindluder getrieben wird! Präventivmedikamentation und so...

Evirox
31.03.2012, 15:34
Die Problematik der Resistenten Keime und Bakterien rührt aber vorrangig von der Massentierhaltung und der Fleischindustrie, die Klärung menschlicher Ausscheidungen ist da noch um ein vielfaches Gründlicher.

Reez
31.03.2012, 15:50
Krankenhausabwasser ist untersucht worden.
Das Resultat der Untersuchung ist alarmierend
(von wegen "um ein vielfaches gründlichere" Klärung)

Das andere Thema betrifft die Hormone, die in fast jedem Haushalt medikamentös konsumiert und über das Wasserklo ausgeschieden werden.

und so weiter

Evirox
31.03.2012, 16:03
Wieso, solange die Abfälle und -wässer von Krankenhäusern nicht direkt im Grund versickern sehe ich hier keine Widerlegung meiner Aussage.

Reez
31.03.2012, 16:13
sie gelangen in die Abwasserreinigungsanlage und machen dort die Bakterien verrückt, die eigentlich für die Abwasserreinigung zuständig wären

Die Abwasserreinigungsanlagen werden zum unkontrollierbaren Biokampfstoffreaktor.

Das so "gereinigte" Wasser aus der Abwasseranlage fliesst in den nächsten Bach, in den See, in einen Fluss, ins Meer.

Das Problem wird verdünnt und verteilt nicht gelöst / geklärt. Mit welcher chemisch-biologisch-physikalischen Reinigungsstufe würden die krankenhauseigenen Abwasserreinigungsanlagen ausgestattet sein müssen, um die antibiotikaresistenten Bakterien zu eliminieren?

Und wie eliminieren wir das was die Antibabypillen in den Wasserkreislauf einbringen?

kleinerNils
31.03.2012, 17:09
Das mit den Hormonen und resistenten Bakterien ist wohl richtig. Ich habe es nicht geprüft, aber was man so hört, und im TV sieht (Wenn man dem glauben kann.)

Wie soll aber die Lösung aussehen?
Alle die ins Krankenhaus kommen, nur noch mit Windel? OK, das würde so manchem hier gefallen und es würde den ein oder anderen Arbeitsplatz schaffen. Aber ist das praktikabel, und würde das akzeptiert werden? :idee:

Vielleicht die Anti-Baby-Pille verbieten? Halleluja!
Medikamente werden nur noch in Verbindung mit Windeln verschrieben? Die Apothekerin kontrolliert natürlich deren Anwendung. ;)

Was ist dann mit den Tieren und deren Gülle? Wenn ein Tier erkrankt, wird der ganze Stall behandelt. Das wird auch dann noch so sein, wenn man kein Schindluder treibt. Soll nur noch Chemie auf die Felder?

Ein Problem zu erkennen ist das Eine, aber eine Lösung anzubieten etwas anders. :ja:
Wie sähe Deine Aus?

Reez
31.03.2012, 21:50
Nicht meine Lösung, aber 1e mögliche Lösung: Alle Frauen in gebärfähigem Alter von denen man ausgeht, dass sie die Pille nehmen, müssen ihre Ausscheidungen in diese superabsorbersaugkissenkisten machen oder eben Windeln benutzen. Dass das so gemacht wird, wird von der Polizei, die dafür speziell geschulte weibliche Beamtinnen einstellt schärfstens kontrolliert und die Pampers die beim Thermokraftwerk abgeliefert werden gewogen. Bei dieser Gelegenheit kann man auch gleich überprüfen, ob die betreffenden Personen genug Flüssigkeit zu sich nehmen, was im Sinne der Krankheitsvorsorge von grossem Wert sein würde.

Nein, ohne Geblödel:
Die Krankenhäuser kriegen Abwasserreinigungsanlagen die alle Keime abtöten, bevor was in die normale Kläranlage geleitet wird. Die Alternative wäre, auf Trockenklos umzustellen und das gesammelte Zeug zu verbrennen.

Die Jauche aus Ställen, in denen Antibiotika eingesetzt wird, muss separat gesammelt, getrocknet und verbrannt werden. Als Dünger darf solche Pharmasauce nicht mehr Verwendung finden.

Luci
31.03.2012, 22:11
Huhu,
naja, die Ausführungen mögen wohl wahr sein, aber praktikabel sind deine Lösungen wohl nicht. Ich glaube nicht, dass jemand die Anehmlichkeiten eines WCs gegen eine Windel eintauschen will...
Ich denke, der richtige Lösungsansatz wär die Wasseraufbereitung zu reformieren (wie du ja auch schon angedeutet hast).
Alles andere hört sich für mich nach naja Wunschträumen eines Windelliebhabers an :P

Schönen Abend noch zusammen

Kvetinka
31.03.2012, 22:52
Original von Reez

Und wie eliminieren wir das was die Antibabypillen in den Wasserkreislauf einbringen?

Es gibt auch ethinylestradiolfreie Hormontabletten und Anit-Babypillen wie

http://www.stern.de/gesundheit/marketing-fuer-antibabypille-qlaira-wie-frauen-mit-natuerlichkeit-gelockt-werden-1513290.html (Qlaira).

Die Gefährlichkeit von Yasmin wurde andernorts angesprochen.....

engelchen
31.03.2012, 23:58
*g* Also erst sagst du, nein du stellst eine explizite These auf, das Windeln ökologischer wie normale Toiletten sind die 99 % der Deutschen benutzen. Dann soll es ein Fehler sein den Wasserkreislauf mit menschlichen Ausscheidungen zu belasten. Da frag ich mich wenn man die Wohnung säubert mit Putzmittel wohin sollte man diese zurückführen, wieder an den Hersteller, anstatt den Wasserkreislauf, sehr unwirtschaftlich. Dann kommst du mit Krankenhausabwasser sei mit Keimen belastet, was durch die ganzen Medikamente wie du meinst mehr belastet ist als normales Abwasser, natürlich muss das anders gereinigt werden. Also Krankenhäuser stilllegen. Da frag ich mich was macht man, die Chemieunternehmen wie BASF etc. auch abschalten mh, wäre ja das Beste da dort ja so viel verdrecktes Abwasser in den Wasserkreislauf gelangt. *lacht kräftig* Wenn man das alles tun würde gäbs noch mehr Krankheiten und die ganzen Personen würden jammert vor uns Ärzten und Apothekern stehen.

Zum temporären Schluss kommst du das Frauen die Hormone nehmen ihr Ausscheidungen sammeln sollten, respektive kontrolliert werden was sie da so machen. Wenn Mann, dann körperliche Probleme hat, dagegen dann Medikamente nimmt, soll dann auch Windeln tragen damit nichts kontaminiert wird. Somit würde sich jeder der wirklich inkontinent ist fremdschämen, über so eine Handlung, da man dessen Krankheit somit als Lachnummer und Normalität darstellen würde!

Somit belege erst mal deine These das Windeln ökologischer wären, dieses aber wissenschaftlich unterlegt! Man kann ja nur hoffen dass du Journalist nichts an die Öffentlichkeit verteilst, jede Reportage von dir wäre ja voller unhaltbaren Aussagen. *Peinlich, Peinlich* sag ich nur.


Bei dir kommt das hier wie totales Windel-Wunschdenken raus, denn was anderes kann man bei dem thread aussagen.

Lebensinsel
01.04.2012, 07:26
Guten Morgen,

ich komme nochmal zurück auf die Tatsache, dass nur weniger als 2% des gesamten Leitungswassers für den menschlichen Verzehr verwendet wird. Meiner Meinung nach wäre nur eine Lösung denkbar, die schon öfters angedacht worden ist: Wenn über die normale Wasserleitung kein Trinkwasser, sondern "nur" hygienisiertes Brauchwasser kommt, dass zum Baden, Duschen, Toilettenspülung, Wäschewaschen, Geschirrspülen, Zähneputzen, Blumen gießen, und tausend andere Dinge verwendet wird, wäre eine etwaige Belastung mit Medikamentenrückständen und anderen Schadstoffen sicherlich nicht tragisch, und niemand würde davon krank werden.

Trinkwasser zum Trinken, Kochen, als Babynahrung usw., das dann wirklich rückstandsfrei gereinigt ist, könnte in 50-Liter-Kanistern oder mehr zur Verfügung stehen. Diese müssten allerdings ans Haus angeliefert werden. Das dürfte allerdings nicht so teuer sein, dass es sich ärmere Leute nicht mehr leisten können, und dann aus lauter Verzweiflung das Brauchwasser trinken, ohne es vorher abzukochen. Zur Not staatlich subventioniert. Wenn man nicht Unsummen ins Ausland verschenken würde, könnte so ein Modell durchaus realistische Chancen haben.

Die vorgeschlagene Windelalternative oder gar die Kontrolle von Ausscheidungen von Leuten, die Pillen und Medis einnehmen wäre ein unverantwortlicher Eingriff in die Persönlichkeitesrechte und sind damit völliger Blödsinn. Ich möchte nicht, dass jemand meine Ausscheidungen wiegt und kontrolliert. Soweit kommts noch. Irgendwann bekommen wir sonst noch einen Gaszähler an den Anus, sodass für jeden Pups eine Gasrechung kommt :D

Kvetinka
01.04.2012, 08:05
Original von Lebensinsel

Soweit kommts noch. Irgendwann bekommen wir sonst noch einen Gaszähler an den Anus, sodass für jeden Pups eine Gasrechung kommt :D

OT

Eher Sondersteuern auf Bohnen, Kohl, Zwiebeln und Knoblauch wegen Klima.

Reez
01.04.2012, 08:39
Du meine Güte Welch aggr Reaktionen ich hier krieg.

Ist gut, dass wenigstens die Ausscheidungen der Klugscheisser nicht mit dem Wasserkreislauf vermischt werden.

Fakt ist, dass für Antibabypillenkonsumentinnen Windelpflicht gilt und das Tragen (…) durch die Polizei kontrolliert werden darf. Zudem soll der Inhalt der Saugkörper durch speziell qualifizierte Müllabfuhrmitarbeitende regelmässig gewogen werden dürfen. Als weniger körpernahe Alternative wird den betroffenen Frauen das Pinkeln in so genannte Superabsorbertüten (Link) gestattet. Das entsprechende Gesetz tritt heute (Link) in Kraft. Die Gültigkeit des Erlasses bleibt vorerst natürlich auf Deutschland beschränkt. Erst nach Ablauf der Erprobungsfrist und nach Einführung der verschärften Abwasser-Qualitätsnormen werden die Hormonwindel-Bestimmungen dann auch in Resteuropa eingeführt; wobei die zuständige Behörde sich der Problematik bewusst ist, dass sich in Südeuropa die Durchsetzung der Standards etwas verzögern wird (was aber weniger ins Gewicht fällt, da ja vornehmlich in katholischen Gegenden diese Problematik weniger ausgeprägt ist, so lange dort die Pille aus religiösen Gründen nicht genommen werden darf).
Die Ökobilanz geht selbstverständlich nur dann auf, wenn parallel zur Umsetzung dieser Gesetze auch die Müllentsorgung und -verwertung konsequent auf Verbrennungsanlagen mit Wärme-Kraftkopplung umgestellt wird.
Alles klar?

Rhetorische Frage dazu: Was sträuben sich Frauen gegen das Windeltragen? Wenn man den Wiener Fiakerpferden Windeln umschnallen kann, dann sollte das doch auch für verhütende Frauen problemlos möglich sein!

Und übrigens: Die klimaschädliche Wirkung der Methangasauspupsungen australischer Rindviecher wurde tatsächlich auch schon thematisiert und das war nicht an einem 1. April.

Luci
01.04.2012, 08:52
:D und ein krampfhafter Versuch die Leute am 1. April reinzulegen.
Also bitte: Du kannst doch niemanden dazu ZWINGEN Windeln zu tragen, nur weil er verhütet. Das würde dazu führen, dass viele Mädchen nicht mehr die Pille nehmen würden was wiederum konsequenzen haben könnte, die auch nicht im Interesse der Männer sein können ^^ Außerdem müsste jeder Mensch der in irgendeiner Form Medikamente nimmt genauso Windeln tragen...Das ist doch ein Schwachsinn...
Dagegen ist die Idee von Lebensinsel gar nichht mal so verkehrt gedacht. Leitungswasser als Nutzwasser und Trnkwasser als Kochwasser...Als ich mit meiner Familie in Ländern war, die eine nicht so gute Wasseraufbereitung haben, haben wir das auch so gemacht. Aber mal ehrlich: Wird man von dem Leitungswasser überhaupt krank? Ich benutze es zum kochen, Tee machen, ... und bin gesund und hab keine Antibiotika resistenzen...
Naja wie auch immer
April, April
vom Pandabärchen

Ronja Räubertochter
01.04.2012, 09:13
Original von Reez
Fakt ist, dass für Antibabypillenkonsumentinnen Windelpflicht gilt und das Tragen (…) durch die Polizei kontrolliert werden darf. .

Och, so ein schnuckeliger Polizist. Warum nicht?

Aber nun, die Sache mit den Windeln scheint schon mal nicht zu funktionieren. Wegen der sich sträubenden Frauen. Du weißt schon… Bleibt das Katzenklo. Ich kann dahingehend, aus eigenen Erfahrungen, berichten:

Es ging bei meinem Vorschlag zwar nicht um Trinkwasserverschmutzung, sondern hatte etwas mit einem Gespräch über Silizium zu tun, aber das Resultat ist wahrscheinlich ähnlich, wie bei meinem Freund, der immer einen ziemlich guten Anhaltspunkt dafür gibt, was der durchschnittlich akkurate Bürger so erlaubt.

Menschenkatzenklo im Wohnzimmer ist auf der Liste verbotener Dinge recht weit oben.

Außerdem verboten und deshalb für ökologische Verbesserungen ausgeschlossen sind nach meinen Erkenntnissen: Lagerfeuer auf dem Dachboden, Wasserpistolen im Wohnzimmer, Umgebaute Zimmer, die anschließend als Meeresschildkrötenaquarien genutzt werden können, Sand in der Wohnung verteilen, wild auf dem Bett hüpfen, Wände pink streichen, auf den Fußboden sabbern (außer du bist ein Hund), Faultiere oder Maulwürfe im Garten (wobei das noch nicht abschließend geklärt ist), Kekse auf dem Fußboden ausstechen, mit Knetseife beim Kochen spielen, Legosteine wild durcheinanderwerfen, mit dreckigen Füßen ins Bett gehen und ein paar Dinge, die mir gerade entfallen sind. Weitere Testreihen stehen an, aber auch über ähnliche Berichte bin ich sehr dankbar :)

Ehrlich Reez, ich verstehe das nämlich auch nicht.

Eine gute Zeit
Ronja

Reez
01.04.2012, 09:50
Haha! krampfhafter Versuch zu lachen…

Ach ich versteh ja auch nichts (ehrlich) ich denke nicht so wie ich schreibe, aber für unsere Obrigkeit (Politiker und Verwaltungsbeamte) scheint es durchaus möglich so zu denken. Ein bisschen Zwang gegenüber den Landesbewohnern gehört doch bei allem dazu was die ausdenken - da läge auch die Windelpflicht im Bereich des Möglichen. Damit würde man auch das Problem der Toiletten im Bahnverkehr lösen können und die Verpinkelung der Alleebäume in der Innenstadt beenden.

Ist mir egal ob das was ich fordere "auch nicht im Interesse der Männer" sein dürfte; ich bin dafür so lange es in meinem Interesse liegt:
Hatte gedacht hier Unterstützung zu finden um eine neue Partei zu gründen. Seht ihr denn nicht die Vorteile dieser Kettenreaktion?
Viele Frauen werden sich ums Windeltragen drücken wollen und darum die Pille ablehnen, was sie von der Tragpflicht entbindet - also werden sie trächtig (äh schwanger) - also gibt es ab 9 Monate nach Einführung des Gesetzes viele kleine Babies - diese brauchen Pampers in rauhen Mengen - der Umsatz steigt - meine Aktien werden was wert - ich verkauf diese zum Höchstpreis und nachher ist mir alles egal. Bis das Gesetz wieder abgeschafft und die Lücke anders gedichtet ist, bin ich reich.

Katzenklo für Menschen in der guten Stube ein No-go ? Frag mal beim Hasuwart vom Sonnenkönig nach. Die Prunkräume im Versailler Schloss waren voll von Pinkelecken (halb verborgen hinter prächtig verzierten Vorhängen). Es braucht eine Umgewöhnungsphase und wir können das wieder, was schon die Höflinge damals konnten. Die Parfüm-Industrie wird davon profitieren.

A propos mobile Klokartontüte. Das ist ja eine grossartige Erfindung! Da hat sich eine damit ausgerüstet um für alle Fälle gewappnet zu sein auf der langen Reise. Doch als es konkret wurde war es ihr unmöglich, sich vor all den Mitreisenden auszupacken und die Schachtel zwischen die Beine zu klemmen und dort was rein zu machen. Dann lieber eine körpernahe Lösung: Die ist diskreter und konkreter.

Kvetinka
01.04.2012, 09:52
Wer sich wegen des Ethinylestradiol so anstellt, sollte auch konsequent PET Flaschen meiden:

http://www.youtube.com/watch?v=nFBbbItpdc8

Lebensinsel
01.04.2012, 10:11
Also jetzt mal ernsthaft, Kollege Reez. Ich arbeite für die Rems-Zeitung, und du? Deinen bürokratischen Ergüssen und deinem Regulierungsehrgeiz nach zu urteilen kann es eigentlich nur das Ärmelschoner-Amststubenblatt sein.


Original von Reez:
Du meine Güte Welch aggr Reaktionen ich hier krieg.

So gern es mir leid tut, aber ich konnte bislang keine aggr Reaktionen erkennen, wenn ein paar auch einen leichten Hauch von Ironie beinhalten. Vermutlich bist du vergrätzt, weil niemand deine Meinung teilt. Anfangs habe ich dich durchaus für einen ernst zu nehmenden Diskussionspartner gehalten, und deinen ursprünglichen Vortrag in Bezug auf Medikamenten-Altlasten im Leitungswasser gestützt. Aber das fällt mir nach deinen letzten beiden Beiträgen zunehmend schwerer...

Reez
01.04.2012, 11:07
Ach Lebensinsel du bist echt aggressiv und es ist typisch für dich, dass du das nicht selber erkennen kannst.

Es ist mir egal was du von mir denkst und es verletzt mich auch nicht, wenn du deine Meinung über mich hier ausbreitest.



Zurück zum Start (Beitrag für die Zeit nach dem ersten April):

Ich konzentriere mich auf das Beispiel "Antibiotika"

- Beim Einsatz von Antibiotika besteht Gefahr, dass antibiotikaresistente Keime entstehen.

- Es entsteht also etwas NEUES und wir Menschen kriegen ein Problem damit, weil wir gegen diese resistenten Krankmacher keine Waffe mehr haben werden. Das bedeutet, dass Menschen in Zukunft wieder an Krankheiten sterben, die wir dank Antibiotika bis vor kurzem noch unter Kontrolle hatten.

- Es gilt also mit allen Mitteln die Entstehung neuer, antibiotikaresistenter Bakterien zu verhindern.

- In den Krankenhäusern ist dieses Problem hochaktuell.

- Krankenhausabwasser sind belastet. Es gibt entsprechende Untersuchungen, die das Problem aufzeigen.

- Wenn man diese Abwasser in normale Reinigungsanlagen einleitet, dann verbreiten sich die im Abwasser enthaltenen antibiotikarestistenten Keime.

- Es gilt also die Krankenhausabwässer so zu behandeln, dass darin keine Keime überleben. Diese Aufbereitung ist teuer und aufwändig.

- Bei den Ausscheidungen, die in Betteinlagen und Windeln enthalten sind, stellt sich das Problem nicht, sofern diese Abfälle in einer Abfallverbrennungsanlage verbrannt werden.

- Wenn diese Abfallverbrennungsanlage über Wärme-kraftkoppelung die in den Abfällen enthaltene Energie nutzt, dann ist diese Lösung ökologischer als die Sonderbehandlung der verseuchten Toilettenabwässer für die Einleitung in die Kläranlage

- Das Problem besteht nicht nur im Krankenhausbereich, sondern auch in den Haushaltungen, in denen Antibiotikas eingesetzt werden und in der Tiermast…

- Ähnliche Probleme haben wir mit anderen Substanzen (Hormone) die wir in den Wasserkreislauf geben.

Taggy
01.04.2012, 11:23
Interessantes Thema auf alle Fälle...trotz allem klingt es irgendwie wie eine Rechtfertigung Windeln zu tragen...
Haben wir das nötig?
Es wäre allerdings schön wenn das Thema Windeln nicht so tabuisiert wird (dann wären allerdings Produkte wie Drynites dem Untergang geweiht).

Thommy_DL
01.04.2012, 11:34
Original von Lebensinsel
Guten Morgen,

ich komme nochmal zurück auf die Tatsache, dass nur weniger als 2% des gesamten Leitungswassers für den menschlichen Verzehr verwendet wird. Meiner Meinung nach wäre nur eine Lösung denkbar, die schon öfters angedacht worden ist: Wenn über die normale Wasserleitung kein Trinkwasser, sondern "nur" hygienisiertes Brauchwasser kommt, dass zum Baden, Duschen, Toilettenspülung, Wäschewaschen, Geschirrspülen, Zähneputzen, Blumen gießen, und tausend andere Dinge verwendet wird, wäre eine etwaige Belastung mit Medikamentenrückständen und anderen Schadstoffen sicherlich nicht tragisch, und niemand würde davon krank werden.

Trinkwasser zum Trinken, Kochen, als Babynahrung usw., das dann wirklich rückstandsfrei gereinigt ist, könnte in 50-Liter-Kanistern oder mehr zur Verfügung stehen. Diese müssten allerdings ans Haus angeliefert werden. Das dürfte allerdings nicht so teuer sein, dass es sich ärmere Leute nicht mehr leisten können, und dann aus lauter Verzweiflung das Brauchwasser trinken, ohne es vorher abzukochen. Zur Not staatlich subventioniert. Wenn man nicht Unsummen ins Ausland verschenken würde, könnte so ein Modell durchaus realistische Chancen haben.

Damit würdest du aber auch wieder nur einen Teil des Problems lösen. Denn das verunreinigte Wasser käme ja über den Wasserkreislauf trotzdem in die Nahrungskette: Bei der Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen, über das Tierfutter (wobei in der Tierhaltung die extra eingesetzten Medikamente sicher den größeren Anteil stellen würden als das, was über das Wasser käme), über die Lebensmittelindustrie usw. Der einzige, im wörtlichen Sinn "saubere" Weg ist eine umfassende Abwasserklärung, doch das wird wohl noch lange Wunschdenken bleiben. Der Mensch muss einfach lernen, seine Hinterlassenschaften "aufzuräumen".

Doch wird das irgendwann noch unser kleinstes Problem sein. Heutzutage werden Kriege um Öl geführt, irgendwann sicherlich um Wasser. Da spielt es dann keine Rolle, ob irgendwelche Grenzwerte eingehalten werden, sondern ob es überhaupt genug halbwegs trinkbares Wasser gibt.

Gruß
Thomas

Lebensinsel
01.04.2012, 12:39
@Reez, ich habe nichts gegen dich persönlich, und die Probleme, die du hier nochmals detailliert aufgelistet hast, sind alle hinlänglich bekannt. Nur dein Lösungsansatz, dass quasi niemand mehr aufs Klo gehen darf, ist einfach nicht umsetzbar, und damit absurd. Der zweite Knackpunkt ist, dass wir alle Vegetarier werden müssten, um auch die Fäkalien, die bei der Viehzucht anfallen, auf 0 zu fahren, da dies das Grundwasser weitaus mehr belastet, als menschliche Hinterlassenschaften. Auch dies ist derzeit nicht umsetzbar. Wer verzichtet schon aus ökologischen Gründen auf seinen Sonntagsbraten, auch wenn man mit der bestehenden Weltgetreideernte - wenn nicht ein Großteil davon für die Viehzucht aufgewendet werden müsste - locker 15 Milliarden Menschen täglich satt machen könnte, und niemand müsste mehr hungern.

Sicherlich könnte man die Kläranlagen mit erheblichem Aufwand aufrüsten, die Rohwasser-Aufbereitung mit noch größerem Aufwand optimieren, und alle bestehenden Wasserleitungen mit Edelstahlrohren ersetzen, damit wirklich nichts anderes mehr aus dem Hahn kommt, als reines Wasser. Aber dann würde der Liter Wasser mehr kosten, als der Liter Benzin. Dreimal darfst du raten, wer da alles auf die Barrikaden ginge.

So genannte "Krankheitserreger" sind immer und überall vorhanden. Gäbe es tatsächlich ansteckende Krankheiten, dann wären die Orte, die wir niemals aufsuchen dürften, eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus, weil es hier ja vor Krankheitserregern nur so wimmeln müsste – und die Ärzte und das Pflegepersonal müssten bereits vor langer Zeit alle ausgestorben sein. Natürlich findet Ansteckung statt – aber rein auf psychosomatischer Ebene, auf der Ebene eines mentalen Reiz-Reaktions-Musters – oder wie zu Zeiten der Pest durch überall gleichermaßen auftretende Leichengifte und Trinkwasserverseuchung, Hungersnot und generell extrem unhygienische Zustände. Nach meiner Erfahrung sind Bakterien, Viren, Keime etc. nur dann eine Bedrohung, wenn sie auf ein vorgeschädigtes Körpermillieu treffen, d.h. die "Klärgrube Mensch" bereits am Überlaufen ist. Ein gesundes Körpermillieu bietet Mikroorganismen keine Nahrung, sie sterben dann einfach ab.

Bei aufgenommenen Medikamentenrückständen sieht es möglicherweise etwas anders aus. Aber die bislang nachgewiesenen Mengen sind - wie bereits erwähnt - so gering, dass man deswegen keine Panik schieben muss. Wie die Praxis zeigt, sind Kinder, die von ihren Eltern buchstäblich "in Watte gepackt" wurden, damit nur ja kein Keimchen an sie herankommt, später wesentlich öfter und schwerer krank, als Kinder, die auch mal im Dreck gespielt haben. Man sollte sich von derartigen Meldungen also nicht verrückt machen lassen. Da muss man besonnen vorgehen. Alles andere wäre Humbug.

Taggy
01.04.2012, 12:55
Das gefährlichste: übertriebene Hygiene!!! Dadurch entstehen ja diese ganzen Allergien!

engelchen
01.04.2012, 15:04
Reez, wie schon alllänglich gesagt man kann über deine Aussagen nur noch schmunzeln, vielleicht solltest du ein besseres Thema aufgreifen, mit dem du als Journalist die anderen von deiner Fail-Meinung überzeugen versuchen magst!

Klar belasten die Abwasser von Krankenhäusern und Chemieunternehmen, trotzdem werden die normalerweise noch gesondert gereinigt. Ansonsten für Privatmenschen sind Toiletten jedenfalls hygenischer und verursachen weniger Schadstoffe als Windeln.


Ansonsten passt dass hier sehr gut: http://www.youtube.com/watch?v=_GzYQOTpNic&feature=related

Reez
01.04.2012, 16:18
das war's dann also. Ich sag nichts mehr

(…)

Bongo
01.04.2012, 20:28
hm, also man liest selten so einen unsinn wie in diesem thread.
war echt amüsant :)

Reez, es gibt da einen anderen user in der wbc, mit dem solltest du dich mal unterhalten. sein name ist reeze und ich hab so ein gefühl, dass du mit dem wirklich gut auskommen könntest. der würde bestimmt auch gerne mit dir deine überaus fortschrittlichen ideen besprechen :)

Reez
01.04.2012, 21:01
Ist doch klar Bong, ich bespreche alle meine "überaus fortschrittlichen Ideen" mit mir selber (gerne oder nicht gerne) und ich komme mit mir selber wirklich gut aus.

Luci
01.04.2012, 21:05
Nur mal so off-topic:

also sind Reez und reeze ein und die selbe Person?? Wieso hast du 2 Accounts? Darf man das überhaupt?

sorry fürs spammen aber das interessiert mich grad :P

Bongo
01.04.2012, 21:10
yep :)

hat wohl sein passwort vergessen. oder war bei zuvielen leuten auf der ignore-liste ;)

Reez
01.04.2012, 21:12
Ich bins

hab aber keine 2 Accounts. War nicht mein Problem. Ich hätte gerne dort weitergemacht. Warum ich plötzlich keinen Zugang mehr hatte, verstehe ich nicht. Es ist ein technisches Problem (denk ich) und nicht Sabotage. Für die Detektive hier: Es gibt zwischen den Beiträgen von Reezemite und Reezohnee ein Loch auf der Zeitlinie.

Nachtrag: Mit dir Bongoplatzhirsch hatte ich schon mal Knatsch. Denkst wohl deine Sprüche seien "amüsant"? Mein Passwort hatte ich nicht vergessen und ob ich auf der Ignorierliste war kann ich nicht beurteilen.

Bin wieder mal im falschen Film

Bongo
02.04.2012, 11:50
Original von Reez
Mit dir Bongoplatzhirsch hatte ich schon mal Knatsch.
du hast überhaupt verblüffend oft mit den verscheidensten leuten knatsch.
hast ja auch in diesem thread versucht, nen streit mit lebensinsel vom zaun zu brechen. anscheinend provozierst du halt gern.

findest du es eigentlich angebracht, mir diffamierende namen zu geben? ich könnt dich ja jetzt auch nach meinem geschmack umbenennen, aber dann würd ich mich wohl auf dein level herabbegeben, und das hab ich ned nötig :)


Original von Reez
Denkst wohl deine Sprüche seien "amüsant"?
nö. und ich versteh auch nicht wie du auf sowas kommst.


Original von Reez
Bin wieder mal im falschen Film
mag sein, aber vielleicht warst du das schon, bevor du diesen thread eröffnet hattest?
wie dem auch sei: DU hast die fernbedienung in der hand. kannst ja einfach das programm umschalten und vielleicht kommt auch irgendwo der richtige film.

Reez
02.04.2012, 20:35
Wirst hier nochmals was dazuschreiben müssen, wenn du das letzte Wort haben willst Bongo

es sind jetzt hier schon 22 Seiten "Unsinn" für deine Ignorierliste