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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AB / AC sein! Oder der Schrei nach Liebe und Geborgenheit!!!



Matzebaby
02.03.2012, 15:59
Hallo Ihr Lieben,

Ich möchte hiermal eine Frage in den Raum stellen! Wer von Euch hat sich auch schon oft die Frage gestellt,ob das Kleine innere Ich und das leben als AB/ AC nicht ein stiller Schrei nach Liebe und Geborgenheit ist???

Ich denke das wir es schön finden ein AB oder AC zu sein,ist doch indirekt ein Schrei nach Liebe und Geborgenheit die wir in unserer Kindheit nicht bekommen haben oder eben nicht in ausreichender Menge! Ich glaube jedes ABchen oder adult Child hat doch irgendwo ein Defizit nach Liebe Geborgenheit und Verstanden zu werden.Ich würde von mir nicht behaupten das ich es in meiner Kindheit nicht bekommen habe ,aber eben nicht genug! Sondst würde ich es nicht so lieben wenn ich mich alls ABchen in die Welt eines kleinen Jungen zurückziehe der etwa 2 1/2 bis 3 Jahre ist!

Wenn ich mit meinem Daddy die kleine Kindliche Welt entdecken darf ist es etwas wunderbares und etwas geborgenes ,ein Schrei nach liebe und Geborgenheit eben ! :ja: das was ich als Kind zuwenig genießen durfte oder eben zu kurz!

Wie seht Ihr das bei Euch? wenn Ihr AB / AC seit und in eurer kleinen Welt das kleine Ich lebt.,Wie sind da Eure Gefühlen und Gedanken,denkt Ihr da oft an früher als ihr noch klein und behütet ward, oder eben an bestimmte Momente von damals???

Schreibt mal Eure Erfahrungen und Eindrücke!!!!! ;)

LG Matzebaby :baby003:

Tifa
02.03.2012, 16:55
Spannendes Thema :)

ich bin kein AB, aber Teil des Konzeptes, daher antworte ich mal.

Ich denke an der These ist duchaus etwas, allerdings meine ich, dass AB/AC nur eine mögliche Antwort - und nicht die schlechteste - ist auf etwas was die allermeisten Menschen in Mitteleuropa so erfahren.

Archaisch lebende Völker haben ihre Kinder immer dabei. Sie haben lange Zeit fast ständig Hautkontakt mit der Mutter. Meist werden kleine Kinder - bis 4-5 Jahren auch nicht "erzogen" nicht in unserem mitteleuropäischen Sinn. Sie laufen einfach mit. Bei recht archaisch lebenden europäischen Volksgruppen ist das bis heute so. Jeder knudelt sie, schleppt sie mit, bis ca. 3 hängen sie ständig an der Mutter.

Bei uns legt man Wert auf schnelle Entwicklung. Das Kind das früh eigenständig ist und weit in der Entwicklung gilt als Maaß aller Dinge.
Das ist auch verständlich - weil wir viele Dinge zu tun haben. Erwerbsarbeit verrichten die nicht an unserem Wohnort stattfindet und das Leben hier sehr kompliziert ist, zum Teil ein hoher Konkurrenzdruck herrscht, zumindest wir im Ständigen Vergleich beurteilt werden und uns selbst beurteilen. . Man muss sich um vieles kümmern. Da ist es von Vorteil, wenn das Kind selbständig ist und schnell weniger Zuwendung bedarf - es wird die kognitive Entwicklung sehr gefördert. Die emotionale Stabilität nicht unbedingt.

m.E. sind wir daher kognitiv sehr konkurrenzfähig. Wir haben Konzepte für alles. Für alles, was wir nicht mehr emotional klar deuten können. wir wissen wie Beziehungen auszusehen haben und wie sie zu funkitionieren haben - kognitiv wissen wir das. Wir verlassen uns nicht mehr auf unsere Empathie, jenseits der erprobten Konzepte.

Wir sind flexibel und eigenständig - so wie uns unsere Eltern haben wollten. So wie wir es in der aktuellen Gesellschaft sein müssen.
Wir sind aber nicht unbedingt zu Menschen geworden, die emotional vertrauen können, die sich in einer Beziehung aufgehoben fühlen, sich für ihre bloße Existenz geliebt fühlen und emotional sicher fühlen.

So gesehen ist doch das AB/AC - Sein (inkl. dem Mami oder Papipart) m.E eine gute Antwort auf dieses Defizit, finde ich. Es wird nicht versucht diesen Graben mit Alkohol und Drogen zu füllen oder mit anderen Ersatzhandlungen - es wird schon, wie du auch schreibst, nach Nähe und Geborgenheit und einer Zuneigung gestrebt die emotional sicher ist (im günstigstens Fall durch eine entsprechende Verbindung, und teilweise ist das Gefühl abrufbar durch die Vorlieben), die nicht auf Superflexibilität und ggf. sogar Konkurrenz basiert - sonder auf sehr einfachen Werten wie Zuneigung und Zärtlichkeit für den anderen und sich fallen lassen können und angenommen sein - nicht auf Entwicklung programmiert sondern auf das Hier und Jetzt. Es fließt ja schon von alleine, das Leben :)

racer
02.03.2012, 17:13
Hallo zusammen,
also ich für mich kann, nein muss sagen das es bei mir nicht an fehlender Liebe und Geborgenheit in meiner Kindheit fehlte oder fehlt.

Warum und wieso ich wieder Klein sein möchte liegt eher daran an vielen schönen Erinnerungen und daran alles rings um mich vergessen zu können. Jahre lang habe ich gedacht ich wäre der einzige der Fläschien und Schnuller mag und dachte ich sei nicht normal (so wie ich das schon sehr oft geschrieben und gesagt habe). Erst auf der WF letztes Jahr bin ich sozusagen aufgetaut und lasse das kleine innere raus und akzeptiere es so und was soll ich sagen oder wie soll ich das beschreiben es geht mir besser (Psychisch gesehn) besser denn je.

Und ja ich sehe es genau so das die Kindheit viiiiiiiiel zu kurz war leider. Vieleicht versuche ich das auch nun nach zu holen? Ich weis es nicht genau. Vieleicht kann ich irgendwann das ganze besser beantworten. Die Eindrücke die ich auf meiner ersten WF letzten Jahres erleben durfte werde ich NIE vergessen und zählen zu den schönsten die ich je erleben durfte.

Erfahrungen kann ich noch schlecht beschreiben und lass sie lieber weg weil ich das AB erst zu kurz Auselbe.

Gruß
racer

Luci
02.03.2012, 17:31
Huhu,
ich denke die Theorie trifft in vielen Fällen zu, in meinem aber nicht.
Genau wie Racer ober beschrieben hat, hatte ich als Kind wirklich sehr viel Liebe erfahren. Meine Mutter war nicht berufstätig und war rund um die Uhr für uns Kinder da. Oft hat sie mit uns gespielt und uns auch unsere und vor allem meine "Abnormalitäten" durchgehen lassen. Damit mein ich zum Beispiel, dass ich bis ich 9 war, jeden Nachmittag ein Fläschchen mit warmen Kakao bekommen habe, ohne dass meine Mutter mir gesagt hat, ich sei zu alt dafür. Für mich ist das AC-sein daher eine "Flucht" in eine Zeit, die um einiges unbeschwerter und manchmal auch schöner war als heute.
Allerdings kenn ich andere AB/ACs die genau dieses Liebesdefizit in der KIndheit hatten und gerade deshalb jetzt ein besonderes Maß an Liebe und Zuneigung brauchen.
Ich finde AB/AC sein ist ein weitaus gesünderer Weg die Liebe zu bekommen, die man nicht hatte als ADS zu entwickeln oder ständig um Ansehen zu ringen...
Ich bin froh, dass es mein AC gibt, denn damit ist vieles lustiger und außerdem ist es eine super Art von den Anstrengungen, die man so als Erwachsener so erlebt, Erholung zu bekommen.
In diesem Sinne einen schönen Freitag,
wünscht das Pandabärchen

Matzebaby
02.03.2012, 22:02
Huhu racer;

Ich finde Du bist den einzigen richtigen Weg gegangen racer,das Du jetzt dein kleines Ich auch nach außen trägst und Spass daran hast! Ich glaube nur wenn man lernt sich selber zu akzeptieren als AB/ AC kann man damit auch glücklich weden,das habe Ich auch für mich heraus gefunden,denn lange lange habe ich mein tun und sein auch genauso wie Du racer in Frage gestellt. Aber mir gibt mein ABchen sein sehr viel Kraft und Energie. Dem Erwachsenen Alltag für ein Paar Stunden am Tag zu enttfliehen!Einfach alles erwachsene und komplizierte hinter sich zu lassen und ein zu tauchen in die kindliche unbeschwerte zeit des klein seins! Das ist glaube Ich echt besser als jede Therapie und jede Medizin! :ja:Bei mir tankt es die leeren Batterien dann immer sehr schnell wieder auf!

Liebe Grüße

Matzebaby :baby003:

racer
02.03.2012, 22:07
Hallo Matzebaby,
ja danke du hast absolut rechtso geht es mir auch: ich kann ja leider am Tag mein kleines Ich nicht raus lassen wenn ich aber Abends ins Bett geh und mich wegträum sind auch meine Batterien ganz schnell wieder voll und die Welt sieht ganz anders aus! Manche nehmen dazu Drogen und wir machen es halt so. Und keine Frage was da gesünder ist.

Gruß
racer

WSvenH
03.03.2012, 02:53
ich finde es toll sein inneres kind zu lieben und zu akzeptieren. es wird auf dauer gluecklich machen, seine vorlieben auch auszuleben.

zu den ursachen, vermutlich gibt es einfach gentische dispositionen, sowie epigentische effekte, die zu ab/dl vorlieben fuehren.

eine schlechte kindheit hatte ich auch. mein vater wollte nicht das ich existiere, es fing an als ich noch im mutterleib war. meine mutte wollte mich, aber mein vater nicht, er sagte meine mutter und er haetten schlechte gene und wuerden keine gesunden kinder bekommen(ganz unrecht hatte er nicht, aber ein faschist ist dennoch, der wert des lebens haengt ja schliesslich nicht von der gesundheit eines menschen ab) - also wollte er keine kinder. meine mutter lag es darauf an schwanger zu werden, als sie es war, musste hat er sie in den bauch getreten, ihr befohlen vom baum zu springen, etc um mich loszuwerden.
als ich auf der welt war sollte ich ab dem ersten lebensjahr nicht mehr weinen, ich bekam aerger wenn ich geweint habe. meine eltern haben sich endlich getrennt als ich 3 war, ich hatte zu dem zeitpunkt die staendigen streite zwischen den beiden schon satt. dann hat meine mutter mir beigebracht wieder zu weinen. ganz langsam, schritt fuer schritt.
ich weiss noch wie ich in der zeit vorher mit ca 2 1/2 jahren nachts aufgewacht bin weil ich zum klo wollte. ich sah auf dem weg mein schaukelpferd und - ADS sei dank - hab erstmal ne runde geschaukelt. dabei habe ich das ohr von pferd aus versehen abgerissen. das ohr war mit ca 15 kleinen naegeln am kopf befestigt. dann ist mir das ohr entglitten und auf meinen nackten fuss gefallen, und - murphy - sei dank, natuerlich mit den naegeln nach unten. ich bin dann mit blut ueberstroemtem fuss zu meinen eltern, und habe jeden schmerz unterdrueckt, da ich so angst hatte zu weinen.

Trotz der schlimmen story, hatte ich schon mit ca 1 die ersten DL erfahrungen. Ich erinnere mich so deutlich als waere es gestern wie ich mit meinem cousin gespielt habe (genauso alt wie ich) und wir in unseren und mit unseren windeln gespielt haben und diese dann ausgezogen haben und den inhalt(aa) verteilt haben.

ausserdem war ich lange jahre bettnaesser und hatte auch noch spaeter immer probleme damit meinen darm richtig zu kontrollieren. mein letzter echter unfall war mit 14 als ich mir ausversehen aa in die hose gemacht habe.

all das sind imho faktoren, die ab/dl neigungen bei entsprechend genetisch dispositionierten menschen ausloesen koennten

Bongo
03.03.2012, 11:03
Original von racer
...wenn ich aber Abends ins Bett geh und mich wegträum sind auch meine Batterien ganz schnell wieder voll und die Welt sieht ganz anders aus! Manche nehmen dazu Drogen und wir machen es halt so. Und keine Frage was da gesünder ist.
yep. definitiv die drogen. :friss:

wie kommt ihr überhaupt immer auf die idee, dass drogen und fetische
a) vergleichbar wären
und
b) überhaupt auch nur im geringsten was miteinander zu tun hätten?

das bezeugt nur, dass ihr irgendwelchen verbrämten vorstellungen nachhängt, und absolut keine ahnung habt.

diese zwei dinge sind welten voneinander entfernt, und lassen sich nicht zueinander in bezug setzen.

Kvetinka
03.03.2012, 11:11
Original von Bongo

das bezeugt nur, dass ihr irgendwelchen verbrämten vorstellungen nachhängt, und absolut keine ahnung habt.



Hi Bongo,

vielleicht wissen sie ja von ihrer Neurobiochemie. Dem Gehirn ist egal, ob die Glücksgefühle durch Fetische oder Drogen ausgelöst werden, Stichworte Dopamin und Belohnungssystem.

LG Jasmina

Bongo
03.03.2012, 11:24
das ist allerdings sehr oberflächlich betrachtet, find ich.

beides löst ja nicht nur glücksgefühle aus. und wenn es sie auslöst, dann nicht im gleichen maße, nicht genau dieselben, usw...

oder hast du schonmal gehört, dass jemand starke halluzinationen bekam, weil er ne windel anzog? bei LSD passiert das schon eher ;)

racer
03.03.2012, 12:37
Hallo zusammen,
jetzt bitte keinen Streit anfangen. :)

Ich meinte mit meinem Vergleich folgendes:
Ich bin im Dez. letzten Jahres an Epilepsie erkrankt (glaube das wissen auch einige hier im Forum). Als mitte Janunar die endgültige Diagnose feststand nahm mir das meine gesamte Existenz. Weil ich von Beruf Berufskraftfahrer gelernt habe und jetzt noch nicht einmal mehr Fahrad fahren darf. Ich hatte darauf hin jede Nacht fürchterliche Albräume und nur 2-3 Stunden Schlaf pro Tag was für die Krankheit ebenfalls nicht förderlich ist. Ich bin vor schlafmangel fast verrückt geworden und war auch sehr depri drauf. In dieser Zeit habe ich an alles andere gedacht als an Schnuller, Fläschien, Strampler oder ähnliches. Vor ca. 14 Tagen habe ich dann dochmal wieder die Lust verspürt zu schnullern und siehe da die Albträume waren sofort Verschwunden (Gott sei dank oder besser Schnuller sei dank *gg*). Ich habe aus schlafmangel (der sich ja über Wochen hinweg zog) in dieser ersten Nacht (mit Schnuller) über 12 Stunden durch geschlafen. Und mit dem Besagten Satz wollte ich damit lediglich sagen das viele (unter anderem auch wegen der Depressionen) zu Alkehol und Drogen greifen. Und da finde ich das das wesendlich gesüder ist. Ist aber nur meine Meinung.

Gruß
racer

Bongo
03.03.2012, 13:08
was hat denn das mit streit zu tun?
:nene:

Kvetinka
03.03.2012, 15:09
Original von Bongo

oder hast du schonmal gehört, dass jemand starke halluzinationen bekam, weil er ne windel anzog? bei LSD passiert das schon eher ;)

Eher anders herum,

wer so abgestürzt ist, dass er/sie ohne Drogen halluziniert, kümmert sich auch nicht mehr um seine/ihre Ausscheidungen. Da ist dann Windel angesagt.

Jona Windeltiger
14.03.2012, 10:54
Ich weiß nicht, ob nicht die allermeisten Menschen sich nach Liebe und Geborgenheit sehnen. Ich denke manchmal, AB/AC-Sein auf so einer regressiven Ebene ist eher die Suche nach Menschen, denen man unumschränkt vertrauen kann und bei denen man sich erhofft, dass sich niemals etwas am Beziehungsstatus verändern wird. Genauso wie man es als Kind vielleicht mit seinen Eltern erlebt hat.

Davon abgesehen glaube ich, dass man durchaus durch die Eltern (objektiv) genug Liebe bekommen kann, aber auf Grund der persönlichen Disposition (subjektiv) das Gefühl hat, nicht genug Liebe zu bekommen. Das ist vielleicht ein wichtiger Aspekt, mit dem man sich selbst verstehen kann, ohne die eigenen Eltern für das eigene AB-Sein verantwortlich machen zu müssen, wenn es dafür eigentlich keinen Grund gibt ;)

lunerouge
14.03.2012, 12:02
wird wohl nicht ganz passen zu liebe und geborgenheit ;-))

manche tun wohl auch schreien nach beschränkung, steuerung und gängelung wie ich oft hier lese ...

abac hat aber offenbar definitiv mit körperlichem und auch geistigem befinden zu tun das wie schon der name sagt in einer schon vergangenen lebensphase aufgetreten ist

und nun solls halt nochmals / wieder sein und es hat : funktion, bewegt, ... wird "gebraucht" im sinne von hat wirkung

wozu muss jeder selber spüren wenn er sich noch spürt

lglr

Tifa
14.03.2012, 19:26
Meine etwas länger gewordene Antwort:


Original von Jona Windeltiger
Ich weiß nicht, ob nicht die allermeisten Menschen sich nach Liebe und Geborgenheit sehnen. Ich denke manchmal, AB/AC-Sein auf so einer regressiven Ebene ist eher die Suche nach Menschen, denen man unumschränkt vertrauen kann und bei denen man sich erhofft, dass sich niemals etwas am Beziehungsstatus verändern wird. Genauso wie man es als Kind vielleicht mit seinen Eltern erlebt hat.

Das was du beschreibst wäre eine sicherer Bindung, die jemand als Kind erlebt hat Zum Glück erleben dies auch einige.

Viele erleben aber unsichere Bindungen. Eine sichere Bindung - eine Bindung des Kindes zur Hauptbezugsperson, die liebevoll, respektvoll und vertraunesvoll ist, lässt das Kind nicht am Beziehungstatus festhalten sondern macht es frei im Kopf. Frei für die Dinge die es zu entdecken gilt, zu spielen zu lernen, ohne dass es einen großen Teil seines Denkens mit seiner Beziehung zur Bezungsperson aufwenden muss. Und umgekehrt. Dann erlebt es auch später sein ganzes Leben als etwas was zu bewerkstelligen ist, weil Liebe und Vertrauen und Hoffung in ihm angelegt wurde.

Menschen mit unsicherer Bindung im Kindesalter zur Hauptbezugsperson müssen erst wieder lernen zu lieben und zu vertrauen ohne zu zerdenken. Hier finde ich immer noch, dass AB-Sein ein guter Weg dazu ist. Natürlich kann man das nicht forcieren, das ist in jemand als Möglichkeit angelegt oder nicht.

Man kann das auch schaffen, in dem man lernt die Realität nicht ständig durch endlos Gedankenschleifen kontrollieren zu wollen - was als hilfloses Kind tun musste um sich Wege in und aus einer unsicheren Bindung hinaus zu schaffen. Im AB-Spiel passiert das ja bewusst. Man gibt die Kontrolle auf und gibt sich hin, der Situation, dem Spiel und dem erwachsenen Partner der aufpasst und dem man vertraut. Im besten Falle.



Davon abgesehen glaube ich, dass man durchaus durch die Eltern (objektiv) genug Liebe bekommen kann, aber auf Grund der persönlichen Disposition (subjektiv) das Gefühl hat, nicht genug Liebe zu bekommen. Das ist vielleicht ein wichtiger Aspekt, mit dem man sich selbst verstehen kann, ohne die eigenen Eltern für das eigene AB-Sein verantwortlich machen zu müssen, wenn es dafür eigentlich keinen Grund gibt ;)

Wozu es "eigentlich" keine Grund gibt, muss jeder für sich entscheiden, finde ich. Es gibt nicht objektiv genug oder zu wenig Liebe & Vertrauen. Es gibt ein Urvertrauen dass in jemand angelegt wird oder nicht. Es geht auch nicht um Schuldzuweisungen. Die sollte man als erstes loslassen können. Und wirklich NEIN - ein hilfoses Kind, das nun nicht gerade mit einer Wahrnehmungstörung geboren wurde ist seinen Eltern ausgesetzt. Entweder können sie liebevoll, respektvoll und vor allem angemessen auf die Regungen des Kindes eingehen und eine sichere Bindung herstellen, oder sie können es nicht. Dazu braucht es auch keine großen Dramen, schlimmen Mißbrauch o.ä. Es reicht z.B. eine etwas überängstliche Mutter bzw. Bezugsperson. Das Kind nimmt seine Umwelt ja in den ersten Jahren vor allem durch seine Bezugsperson wahr - spiegelt diese ihm nun ständig, dass da eine gewisse Bedrohung ist, eine existentielle Grundbedrohung, weil das nun mal ihre vielleicht leicht depressive oder einfach ängstlich-vorsichtige Lebenseinstellung ist, aktiviert das Kind das Bindungssystem und erhält wiederum Angst als Antwort.
Wenn es selbst dann eine andere Einstellung hat, ist es immer noch nicht davon befreit viel Zeit mit dem Nachdenken, gedanklichen Kontrollieren der Bindung zu der z.B. verunsicherten Mutter herzustellen.

Insofern hat niemand Schuld. Die Menschheit wäre vielleicht schon ausgestorben, wenn jeder eine Idee von Bindungstheorien hätte. Und es ist auch nicht so, dass das gleich Krankheitsbilder sind oder werden. Aber es kann ein Stück Arbeit für einen erwachsenen Menschen bedeuten Liebesbeziehungen vertrauensvoll, respektvoll und liebevoll zu erleben. Und nicht unsicher und u.a. belastend.

Der Unterschied in der moderen Verhaltenstherapie liegt darin, dass man nicht nur die Art der Bindung feststellen kann und dann die Menschen mit diesem Wissen alleine lässt - das führt dann zu der Aussage "ach, wird schon an dir gelegen haben, was sollen die Schuldzuweisungen" sondern man kann solche Dinge wirklich "nachholen" bzw. später erlernen.

LauraMarie
19.03.2012, 20:29
Hi Ihrs,

Ich bin für mich persönlich zu dem Schluss gekommen das deine erste Frage zu bejan ist. Mit etwa 17 Jahren, ich hatte den ersten PC und somit auch Internet, stieß ich im Internet auf interessante Foren wie dieses. Es ist so, die Veranlagung, das kleine Ich bringt man schon mit, es entsteht nicht erst, aber hier lernte ich Dinge wie Windeln und andere Kleidungsstücke, Accessoires kennen die mich richtig neugierig machten.
Keine Frage das ich alles ausprobieren musste.
Ich bestellte mir einen Body und sah das es gut war.
Ich bestellte mir Windeln und sah das es gut war.
Ich kaufte mir einen Nukki und sah das auch dieser gut für mich war.
Ich kaufte mir einen Strampler und merkte ich fühl mich so klein... als hätte ein Relais geschalten und mich auf ein 2Jahre altes Kind gestutzt..... und sah das es gut war.
Ich kaufte mir eine Babypuppe, bemerkte das ich einen Hang zum Mädchensein habe, und sah das es gut war.
Ich bestellte mir noch viele weitere Bodys, Strampler in rosa und abertausende von Kuscheltieren. Aquivalent dazu wuchs die Anzahl an Spielzeug.
Und ich sah........ ;-)

Was hinter dem ´gut war´ steht, hat sich mit der Zeit gewandelt. In den Anfangsjahren war es genau das beschriebene Defizit. Speziell wenn ich Windeln und Strampler anhatte, schrumpfte meine Volljährigkeit bis ins Babyalter. Ich hatte keine Kindheit die erfüllt war von Liebe und Geborgenheit, eher von Strenge und autoritärem Erziehungsstil. Erziehung durch Angst vor körperlicher Gewalt. Niemand hat mir gesagt das er mich liebt, es wurde angnommen ich wüsste das ich geliebt sei. Daher bejae ich deine Frage, ich hab weder genug, noch überhaupt das Gefühl von Geborgenheit und Liebe bekommen.
Was Jona schrieb hat auch einen ganzen Batzen Wahrheit. Denn auch das Vertrauen war unwiederruflich gebrochen, nachdem die Eltern das erstes Mal ins Zimmer kamen Abends, man auf den Hintern bekam, nur weil man vor dem schlafen Gehen noch mit seinen Geschwistern geredet hatte. Das Vertrauen war hin für immer. Mein bester Freund hat und hatte schon früher einen höheren Stellenwert als meine Eltern, ihm konnte ich wirklich vertrauen.
Die Unterscheidung für mich liegt darin: Das bloße Anlegen von Windeln und das Tragen von Stramplern gab mir in der Anfangszeit ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz, es war unbeschreiblich schön, wie eine Kur. Ich konnte ein Stück weit Kindheit nachholen. Doch Vertrauen geben Windeln nicht, und Liebe auch nicht. Deswegen blieb dieser Wunsch weiter unbefriedigt, bis eines Tages eine sehr liebe Person in mein Leben trat. Naja was 22Jahre lang hat auf sich warten lassen, hat mir dann alles des gegeben was ich bis dahin immer vermisst hatte.

Das innere Kind ist heute immer noch da, es unterscheidet sich aber von dem wie es einmal angefangen hat. Meine Bedürfnisse wie Geborgenheit, Vertrauen und Liebe werden heute zu 110% von einer weiteren seeehr lieben Person gedeckt. Ich habe sogar gelernt selbst zu lieben was ich lange für unmöglich gehalten hatte.

In Bezug auf die ganzen AB/AC Utensilien, was einmal für gut befunden wurde, will man natürlich auch nicht ablegen. Deswegen sind Windeln, Strampler und und und einfach ein Bestandteil meines Lebens geworden, sie sind einfach toll entspannend, praktisch und Teil meines Lebenstils geworden. Ein schöner Wandel wie ich meine. Heute schaft es die Windel nicht mehr mich, einem Volljährigen Spielkind, in ein Baby zu schrumpfen. Aber es gibt gewisse Tricks, da geht das ziemlich fix und klappt immernoch hervorragend erschreckend gut ;-)
Na und wenn ich dann erstmal so klein bin, immernoch der 2Jahrige kleine Junge, na da denk ich nicht viel mehr als das mir das Herz aus der Brust springt vor Glücklichkeit, alles steht dann auf Genießen, oder auch auf "wie ärgere ich meine Babysitterin"
Mein normales Ich ist ja auch bloß ca 9Jahre alt und kann sich schon ganz allein beschäftigen, sämtliche kindlichen Bedürfnisse befriedigen, wie freies Spielen oder Unfug machen. Da brauch ich nichtmal einen Anreiz zu, ich bin einfach dauernd so, seidenn es ist gerade der Erwachsene gefragt.

Ich hoffe das Thema bereichert zu haben.
Liebe Grüße
Knuddeline

Lucas2005
19.03.2012, 22:44
Ich mag Kuscheltiere.
Besonders zwei Bären.

Ich chate gerne mit einem Fur.
Früher kannte ich hier noch einige Leute, aber das ist schon lange her ...

Im realen Leben hält es sich die Waage mit kindischen Dingen und reinen erwachsen Dingen.

LG
Lucci

Tifa
24.03.2012, 13:34
In Anbetracht und mit ganz viel Frühlingssonne und guter Laune im Kopf fiel mir wieder ein:

warum soll man eine Sache die so viel Spaß macht und im Grunde nur gute Gefühle eigentlich so zerdenken? Da habe ich mich hier auch schon von der Stimmung mitreißen lassen und rumgegrübelt, obwohl ich gar nicht so gerne in meinem Kopf lebe - wir leben aber hier und jetzt und hier und jetzt macht es Spaß und ist schön und man schadet niemand damit.

Ich mag auch z.B. Katzen sehr gerne, was bringt es mir denn nun darüber nachzudenken warum ich meinen Katzen so gerne mag - es ist so, und es ist schön und hat viele positive Aspekte, und gut.

pampersguy
24.03.2012, 17:46
Na ja, Tifa... wenn es so einfach wäre.
Für manche Leute ist das ganze nämlich nicht nur schön, sondern auch eine handfeste seelische Belastung, weil sie die Neigung nicht mit ihrem Selbstverständnis in Einklang bringen können.
Da macht Ursachenforschung usw. schon Sinn!

SevenSins
25.03.2012, 09:27
Macht sie das? Meiner Erfahrung nach macht es da deutlich mehr Sinn mal sein Selbstverständnis zu überdenken.
Häufig ist das doch geprägt von Erwartungshaltungen anderer an uns, die wir als gesellschaftliche Norm uns auferlegen: Mann muss so und so sein, Frau muss diese Eigenschaften an den Tag legen.

Ja, vermutlich bleibt es nicht aus nach dem "Warum?" zu fragen. Ich stellte mir die Frage zu Beginn meines BDSM auch. Aber sie brachte mich in keinster Weise weiter. Im Gegenteil. Erst das Aufgeben dieser Frage führte zu Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und einem Selbstverständnis, das mich tatsächlich glücklich macht.

pampersguy
25.03.2012, 11:55
Da sagst du etwas, was ich wirklich unterstütze und für absolut wahr halte. Tatsächlich sind unsere eigenen Anforderungen an uns letztendlich größtenteils wohl gesellschaftlichen Ursprungs. Und so kann es oft heilsam sein, sich öfters mal davon loszueisen und das eigene Selbstverständnis umzuprogrammieren. Aber doch leben wir nunmal in dieser Gesellschaft (mit allen Vor- und Nachteilen) und können uns nicht von allem so trennen...
Bei manchen widerläuft die Windelleidenschaft oder das Ageplay halt in so eklatantem Maße dem eigenen Wunschbild, dass man sich in der Richtung einfach nicht ändern will...

Auch das ganze zu trennen halte ich im Ergebnis für gekünstelt und bloß für reine Vermeidungsstrategie: Nämlich die Methode, sein Privatleben und das nach außen hin verkörperte Bild strikt zu trennen. Dabei handelt es sich doch um eine Person. Bei anderen Menschen funktioniert das prima, Verhalten und Person zu trennen. Das aber auch nur zu dem Zwecke gewinnbringender Zusammenarbeit oder generell im Zwischenmenschlichen. Reine Pragmatik also. Aber bei mir selbst geht es ja um das reine Gewissen. Und das lässt sich nicht so einfach betrügen.

Tifa
25.03.2012, 14:46
Original von pampersguy
. Tatsächlich sind unsere eigenen Anforderungen an uns letztendlich größtenteils wohl gesellschaftlichen Ursprungs. Und so kann es oft heilsam sein, sich öfters mal davon loszueisen und das eigene Selbstverständnis umzuprogrammieren. Aber doch leben wir nunmal in dieser Gesellschaft (mit allen Vor- und Nachteilen) und können uns nicht von allem so trennen...
..

Auch das ganze zu trennen halte ich im Ergebnis für gekünstelt und bloß für reine Vermeidungsstrategie: Nämlich die Methode, sein Privatleben und das nach außen hin verkörperte Bild strikt zu trennen. Aber bei mir selbst geht es ja um das reine Gewissen. Und das lässt sich nicht so einfach betrügen.

Das höre ich im BDSM Umfeld auch oft.

Was willst du denn? Was willst du denn mit all dem Nachdenken erreichen? Willst du Kraft deiner Gedanken die Gesellschaft - die du dir ja auch nur erdenkst - zurechtdenken? Willst du Kraft deiner Gedanken etwas kontrollieren was nicht zu kontrollieren ist?

Wer ein Problem mit sich hat, hat das...genau, mit sich. In seinem Kopf. DU musst für dich klar kriegen, dass du ein ganzer Kerl bist, der einfach Spaß an Windeln & Co hat. Dafür bist nur du verantwortlich, nicht die Gesellschaft muss dir das erlauben.
Kein "warum" kann das für dich klären. Niemand ist dafür verantwortlich, nur du selbst.
Du willst von der Gesellschaft ein ok, für etwas, für das du dir nur selbst das ok geben kannst.

Hab einfach Spaß daran, und genieße es. Dann verliert es eh den "Muss-Reiz" und wird ein normaler Bestandteil eines hoffentlich vollen Lebens, der mal mehr und mal weniger wichtig ist. Und man hat den Kopf frei für viele schöne Eindrücke.

Matzebaby
25.03.2012, 19:52
Heyho ihr Lieben,

Möchte mich jetzt schon mal bei Euch bedanken ,das Ihr Euch auch so viele Gedanken um das wiklich nicht leichte Thema gemacht habt!! Die Antworten und Erfahrungen und Lebenseindrücke als AB/ AC sind doch schon recht unterschiedlich ,aber haben alle eins gemeinsam,das wir das kindliche fast alle irgendwie und irgendwann wieder brauche, und es doch auch glaube ich sehr genießen:Natürlich stellen sich viele die Frage warum gerade ich,und warum genau so??? Aber damit verschwende ich keine Zeit mehr,habe da Jahre gelitten und es für mich nicht akzeptiert.Aber jetzt kann ich das und habe gelernt mich so zu nehmen wie ich bin ,ohne jemanden als schuldigen zu suchen. Sicher sind es Erfahrungen und Erlebnisse aus der Kindheit,bei mir bestimmt auch nicht einfach.Denn ich hatte damals von meinem Vater nicht die Liebe bekommen die ich mir von Ihm gewünscht habe,er war sehr ordnungslieben und alles mußte nach dem spielen wieder aufgeräumt werden, somit bin ich immer irgendwie aus dem tollen Spiel herausgerissen worden,deswegen mag ich es heute um so mehr mit mit meinem AB Daddy das nachholen zu dürfen. Aber ich kreide das meinem Vater nie wirklich an,es war einfach so ,und ich konnte es nicht ändern jetzt aber kann ich das alles nochmal erleben und das ist sooo schön. Die Geborgenheit beim spielen wickeln , und füttern, und das wohlige gefühl in Windeln und Strampler zu sein ist ein stück Kindheit.,Und dafür ist man nie zu groß oder auch zu alt! man braucht sich nicht fragen, ob das die Gesellschaft akzeptiert oder es der Norm entspricht,vielmehr muß man es für sich annehmen.Dafür habe ich viele Jahre gebraucht,aber das habe ich auch Euch allen hier im Forum zu verdanken auf den WF,s und WT.s. Aber ganz besonders einer sehr lieben*** Peson,die mir mit ihrem Rat am Telefon und auch per Mail sooo sehr geholfen hat***Wenn Sie das liest weiß sie wehr gemeint ist*** ;).

Den Beitrag von Knuddel kann ich so fast ohne Änderung unterschreiben,den das war bei mir in vielen Dingen genauso! Und ich muß sagen das ich auch nicht wiklich erwachsen bin, auch im Altag eher so der 12-13 Jährige Junge der lernt das erwachsene Leben zu meistern,was er aber in vielen Dingen auch sehr gut kann. Daddy sagt immer der Matze kann auch schon so groß und erwachsen sein! ob er da recht hat mmmmmh??? ;). aber wenn er klein ist ist er er der 2-3 jährige kleine Räuber der viel Fürsorge braucht. Ich kann nur jedem Raten, lebt eurer kleines Ich so wie ihr es mög,t und fragt nicht weiter nach warum und weshalb!!!!

Ganz liebe Grüße

Matzebaby :baby003:

:danke:

Nini
25.03.2012, 20:31
Auch ich muss die Frage, ob das Little Me nich eine stiller Schrei nach Liebe und Geborgenheit mit Ja beantworten!
Auch ich hatte diese kindlichen Wesenzüge schon in mir, da konnte ich sie noch garnicht zuordnen. Durch einen früheren Freund, der wie ich nu weiss, auch ein Little Me hat, bekam ich den ersten Zugang zu meinen kindlichen Wesenszügen und ich wurde neugierig. Also hab ich beim Stöbern im INet dieses Forum hier gefunden. In der Zeit, in der ich mich mit mir und dem Warum auseinander setzte, kamen mein erster Strampler, mein erstes Fläschchen und erste Erfahrungen mit dem toben auf Spielplatz-Parks dazu.
Auch ich empfand das Windel tragen als die höchste Geborgenheit, die durch meinen Vater bzw. durch meine Kindheit nicht bekommen habe.
Mein Vater war agressiv durch seine Alkoholsucht und ich durfte in seiner Anwesenheit weder toben noch spielen noch sonst was. Ich wurde von ihm untergebuttert, weil er der meinung war ich sei nichts wert und sollte seiner Meinung nach eig garnich auf der Welt sein, weil er lieber einen 2ten Sohn gehabt hätte. Deswegen bin ich froh, hier übers Forum sehr liebe Menschen kennengelernt zu haben, bei denen ich lernen konnte, dass ich was wert bin, mich so anzuehmen wie ich bin und die mir am Telefon sowie auch per Mail sehr geholfen haben, weil sie mir zugehört haben.
***Wenn diese Personen das lesen, die wissen wer gemeint ist***
Ich lerne noch heute meine Kindheit stück für stück nachzuholen.
Mein Little Me ist immer noch in meiner Persönlichkeit verankert.
Es ist ein Teil von mir und ich möchte es nicht mehr missen.


In diesem Sinne :) Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch
ganz liebe Grüße an ganz liebe Menschen.
Nini

LauraMarie
02.04.2012, 21:43
Original von Tifa
In Anbetracht und mit ganz viel Frühlingssonne und guter Laune im Kopf fiel mir wieder ein:

warum soll man eine Sache die so viel Spaß macht und im Grunde nur gute Gefühle eigentlich so zerdenken? Da habe ich mich hier auch schon von der Stimmung mitreißen lassen und rumgegrübelt, obwohl ich gar nicht so gerne in meinem Kopf lebe - wir leben aber hier und jetzt und hier und jetzt macht es Spaß und ist schön und man schadet niemand damit.

Ich mag auch z.B. Katzen sehr gerne, was bringt es mir denn nun darüber nachzudenken warum ich meinen Katzen so gerne mag - es ist so, und es ist schön und hat viele positive Aspekte, und gut.



Niemanden interessiert das du Katzen magst !
Warum man darüber nachdenken sollte? Niemand hat behauptet du sollst, du kannst! Und warum? Weils geht !
Weil manche Menschen interessiert warum sie so sind wie sie sind, weil sie gerne mit sich selbst im Reinen sind. Weil sich selbst zu ergründen spannend und interssant ist, dabei ist es völliger Quark das wir des tun weil wir einem Leiden unterliegen. Nicht jeder ist dem eigenen Ich so gleichgültig gesinnt, lass doch einfach deine Mutmaßungen. Du lebst nicht so gerne in deinem Kopf? Wir schon, naja ich lebe nicht wirklich da drin, ich bin für gewöhnlich nicht außerhalb meines Körpers unterwegs um dann meinem Kopf einen Besuch abzustatten.
Deine leeren Aussagen bringen den Tret enorm nach vorn, hat jemand geschrieben gehabt das wir nicht im Hier und Jetzt leben? Habe ich nicht vernommen also warum dann ein Gegenargument für keine gemachte Aussage. Ich versteh Menschen wie dich nicht, oder es ist einfach nur zu spät, oder ich war zu lang in meinem Kopf unterwegs, oder war es doch die Katze.

Grüße
Knuddelbaer

Lucas2005
02.04.2012, 22:44
Es gibt viele kindliche Dinge die ich als Erwachsener mache und ich werde es nicht ablegen.

Mit Beziehungen hab' ich Probleme, besonders wenn es enger wird. Das hat mit meiner Kindheit zu tun. Mal einsam, kalt und schrecklich und dann waren da auch liebe Momente, das zerreißt mehr, als nur lieb oder nur böse.

Das Gefühl hab ich oft in Geschichten gepackt, wer sie las weiß was ich meine. Aber es ist auch heute noch so, wenn ich Geschichten schreibe und poste. Es sind Eindrücke hinter dem Spiegel und es ist immer auch der kleine Lucas dabei. Gut es sind keine Windelgeschichten, aber es ist immer was inneres kindliches dabei.

Leider ist es so, dass auch das Forum zerissen wirkt, es gibt hier Menschen die ich sehr lieb habe, fast wie Geschwister und andere die ich am liebsten eine scheuern würde.

Manchmal geht es mir nicht gut, entweder gesundheitlich oder ich bin durch die arbeit so ausgelaugt das ich einfach am zeitigen Abend ins Bett gehe und lese, aber dann ertappe ich mich dabei, dass ich mit Fluschel und Kakao spiele. Die Teddys hab ich einfach zu gerne. Dann habe ich einen Strampler an, meist auch eine Windel.

Vorhin hab ich mit jemanden, den ich mag gechattet und mir hat etwas nicht gepasst. Ich zog die Kapuze vom Strampler tief ins Gesicht und habe meine Handpuppe(Rabe) auf die rechte Hand gezogen . Der Rabe hat alles kommentiert, der ist ehrlich saufrech, der Rabe, er hat sogar ins Laptop gebissen mit dem Plüschschnabel.

Immer habe ich solche Phasen die kidisch sind und tagsüber ganz ernste Momente, aber Beides gehört zu mir, ich will das eine, wie das andere nicht trennen.

Liebe und AC-sein sind zwei Dinge, ob das andere ein Schrei nach dem anderen ist? Dass kann schon sein, muss es aber nicht. Mir ist mein inneres Kind wichtig und wertvoll, es wurde schon mal fast kaputtgemacht, nicht hier im Forum, aber das innere Kind beschütze ich jetzt. Es ist aber auch nicht so, dass es kein echtes Kind ist, es sind kindliche Fazetten die zu mir gehören.

Auch ist es so, dass man heute das Geschlecht angleichen kann, aber kann man ein inneres Kind angleichen? Nein, keine OP, keine Spritze lässt einem wieder zum Kind werden. Aber es hat auch sein Gutes, Menschen mit einem echten inneren Kind sing gute und liebe Menschen. Das ist etwas sehr wertvolles, aber wer es nicht hat, kann es nicht verstehen.

VG Lucas

SaphirWolf
03.04.2012, 08:33
Original von Knuddelbär

Original von Tifa
In Anbetracht und mit ganz viel Frühlingssonne und guter Laune im Kopf fiel mir wieder ein:

warum soll man eine Sache die so viel Spaß macht und im Grunde nur gute Gefühle eigentlich so zerdenken? Da habe ich mich hier auch schon von der Stimmung mitreißen lassen und rumgegrübelt, obwohl ich gar nicht so gerne in meinem Kopf lebe - wir leben aber hier und jetzt und hier und jetzt macht es Spaß und ist schön und man schadet niemand damit.

Ich mag auch z.B. Katzen sehr gerne, was bringt es mir denn nun darüber nachzudenken warum ich meinen Katzen so gerne mag - es ist so, und es ist schön und hat viele positive Aspekte, und gut.



Niemanden interessiert das du Katzen magst !
Warum man darüber nachdenken sollte? Niemand hat behauptet du sollst, du kannst! Und warum? Weils geht !
Weil manche Menschen interessiert warum sie so sind wie sie sind, weil sie gerne mit sich selbst im Reinen sind. Weil sich selbst zu ergründen spannend und interssant ist, dabei ist es völliger Quark das wir des tun weil wir einem Leiden unterliegen. Nicht jeder ist dem eigenen Ich so gleichgültig gesinnt, lass doch einfach deine Mutmaßungen. Du lebst nicht so gerne in deinem Kopf? Wir schon, naja ich lebe nicht wirklich da drin, ich bin für gewöhnlich nicht außerhalb meines Körpers unterwegs um dann meinem Kopf einen Besuch abzustatten.
Deine leeren Aussagen bringen den Tret enorm nach vorn, hat jemand geschrieben gehabt das wir nicht im Hier und Jetzt leben? Habe ich nicht vernommen also warum dann ein Gegenargument für keine gemachte Aussage. Ich versteh Menschen wie dich nicht, oder es ist einfach nur zu spät, oder ich war zu lang in meinem Kopf unterwegs, oder war es doch die Katze.

Grüße
Knuddelbaer


Ach je...
Ich glaube er hat damit vielmehr gemeint, das es (für ihn) keinen Sinn macht zu überlegen was schlecht an der Sache ist und warum man damit aufhören sollte (so hab ich das zumindest verstanden). Und so geht es auch mir dabei. Es ist nunmal so, dass ich eine solche Neigung habe und wenn es mir Freude bringt, warum soll ich das dann sein lassen!?
Aber gleich hier wieder auf andere loszugehen ist nicht schön. Mit der Katze hat er halt einfach nur ein Beispiel gebracht.

So dann poste ich halt auch mal meins:
Die DL Seite habe ich schon seit ich denken kann. Schön als Kind wollte ich wieder Windeln tragen. Habe mir immer irgendwelche Kopf-Geschichten ausgedacht, wie ich da wieder dazukomme. Aber um DL geht es ja hier nicht.
Die AC/DC Seite ist da schon komplizierter: Seitdem ich ab ungefähr der 3 Klasse von gleichaltrigen immer gemobt und gedehmühtigt würde hatte ich immer den Wunsch die Zeit wieder zurückzudrehen. Ich wollte wieder in das Alte Sorgenlose Leben zurück, wo ich nicht immer nur fertig gemacht wurde. Dabei blieb es bis jetzt auch wenn ich nichtmehr von anderen gequält werde habe ich immer noch Probleme auf andere zuzugehen und Freunde zu finden. Ich habe das halt irgendwie nie gelernt. Wenn ich dann AC bin, kann ich für kurze Zeit meine Probleme loswerden. Dannach begreif ich aber immer wieder, das mir Liebe und Zuwendung immer noch fehlt und ich das mit kleinsein nicht bekommen kann. Es gibt halt keinen, der mir zärtlich über den Kopf streicht...

Tifa
03.04.2012, 11:48
Original von Knuddelbär

Original von Tifa
In Anbetracht und mit ganz viel Frühlingssonne und guter Laune im Kopf fiel mir wieder ein:

warum soll man eine Sache die so viel Spaß macht und im Grunde nur gute Gefühle eigentlich so zerdenken? Da habe ich mich hier auch schon von der Stimmung mitreißen lassen und rumgegrübelt, obwohl ich gar nicht so gerne in meinem Kopf lebe - wir leben aber hier und jetzt und hier und jetzt macht es Spaß und ist schön und man schadet niemand damit.

Ich mag auch z.B. Katzen sehr gerne, was bringt es mir denn nun darüber nachzudenken warum ich meinen Katzen so gerne mag - es ist so, und es ist schön und hat viele positive Aspekte, und gut.



Niemanden interessiert das du Katzen magst !
Warum man darüber nachdenken sollte? Niemand hat behauptet du sollst, du kannst! Und warum? Weils geht !
Weil manche Menschen interessiert warum sie so sind wie sie sind, weil sie gerne mit sich selbst im Reinen sind. Weil sich selbst zu ergründen spannend und interssant ist, dabei ist es völliger Quark das wir des tun weil wir einem Leiden unterliegen. Nicht jeder ist dem eigenen Ich so gleichgültig gesinnt, lass doch einfach deine Mutmaßungen. Du lebst nicht so gerne in deinem Kopf? Wir schon, naja ich lebe nicht wirklich da drin, ich bin für gewöhnlich nicht außerhalb meines Körpers unterwegs um dann meinem Kopf einen Besuch abzustatten.
Deine leeren Aussagen bringen den Tret enorm nach vorn, hat jemand geschrieben gehabt das wir nicht im Hier und Jetzt leben? Habe ich nicht vernommen also warum dann ein Gegenargument für keine gemachte Aussage. Ich versteh Menschen wie dich nicht, oder es ist einfach nur zu spät, oder ich war zu lang in meinem Kopf unterwegs, oder war es doch die Katze.

Grüße
Knuddelbaer

Ich bin ein Mädchen :) Und eines das langsam sehr gut versteht was hinter dieser ganzen Sache steht, und darüber schrecklich erschrocken und sehr traurig ist.

So viel Wut, So viel Aggression, so viel Selbsthass, so viel Hass gegen ...einfach mal die Welt. udn "ihn" - jemand den es gar nicht gibt.

Kundellbaer - du willst Antworten - lies meinen Beitrag über Bindungsstörungen, beschäftige dich welche Art von Persönlichkeitsstörungen aus einer unsicheren, verängstigen, distanzierten Bindung entstehen können. Wenn du in einen fachlichen Austausch mit mir eintreten willst - nur zu. Ansonsten, siehe unten:

Und übrigens ja - AB-Sein ist ein guter Skill mit Druck umzugehen. Es gibt auch noch andere Sklills die man auf seiner Skill - kette haben kann, um auch mal abzuwechseln. Skills nutzen sich ja auch mal ab.

KEIN Skill ist es, seinen inneren Druck und seine innere Wut an fremden Menschen im Netz (oder gar an Bekannten, Freunden usw...) auszulassen. Also Stopp!!! Genau an dieser Stelle.