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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mögliche Ursachen des Windelfetisch



Lebensinsel
06.02.2012, 19:28
Sicherlich haben sich schon viele von uns gefragt, warum es eigentlich dazu kommt, dass wir ausgerechnet auf Windeln stehen. Vorweg: Eine umfassende Antwort kann ich auch nicht anbieten, aber vielleicht einen Erklärungsansatz. Mein Ex-Freund (AB) ist nämlich bei seinen Internet-Recherchen auf die Namen „John Bowlby“, „Mary Ainsworth“ und „Harry Harlow“ gestoßen. Hier finden sich Zusammenhänge zwischen einer – sagen wir mal – nicht so gelungenen Erziehung, und der Entwicklung von etwas außergewöhnlichen (sexuellen) Vorlieben bis hin zu Symptomatiken wie ADHS, Borderline, Depressionen, Autismus und Aggressionsstörungen.

Das faszinierende ist jedoch folgendes: Bereits in den 1950er Jahren sind bei Primaten (hier: Rhesus-Affen) Beobachtungen gemacht worden, dass Äffchen, denen man sehr früh die Mutter weggenommen hat, eine intensive Kuschel-Anhänglichkeit an ihre schmutzigen Windeln entwickelten. Nun schlussfolgerte man, dass eine Windelleidenschaft dadurch begünstigt wird, wenn Eltern ihr Kind emotionslos behandeln, bzw. dem Kind nicht die Liebe und Aufmerksamkeit schenken, die es braucht. Ich habe im Lauf der Jahre viele ABs und DLs kennen gelernt, und aufgefallen ist mir bei einigen, dass sie ein eher frostiges Verhältnis zu ihren Eltern haben. Grob gesagt könnte man dies so zusammenfassen:

- Im Elternhaus gab es große emotionale Defizite
- Zarte Gefühle waren tabu, nicht aber offen ausgetragene Streitigkeiten
- Das Thema Sexualität war oftmals ein Tabu-Thema
- viele konnten als Kind keine offene Zuneigung zwischen Vater und Mutter erkennen

Das muss natürlich nicht immer so sein. Ich möchte um Gottes Willen auch nicht so weit gehen, dass wir nun einen Sündenbock gefunden haben, weil wir gerne Windeln mögen. Es gibt sicher noch viele andere Gründe. Also bitte nicht gleich zu den Eltern rennen, und sagen: Ihr seid schuld. Das wäre sicher der Sache nicht dienlich. Aber vielleicht entwickelt sich aus diesem Denkansatz heraus eine interessante Diskussion, und wir können im Idealfall sogar einen Nutzen daraus ziehen.

Maulwurfn
06.02.2012, 20:38
Nun, ich kann nicht behaupten zuwenig Zuwendung bekommen zu haben oder könnte mich an eins der anderen Dinge erinnern.
Sexualität war in den späteren 70er Jahren ja auch nicht grade ein offen angesagtes Thema, was man mit Kindern oder Jugendlichen diskutierte.
Klar wusste ich das es sowas gibt!
Und was im elterlichen Schlafzimmer abging, wollte ich mir zu Jugendzeiten auch garnicht vorstellen, Kopfkino ...uhhh ;) :nene:
Das schonmal vorweg.

Eine Erklärung für die Existenz dieser Leidenschaft, Vorliebe habe ich nicht.
Aber viele Erinnerungen, dass Sie bereits sehr früh in meiner Kindheit in mir wohnte.

Wenn man von einem schweren Unfall mal absieht, habe ich eine normale Kinder und Jugendzeit gehabt.
Zu Zeiten der späten Pubertät, bin ich öfters mit der strengen und für meinen damaliges Empfinden total veralteten Erziehungsmethode meines Vaters aneinandergeraten.
Auch hat es öfters mal ordentlich was gesetzt, wenn ich es wieder bis ins Kleinste ausgereizt hatte.
Heute sehe ich dies aus einer ganz anderen Perspektive und denke, dass ich manchesmal solange provoziert habe, bis der Geduldsfaden meiner Eltern einfach gerissen ist.

Erinnern kann ich mich aber genau daran, dass ich bereits im frühen Grundschulalter, den Wunsch hatte, wieder wie ein Kleinkind Windeln tragen zudürfen .
Wie sehr habe ich mir gewünscht, dass meine Mutter Ihre Drohung, wenn du wieder ins Bett machst müssen wir dir Windeln anziehen, in die Tat umgesetzt hätte, wie sehr.
Es hat fürchterliche Mecker gegeben wenn es passiert war, leider haben meine Eltern nur mit Windeln gedroht.
Auch weis ich es heute noch genau, wie traurig ich war, als ich im Alter von ca. 5 Jahren einen ausgedienten Schnuller meiner jüngeren Schwester entdeckt hatte und meine Eltern mir diesen weggenommen haben.
Ich war ja in Ihren Augen schon ein großer Junge mit 5 Jahren, da ist es durch den gesellschaftlichen Druck nicht drin, einem so "alten" Kind einen Schnuller zu erlauben.

Diese Leidenschaft wieder ein Kleinkind zu sein, begleitet mich jetzt mein ganzes Leben, Sie ist ein Teil von mir.
Es ist auch nicht wichtig warum und wieso diese Leidenschaft existiert.
Ich empfinde es für mich eher als störend, von Leidenschaft zu sprechen, weil leiden tue ich nicht, Vorliebe trifft da eher zu.
Das ist ein Teil meiner Seele, der mit Liebe sehr viel gemein hat .

Matzebaby
06.02.2012, 21:23
Huhu Maulwurfn,

Das kann ich genauso Unterschreiben was du sagst! Bin ja auch ein Blumenkind der 70 er Jahre! und auch bei mir ist es fast genauso abgelaufen wie bei Dir!!!!

Ich glaube das ich schon fast zu viel Liebe von meiner Mutter bekommen habe,dafür aber weniger von meinem Vater! ich wünschte mir schon mit 8 Jahren wieder der Kleine sein zu dürfen,war auch lange Bettnässer und bin es auch noch heute ab und an noch!,aber Windeln waren bei mir auch kein Thema so sehr ich sie mir damasl wünschte,ich habe nie welche von meiner Mutter wegen dem Bettnässen bekommen!Eben nur Medis die aber nie angeschlagen haben warum weiß ich auch nicht ??? Und heute ist es mal besser und mal schlechter aber ne Windel habe ich trotzdem jede Nacht an!!!!


LG Matzebaby

MCBlingBling
06.02.2012, 21:36
Also ich könnte nicht sagen, dass ich von meinen Eltern zu wenig Zuwendung bekommen hab. Nur meine Eltern haben sich häufig und oft auch sehr laut gestritten (Das ist heute noch so). Aber ich hatte auch nicht selber den Wunsch, sondern bin erst durchs Internet drauf gestoßen und hab mir dann gedacht, wär doch wirklich mal schön, wieder Windeln für Tragen...

saltor
06.02.2012, 22:58
Also bei mir treffen keine deiner 4 Punkte zu.

Ronnybaby
06.02.2012, 23:19
@ Lebensinsel

bei mir kommt noch hinzu das meine Mutter einen Extremen Hygiene Neigung hatte und ich schon sehr früh sauber war :-(

Ich konnte also meine Phase des Windeltragens nie richtig ausleben
deshalb trage ich jetzt gerne Windeln und bin nicht derjenige der gerne aufräumt und saubermacht !

Ich habe mit mehren Phychologen gesprochen und es ist immer
ein Thema dabei gewesen und einer der Gründe warum ich ein AB/AC bin .

Gruß Ronnybaby

saltor
06.02.2012, 23:21
:D das hört sich schon eher nach mir an. :D

bicolor
06.02.2012, 23:43
Original von Lebensinsel


- Im Elternhaus gab es große emotionale Defizite
- Zarte Gefühle waren tabu, nicht aber offen ausgetragene Streitigkeiten
- Das Thema Sexualität war oftmals ein Tabu-Thema
- viele konnten als Kind keine offene Zuneigung zwischen Vater und Mutter erkennen



@lebensinsel
Alles was du schreibst trifft bei mir zu 100% zu. Immer gab es Streit zwischen meiner Mutter und dem Stiefvater, nie wurde ich aufgeklärt, Herzlichkeit und Gefühle waren fast nie zu spüren und meine Eltern gifteten sich ständig an.

Der Streit zwischen den Beiden war massiv und gewalttätig. Geschirr flog durch die Luft und der Fernseher wurde über dem Kopf gehalten, um ihn zu zertrümmern. Mein Stiefvater zertrümmerte im Streit das Toilettenbecken, fuhr sein Auto betrunken gegen eine Laterne....
Ich war sensibel und verschüchtert. Schreiend und weinend durfte ich bei einer Nachbarin schlafen, um bei ihr in meiner Angst etwas Ruhe zu finden. Meine Kindheit war Horror. Sicherlich habe ich einen "Knacks" bekommen. Noch heute habe ich Angstzustände.

Bettnässer war ich bis etwa 14 Jahre; meine Mutter sagte dazu nie etwas. Es war für mich Beschämung und Verlassenheit.

Ich weiß nicht, ob ich deshalb Windeln trage. Mir gefallen sie, wegen der Sicherheit und Geborgenheit. Verhehlen will ich nicht, dass sie mich in meiner Jugend auch sexuell angemacht haben.

janbaby
07.02.2012, 09:50
Kuckuck,
habe jetzt nicht viel Zeit für die Antwort, aber das Thema geht mal gut los.

Idee: Beschriebene Punkte von Lebensinsel in Umfrage packen:
Elternhaus
Sexualität als Thema
Verhältnis der Eltern zueinander
Streß in der Familie
...

Ein Fragebogen muss her!
Eine ordentliche Umfrage mit den wichtigsten Punkten.

Gruß,
Janbaby SB
:danke: :regenbogen:

Kvetinka
07.02.2012, 10:52
Hi,

ich sehe eine mögliche Ursache auch in Missbrauch, Missachtung und Misshandlung in der Kindheit. Regression komme laut Aussagen meiner Therapeutin bei Frauen häufiger vor, fällt gesellschaftlich auch nicht so großartig auf, wird teilweise ja auch niedlich gefunden.

Für diesen personenkreis ist das Zusammentreffen mit rein sexuell Motivierten auch nicht immer einfach.

LG Jasmina

Nati
07.02.2012, 12:29
Ich kann das was Du schreibst nicht bestätigen. Auch war meine Erziehung in sexuellen Dingen aufgeschlossen.

Was bei mir auch zurtiff so wie bei ronny ist, dass meine Mutter einen Hygienetick hat und es gar nciht verstehen konnte, dass ich einfach nciht trocken wurde. Diesbezüglich hatten wir ein sehr abgekühltes Verhältnis. Ihre vorwursvollen Blicke und Ihre unfertigen Sätze wenn Windel oder Bett nass waren, waren für mich immer äusserst unangenehm.

pampersguy
07.02.2012, 12:50
Meine erste Windelerinnerung war so mit vier-fünf Jahren...bis dahin kann eigentlich nicht all zu viel schief gegangen sein. Ganz normale Kindheit gehabt, meine Mutter ist die tollste Frau der Welt.
Misshandelt nie und auch nicht irgendwie seltsam erzogen...eher frei und liebevoll.
Ich schätze das ganze ist zumindest bei mir in einem unbewussten Alter anzusiedeln. Genauer: Während der Sauberkeitserziehung. Das scheint mir am logischsten vom Ansatz her, weil es eben nahe liegt...und solche Lösungen sind meistens die richtigen.

Jona Windeltiger
07.02.2012, 13:07
Ich kann die vier Dinge auch nicht bestätigen, nen bisschen ADHS damals schon ;)

Ich halte das aber alles für zu vage. Und ich glaube auch, dass hier viel zu unterschiedliche Leute rumlaufen mit sehr unterschiedlichen Interessen und Entwicklungsgeschichten als das man das für alle über einen Kamm scheren kann.

Pampersfuchs
07.02.2012, 13:34
Ich kann mich auch noch erinnern, das meine Mutter schon damals einen ziemlichen Sauberkeitstick hatte, der sich bis heute nicht geändert sondern eher noch verstärkt hat. Was in meinem Fall schon in frühen Kindesjahren ein auffallendes Phänomen war, war die mangelnde soziale Fähigkeit, das blieb auch sehr lange so.

In jedem Fall sagte man mir vor allem früher nach, ich sei ein Sonderling, ein komischer Kauz, schüchtern, verklemmt, agressiv und rechthaberisch.

Wie wäre es, wenn wir eine Umfrage hier machen würden mit verschiedenen Ursachen, dann könnte jeder das was auf Ihn zutrifft ankreuzen. So hätten wir eine genauere Übersicht, wo am ehesten Gemeinsamkeiten liegen und wo nicht ? Ich wär dafür, das könnte Lebensinsel übernehmen, er scheint gut informiert zu sein.

Ginni
07.02.2012, 14:45
Original von Lebensinsel
Ich möchte um Gottes Willen auch nicht so weit gehen, dass wir nun einen Sündenbock gefunden haben, weil wir gerne Windeln mögen.

braucht man denn für etwas, was man mag, einen sündenbock?

das fände ich sehr traurig.

glg

Kvetinka
07.02.2012, 14:50
Für mich ist das Windeltragen ein Teil meiner gestörten geisteskranken Existenz, wobei ich nicht weiß, ob sozialisiert oder angeboren. ADS ist ja z.B. angeboren.

cassandra
07.02.2012, 18:14
Sehr interessant, Lebensinsel,


Original von Lebensinsel
...

- Im Elternhaus gab es große emotionale Defizite
- Zarte Gefühle waren tabu, nicht aber offen ausgetragene Streitigkeiten
- Das Thema Sexualität war oftmals ein Tabu-Thema
- viele konnten als Kind keine offene Zuneigung zwischen Vater und Mutter erkennen

...

Mein Elternhaus, in dem ich aufgewachsen bin, war die Wohnung meiner Grosseltern, die in ständigem Konflikt mit meinen Eltern standen.
Da es meine Grosseltern waren, war natürlich Sexualität ein Tabu-Thema und ich hatte bis zum Auszug mit 21 Jahren keine Privatsphäre. Ich durfte nicht abschliessen und es wurde mein Zimmer "geentert" nach Lust und Laune.
Zuneigung zwischen meinen Grosseltern gab es eher in Form von materiellen Geschenken, was auch bei mir oft eingesetzt wurde und was ich bis heute darum total doof finde. Ich will nicht käuflich sein!

Ginni, ich glaube, dass mit dem Sündenbock ist nicht so gemeint, wie du es verstanden hast. Ich denke, er meinte es so, dass die, die die Windeln nicht verstehen, es als etwas Negatives sehen und für was Negatives braucht man einen Sündenbock. Wir selber brauchen den natürlich nicht!

lg cassi

klopfer
07.02.2012, 19:21
Original von adriaperla
Für mich ist das Windeltragen ein Teil meiner gestörten geisteskranken Existenz, wobei ich nicht weiß, ob soziaslisiert oder angeboren. ADS ist ja z.B. angeboren.

Seuftz... wolltest du nicht *endlich* ne Therapie machen?

BTT: Also mir ist es egal, wo mein Fetisch herkommt. Wichtig ist, dass er da ist und ich ihn akzeptiere.

Natürlich habe ich auch in einer Psychoanalyse geguckt, wo der denn herkommt, aber weg geht er davon auch nicht.

Also ist doch die wichtige Frage: Wie gehe ich damit um?!

Tifa
07.02.2012, 20:02
Original von klopfer


Also ist doch die wichtige Frage: Wie gehe ich damit um?!

Ich finde, das ist der wichtigste Satz in diesem Thread.

Personenbezogen finde ich es natürlich spannend, wie nun jemand zu seinem Fetisch, seinen Vorlieben kam.
Ansonsten finde ich es aber wichtiger wie man sich damit fühlt, wie man damit umgeht. Ich glaube, es ist nicht falsch zu schreiben, die meisten hier fühlen sie grundsätzlich gut mit ihren Vorlieben. Sie sind für sie positiv besetzt, sie sind harmlos und schön und geben ein gutes Gefühl

Nur im Vergleich zu der (vermeintlich) "normalen" Gesellschaft wird es etwas komisches, eigenartiges, was man erforschen muss (wozu eigentlich? um es zu überwinden? loszuwerden?)

Nur ist es doch so, dass man weder sich selbst noch anderen Schaden zufügt mit diesen Vorlieben. Sei es nun nur DL und/oder AB. Damit schadet man sich und anderen ungefähr so, als würde man abends gerne mal in Flanell rumlaufen und so auch mit einem Partner zusammen sein. Oder als würde man beim Sex mit Vorliebe einen grünen Vibrator benutzen, weil er besonders schön ist und ein garantierter Erfolg.

Aber niemand würde überlegen warum man nun genau auf diesen grünen Vibrator oder das karrierte Flanellhemd fixiert ist.

Als Erwachsener Windeln zu tragen und auch noch zu benutzen ist ein gesellschaftliches Tabu. Insekten zu essen ist es auch. Beides ist völlig unschädlich und hat beide Male einen positiven Aspekt. Insekten sind proteinreich. Windel machen ein gutes Gefühl und fühlen sich gut an. (für die, die das mögen)

Es gibt ohne Zweifel gesellschaftliche Tabus die einen tiefen Sinn haben. Anderen nicht. Unter Muslimen ist Analsex (zumindest mit der eigenen Ehefrau) ein gesellschaftliches und sexuelles Tabu. Bei uns ist es eine Spielart die vielen gefällt und man kann heute sogar darüber schreiben und reden.

Homosexualtiät ist ist vielen Ländern der Erde ein gesellschaftliches Tabu. Wir haben einen schwulen Außenminister und diverse schwule Politker, Künstler usw...

Ich finde die Gradwanderung zwischen Selbstreflexion und sich selbst zermarternder Nabelschau sehr schwierig. Wenn die Selbstreflexion der Annahme der Neigung dient und des schöneren und besseren Umgangs damit - fein. Als Ansatz es wegtherapieren zu wollen (was m.E. nicht gelingen wird) finde ich es fast schon selbstverletztend. Das hat für mich etwas von - ich schau so lange hin, bis ich es auch als negativ, als Tabu, als beschämend wahrnehme, weil es womöglich mit negativen Erlebnissen verknüpft ist.

baggyboy
07.02.2012, 22:17
Servus!

Würde sagen bei mir eine Kombination aus "Tabu-Thema Sex" in der Erziehung und dann folgende recht kreative Selbstfindungsphase in der ersten Junggesellenbude.

Servus, baggyboy

Zartbitter
08.02.2012, 00:20
Original von Lebensinsel
- Im Elternhaus gab es große emotionale Defizite
- Zarte Gefühle waren tabu, nicht aber offen ausgetragene Streitigkeiten
- Das Thema Sexualität war oftmals ein Tabu-Thema
- viele konnten als Kind keine offene Zuneigung zwischen Vater und Mutter erkennen


Hallole,

Ich habe ganz genau die gegenteilige These wie Lebensinsel: Meine Kindheit war sehr harmonisch, sehr geborgen und fröhlich. Und vielleicht spiele ich deswegen so gerne Kind, weil ich mich so positiv erinnere wie schön diese Zeit war! Außerdem haben auch meine Eltern sich bei Neckereien sehr kindlich verhalten, sich beim Geschirrspülen nass gespritzt, sich kindliche Kosenamen gegeben. Meine Oma schon hüpfte mit mir zu Kinderreimen und der Opa trug meinen Schulranzen und fand es lustig mit mir Ringelrein zu tanzen. Ich vermute fast, ich trage ein AB-Gen in mir und bin AB in dritter Generation.

Ist das vererbbar?

Ich bin aber keine Windelfetischistin. Windeln sind ehefr Spielzeug als erotisches Objekt.

Grüßle!
Zartbitter

sushkatz
08.02.2012, 02:12
Also bei mir isses so gewesen das ich bei meiner Oma aufgewachsen bin und immer zwischen meiner uroma, meiner oma und meinem vater hin und hergeschleppt wurde.

ich wurde mit 7 monaten schon aufs klo gesetzt mit den worten "mach jetzt, die pampers brauchst du nicht" ich hab angefangen mich strickt zu weigern. ich wurde so getrietzt auf klo getrietzt das ich mich versteckt habe wenn ich musste. ich bin dann immer patzig geworden und hab gesagt das alle aus dem zimmer sollten.
bis ich 11 war hatte ich null privatsphäre. meine mutter hat mich verstossen. erst ende 2011 hab ich sie mal am telefon gehabt.
ich bin mit 11 jahren ins heim gekommen. wurde von allen immer wie ein spielball hin und hergeschoben. mit 19 bin ich freiwillig aus dem heim raus und zurück zu oma weil ich geld und ausbildungstechnisch keine wahl hatte was anderes zu machen.

bei oma wieder null privatsphäre, dann wurden die freundinnen die ich hatte von oma terrorisiert und rausgeekelt. wenn ich privatsphäre wollte stand oma so lang klopfend vor der tür bis ich sie vor aggressionen fast aus dem schanier gehoben hätte. ich durfte keine 2 min mit einem mädchen allein im zimmer sein da kam oma schon.


ich denke das ich mich sooo nach geborgenheit gesehnt habe.

mit 13 bin ich im heim das erste mal an windeln gekommen. ich hab mich damit extrem geborgen gefühlt.


halt so als würde sich jemand um mich kümmern und so als ob alles von mir abfällt, ein wirklich besonderes gefühl für mich.

joa ich glaub wegen meinem komischen und traurigen leben bin ich so geworden.

Pampersfuchs
08.02.2012, 14:41
Sushkatz, bei so einer Vorgeschichte wärs kein Wunder....

Jetzt hast du aber hoffentlich was eigenes zum Wohnen ? Ich hatte jetzt fast zwei Monate keine Windeln mehr an aber das wird sicher nicht so bleiben, denke ich.

Ich kann gut nachvollziehen, wies Dir da ging, mir drohte mein Vater auch öfter mal mit dem Heim, ich hab dann zu weinen angefangen, welches Kind nicht... Bei meinen Großeltern fühlte ich mich zumindest als Kind immer sehr wohl, aber heute fahr ich da auch nimmer sooft hin. Seelische Verletzungen hab ich auch eine ganze Menge davon getragen in meinem Leben, sowas vergisst man nicht.

sushkatz
08.02.2012, 22:02
Heute wohne ich bei meiner Freundin die mich auch akzeptiert wie ich bin und auch mit allen "macken" klarkommt.

Im Heim war ich damals immer neidisch auf die die noch ins Bett gemacht haben weil die immer so lieb umsorgt wurden und auch ein bisschen bemuttert wurden. Quasi die nesthäkchen.

Also meine Vergangenheit hat bei mir viel dazu beigetragen Pampersfuchs ;-)

Im Heim war es schwer weil man als Heimkind nie weiß was passiert und wo man hingehört. Auch wenn man den ein oder anderen Freund hat.
Und ein heim ist garnicht so schlimm. Ich hab keine ahnung warum die meisten Eltern mit der "Heimdrohung" anfangen.

Das schlimmste für mich war das in dem letzten Heim in dem ich war eine Betreuerin war die mich nicht leiden konnte. Ich hab ihr das mit den Windeln erzählt als ich gut mit ihr klargekommen bin. Sie ist ne ehemalige Kindergärtnerin und Kinderpsychologin.


Als ihr was nicht gepasst hat da hat sie allen Betreuern und den Heimleitern erzählt das ich Windeln trage und das sie bei mir ne komische vermutung hatte. Ich wurde vor versammelter Mannschaft im heim vor allen anderen Kindern und Jugendlichen von den Betreuern bloßgestellt. Jeder im Heim wusste aufeinmal von den Windeln.

Ich war echt sauer und enttäuscht. Aber irgendwie konnte ich es auch selbst ein bisschen nachvollziehen weil sowas halt ein Tabuthema war und irgendwelche leihen die keinen plan von nix haben sofort an was sexuelles oder gar an andere sachen denken.

War ich froh als ich da weg war.


Aber jetzt hab ich alles im griff. Meine Ausbildung habe ich Abgeschlossen, Zwei Fortbildungen habe ich hinter mir und ich arbeite ehrenamtlich im Straßenbahnmuseum. Dann bin ich auch noch auf abruf für meine alte Firma da. Bei Großveranstaltungen helfe ich beim Auf und Abbau mit.

Lebensinsel
08.02.2012, 23:19
Schönen guten Abend,

habt vielen herzlichen Dank für eure Beiträge und eure Offenheit. Wie so oft, kann nicht nur eine Ursache allgemeinverbindlich herhalten. Vielmehr gibt es viele Facetten, die zusammenfallen müssen.

Es geht auch nicht darum, einen "Schuldigen" zu finden. Es geht darum, welche Ursachen wohl mehrheitlich eine Windelleidenschaft begünstigen. Und darum, besser damit umgehen zu können.

Ich sammle gerade viele der von euch genannten möglichen Gründe. Eine Umfrage mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten ist sicher nicht verkehrt. Ich werde sobald es mir zeitlich möglich ist, mal eine Auswahlliste hier posten. Ergänzungen können dann gerne noch hinzugefügt werden. Denn die Umfrage lässt sich im Nachhinein nicht mehr ändern. Deshalb - wenn ihr noch was hinzuzufügen habe - bitte hier sammeln.

Ich bin schon wie ein Regenschirm auf die weiteren Antworten gespannt!

stetigerrit
09.02.2012, 00:36
Für mich kann ich einige vorgegebene Punkte zumindest teilweise bestätigen

- Im Elternhaus gab es große emotionale Defizite
Ja (Groß ist relativ)

- Zarte Gefühle waren tabu, nicht aber offen ausgetragene Streitigkeiten
Streicheleinheiten habe ich schon oft bewust vermisst

- Das Thema Sexualität war oftmals ein Tabu-Thema
Ein Tabu war es nicht, aber auch nicht wirklich ein Thema

- viele konnten als Kind keine offene Zuneigung zwischen Vater und Mutter erkennen
Es gab verbalen Streit an den ich mich erinnern kann und seeliche Verletzungen sowohl bei meiner Mutter als auch bei mir

An meine Sauberkeitserziehung kann ich mich partu nicht erinnern, möchte bei Gelegenheit aber unbedingt malbei meinen Eltern nachfragen. In der Regel war diese in der DDR schon sehr rigide. Ich meine mich an eine Blosstellung im Kindergarten zu erinnern. Da wurde ich vor allen anderen Kindern mit einer Gummihose bekleidet auf einen Stuhl gestellt, weil ich wohl eingepulllert habe. Allerding kann ich wirklich nicht sagen ob das wirklich so passiert ist oder ob ich mir das einbilde. Eine schwierige Beziehung zum Vater wird ja sehr oft für spätere sexuelle Ausergewöhnlichkeiten herengezogen. Zum Beispiel behaupten das viele homosexuelle Männer. Wie sehen das homosexuelle und wie sehen das weibliche DLs/ABs?

Wie Tifa sehe ich das auch, dass natürlich die Kenntnis über die Ursachen nicht unbedingt Hilfe für den Umgang in der Gegenwart ist. Aber spannend ist das Thema allemal!

@zartbitter: Hast Du denn mal irgendwie nachgeforscht, ob es bei deinen Eltern oder Großeltern tatsächlich diese oder ähnlich Neigungen gibt?

Gibt es denn hier jermanden, der von ähnlichen Neigungen bei seinen Eltern, Großeltern oder bei seinen Kindern weis? Ich bin ja völlig überzeugt, dass es nicht vererbar ist, aber natürlich könnten ähnliche Lebensumstände, Sozialverhalten, ... zu ähnlichen Ergebnissen führen.

Spannend ist natürlich auch, warum bei andern Menschen, die ähnliche Lebendsumstände in der Kindheit hatten (wie z.B. sushkatz) nicht zu ähnlichen Ergebnissen geführt hat. Warum ist unser Leben so sehr mit Windeln verknüpft???

Ich musste als Kind mit ansehen, wie mein Bruder versohlt wurde und er dabei vor Angst einpullerte. Auch ich habe aus Angst vor meinem Vater eingepullert. Für mich ist das auch eine Möglichkeit warum ich mich so entwickelt habe.

Kvetinka
09.02.2012, 11:53
Original von stetigerrit

Spannend ist natürlich auch, warum bei andern Menschen, die ähnliche Lebendsumstände in der Kindheit hatten (wie z.B. sushkatz) nicht zu ähnlichen Ergebnissen geführt hat. Warum ist unser Leben so sehr mit Windeln verknüpft???


Hi stetigerrit,

ich sehe das als Indiz für eine angeborene (gentische) Komponente. Die Anlage ist schlafend vorhanden und entwickelt sich bei entsprechender Sozialisation.

LG Jasmina

Pampersfuchs
09.02.2012, 12:22
Den Hintern versohlt bis das Kind sich eingenässt hat ?

...und da wundert man sich, wenn die Kinder später als Erwachsene Probleme haben, dem Alkohol verfallen, drogensüchtig, gewalttätig werden oder auch Fetische entwickeln...

stetigerrit
09.02.2012, 12:36
@ Jasmina Nein, da gehe ich nicht mit. Ich konnte bisher in meinem Umfeld oder in den Medie kein Fall entdecken, wo sich ein Fetischismus oder Homosexualität o.ä. irgendwie vererbt hat. Das Zusammentreffen bestimmter sozialer Faktoren und irgendwelcher Zufälle und andere sicher noch zu entdeckende Faktoren spielen meiner Meinung nach eine viel viel größere Rolle. Ein "Fetisch-Gen" wird man mit Sicherheit nicht finden. Vielleicht eine gewisse Veranlagung zu depressiven Störungen und der unbewußte Versuch die Störung durch einen Ausgleich (Fetisch) zu überwinden oder zu kompensieren. Ich verstehe immer noch nicht, warum sich so viele gegen die Erklärung über eine Depression wehren. Ist der Begriff immernoch zu stigmatisiert? Burnout, ADHS ... viele "neue" Begriffe sind auf depressive Veranlagungen zurück zu führen. Warum nicht endlich klar sehen??? Auch mit einer depressiven Veranlagung kann man ein glückliches, erfülltes Leben führen. Und wenn eine Kompensation durch den Fetisch hilft? Warum denn nicht? Natürlich kann man neidisch sein, auf Menschen, die eine komfortablere Ausgangssituation hatten (gutes soziales Umfeld, keine depressive Veranlagung, kein Fetisch mit all der gesellschaftlichen Feindseeligkeit). Aber hilft der Neid denn weiter?

Zartbitter
09.02.2012, 12:44
Original von stetigerrit
@zartbitter: Hast Du denn mal irgendwie nachgeforscht, ob es bei deinen Eltern oder Großeltern tatsächlich diese oder ähnlich Neigungen gibt?


Hallole,

meine Oma hatte wohl wenig Gelegenheit das festzustellen. Sie hat ihren Mann nach der Geburt meiner Mutter nur noch einmal auf Heimaturlaub gesehen, ehe er gefallen ist. Danach hatte sie wohl keine erfüllende erotische Beziehung mehr. Meine Eltern haben sicher nichts mit Ageplay im klassischen Sinne zu tun, aber meine Mama trug als junge Frau nachts BAby-Doll-Anzüge. Ich fand die total süß und habe sie ihr später abgebettelt.

Ich denke, dass eine starke Arbeitsbelastung bei beiden Ursache für den Spaß am Kleinsein ausgelöst hat, genau wie bei mir. Wenn ich eine Woche lang im Stress war, dann habe ich ein besonders starkes Bedürfnis am Wochenende etwas Kindliches zu machen und Distanz zum Alltag zu gewinnen. So war das auch bei meinen Eltern. Sie haben die Woche über sehr viel gearbeitet. Mein Vater kam oft erst heim, wenn ich im Bett war. Am Wochenende war dann Zeit zum Quatsch machen. Und den haben sie genutzt.

Die Theorie, die ich daran anschließe:
Eine Ursache für den Spaß am Kleinsein (egal ob Windeln dabei verwendet werden oder nicht) liegt im Fleiß und der Arbeitsdisziplin. Menschen, die einen verantwortlichen Beruf haben oder viele Stunden mit Arbeiten verbringen, brauchen dann in der Freizeit ein Ventil und entspannen sich, indem sie miteinander Kleinkind spielen. Ich beobachte das auch in meinem Bekanntenkreis. Eine Freundin hatte Burn-Out. Sie spielt, um sich davor zu bewahren, wieder krank zu werden, mit Barbiepuppen und näht ihnen Kleider. Ihr Freund liest ihr aus dem "Käptn Blaubär" vor. Eine Tante von mir hatte eine Gärtnerei und hat bis in die Nacht gearbeitet. Und sonntags ging sie auf Puppenbasare. FAzit: Wer viele Stunden groß und stark sein muss, muss sich zwischendrin auch das Klein- und Schwachsein gönnen!

Grüßle,
Zartbitter

Kvetinka
09.02.2012, 12:46
Original von stetigerrit
Burnout, ADHS ... viele "neue" Begriffe sind auf depressive Veranlagungen zurück zu führen.


Hallo stetigerrit,

für ADS und autistische Störungen sind die Chancen auf Vererbbarkeit groß, sagt die neuere Forschung. Kindliches Verhalten komme laut meiner Therpeutin bei ADS häufiger vor. Einem anderen Psychologen, der sich speziell mit ADS bei Erwachsenen beschäftigt, waren Windeln bei PatientInnen ebenso vertraut.

Depressionen werden auch eher als Folge von ADS gesehen. Wenn jemand ständig Misserfolge hat und scheitert, wird er/sie depressiv.

LG Jasmina

Kvetinka
09.02.2012, 12:52
Original von Zartbitter

Die Theorie, die ich daran anschließe:
Eine Ursache für den Spaß am Kleinsein (egal ob Windeln dabei verwendet werden oder nicht) liegt im Fleiß und der Arbeitsdisziplin. Menschen, die einen verantwortlichen Beruf haben oder viele Stunden mit Arbeiten verbringen, brauchen dann in der Freizeit ein Ventil und entspannen sich, indem sie miteinander Kleinkind spielen. Ich beobachte das auch in meinem Bekanntenkreis. Eine Freundin hatte Burn-Out. Sie spielt, um sich davor zu bewahren, wieder krank zu werden, mit Barbiepuppen und näht ihnen Kleider. Ihr Freund liest ihr aus dem "Käptn Blaubär" vor. Eine Tante von mir hatte eine Gärtnerei und hat bis in die Nacht gearbeitet. Und sonntags ging sie auf Puppenbasare. FAzit: Wer viele Stunden groß und stark sein muss, muss sich zwischendrin auch das Klein- und Schwachsein gönnen!




Hallo Zartbitter,

es gibt auch Menschen, die mit übermäßiger Arbeit vor sich selbst flüchten. Dann haben sie keine Zeit, sich ihren Problemen zu stellen. Nur ein Motor, der ständig überdreht wird, kriegt irgendwann einen Motorschaden.

Auch AB/DL kann eine Flucht sein.

Die vielen Windeltransen ordne ich auch in die Kategorie der Fluchtpersönlichkeiten ein, Flucht vor der ihnen zugewiesenen Rolle.

LG Jasmina

WeirdKid
09.02.2012, 12:54
Ich kann eigentlich so ziemlich alles was Maulwurfn am Anfang geschrieben hat exakt genau so, ohne Veränderungen unterschreiben.
...Naja außer das mit den 70 er Jahren. :D
Es geht sogar soweit, dass ich mir teilweise wünsche meine Eltern hätten sich ein bisschen weniger um mich gekümmert. Und dass Sexualität eher von MIR als von meinen Eltern als ein Tabu empfunden wurde sagt dann ja wohl den Rest... *lol*

Dass das mit den Kindheitserfahrungen so stark polarisiert ist, überrascht mich doch.
Es scheint als gäbe es Leute die eine total normale, sogar sehr gute Kindheit gehabt haben, und einige bei denen es super schlimm war. Dazwischen gibt es eigentlich nicht viel, so wie ich den Thread bis jetzt lese. :idee:

Man müsste mal herausfinden wie sich das genau mit der Beziehung zu Windeln verhält. :ja: :kratz: :neugier:
Meine Vermutung wäre, dass unschöne Kindheitserlebnisse eher zu Ageplay als Mittel der Regression führen, während eine super Kindheit eher die Betrachtung von Windeln und Ageplay als Fetischelemente zur Folge hat. :hm:
Zudem scheint bei allen, die Windeln als einen Kink betrachten, die Neigung bereits sehr früh dagewesen zu sein. Ich kann mich zum Beispiel daran erinnern schon im Kindergarten Kissen in miene Hose gestopft zu haben. :kaputtlach: :D

Wenn also eine gelungene und relativ freie Kindheit die Entwicklung dieser Neigung zur Folge hat...
Und eine schlechte Kindheit das Zurückgreifen auf diese Neigung nach sich zieht...

Werd ich mal davon ausgehen, dass die Neigung selber grundsätzlich in allen vorhanden ist, und die Kindheit bei "Normalos" halt nicht gut/schlecht genug war :P :heuldoch: :D

Plueschbaby
09.02.2012, 13:37
Hallo ich geh wie Jasmina von eine angeborene (genetische) Komponente, aus wobei der sich vielleicht eine Sache sucht die nicht auffallt werden eine anderer sich was sucht wo es deutlich merkt, der eine steht auf Auto, der andre Windel und Latex. Wobei dann auch die angeborene (genetische) Komponente dann auch erst mal Auslöser treffen muss. Das ist wie mit Samenkorn, wenn keine fruchtbaren Boden Wasser und Nahrung bekommt, wird keine Pflanze daraus.
Andrea(s)

Zartbitter
09.02.2012, 14:17
Hallole,

eine weitere Ursache (nicht unbedingt für Windeln aber für die Freude am AB-sein) sehe ich in der Körpergröße.

Ich habe die Vermutung, dass Menschen über 1,75m eher das Bedürfnis haben innerlich ab und an klein zu sein als Winzlinge. Wir Riesen wurden schon als Kinder immer für älter gehalten - was anstrengend ist. Und man nimmt uns auch die Rolle des unbeholfenen Frauchens oder Männchens nicht ab. Eine Frau oder ein MAnn mit 1,60 oder 1,70m weckt möglicherweise Beschützerinstinkte. Eine große Frau oder ein großer Mann muss sich vielleicht eher mit Windeln, Stofftieren oder Schnuller schmücken, um "beeltert" zu werden. oder?

Fragt Zartbitter

Kvetinka
09.02.2012, 14:30
Original von Zartbitter

Ich habe die Vermutung, dass Menschen über 1,75m eher das Bedürfnis haben innerlich ab und an klein zu sein als Winzlinge. Wir Riesen wurden schon als Kinder immer für älter gehalten - was anstrengend ist. Und man nimmt uns auch die Rolle des unbeholfenen Frauchens oder Männchens nicht ab. Eine Frau oder ein MAnn mit 1,60 oder 1,70m weckt möglicherweise Beschützerinstinkte. Eine große Frau oder ein großer Mann muss sich vielleicht eher mit Windeln, Stofftieren oder Schnuller schmücken, um "beeltert" zu werden. oder?


Hallo Zartbitter,

das hatten wir ja schon mal, dass vom Körper her auf stereotypes Verhalten geschlossen wird oder es zumindest erwartet wird.

LG Jasmina

PS: Bei Übergöße unbedingt die Eltern ausfragen und/oder ungefragt Arztbriefe öffnen. Oft wird da gelogen und verheimlicht.

Kvetinka
09.02.2012, 14:32
Hi,

wer keine eigenen Kinder hat, spielt dann eben sein eigenes Kind. Sehe das als eine Bewältigungsstrategie bei Kinderlosigkeit.

LG Jasmina

Zartbitter
09.02.2012, 15:58
Original von adriaperla

PS: Bei Übergöße unbedingt die Eltern ausfragen und/oder ungefragt Arztbriefe öffnen. Oft wird da gelogen und verheimlicht.

Das verstehe ich jetzt nicht, JAsmina. Mir kann doch niemand verheimlichen, dass ich groß bin! Du meinst, dass die Ärzte mir verheimlicht hätten, dass man wegen Übergröße leichter Rückenprobleme und Gelenkbeschwerden bekommen kann? Wozu? Sie können an meiner Größe doch nichts ändern! Ich wurde mit 14 oder so vor die Entscheidung gestellt, ob ich möchte, dass man mein Wachstum stoppt. Ich wollte das nicht. Es ist doch keine Krankheit groß zu sein!!!!

Kvetinka
09.02.2012, 18:12
Original von Zartbitter
Es ist doch keine Krankheit groß zu sein!!!!

Hallo Zartbiiter,

es könnte aber ein Symptom anderer Krankheiten oder Zustände sein.

LG Jasmina

Tifa
09.02.2012, 18:34
Original von adriaperla
[quote]Original von Zartbitter


PS: Bei Übergöße unbedingt die Eltern ausfragen und/oder ungefragt Arztbriefe öffnen. Oft wird da gelogen und verheimlicht.

Ich würde auch stark vermuten man hat Zartbitter um 2cm böse angelogen. Das kommt ja oft vor. Da ist jemand 1,90 und um diese unglaubliche "Übergröße" zu vertuschen wird dann 1,88m angegeben. Ein Medizinskandal ist das! Aber so kennt man das ja, die Welt ist schlecht, böse, verdorben, verlogen und will unbedingt auch ständig negativ bewertet werden. Überhaupt ist es ganz wichtig alles ständig zu bewerten. :ja:

Und ernsthaft

@Zartbitter, ich glaube du schriebst mal du seist so knapp über 1,80m? das ist doch heute nicht so sondernlich groß für eine Frau. Die jungen Mädels sind meistens ein bißchen größer als die 10-15 Jahre älternen.

Und ich bin mir sicher, hier gibt es genug süße junge Mädels, die gerne Windeln tragen und auch ohne die Windeln den Beschützerinstinkt in Jungs anregen.

Bisher bin ich nur von der übertriebenen Sauberkeitserziehung leicht überzeugt. Alles andere scheint mir extrem individuell.
Das Prinzesschen, dass das gerne bleiben will. Die geschundene Seele, die beschützt werden will. Der Spaß und Lust Fetischist der es eben schön findet wenn die erregbaren Teile so schön weich verpackt sind.
Überbehütende Eltern, unterbehütende Eltern, kaltes Elternhause, gar kein Elternhaus, ein mit Wärme überschäumendes Elternhaus.

Aber empirische Daten wären an sich schon mal was feines. Die sind so natürlich niemals zu erhalten. Auf diese Weise bekommt man einfach subjektive Einschätzungen ohne die geringste Möglichkeit der Verallgemeinerung.


...siehe die Vermutung es "Komplotts gegen große Menschen". inkl. der Vermutung ein großer Wuchs wäre der Anlass für böse Krankheiten und Verwirrtheit. :nene:.

Abri-fan
09.02.2012, 21:10
ich gestehe ich habe mir hier nicht alles durchgelesen.
habe aber meine eigene theorie

im kleinkindalter ist die welt noch in ordnung. kein gemecker. meistens alles kuschlig.liebe und geborgenheit. es ist bestimmt die unbeschwerteste zeit des leben.
dann, spätestens nach schulbegin in der spaß vorbei. stress arbeit usw.
wundert mich also nicht das man sich nach dieser zeit zurückseht wo die welt noch einfach und toll war.

WSvenH
09.02.2012, 21:50
@all einfach mal alles gaaaanz distanziert betrachten... ist doch alles nicht so schlimm. Ob kinderlos oder nicht, ob Autist oder nicht, ob ADS oder nicht, oder AB/DL oder nicht, ob allein oder nicht ob erfolgreich oder nicht, das alles ist nicht Ursache von Glueck oder Unglueck.

Siehe Signatur.

Liebe Gruesse
Sven

Plueschbaby
09.02.2012, 22:56
Hallo Abri-fan,
Theorie würde nur zustimmen wenn Kleinkinderalter nur allgemeinen meinst. Denn wenn ich mir das Kleinkinderalter aus heutiger Sicht diese Zeit ansehe, wahr diese auch nicht so glücklich. Also wenn ich dies zurück träume dann ist sicher nicht die hatte.
Andrea(s)

Kelvin
11.02.2012, 00:34
Ein spannendes Thema. Es gibt vermutlich zwei Einflüsse: 1. Erziehung und 2. genetische Disposition. Es gibt ja Beispiele, wo Menschen, die unter relativ grausigen Umständen aufgewachsen sind, dennoch ein – zumindest oberflächlich - erfolgreiches Leben geführt haben.
Grundsätzlich aber glaube ich schon, dass eine lieblose Erziehung die Neigung zum Windelfetisch unterstützen kann. Aus meiner Sicht ist der Fetischgegenstand ein symbolischer Trostspender, der an die Stelle der Mutter rückt, die dem Baby und Kleinkind kein wirklicher Trost ist. Ausnahmen bestätigen vermutlich die Regel. Hier kommt dann die Genetik ins Spiel – jeder ist anders.
Beispiele: Ich (Jahrgang 58) selbst kann mich nicht mehr daran erinnern, Windeln getragen zu haben, aber seit ich mich erinnern kann, fand ich Windeln und vor allem Gummihöschen (zu meiner Zeit gab es die), ausgesprochen aufregend. Einen Schnuller habe ich angeblich bereits vor meinem ersten Geburtstag nicht mehr „gebraucht“ und trocken war ich wohl auch sehr früh. Da schien damals ein regelrechter Wettbewerb unter den Müttern zu herrschen, welches Kind eher trocken war. Ich kann mich noch an Sprüche erinnern, dass ich ja wohl kein Baby mehr sein wolle. Was soll man als kleines Kind auf derartige rhetorische Fragen antworten? Nein, natürlich nicht, obwohl…Meine Mutter hat nicht einmal von Windeln gesprochen, sondern von Luren – googelt mal dazu…Babythemen waren irgendwie in meiner Familie tabu. Mein Vater war relativ streng und vermutlich grundsätzlich der Ansicht, dass es besser ist, Kinder nicht zu „verhätscheln“, nach dem Motto, lass das Kind ruhig schreien - das stärkt die Lunge.
Zumindest sind wir (meine Frau und ich) mit unseren Kindern sehr liebevoll umgegangen. Ich habe den Eindruck, dass sie sexuell ziemlich ausgeglichen sind.
Meine Frau, zwei Jahre jünger als ich, war offensichtlich sehr früh trocken, aber ist sehr liebevoll aufgewachsen. Windeln – und der ganze Babykram - sind nicht ihr Ding, sie kann damit nichts anfangen. Ich würde mir wünschen, dass sie damit gelassener umgehen könnte. Aber vermutlich hat auch hier jeder und jede seine/ihre Geschichte.
Meine Kinder waren genau zu ihrem 3. Geburtstag trocken, erstaunlicherweise plus/minus eine Woche. Ich habe deshalb den Eindruck, dass das „Windelzeitalter“ bei Kindern durchschnittlich drei Jahre dauert. Wenn man es zwanghaft verkürzt, kann es möglicherweise Probleme geben, da sehe ich dann wieder mich.
Abschließend noch die Anmerkung, dass ich unseren Fetisch okay finde. Sexualität ist bunt wie das Leben, eine Erkenntnis, die für mich schlussendlich mit dem Internet kam. Ihr jungen Leute habt doch heute phantastische Möglichkeiten, den passenden Partner in jeglicher - und eben dieser - Hinsicht zu finden – nutzt sie!
Andere, die sich über diese Art der Sexualität echauffieren, sehen vermutlich in noch viel tiefere Abgründe. Ein sexuell ausgeglichener Mensch nimmt das alles bestenfalls doch nur achselzuckend zur Kenntnis – nach dem Motto: jedem Tierchen sein Plaisierchen.

LG, Kelvin

soliton
11.02.2012, 09:50
Ich habe mich auch schon gefragt, warum ich gerne Windeln trage und einmache und dem ganzen noch Lust abgewinnen kann.
Wenn ich an meine Kindheit denke, muss ich sagen dass sie glücklich war.
Ich hatte ein intaktes Elternhaus und wir hatten keine finanziellen Sorgen.
Allerdings hat auch meine Mutter einen "Hygienefimmel".
Außerdem kann ich mich erinnern, dass mein kleiner Bruder erst sehr spät sauber geworden ist.
Meistens versteckte er sich hinter einem Vorhang des Wohnzimmerfensters während er sein AA in die Windel drückte.
Oft habe ich dann dabei zugesehen, wie meine Mutter ihn anschließend gewickelt hat.
Ich meine mich zu erinnern, dass ich schon damals auch wieder Windeln haben wollte.
Ich glaube sogar, dass ich mal probiert habe mir eine Windel meines kleinen Bruders anzuziehen, welche mir natürlich viel zu klein war.

Ich meine daher, dass ich heute Windeln trage weil ich insgeheim die Geborgenheit und Zuneigung erleben möchte, die mein Bruder damals bekam eben weil er noch in die Windel machte.
Ich dagegen war ja schon "groß".

Gruß
soliton

Kvetinka
11.02.2012, 10:51
Original von soliton
Ich meine daher, dass ich heute Windeln trage weil ich insgeheim die Geborgenheit und Zuneigung erleben möchte, die mein Bruder damals bekam eben weil er noch in die Windel machte.
Ich dagegen war ja schon "groß".


Danke, das ist auch ein wichtiger Punkt, Windelkinder als Geschwister und/oder in der Nachbarschaft.

Reez
11.02.2012, 11:01
Ursachenforschung in dieser Sache ist schwierig, weil ich mich nur an Bruchstücke erinnere und sicher nicht an jene Zeit zurückdenken kann, in der eine Prägung eventuell stattgefunden hat. Aber vermutlich bin ich hier in der falschen Runde. Welche Faktoren müssen gegeben sein, damit man von einem "Fetisch" sprechen kann ? Reicht es, wenn man zu Windeln eine andere Einstellung hat als die Mehrheit ?

Die Windel hat für mich nicht diese sexuelle Bedeutung. Ich würde nicht sagen, dass ich sie "liebe". Jedenfalls würde ich keine tragen, die nicht dicht hält sondern nur schön aussieht oder lustig knistert oder sich besonders interessant anfühlt.
Ich hab nicht darüber nachgedacht ob sie mir das Gefühl von Schutz und Geborgenheit gibt. Es war damals Trotz im Spiel. Wie könnte man das umschreiben? Das klingt verrückt, aber es war so etwas wie ein Gefühl von Überlegenheit und Unabhängigkeit, als ich mir bewusst wurde wie Eltern und Freunde darüber denken und wie peinlich das für mich werden könnte. Etwas überspitzt könnte man sagen, die Windel war mein "Verbündeter" ? Das beschreibt die Umstände, beantwortet aber nicht die Frage nach der Ursache.

Pidu
09.05.2012, 17:31
Es ist interessant, die verschiedenen Entwicklungsgeschichten hier zu lesen. Jede ist ein wenig anders und irgendwie doch ähnlich. Ich mag mich nur zu gut daran erinnern, wie ich jeden Abend mit Stoffwindeln gewickelt wurde und darüber eine Gummihose angezogen erhielt, während meine Zwillingsschwester - ohne Windeln - schon im Bett lag. Ich war damals 3-4 Jahre alt, aber der sympathische Geruch der Gummihose liegt mir noch heute sozusagen in der Nase. Wenn ich am Morgen aufwachte, störten mich manchmal die nassen Windeln. Ich warf sie "über Bord" und genoss das Gefühl der Gummihose auf der Haut bis zum Aufstehen. Wenn ich die Windeln anbehielt, wurde ich beim Aufstehen gelobt, wenn sie trocken waren, und mit mütterlichem Seufzen konfrontiert, wenn sie nass waren. Nach einiger Zeit wurde ich nicht mehr gewickelt, aber hatte dann eben oft ein nasses Bett, was dann mehr als ein mütterliches Seufzen provozierte. Seit jener Zeit träumte ich nachts regelmässig von Windeln und Gummihosen und konnte mir nicht vorstellen, definitiv darauf verzichten zu müssen, zumal ich immer wieder mehr oder weniger nasse Betten hatte. Als ich 8 Jahre alt war, fand ich auf dem Dachboden die alten Gummihosen und die Stoffwindeln. Ab sofort nahm ich sie in Gebrauch und schlief jede Woche ein paar Mal mit Windeln (die ich dann auch heimlich wusch). Als die Gummihosen kaputt waren, kaufte ich mir mit dem Taschengeld immer neue, bis die Babygrössen nicht mehr passten. Dann kamen Kehrichtsäcke ins Spiel und mit der Zeit auch Papierwindeln. Ab ca. 20 kaufte ich "Schutzhosen" im Sanitätsgeschäft und ab ca. 30 dann auch Inkontinenzwindeln im Fachhandel. Ich habe so mein ganzes bisheriges Leben mit Windeln zugebracht. Richtig trocken war ich nachts eigentlich nie über längere Zeit. Seit ca. 15 Jahren trage ich jede Nacht Windeln, weil ich akzeptiert habe, dass die Sache ist, wie sie ist und ich bin, wie ich bin.

Fl!p
17.06.2012, 18:33
Hmmm, interessanter Anhaltspunkt.
Allerdings:

- Im Elternhaus gab es große emotionale Defizite

---> nicht wirklich bei mir, meine eltern standen schon immer zu mir.

- Zarte Gefühle waren tabu, nicht aber offen ausgetragene Streitigkeiten

---> ebenfalls nicht, Streitigkeiten gibts immer mal, aber beides ist immer in einer guten relation gewesen.

- Das Thema Sexualität war oftmals ein Tabu-Thema

---> wenn ich darüber sprechen wollte, hätte ich das jederzeit machen können.

- viele konnten als Kind keine offene Zuneigung zwischen Vater und Mutter erkennen

---> meine Eltern lieben sich und sie lieben mich, ebenfalls kein Anhaltszeichen für mich.


Ich habe ja schon viel drüber nachgedacht woran das liegen könnte, und auch schon einiges darüber gelesen.
Vielleicht ists ja doch einfach nur eine angeborene Sache.
Habe ja auch gehört, dass Pedophile Menschen auch nichts dafür können, eben weil dieser Sexualtrieb von den Genen her gegeben ist.

damien
17.06.2012, 19:12
ich finde es immer wieder lustig, jeder versucht eine allgemeine ursache herauszufinden

ich selber gehe eher dem ansatz nach, zu sagen das es ein teil von mir ist und mir ist es egal wieso ich so bin, ich bin halt so

aber dennoch würde ich sagen eine ursache mag es geben, doch dieser ist niemals allgemein auf alle übertragbar


gruß damien

autinico
18.06.2012, 07:02
Original von Lebensinsel
- Im Elternhaus gab es große emotionale Defizite
- Zarte Gefühle waren tabu, nicht aber offen ausgetragene Streitigkeiten
- Das Thema Sexualität war oftmals ein Tabu-Thema
- viele konnten als Kind keine offene Zuneigung zwischen Vater und Mutter erkennen


Keines der Punkte trifft bei mir wirklich zu. Die Ursache sehe ich bei mir inzwischen im Autismus (Asperger). Eine Vorliebe für bestimmte Oberflächen/Objekte soll da ja nicht ganz ungewöhnlich sein....

Ich denke die Ursachen sind aber sehr vielfältig in diesen Forum...

beebee
18.06.2012, 08:44
Ein sehr spannender Thread!

(ich hab meine Meinung dazu schon hier - Child in you: Warum sind wir so? (http://www.peoplepuzzle.de/pt/childinyou/feel/warum.htm) - hingeschrieben)

Ich glaube, eine-Ursache-für-alle gibts hier nicht, manchmal scheint es auch geradezu gegensätzlich zu wirken:

einer hatte eine Kindheit zu kalt und schlimm und will sie heute (durch Windeln) nachholen

ein andrer hatte eine Kindheit so warm und schön und mag deshalb heute immer noch Windelspielkind sein ...

... und andere hatten dieselben Umstände und sind doch keine Windelkinder geworden ... Ja, hmm, ist dann doch etwas Angeborenes die Ursache, fragt man sich?

Egal, mich erinnern diese Erklärungsversuche ein bißchen daran: Die Evolutionstheorie kann erklären, warum die Giraffen lange Hälse bekamen - das ist alles ganz sonnenklar und folgerichtig: weil sie so einen Überlebensvorteil hatten.
Warum dann aber nicht alle Tiere einen langen Hals bekamen - kann sie nicht erklären ;-)

Joe
18.06.2012, 11:50
Hi,

in der Tat gibt es bei Autisten und gerade auch Asperger relativ häufig Berichte von Eltern die festgestellt haben das das Kind heimlich Windeln trägt.
Das wird dann klassischerweise mit dem Texturempfinden begründet.

Ich habe selbst ein sehr leichte Form, und ja, beim mir spielt das durchaus eine große Rolle.

Insgesamt wird das Thema aber gern verschwiegen.

Allerdings werden sicher viele entwicklungspsychologische Aspekte eine Rolle spielen. Eine leichte Form von Autismus kann da durchaus begünstigend wirken.
Schon da man mit 'Auffälligkeiten' deutlich größerem Stress ausgesetzt ist.

Außerdem glaube ich das die eine oder andere Erziehungsmaßnahme geeignet ist bei Autisten größeren Schaden anzurichten als bei NTs.

Viele Grüße
Joe

Fl!p
18.06.2012, 12:59
Original von beebee

[...] einer hatte eine Kindheit zu kalt und schlimm und will sie heute (durch Windeln) nachholen

ein andrer hatte eine Kindheit so warm und schön und mag deshalb heute immer noch Windelspielkind sein .. [...]



Das kann ich schon eher Nachvollziehen, wie beebee das beschreibt.
Manche Menschen wollen halt einfach nicht wahrhaben, das eine Schöne Zeit vorbei gegangen ist bzw. vorbei geht. Oder sie vermissen etwas in ihrem Leben, und Windeln verhelfen ihnen dann zu einem inneren Frieden.
Doch bleibt es immer so wie Essen. Man muss es ständig wiederholen, ansonsten gehts einen auf dauer dreckig. Nunja, ob man dann, wie beim Essen, auch stirbt, sei dahingestellt ;)