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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum ist Muttermilch so süß?



SusanneSchroeder
28.09.2011, 23:17
Muttermilch ist sehr süß, hier liegt sicher eines der Geheimnisse, warum der Mensch so eine Vorliebe für Süßigkeiten entwickelt hat. Aber was bewirken die Zuckerstoffe in der Muttermilch (http://elternhelfer.com/babyjahre/das-suse-an-der-muttermilch-ist-wertvoll/6250101/)? Untersuchungen haben gezeigt, dass über 90% der Zuckerstoffe vom Organismus einfach wieder ausgeschieden werden. Wissenschaftler haben allerdings herausgefunden, dass der Zucker in der Muttermilch offenbar in der Lage ist, gefährliche Bakterien an sich zu binden. Sie schützen so den Verdauungstrakt des Säuglings.

Bakterien wie der Cholera-Erreger oder die gefährlichen Salmonellen können nur dann ihre fatale Wirkung entfalten, wenn sie sich durch kleine Anker in der Darmwand vergraben. Der Zucker in der Muttermilch bindet diese Bakterien und Erreger an sich und entsorgt sie so. Dies geschieht nicht nur im Darm, viele Krankheitserreger werden auf diese Weise bereits im Mund und in der Speiseröhre abgefangen.

Das bedeutet, dass die Zuckerstoffe in der Muttermilch ungeheuer wichtig für die Entwicklung des Immunsystems des Kindes sind. Die Hersteller von Flaschenmilch bemühen sich daher, ihren Produkten als Ersatz die sogenannten Galacto- (GOS) und Fructo-Oligosaccharide (FOS) beizufügen. Zwar sind diese, einfacher aufgebaut, aber die Wirkung sei offenbar vergleichbar. Studien haben gezeigt, dass sich bei Kindern mit hohem Allergierisiko durch die Gabe von Galacto- und Fructo-Oligosacchariden die Allergiehäufigkeit senken ließ.

Für Mütter, die nicht stillen möchten, könnte das eine Alternative zu herkömmlicher Säuglingsnahrung sein. Allerdings ist noch zu wenig über mögliche Nebenwirkungen bekannt. In Versuchen mit Ratten führten die Fructo-Saccharide dazu, dass die Darmbarriere geschwächt wurde und Bakterien vom Darm ins übrige Körpergewebe gelangten. Eltern sollten sich daher mit dem Kinderarzt beraten, ob der Einsatz dieser Zuckerstoffe ratsam ist.

Dante2004
29.09.2011, 01:41
Hallo,
Da gibt es Untersuchungen von Entwicklungsbiologen. Die haben in den Genen danach geforscht. Es handelt sich dabei um sehr alte Instinkte. Süß sagt dem Menschen das ist gut, nicht giftig und nahrhaft. Sauer sagt das Gegenteil. Zucker ist wie Salz aus Kristalle.
In hoher Dosis wirken diese anitbakteriel bis desinfezierend. Deshalb sind Sachen wie Marmelade, Nuttela und Honig zwar anfällig für Schimmel aber nicht für Bakterien.
Früher hat man Lebensmittel in Salz haltbar gemacht. Heute behandelt man wieder Wunden am Körper des Menschen mit Honig. Wichtig für das Immunsystem des Babys sind nicht der Zucker sondern die Antikörper ( IGA, IGE, IGG...). Wichtig ist ein Gleichgewicht zu finden zwischen sauber und antibakteriel, und den Körper die Möglichkeit zu geben die neuen Feinde - die Bakterien- kennenzulernen.
Stillen hat viele Vorteile:
Muttermilch ist billig, immer Verfügbar, richtig tempariert und passend nahrhaft.
Stillen kann verhüten, Brustkrebs vorbeugen und Frauen glücklich machen.
Stillen über das erste Lebensjahr hinaus stärkt besonders das Immunsystem, stärkt die Mutter-Kind- Bindung und beugt psychische Erkrankungen vor. wie süß Muttermilch schmeckt kann ich leider nicht sagen. Ich habe nie welche bekommen. Vielleicht finde ich noch eine Frau, die mich das nachholen läst. Also um Deine Frage zu beantworten: Ja, Zucker wirkt an sich also auch im Menschen antibakteriel bis desinzierend. Das hängt von der Art des Zuckers ab und der Dosis, genauso wie bei Salz. Wichtig! Es werden Bakterien abgetötet. kein Schimmel, Sporen und Viren. Bei Deinen Text habe ich mich gefragt, ob du Werbung für das Stillen oder für die Flaschennahrung machst?
und warum Du das schreibst? Du schreibst nichts von Dir ! Schade ! Es gibt hier zwar ein paar Hunde , die bellen " Fake ", aber beißen tut hier keiner. Viele sind hier sogar zu Hause und freundlich. Ich hoffe, dass ich damit keine Geheimnisse des Forums verraten habe.
Mütter isnd heute sehr gut informiert. Sie haben neun Monate Zeit Bücher zu lesen mit RAT-SCHLÄGE für alle möglichen Situationen. Wenn Sie dann einen Arzt treffen dann kommen Fragen ob eine mögliche Genveränderung im 7 oder 9 Chromosom mit Stammzellen oder Virenmedikamente zu behandeln sind. Was noch Zukunftsmusik ist.
Auch manche Babyzimmer gleichen einer Intensivstation.
herzliche Grüße
Dante

Dante2004
29.09.2011, 03:13
Hier noch ein Link dazu:

http://www.lalecheliga.at/index.php?option=com_content&view=article&id=38&Itemid=53

Schmusele
30.09.2011, 16:10
Hallo Susanne + Hallo an Alle!

Der Beitrag interessierte mich, da ich selbst nie gestillt wurde. Von daher habe ich auch, wie Dante, die stille Sehnsucht, noch eine Frau zu finden, bei der ich diese Erfahrung nachholen kann. Ist natürlich nicht mehr sehr wahrscheinlich, aber träumen darf man ja.

Auf der verlinkten Seite von LaLecheLiga finde ich interessant, dass gestillte Kinder offenbar statistisch gesehen seltener zu Süchten neigen. Ich hätte mich also vielleicht nie durch Rauchen geschädigt, wenn...

Schöne Grüße von schmusele

Pampers-Tini
30.09.2011, 19:03
@Schmusele: Naja, das ist aber ziemlicher Quatsch oder? ;-)
Du hättest nie mit dem Rauchen angefangen hätte man die Zigarette nicht erfunden - so siehts wohl eher aus...^^

Ich wurde als Kind gestillt und bin trotzdem süchtig nach Schokolade und guter Musik :D

Dante2004
01.10.2011, 17:22
Hallo,

Das mit dem Rauchen stimmt. Psychologen sagen, dass das ziehen an einer Zigarette
und das saugen an der Brust gleiche Gehirnaktivitäten auslöst. Die Zigarette ist eine Ersatzbefriedigung für das Verlangen bei Angst und Stress sich an der Mutterbrust
zu entspannen und Sicherheit sowie Geborgenheit zu bekommen. Es werden die gleiche Neurotransmitter ausgeschüttet. Dopamin und Oxytocin. Auch im EEG sind vermehrt Alpha Wellen zu sehen. Deshalb haben die Leute hier auch recht, die auf die Idee gekommen sind, statt Zigaretten einen Schnuller zu benutzen. Saugen und nuckeln
sind wesentliche Eigenschaften von Menschen und Säugetiere, die auch durch
Erfahrung und erlerntes Verhalten tief im Menschen verwurzelt sind. Welche Rolle
die Gene dabei spielen kann ich nicht sagen. Aber alle Entspannungstherapien
wie Muskelentspannung, Basale Stimmulation, sensorische Integration, Snoezelen,
Atemtechniken und Achtsamkeitsübungen arbeiten mit Erfahrungen aus der frühen
Kindheit bzw als Baby. Warum würden sonst erwachsene Menschen in kaum
übersehbare kindliche Verhaltensmuster zurückfallen, wenn sie zum Beispiel wieder
Lernen bei einer Umschulung oder Stress bzw. Angst erleben. Die Zigarette spricht direkt das limbische System im Gehirn an und hatte damit einen großen Suchtfaktor.
Ich habe früher Pfeife geraucht und jetzt Zigarren. Da ist das ziehen und saugen
noch stärker als bei einer Zigarette.

herzliche Grüße
Dante

saltor
02.10.2011, 14:51
Na dann gibt es doch die perfekte Raucherentwöhnung für unser eins. :D

Schmusele
29.10.2011, 18:01
@ Pampers-Tini:
DIe Frage ist doch: WARUM habe ich die bereits real existierende Zigarette so attraktiv gefunden. Das war doch der ERSATZ für das, was ich eigentlich ersehnt habe!
@ Dante2004: Danke für die wissenschaftliche Untermauerung!

Grüße von schmusele