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annie
06.11.2010, 17:23
Hallo Liebe Forum Kollegen

Ich hatte heute in der Früh einen Gedanken der mich nicht mehr losgelassen hat. Da ich im moment selbst mit dem thema zu kämpfen habe.

Was währe wenn Inkontinenz in der der Bevolkerung ein viel haufigerers leiden währe.

Wie würde die Welt um uns herum aussehen. was währe anders wenn zb die Zahl der Inkontinenten und die Zahl der Brillenträger gleich währe?

Währe dann das Thema noch so ein Tabuthema wie es für vile Menschen auf der Straße jetzt noch ist. Oder konnten wir dann mit Freunden und Kollegen in der Arbeit einfach darüber reden so wie wor über die neu Brille reden.

Wie denkt Ihr darüber?

Währe die Welt eine bessere (tollerantere)?

Lg Annie

jajax
06.11.2010, 17:34
Daran will ich gar nicht denken. Wir würden dann ein noch akuteres Problem mit der Abfallentsorgung haben.
Kleine Rechnung: Sagen wir mal ein durchschnitts-Inkontinenter braucht täglich 3 Windeln. Brillenträger gibt es knapp 20 % in Deutschland. Ich rate natürlich nur. Gäbe es auch 20 % Inkontinente, dann hätten wir also 16 Mio. Inkontinente in Deutschland. Das wären 48 Millionen Windeln am Tag - oder 1,75 Mrd. Windeln im Jahr. Babywindeln werden wohl bei weitem weniger verbraucht. Vom Umweltaspekt müsste man sich aufjeden Fall etwas Anderes einfallen lassen. Aber ich denke bei so vielen Menschen, die ihre Blase nicht unter Kontrolle haben können, wäre es gesellschaftlich akzeptiert es einfach laufen zu lassen :P.

Eine rießige Windelindustrie würde sich entwickeln. Der Vergleich mit dem Brillenträgern hinkt eben ziemlich stark, da man als Brillenträger vielleicht alle 2 Jahre eine Brille kauft.

Ganz nebenbei: Das Problem ist nichtmal so fiktiv. Es wird aufjeden Fall auf uns zukommen. Bis im Jahre 2050 werden wir mit Sicherheit gute 20 % Inkontinente geben. Und da befürchte ich fast, dass das das Aus für normale Windeln sein wird. Irgendwas wird man bis dahin erfunden haben, was so gar nicht an eine Windel erinnert. Altenpflege wird bis dahin zu einer Industrie.

Supergrit
06.11.2010, 18:29
Gibt es igendeinen wissenschaftlichen Bricht, darüber, dass 2050 ca. 20% der Menschen inkontinent sind, oder hast du das nur auf irgendeiner zwielichtigen Seite gelesen?

roschu
06.11.2010, 18:34
Hallo Annie

In einem anderen Forum wird über die Inkontinenz in Deutschalnd diskutiert.

Da gibt es Zahlen laut AOK die sprechen von 3-10 Mio. Inkos in Deutschland das bedeutet das im Schnitt ca jede 6 te Person inkontinent ist.

LG
Roschu

jajax
06.11.2010, 18:37
Alle Zahlen sind absolut nur geschätzt. Man muss mal überlegen, wie wenig Kinder es jetzt schon gibt. Ich sehe es bei mir in der Umgebung, wo Grundschulkinder um 5 Uhr morgens den Zug nehmen müssen um in eine 70 Kilometer entfernte Grundschule zu kommen, kein Witz. Schulen werden hier überall geschlossen.

Und natürlich werden die Leute älter, deshalb kann man wohl sagen, dass das Thema Inkontinenz in 40 Jahren sicher kein Tabu-Thema sein wird.

Pusan
06.11.2010, 18:40
3 - 10 Mio. Inkontinente sind ja auch ´ne ganz schöne Abweichung.

Da liegen wir momentan bei 3,7 bis 12,2%.

Pamlover
06.11.2010, 20:31
Attends spricht von 4 Mio Inkontinenten in Deutschland.
Es ist halt so, dass die Wahrscheinlichkeit inkontinent zu werden,
im Alter steigt.
Und ab einen gewissen Alter ist dann mehr als die Hälfte aller gleichaltrigen inkontinent.
Hinzu kommt dann, dass die Gesellschaft immer älter wird.
Wenn man mal von dem Drittel absieht, dass noch nichtmal 65 Jahre alt wird (schön, dass es die Rente erst ab 67 gibt...), werden die meisten Leute immer älter. 100 Jahre ist heute keine Seltenheit mehr.

Somit haben wir zwar immer weniger Babys und Kinder, die bis zu 6 Windeln pro Tag brauchen, dafür aber immer mehr Rentner, die genau die dieses Verbrauchsdefizit abfangen.
Dass es schon jetzt rentabler ist, Produkte für den Inko-Markt statt für den Baby-Markt zu verkaufen, zeigt sich auch darin, dass Hersteller wie Hartmann die Fixies-Sparte abgegeben haben, aber Molicare weiter produzieren.

Und es wird so weiter gehen, dass mehr Erwachsene Windeln brauchen und immer weniger Babies da sind, die Windeln brauchen würden.
Das einzige was die Windelbedarfsmenge bei Kindern gleich hoch hält (Gesamtzahl Windeln unterschiedlicher Größe), ist die Tatsache,
dass heute viele Kinder tags wie nachts später trocken oder sauber werden, als noch vor 30 Jahren.
Das sieht man auch an den Mengen von Pampers Größe 6, Drynites und Underjams.

Ob die 20%, die Windeltäger nun von Kleinkindern gebildet werden, oder von 18-99+ jährigen ist unerheblich.

Die verbrauchte Materialmenge dürfte übrigens bei 20 gemischten Babies zu 20 gemischten Inkos ungefähr gleich sein, denn auch wenn die Inkoslips für Erwachsene deutlich größer sind, tragen sehr viele Inkos Hilfsmittel wie Tena Lady, die viel weniger Material mitbringen - nicht jeder der 4 Mio hat eine starke Inkontinenz.

Und wenn irgendwann 20 Millionen Menschen (egal ob 2, 30 oder 90 Jahre alt) je 4 Windeln pro 24h vebrauchen, dann sind es halt 80 Millionen Windeln täglich.
Ich würde mir da nicht allzu viele Gedanken machen.
Wenn man die Menge an Papier betrachtet, die in unserem mittelständischen Unternehmen täglich verbraucht werden, könnte man daraus so viele Windeln herstellen, dass die ganze Belegschaft damit versorgt wäre.

Sieht man die 80 Millionen Windeln auf die 357000 km² von Deutschland verteilt, sind es gar nicht mal mehr so viele.

Es ist so wie mit der Nahrungs-Versorgungsfrage.
Brauchen mehr Leute mehr Brot, muss mehr Weizen angepflanzt werden.
Werden mehr Windeln gebraucht, muss in die Forstwirtschaft und Aufforstung investiert werden.

Die MVAs (Müllverbrennungsanlagenbetreiber) haben sich schon oft beschwert, dass es immmer schwieriger wird, ihre Anlagen zu betreiben, immer mehr Zündenergie und Zusatzbrennstoff sei nötig.
Der Grund: Immer mehr Mülltrennung und das bisschen was übrig bleibt, für den Restmüll, ist schwer brennbar.
Denen kommen ein paar mehr Windeln gelegen.


Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
Nein, wenn nicht gerade min. jeder Zweite jeden Alters täglich Windeln bräuchte, würde die Inkontinenz weiter verschwiegen werden.

Nehmen wir an, jeder Fünfte wäre betroffen und weitere 3 von 5 hätten absolutes Verständnis, würden weder lachen noch lästern, es bliebe eine/r von 5 übrig, die diese inkontinente Person beschämen würde oder wenigstens anders betrachten würde.

Warum sollte also ein Inkontinenter es mehr als einem kleinen Kreis von Vertrauten erzählen?

Klar, die Wirtschaft würde anders rangehen und damit die Hemmschwelle, Schamschwelle usw. senken.

Aber jetzt macht sie es ja, indem sie Binden/Vorlagen/Einlagen salopp macht, aber sich deutlich von Hilfstmiitteln für starke Inkontinenz distanziert.
Entweder versucht sich der Betroffene nun mit Einlagen zu behelfen, die ihm vielleicht überhaupt nicht reichen oder er greift zu den großen Hilfsmitteln, sitzt aber nicht mehr im Boot der 4 Millionen, sondern nur in bedauernswertem Boot der verbleibenden 100000.
Das finde ich schlimmer.

Wie wäre es mit folgender Werbung:

Eine Frau, 29 Jahre stellt sich vor: "Ich bin die Lisa, 29 Jahre alt und schwerst Urin-inkontinent. Früher habe ich mich trotz Hilfsmittel nur zu Hause verkrochen, weil ich immer Angst hatte, meine EInlage würde nicht dicht halten oder ich müsste sie sofort wieder wechseln gehen. Ich wollte und konnte mich keinen Anvertrauen. Erst als ich im Schatten der Anonymität durchs Internet wandelte, entdeckte und sprach ich mit Leuten, denen es genauso ging, wie mir. Dabei lernte ich den 35jährigen Max kennen, der mir Tena Slip Super empfohlen hatte. Seit ich Tena Slip für mich entdeckt habe, stehe ich wieder mitten im Leben, gehe ins Theater, auf Konzerte oder gehe einfach auch nur mal schön essen".
Die Szene wechselt zu einem Mann: "Ich bin der Max, bin 35 Jahre alt und habe eine so starke Blasenschwäche, dass mir einfache Einlagen nicht mehr genügend Schutz geben konnten. Ich habe Tena Slip für mich entdeckt. Seit ich dieses Hilfsmittel benutze, kann ich wieder so leben, wie ich will. Meine heutige Frau, Lisa, 29 Jahre alt kam damals ganz weinerlich im Internet auf mich zu, mit dem selben Problem und ich erzählte ihr von Tena Slip. Heute führt sie ein glückliches und ausgeglichenes Leben, dass wohl nicht nur an mir liegt", er zwinkert, eine Stimme im Hintergrund sagt "Tena Slip, ein starkes Hilfsmittel bei starker Inkontinenz", erstmalig sind beide zusammen im Bild und sie strahlen sich an, Abblende...

Erst wenn dieser Spot mehrere Jahre lang täglich auf allen TV-Sendern (nicht nur ARD+ZDF) zu sehen war, werden Tabus deutlich gebrochen, entschärft und alle Inkos gleich behandelt.

Ich habe mir mal sagen lassen, dass gerade in den USA durch provokativiere Werbung bei Bettnässerei in der Art: "Du bist Bettnässer? Na und?! Dafür gibt es doch die GoodNites und alles bleibt trocken", "Bettnässer" als Schimpfwort stark zurück gegangen ist.

Es müssen halt die erfolgreichen, jungen, coolen und fitten Menschen dafür Werbung machen, dann wird es aus dem schäbigen Licht heraus gerückt.

Manch einer wird aber derzeit auch (noch) froh sein, dass das gesamte Thema tot geschwiegen wird.

Gerade Menschen zwischen 30 und 50 Jahren wollen sich weder mit Babies identifzieren (von ABs mal abgesehen), noch mit Leuten aus dem Altersheim.
Wenn, dann aber eher mit "Jugend" als mit "Endzeitalter".
Hier muss sowas wie Tena Slip aus der Tabuzone herausgeholt werden, anstatt als Lösung eventuell eine Einlage vor die Füße zu werfen, die ggf. nichts das halten kann, was sie verspricht.
Werben müssen die Leute zwischen 25 und 45, damit der Betroffene jemanden hat, mit dem er sich identifizieren kann, der nicht blutjung oder steinalt ist.

na ich
06.11.2010, 22:15
... ein ganz toller und starker Beitrag von Pamlover. :danke:

Ronnybaby
07.11.2010, 00:14
@ annie

Je mehr Inko´s es geben wird desto mehr wird in dieser Richtung
auch geforscht so das es in 20 -30 JAhren sicherlich Therapien
geben wird von denen die Inkos heitzutage nur Träumen !

z.b:
künstliche Blaschenschließmuskeln + Systeme
elektrische Systheme
Gen Therapie
Transplantationen vom Mensch + ( vom Tier )
und so weiter

Gruß Ronnybaby

dennis
07.11.2010, 04:27
Es liegt nicht unbedingt daran, dass es wenig Inkontinente gibt, sondern eher daran, dass viele nicht gerne darüber reden. Deshalb ist Inkontinenz noch ein Tabuthema. Inkontinenz ist aber nicht die einzigste Krankheit in Deutschland über die man nicht gerne spricht. Sicherlich würde die Gesellschaft es lockerer sehen, wenn es genauso viele Menschen mit Inkontinenz wie Brillenträger gibt. Bin auch der Meinung dass die Industrie ihre Produkte anpassen wird. Wenn man jetzt schon sieht, der Zivildienst wird abgeschafft und keiner hat Interesse am Pflegeberuf, müssen sich die Hersteller schon was Überlegen. Man muss in Saugkapazitäten vorstoßen, wo wir noch von träumen können. Man sieht es schon in China, wo der Windelmarkt ziemlich groß ist. Dort gibt es Windeln ohne Ende. Selbst Geschäfte die sich darauf spezialisiert haben.

Fakt ist, auch in Deutschland gibt es mehr ältere Menschen wie jüngere. Heißt aber noch lange nicht, dass alle älteren Menschen später inkontinent werden. Experten meinen schon, dass es mindestens 6% Inkontinente in Deutschland leben, 2% davon Bettnässer. 10% der Gesamtbevölkerung könnte durch aus schon realistisch sein. Viele gehen nicht zum Arzt und landen nicht in der Statistik. Wie viele Windelträger es später geben wird, wird sich zeigen. Pamlover, nicht falsch verstehen, die Kinder haben meist nur nachts Probleme. Für die wenigen trifft es noch tagsüber zu. Ich meine jetzt auch nur die Kids die noch nicht trocken wurden. Das Kinder und Teens jetzt langsamer brauchen um trocken zu werden, liegt an den Produkten, die das Nässegefühl unterdrücken. Wieso soll man was ändern, wenn es jemanden nicht stört? Windeln sind ja auch praktisch.

Zu den Rechnungen zum Windelverbrauch sei angemerkt, dass Windelberge auch was Gutes haben. Den Windeln werden zu Strom verarbeitet. Manche Kleinunternehmen haben eine eigene Verbrennungsanlage stehen. Denke das es die Zukunft der neuen Energien sein wird. Die eigene Windelverbrennungsanlage im Keller. Naja… kleiner spaß.

Mit der Werbung gebe ich Pamlover vollkommen Recht, wenn man sich auch direkt an jüngere Leute mit dem Problem wendet, wird es mehr angesehen. Oder Stars gehen mit dem Problem gelassener um. Inkontinenz kann halt jeden treffen. Filme und Serien greifen das Thema manchmal auf.

Flocke
07.11.2010, 05:12
Hallo und guten Morgen,

ich glaube kaum das dann mit dem Thema die Leute freier sprechen würde. Und ich würde mir eher wünschen das gegen Krebs und Aids wirksame Behandlungsmethoden geben würde bis dahin, oder das den Frauen wieder ein Anreiz gegeben wird, Kinder in die Welt zu setzen.

Hm es gibt auch Brillenträger die nur Kontaktlinsen tragen und damit verschweigen, das sie eine Fehlsichtigkeit haben.
Ich fände es besser zu sagen was wäre wenn wir alle insgesamt freundlicher mit Mitmenschen umgehen, egal was einer für eine Erkrankung hat, oder Monatseinkommen.


Was wäre wenn es dem Staat gelingen würde, mehr Kinderfreizeitangebote, Hort, KiTaplätze, Förderprogramme anzubieten dauerhaft.
Was wäre wenn, Familien wieder mehr zusammenwachsen/ 3 Generationen unter einem Dach mäßig.
Was wäre wenn Straftäter, endlich mal richtig hart bestraft werden würden.
Was wäre wenn Menschen mehr Rücksicht auf die Umwelt legen würden.
Was wäre wenn wir endlich mal begreifen, das nur wenn wir anfangen etwas zu bewegen auch ein Stein ins Rollen gebracht werden kann.
Was wäre wenn keiner mehr Obdachlos sein müsste?
Was wäre wenn im Straßenverkehr mehr mit Verstand umgegenangen wird? (Alkohol/Drogen)
Was wäre wenn Menschen keine Kinder mehr verhungern lassen/ töten/ vernachlässigen?
Was wäre wenn überall auf dem ganzen Planet Erde für jeden genug Essen geben würde?
Was wäre wenn Alkohol, Zigaretten und Drogen keine Sucht mehr auslösen könnten?
und mein letzter Punkt was wäre wenn jungen Menschen schneller geholfen wird eine Ausbildungsstelle/Arbeitstelle zu finden?



Ich habe selber ein Kind, weiss daher wie oft man von Arbeitgeber abgelehnt wird weil man alleinerziehend ist.Also wozu noch ein Kind in diese unsichere Zeit reinsetzen?
Bin damals in jungen Jahren Opfer eines Sexualstraftäters gewesen.
Sehe jeden Tag wie alte und junge Leute sich in Bussen und auf der Straße sich unmöglich benehmen, streitlustig sind und Rechthaberich.
Wenn man bei sich selber anfängt offener Themen anzusprechen, erst dann sinkt auch die Hemmschwelle für andere.
Mir persönlicher ist es echt wichtiger das die tödlichen Erkrankungen noch mehr erforscht werden, damit Betroffene nicht mehr qualvoll sterben müssen.
Ich habe oft miterlebt, wie mir nahe stehende Personen gekämpft haben weiter zu leben aber die Krankheit aggresiver war.
Habe gesehen wie mein Vater vor fast jetzt 2 Jahren sich kaputt gesoffen hat und bis jetzt kann ich nicht verstehen wieso er nicht aufhörte. Da sitzt einfach mein Schmerz noch zu tief.

juega
07.11.2010, 12:25
moin.

ich fände einen ähnlichen gedanken sehr interessant:

es müsste einfach gesellschaftlich akzeptiert oder normal sein, auch als gesunder mensch bei bestimmten anlässen eine windel zu benutzen. jeder kennt doch die situationen, in denen man nicht mal schnell aufs klo kann: beim weihnachtsmarkt, konzerte, kino, theater, schifahren... und im grunde ist es doch auch nervend, in der not nach einer dieser bedürfnisanstalten suchen zu müssen. schmutzig, wo überhaupt finde ich eine... ich kann mich sowohl bei mir selbst, als auch bei anderen an erlebnisse erinnern, da war es ziemlich knapp, daß noch ein wc gefunden werden konnte. warum tut man sich das an?

ich weiß von mir selber, daß es ab und zu phasen gibt, in denen meine blase etwas nervös ist, gerade im herbst/winter. und wenn man da sagen könnte: "klar, ich habe deshalb eine windel um" - warum nicht? "welche nimmst du denn?" - "ach ja, die fand ich aber nicht so gut, besser ist die..."...

das fände ich mal eine echte enttabuisierung!

juega

dennis
07.11.2010, 22:31
Hallo Flocke,

mal ne Gegenfrage, gehst du denn so locker mit deiner Inkontinenz um, dass du es jedem gleich erzählst? Ich gehe schon recht locker mit um. Aber ich erzähl es erst Leuten die ich sympathisch finde und wo ich sie bedeuten mir was.

Das mit deiner Vergewaltigung tut mir jedenfalls sehr leid. Hoffentlich haben sie das Schwein bekommen.

Gruß
Dennis

Flocke
08.11.2010, 10:47
Hallo Dennis,

wenn ich Inkontinenz hätte , bin ja selber DL, dann würde ich schon darüber sprechen, weil es wäre für mich ja nichts schlimmes. Ich habe als Arzthelferin gearbeitet und da waren sehr viele Patienten inkontinent gewesen. Sie sprachen ganz natürlich darüber, wie andere über Husten, und das hat diese Hemmschwelle gelockert.


Für mein Gefühl her, sage ich wenn man lernt mehr zu sprechen, auch wenn es "nur" im Bekanntenkreis ist, dann merkt man das man viel Verständnis erlebt.




Und zu dem Thema Vergewaltigung, nein der läuft immer noch frei herum.
Ich habe und rede oft in der Familie und Freundeskreis noch darüber, aber es tut nicht mehr weh.

LG
Flocke

boernie81
08.11.2010, 18:43
wenn das wäre, wäre die Welt ein bißchen aufgeräumter und schöner....

WSvenH
09.11.2010, 21:21
Original von Flocke
Ich fände es besser zu sagen was wäre wenn wir alle insgesamt freundlicher mit Mitmenschen umgehen, egal was einer für eine Erkrankung hat, oder Monatseinkommen.

Genau, oder was waere wenn man offener und verstaendnissvoller mit dem Thema Sexualitaet umgeht, statt so verkrampfte Tabus zu unterhalten.
Was waere wenn man gesellschaftlich anerkannt wuerde, obwohl man auf Windeln, Strumpfhosen oder sonst was steht(das keinem schadet).


Was wäre wenn Menschen mehr Rücksicht auf die Umwelt legen würden.
Dann waere die "Planungssicherheit" von Stromverschwendende Unternehmen in Gefahr.

Was wäre wenn wir endlich mal begreifen, das nur wenn wir anfangen etwas zu bewegen auch ein Stein ins Rollen gebracht werden kann.
Dann haetten wir alle einen Sisyphoskomplex??

Was wäre wenn überall auf dem ganzen Planet Erde für jeden genug Essen geben würde?Meines Wissens gibt es gluecklicherweise genug zu Essen fuer Alle auf dem Planeten Erde(Mars wird noch erforscht)!

Was wäre wenn Alkohol, Zigaretten und Drogen keine Sucht mehr auslösen könnten?nochmal die Stromverschwendenden Unternehmen

Ich habe selber ein Kind, weiss daher wie oft man von Arbeitgeber abgelehnt wird weil man alleinerziehend ist.Also wozu noch ein Kind in diese unsichere Zeit reinsetzen?
Respekt! Alleinerziehung ist eine echte Herrausforderung. Viel Glueck fuer Dich(euch)