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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Therapie?



Sonja
16.05.2010, 14:42
Hallo ihr,

mich treibt schon lange um, ob ich mich wegen meiner Vorliebe nich mal mit einer Therapeutin unterhalten sollte. Nicht dass ihr mich falsch versteht: Ich möchte nicht den Versuch machen, mir meine Vorliebe "wegtherapieren" zu lassen. Erstens, weil ich nicht glaube, dass das geht, zweitens und vor allem aber, weil ich meine Vorliebe sehr mag und finde, dass sie einfach zu mir gehört. Trotzdem habe ich das Gefühl, einmal professionellen Rat einholen zu müssen, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich meine Vorliebe seit der Trennung von meiner Partnerin verstärkt. Das ist nicht in jeder Situation gut und so kam vor Wochen schon der Gedanke auf...
Was meint ihr dazu? Habt ihr vielleicht sogar Erfahrungen damit? Und gibt es eventuell Tipps für eine gute Therapeutin, die entsprechendes Verständnis hat? Ich könnte mir vorstellen, dass nicht alle etwas damit anfangen können, und weiß auch gar nicht so recht, worauf ich bei der Suche achten soll...

Liebe Grüße und schonmal Danke!
Sonja

Sonja
16.05.2010, 14:51
Ach so: Ich suche die Therapeutin natürlich in Berlin ;-)

david
16.05.2010, 15:00
Nun das kann in der Tat schon sinn machen, wenn du merkst das dein Fetisch dein leben derart beinflusst das du probleme bekommst, wie du schon richtig erkannt hast wird aber kein therapeut dir helfen den fetisch loszuwerden, sondern er wird die beibringen besser damit umzugehen so das eben dein leben nicht beinträchtigt wird.

Ich denke ne gute anlaufstelle um den richtigen therapeuten zu finden ist deine Krankenkasse, ich habs zumindest immer so gemacht das ich meine Krankenkasse angeschrieben hab, das sie mir bitte eine liste mit therapeuten zukommen lassen die auf das jeweilige gebiet spezialisiert sind.
Du kannst das ganz anonym machen in dem du von ner Anonymen email adresse die krankenkasse anschreibst und diese eben bittest nach einer liste mit therapeuten deren fachgebiet Sexualität ist. Du must ja nicht dei problem der krankenkasse schildern sondern lediglich schreiben auf welchen gebiet du einen therapeuten suchst. Krankenkassen führen in der regel immer eine list mit therapeuten in deiner region. Irgendwo gibts auch ne Homepage mit suchfunktion, allerdings ist mir der link abhanden gekommen leider, den hab ich damals von meiner krankenkasse erhalten als ich nach therapie plätzen gefragt hab ( allerdings nicht wegen meiner sexualität )

DL-Dude
16.05.2010, 15:03
Wozu braucht man da einen Seelenklempner? Das is ziemlich teuer und am Ende kriegst du da auch nichts anderes gesagt als du vielleicht schon selber weist. Ich weiss ja nich wie dein Umfeld mit deiner Vorliebe umgeht, wenn mir mal irgendwo der Schuh drückt bzw. schwere Zeiten anstehen, suche ich eigentlich immer erst mal Zuflucht in meinem Freundeskreis, da ist das Verständnis am grössten, weil sie einen kennen.
Die Therapeuten stochern erst mal im trüben rum weil sie bei Null anfangen und das Fazit wird wohl auf das hinaus laufen was alle durch machen, wenn sie jemanden verlieren. Deine "Beziehung" ist zu Ende und damit auch ein Lebensabschnitt, also suchst du Sicherheit und Geborgenheit in alt bewährtem(ich hoffe das ist nicht zu forsch, ich kenne dich natürlich kaum und das Urteil basiert nur auf dem Anfangstext). Du kannst natürlich trotzdem mit ner Therapeutin sprechen, manchmal löst das darüber Reden mit ner neutralen Person das Problem und ne ausgebildete Person kann dem ganzen sicher auch tiefer auf den Grund gehn.
Mal sehn was andere dazu sagen, die vielleicht selber schon Erfahrungen mit ner Therapie gemacht haben. Ich selbst hab so was noch nie für mich in erwägung gezogen, weilich lieber versuche meinen Problemen selbst auf den Grund zu gehn.

Kvetinka
16.05.2010, 16:00
Hallo Sonja,

ich halte Frau Diplompsychologin Konstanze Fakih in Berlin für geeignet, weil sie aufgrund ihrer Behandlung von PatientInnen mit transsexuellem Syndrom für aufgeschlossen halte.

LG Jasmina

Nuk93
16.05.2010, 16:02
Naja ich würde nicht zu einem Therapeuten gehen, du sagst ja selber es stört dich nicht.
Warum soll ich mir dann noch ein schlechtes Gewissen machen und zu einem Therapeuten?

Gruß

Pampersfuchs
16.05.2010, 18:59
Ich habe meine Vorliebe vor einigen Jahren mal bei einer Psychologin erwähnt, als ich damals noch desöfteren zu Beratungsgesprächen ging. Das ganze war etwas von der Caritas. Nun, die Frau fragte mich, was mir daran gefällt und ich nannte meine Gründe.
Sie meinte, wenn ich selbst damit kein Problem habe und es kein krankhaftes Verhalten sei, wäre das nichts bedenkliches, da es sehr viele verschiedene Vorlieben gibt.

Nuk93
16.05.2010, 19:26
Wirklich? Gehen Psychologen so offen damit um? Ich dachte die reden Dir dann bloß ein schlechtes Gewissen ein und sagen das das doch sehr ,,speziell'' sei und so.

Pampersfuchs
16.05.2010, 21:54
Original von Nuk93
Wirklich? Gehen Psychologen so offen damit um? Ich dachte die reden Dir dann bloß ein schlechtes Gewissen ein und sagen das das doch sehr ,,speziell'' sei und so.

Nee, das taten sie in meinem Falle nicht und ich hab es sogar zwei Psychologinnen erzählt damals. Die von der Caritas sagte mir sogar, sie habe noch jemand aus meiner Gegend, der auf Windeln steht aber wie auch in meinem Fall war dies bei dem mir Unbekanntem nicht der Grund, eine professionelle Beratung aufzusuchen.

david
16.05.2010, 23:45
Original von Nuk93
Wirklich? Gehen Psychologen so offen damit um? Ich dachte die reden Dir dann bloß ein schlechtes Gewissen ein und sagen das das doch sehr ,,speziell'' sei und so.

Ähm die werden nicht umsonst psychologen, natürlich haben die verständniss dafür .... was denkst du den ? Das du zu nem psychologen gehst und der dich nervlich fertig macht ? Warum sollten die dir nen schlechtes gewissen einreden ? Damit du gleich zum nächsten rennen kannst weil du dich abartig fühlst ?

Kapier ich nicht wie man so einen eindruck von psychologen haben kann.

tintin_01
17.05.2010, 05:45
Daß die intensität eines Fetisches schwankt, ist eine bekannte Sache - also an sich nichts beunruhigendes. Es wird eigentlich nur dann kritisch, wenn Du selbst darunter zu leiden beginnst oder es Dich an der Teilhabe realen Lebens hindert. Da Du ja Unterstützung suchst (also "mitmachen" willst), hängt der Erfolg therapeutischer Gespräche hauptsächlich davon ab, ob beide Seiten eine Gesprächsebene finden - also einander sympathisch sind. Der beste Experte wird keinen Erfolg verbuchen können, wenn Du ihn als abstoßend empfindest. Und das mußt ausschließlich Du selbst entscheiden...

janbaby
17.05.2010, 07:06
Kuckuck,
eine Therapie kann bei verschiedenen Lebenssituationen schon hilfreich sein. Man bekommt von einem solchen "Gefühlsdoktor" Hilfestellungen für das eigene Denken, welches sich ja oft im Kreise dreht.
Die Leutchen haben einfach Strategien erlernt, die richtigen Fragen zu stellen. Und die sind oft wie eine Keule auf (in)den Kopf.
Die eigentliche Kopfmedizin muss man sich also selber geben, oder man erkennt, dass man vielleicht doch keine braucht.
Mir hat es geholfen. Aber es war wirklich Hilfe zur Selbsthilfe.
Voraussetzung ist der richtige Doc und die richtige Therapieform.
Aber eine Therapie ist eines bestimmt nicht: Ein Spaziergang.
Man lernt viel über sich selbst, dass ist oft nicht angenehm.
Gruß,
Janbaby :danke:

dennis
17.05.2010, 09:51
Hallo,

ich trage schon sehr lange (gerne) Windeln. Mich stört es weder, dass ich noch Bettnässer bin noch das ich bei Freunden oder wo anders Windeln trage. Mir macht es immer großen Spaß. Bei Freunden, die es noch nicht wissen, muss man zwar etwas Vorsichtiger sein, ging aber bis jetzt alles gut und hatte auch keine Angst das es jemand merken könnte.
Ich hatte schon fast überall Windeln getragen, ob ich jetzt mit meinen Eltern weggefahren bin, mit Freunden ins Kino ging oder aufs Partys auch schon auf der Arbeit. Windeln haben mich bis jetzt noch nie gestört.
Ich habe zwar noch keine Freundin und kann auch nicht sagen, wie es ist, einen Partner zu verlieren, wo die Windeln eventuell Auslöser waren. Ich finde man sollte aber wirklich erst zu einen Therapeuten gehen, wenn man unter dem Fetisch leidet und ein großes Problem mit dem Windeln hat. Also von den Windeln los kommen möchte, was ohne professionelle fremde Hilfe nicht möglich ist. Wie schon gesagt, sind Therapeuten sehr teuer. Sonja, du musst selbst entscheiden, ob du den Schritt machen möchtest. Ich wünsche dir aber viel Erfolg damit und hoffe das es dir etwas hilft. Kannst ja mal berichten wie es war.

Gruß
Dennis

Sonja
18.05.2010, 07:42
Hallo Ihr,

erstmal danke für eure Gedanken. Das Für und Wider habe ich natürlich schon sehr lange abgewägt. Mir geht es, wie gesagt, nicht um ein "Wegtherapieren", sondern um ein besseres Verständnis. Wie Janbaby es auch sagte: Man dreht sich doch sehr im Kreis oder neigt wenigstens dazu. Abschätzige Bezeichnungen wie "Seelenklemptner" sind für mich dagegen eher ein Beweis für eine eigene Verklempt-, schlimmstenfalls Borniertheit. Wir gehen bei alltäglichen Dingen selbstverständlich zu Profis, nur in seelischen Angelegenheiten glauben offenbar noch viele,es sei ein Zeichen von Schwäche, sich professionelle Beratung zu holen. Ich denke das absolut nicht und wäre deshalb noch immer an konkreten Tipps interessiert.

@Jasmina: Danke für den Hinweis! Hast Du denn eigene Erfahrungen mit Frau Fakih gemacht? Oder wie kommst Du darauf, dass sie mir weiterhelfen könnte? Dass die meisten PsychologInnen grundsätzlich Verständnis aufbringen können, glaube ich gerne. Mir geht es darum, dass diese schon vielleicht Erfahrung mit unserer Vorliebe haben...

Liebe Grüße
Sonja

janbaby
18.05.2010, 11:06
Kuckuck,
keine Angst vor Kosten!
Eine Therapie bezahlt die Kasse.
Es geht auch privat, aber dann wirds wirklich teuer.
Man hat das Recht auf Behandlung, man hat auch das Recht verschiedene Therapeuten zu "testen", auch sie selber müssen erst beurteilen ob sie der richtige Mann/Frau für die jeweilige Problematik sind.
Gruß,
Janbaby :danke: :regenbogen:

boernie81
19.05.2010, 11:23
nur das "testen" ist heute nicht mehr so einfach, wie früher, nach 2 Std hast Du Dich heute festzulegen, früher waren es 6 sitzungen...
Ne Freundin von mir ist Psychologin und die sagt auch, dass früher einiges besser war, aber durch die Sparmaßnahmen...