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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Text: Die sogenannten Paraphilien



WSvenH
25.09.2009, 21:35
Hallo

ich moechte zu einem Text, der schon seit einigen Jahren im Netz verfuegbar ist, hier ein Thema starten,
da mich dieser Text doch etwas schockiert hat.
Ich gebe zu diesen Text weder vollstaendig gelesen noch verstanden zu haben. Thema sind sexuelle Abweichungen und deren Ursachen. Der Text behandelt auch den Windelfetisch und unterscheidet
drei Arten: passiver, aktiver und kontemplativer.
(Wobei der passive mit autopaedophilie verbunden sein soll.)

Mich verunsichert weiterhin das Windelfetischismus bei Epileptikern und Menschen mit (einfach ausgedrueckt) beschaedigten Gehirnen auftritt, und es genetische Faktoren gibt.
Auch wird geschrieben, das Paedophile haeufig auch einen Windelfetisch haben(was schlecht fuer den Ruf der Windelfetischisten ist).


Naja hier ein Link zu dem Text:

http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2002/2002-22/2002-22-234.PDF

cassandra
25.09.2009, 22:09
Original von WSvenH
...
Mich verunsichert weiterhin das Windelfetischismus bei Epileptikern und Menschen mit (einfach ausgedrueckt) beschaedigten Gehirnen auftritt, und es genetische Faktoren gibt.
...]

Hallo Sven,

ich hab mir jetzt nicht alles "angetan", sondern nur kurz in deinen Link geschaut. Es sind einfach zuuuu viele Seiten um diese Uhrzeit. Gestolpert bin ich aber über die bizarre Art von Menschen, die es sexuell erregend finden, sich als Leiche darzustellen und auch so begehrt zu werden. Davon hatte ich bisher noch nie was gehört. *schauder*

Das mit dem beschädigten Gehirn unterstützt übrigens das, was ich annehme, woher ich meinen Windelfetisch hab. Hatte ja schon mal gepostet, dass es die Annahme gibt, Windelfetisch entsteht bei Personen, die um den 5. (?) Geburtstag herum eine Gehirnerschütterung hatten. Das ist ja quasi eine Beschädigung. Und ich hatte in dem Alter eine. Bzw. hab ich vor kurzem erfahren, dass es nicht nur eine Gehirnerschütterung warn (wie mir all die Jahre erzählt wurde), sondern dass es sogar ein Schädelbruch war (bin im Schwimmbad auf den Hinterkopf geklatscht und es wurde nicht erkannt zuerst). Naja, wenigstens hab ich dann nur den Windelfetisch als verbliebenen "Schaden". :D Puh!

gute Nacht cassi

autinico
25.09.2009, 22:48
Original von cassandra

Original von WSvenH
...
Mich verunsichert weiterhin das Windelfetischismus bei Epileptikern und Menschen mit (einfach ausgedrueckt) beschaedigten Gehirnen auftritt, und es genetische Faktoren gibt.
...]

Das mit dem beschädigten Gehirn unterstützt übrigens das, was ich annehme, woher ich meinen Windelfetisch hab. Hatte ja schon mal gepostet, dass es die Annahme gibt, Windelfetisch entsteht bei Personen, die um den 5. (?) Geburtstag herum eine Gehirnerschütterung hatten. Das ist ja quasi eine Beschädigung. Und ich hatte in dem Alter eine. Bzw. hab ich vor kurzem erfahren, dass es nicht nur eine Gehirnerschütterung warn (wie mir all die Jahre erzählt wurde), sondern dass es sogar ein Schädelbruch war (bin im Schwimmbad auf den Hinterkopf geklatscht und es wurde nicht erkannt zuerst). Naja, wenigstens hab ich dann nur den Windelfetisch als verbliebenen "Schaden". :D Puh!

gute Nacht cassi

Hmm... Ich war ca. 6 oder 7 als ich mal von nem recht hohen Klettergerüst auf den hinterkopf gefallen bin... Mit Gehirnerschütterung... Kann mir irgenwie nicht vorstellen, dass das jetzt die Ursache ist aber ausschließen will ich gar nichts. Vielleicht kommt ja jetzt das ganze Forum an und erinnert sich an einen derartigen Vorfall^^

reeze
26.09.2009, 00:04
Ich war 3 oder 4 als ich rückwärts kopfvoran eine Betontreppe runterpolterte. Ich erinnere mich noch, wie ich (es war schon dunkel) zum Nähen zum Arzt gebracht wurde.

Aber ob das ein Zusammenhang hat mit diesem Thema? Da müsste man mal alle anderen untersuchen, die auch in dem Alter den Kopf angeschlagen hatten. Ich weiss von einigen, die das hatten, kann und will aber nicht herausfinden, ob die einen Windelfetisch entwickelt haben…

Vielleicht könnte man auch einen anderen Zusammenhang konstruieren: Alle Kinder, die im Alter von 5 oder 6 Jahren die Mandeln operieren mussten… Ich erinnere mich an den peinlichen Moment beim Erwachen aus der Narkose und die Sprüche des Bettnachbarn. Das wäre eine Story für die Rubrik «wahre Geschichten».

R.

cassandra
26.09.2009, 09:41
Original von reeze
...

Vielleicht könnte man auch einen anderen Zusammenhang konstruieren: Alle Kinder, die im Alter von 5 oder 6 Jahren die Mandeln operieren mussten… Ich erinnere mich an den peinlichen Moment beim Erwachen aus der Narkose und die Sprüche des Bettnachbarn. ...


Hö?? Was denn für ein peinlicher Moment?? *nixversteht*

neugierige Grüsse
cassi

Alessia
26.09.2009, 11:26
ich zum beispiel war auch 5 oder schon 6? da bin ich im kindergartn auf einem tisch gewesen und hab rumgehampelt oder so und dann bin ich auch auf den kopf geknallt mit gehirnerschütterung aber dass es jetzt daher kommt naja^^

Cartman
26.09.2009, 11:45
Ich hatte auch mit 6 ne ziemlich heftige Gehirnerschütterung... lässt sich da etwa ein Muster erkennen? :idee: :D

Bongo
26.09.2009, 12:07
ich bin als kind ein paar mal die treppe runtergefallen. einmal mit 3 oder 4, und nochmal mit 6 oder so. beide male musste eine platzwunde am kopf genäht werden.
ich hab auch schon von dem zusammenhang zwischen kopf/gehirnverletzungen bzw missbildungen am gehirn und fetischen gehört. warum nicht? *schulterzuck* aber die erkenntnis ändert nichts an der tatsache und kann nicht zur verhütung verwendet werden. schließlich kann man ein kind ja nicht einfach festbinden, damit es sich niemals verletzen kann.

den verlinkten text hab ich nicht ganz gelesen, aber auszugsweise. das ist halt eine wissenschaftliche einteilung der bisher bekannten fetische/perversionen/ungewöhnlichkeiten. psychiater machen sowas, um einen überblick zu bekommen (über das, was mit ihren patienten los ist). und ausserdem brauchen sie diese information, um entscheiden zu können ob jemand evtl eine behandlung braucht, oder ob er/sie mit dem fetisch gut leben kann. die sprache find ich stellenweise ein wenig unpassend. die ist mir nicht objektiv genug.

aber beängstigend find ich den text jetzt nicht. so steht da z.b. gegen ende:


Seite 6, unten links
Hinweise für die Praxis

Auch wenn vielen Paraphilien für das Mehr-
heitsempfinden noch etwas Bizarres anhaftet,
so kann sicher nicht in jedem Fall eine Be-
handlungsindikation abgeleitet werden. Mitt-
lerweile muss auch akzeptiert werden, dass
eine therapeutische «Umprägung» der sexuel-
len Orientierung nicht möglich ist, was aber
eine langfristige Entwicklung in Richtung Nor-
malisierung nicht völlig ausschliesst.
ich finde, das klingt recht vertretbar.

teile von dem text kommen halt deshalb so krass, weil da versucht wird, "von aussen" bestimmte sexuelle vorlieben sozusagen "technisch" zu erklären. aber das ist nichts schlimmes. so manchem von uns würde es sicherlich nicht schaden, sich selber mal kurz von dieser technischen seite aus zu betrachten. könnte zu ein wenig mehr selbsterkenntnis und seelenfrieden führen :)

Gwynhwyfer
26.09.2009, 12:10
Hatte mit 6 ne Gehirnerschütterung und mir den Kiefergebrochen im dämlichen Schwimmbad unserer Grundschule...
aber in welchem Zusammenhang soll das zum Fetisch stehen ?

In der Zeit haben wohl die meisten keine Windeln mehr getragen und auch eher wenig dran gedacht. Wenn, dann hatten sie den Fetisch ja sozusagen davor schon.

reeze
26.09.2009, 18:18
Ich schrieb: Vielleicht könnte man auch einen anderen Zusammenhang konstruieren: Alle Kinder, die im Alter von 5 oder 6 Jahren die Mandeln operieren mussten… Ich erinnere mich an den peinlichen Moment beim Erwachen aus der Narkose und die Sprüche des Bettnachbarn. ...

Cassi fragt: Hö?? Was denn für ein peinlicher Moment?? *nixversteht*

Versuch zu antworten:

Ich war damals als ich zur Mandeloperation ins Krankenhaus musste, davon überzeugt, dass der Trick mit der Narkose bei mir nicht funktioniert und hatte mich gegen das Einschlafen gesträubt. Zum Glück wurde noch rechtzeitig bemerkt, dass ich noch nicht "hinüber" war und noch was zusätzlich brauchte…

Erwacht bin ich dann etwas später als normal.

Im Bett direkt neben mir lag ein Junge: etwas älter als ich und schon etwas länger im Krankenhaus als die anderen.

Er sprach mich an, ob ich jetzt endlich wach sei… ich konnte nicht antworten, weil dies noch nicht funktionierte, aber ich erinnere mich genau, denn das was er mir dann offenbarte jagte mir einen grässlichen Schreck ein: "Weisst du, eigentlich haben die dich angelogen!" (Das stimmt, denn meine Eltern hatten mir versprochen gehabt, dass sie bei mir bleiben würden und jetzt waren sie nicht da!) Aber mein Zimmergenosse bezog diesen Spruch auf etwas anderes: "Die haben dir nicht wie sie gesagt haben nur im Hals drin die Mandeln weggeschnitten, sondern auch unten, zwischen den Beinen deinen Pimmel…“ Ich verstand nicht was er meinte, denn ich kannte dieses Wort noch nicht. Er wurde deutlicher und meinte: „…du wirst das dann schon spüren; wenn die Narkose nachlässt, beginnt es dort weh zu tun."

Das klang zwar einleuchtend, dennoch wollte ich es nicht recht glauben und tastete mich unter die Bettdecke an die beschriebene Stelle heran, um zu fühlen ob dort vielleicht doch etwas operiert worden ist. Dabei bemerkte ich den dicken „Verband“ zwischen den Beinen und dass dieser nass war. Dass dies kein Verband ist sondern eine Windel, habe ich rasch begriffen und auch, dass das Feuchte kein Blut war sondern das, was man in eine Windel hineinmacht. Einerseits empfand ich Erleichterung darüber, dass man mir also an dieser Körperstelle nichts weggeschnitten hatte, aber es verunsicherte mich der Gedanke, dass mich jemand - ohne dass ich richtig dabei gewesen bin - in eine Windel steckt. Der Verdacht kam auf, dass dies wohl nun auch kein Geheimnis war, denn der Nachbar hätte mir sonst nicht diesen üblen Streich gespielt.

In meinen Augen war es eine Gemeinheit, dass mir jemand eine Windel angezogen hat, denn am Tag brauchte ich sowas nicht. Aber anderseits hatte ich den Beweis zwischen den Beinen, dass ich „sowas“ nun doch gebraucht habe.

Etwas später kam die zuständige Kinderkrankenschwester: während sie freundlich mit mir sprach, entledigte sie mich der nassen Windel. Aber dann begann sie eine Frische zu montieren – obwohl es noch noch nicht Nacht war! Die Erklärung dazu: Wenn die das nächste Mal trocken ist, probieren wir es ohne. Ich solle einfach klingeln, wenn ich auf die Toilette müsse, dann würde man mir zu Hilfe kommen. Ich nickte. Widerspruch oder Fragen dazu gab es keinen, ich glaubte, Reden sei mir wegen der frischen Narbe im Hals noch nicht gestattet.

Als dann beim Nachbarbett die gleiche Prozedur durchgeführt wurde, kam mir der Gedanke, dass auch dieser Grosse beim Erwachen gemeint haben könnte, er sei unten operiert worden statt an den Mandeln… In dem Moment konnte ich nicht sehen wie unangenehm ihm die Sache war.

Heute denke ich, dass er möglicherweise schon vor mir das Opfer desselben Scherzes geworden ist. Vielleicht wurde dieser Witz seit Menschengedenken von Bett zu Bett weitererzählt. Und wenn es diese Kinderstation in diesem Krankenhaus noch gäbe, hätte die Geschichte vielleicht bis in die Gegenwart überlebt. Doch heute werden Mandeln wohl ambulant operiert.

Noch etwas: Als es dann soweit war, dass ich wirklich auf die Toilette gemusst hätte, wollte ich klingeln. Doch wie dies genau funktionieren soll, hatte ich nicht verstanden gehabt. Dem Nachbarn, den ich hätte um Hilfe bitten können, konnte ich mein Problem nicht erklären, weil ich die Stimme noch nicht wieder gefunden hatte. Es kam wie es kommen musste. Für den Rest des Krankenhausaufenthalts trug ich Windeln, aber ich lernte ein neues Wort: „Stuhlgang“. Das bedeutete „dick“ und ich lernte, dass der Knopf über dem Bett eine Klingel ist, die man drücken muss, damit die Schwester kommt und einem einen Hafen ins Bett gibt. Den Hafen habe ich nie gebraucht. Der Gang zur Toilette wurde mir gestattet. Ich war erstaunt, dass im Gang keine Stühle standen.

Das hat nun nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Thema zu tun, es sei denn, dass die Möglichkeit besteht, dass fast alle 5 bis 6jährigen mal heftig den Kopf anschlagen, aber auch fast alle 5 bis 6jährigen irgend etwas anderes erleben, was vielleicht ebenfalls eine solche Paraphilie auslösen könnte…

R.

Kuschelbaby
26.09.2009, 19:10
Ich bin in meiner Kindheit oft gestürzt, Knie aufgeschlagen etc. Daher kann ich nicht mehr genau sagen ob mit 5 oder 6 was passiert ist. Allerdings war es ungefähr in der Zeit, dass ich in unserem Geräteraum gestolpert bin und mitm Kopf auf eine alte Tür geknallt, mit der Stirn genau auf die Klinke. Die Stelle musste genäht werden. Mit etwa 1 Jahr bin ich in der Kinderkrippe gestolpert und hab mir auf einer Türschwelle das Nasenbein gebrochen (wurde nie gerichtet weil es zu spät bemerkt wurde). Könnte beides in diese Kategorie fallen.

cat
26.09.2009, 19:13
@reeze

schöner bericht, und das es offtopic ist macht doch nix. :).

@topic

keine ahnung ob ich auch so ein erlebnis hatte oder ne gehirnerschütterung als kind.

ich werds wohl auch nicht mehr rausfinden.


Und zum Thema Dachschaden: Sowas ist nix schlimmes, die verrückten sind doch viel besser als die normalen.....

Memory
26.09.2009, 19:19
Allso ich habe den Text nicht gelesen sondern bin nur schnell über eure Beiträge gefloggen, und bin bei der Gehirnerschütterung hängen geblieben. Und, ich weiss nicht ob das zufall ist oder nicht, aber als ich ca. 2 jahre alt war bin ich mal von einem Stuhlgefallen und war danach sicher ne halbestund Ohnmächtig wie mir meine Eltern erzählten fand der Artzt jedoch keine Anzeichen für eine Gehirnerschütterung. Und somit 5-6 bin ich mal von einer Rutschbahn gefallen und schlug mir dabei das Kin auf. Und einmal wurde ich biem Spielen in der Schule von einer Schaukel am Kopf getroffen worauf ich auch Ohnmächtig wurde. Mir fallen noch ca 5 ähnliche Bsp. ein, auf die ich jedoch nicht weiter eingehen wil.
Fazit: Ich denke das jeder mal in seiner Kindheit so zusagen auf den "Kopfgefallen" ist. Und ich denke nicht das man daraus ziehen kann ob jemand Windel Mag oder nicht.
ist Meine Pershönliche Meinung
Lg Memory

Bastii
26.09.2009, 19:33
Mich würde eigentlich viel mehr interessieren, ob es jemanden gibt, der mit Sicherheit sagen kann, dass er im Alter von 4 bis 6 Jahren nicht hingefallen und sich nicht den Kopf gestossen hat.

Mal ehrlich: Die Erklärung mit 5 Jahren Kopfstossen führt zum Windelfetischismus wäre ein bisschen einfach und auch ziemlich unwissenschaftlich...

Michaela
26.09.2009, 19:34
hmmm

Soweit ich mich erinnern kann, war ich so 7 oder 8 Jahre, als ich nen Verkehrsunfall hatte. Bin mit dem Fahrrad vom Schulhort nach Hause gefahrn und nen LKW hat mich wohl übersehen, als er aus ner Einfahrt raus fuhr...
Rad- oder Gehwege gabs in dem Dorf net und ich war bestümmt auch recht schnell unterwegs. :-)
Naja jedenfalls bin ich erst daheim in meinem Bett wieder aufgewacht und man sagte mir auch, ich hätte ne Gehirnerschütterung......

winke,
Michaela.

trapper
26.09.2009, 19:39
Dann wiederlege ich die Gehirnerschütterungsthese
1. Ich kenn genügend die ne leichte oder sogar schwere Gehirnerschütterung hatten, und nicht solche vorlieben haben
2. Hatte ich in meinen jungen Jahren KEINE Gehirnerschütterung :-)

Michaela
26.09.2009, 19:59
na wenigstens mal einer ohne. :-)

Amibius
26.09.2009, 20:37
Ich bin in meiner Kindheit vielleicht 2 Male die Kellertreppe bei meinen Großeltern runtergefallen, die Stufen waren steil und aus Beton. Nur ernsthafte Verletzungen, oder sowas wie Gehirnerschütterungen hatte ich nie gehabt.
Mit 7 oder 8 war ich damals mal aus gut 3 Metern Tiefe auf einen harten Holzboden aufgeprallt, Resultat waren allerdings nur paar Schmerzen und Nasenbluten.

fluffy_dpr
26.09.2009, 21:00
Tja, mein Gehirn funktioniert trotz folgender Kopfverletzungen in meiner Kindheit noch recht gut (soweit ich das beurteilen kann ;) ):
- Schere in Kopf bei Kirschernte (fragt nicht, wie das passiert ist, Paps bekam vom Nachbarn den Tipp, dass Kirschen nur mit Stiel geerntet werden sollten, Paps stand auf der Leiter und ich darunter - denkt euch den Rest)
- Mit Vollgas mit dem Fahrrad gegen einen Baum, der da vorher noch nicht gestanden hat (Gehirnerschütterung 1a)
- Mit Vollgas mit den Fahrrad durch einen Gartenzaun, der da... (dito)
Fahrrad fahre ich übrigens noch heute leidenschaftlich gern. ;)
Nun zur These, dass Windelfetischismus mit Kopfverletzungen im Kindesalter zu tun hat - ich halte überhaupt nichts davon! Zum einen kenne ich genug Leute, die mindestens genauso doll auf die Rübe bekommen haben wie ich, und denen Windeln völlig egal sind! Zum anderen be- oder widerlegen Experten alles, wie es gerade passt. Vor 100 Jahren veröffentlichte ein damals hoch geachteter Professor Möbius seine Schrift mit dem Titel "Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes". Das ist gerade mal drei Generationen her. Interessiert das heute etwa noch jemanden?
Jeder Windelliebhaber und jedes Erwachsene Baby ist eine eigenständige Persönlichkeit. Es bringt nichts, für die Neigung X den Faktor Y oder Z verantwortlich zu machen. Aufgrund meiner Lebenserfahrung werde ich daher keinen Blick auf die oben verlinkte Studie werfen.

P.S.: Als unterhaltsame Wochenendlektüre verlinke ich hier noch das oben genannte Werk des Prof. Möbius: http://de.wikisource.org/wiki/%C3%9Cber_den_physiologischen_Schwachsinn_des_Weibes (Schaut euch im Anhang mal die Antworten der "Weiber" an, besonders die letzte, das "Damen-Gedicht" :D )

Bongo
26.09.2009, 21:01
also nochmal für alle, die es nicht kapiert haben:

man hat einen statistischen zusammenhang zwischen kopfverletzungen im kindesalter und dem auftreten von "perversionen" im späteren leben festgestellt.

das hat nix mit schlechten erlebnissen und psychologischer prägung zu tun, sondern man vermutet, dass sexuelle perversionen unter umständen durch verletzungen bestimmter teile des gehirns ausgelöst werden können. ich erinnere mich hier an die erwähnung des frontallappens.

so. jetzt klarer? :)


übrigens birgt diese theorie erstmal keine aussage darüber, ob das nun wirklich überall und immer zutrifft :P

Windellukas
26.09.2009, 22:10
Original von Bongo
man hat einen statistischen zusammenhang zwischen kopfverletzungen im kindesalter und dem auftreten von "perversionen" im späteren leben festgestellt.


Liegt bestimmt daran, dass diese "perversionen" die gleiche Ursache haben wie die Tollpatschigkeit, die zu den Kopfverletzungen führt.
Oder die "Perversen" haben häufig Spaß daran, ihren Kopf irgendwo gegen zu schlagen

Bastii
26.09.2009, 23:46
Wenn ein wissenschaftlich signifikanter Zusammenhang festgestellt und statistisch bewiesen wäre (was nicht der Fall ist!), dann hätte eine Untersuchung überzufällig häufig Windelfestischisten unter Personen mit Kopfverletzungen (hier: Frontallappen) feststellen müssen, im Vergleich zu Personen ohne Frontallappenschädigungen.
Ist Dir denn eine repräsentative Untersuchung unter Windelfetischisten bekannt? Mir nicht....

Oder mit anderen Worten: Liebe Windelliebhaber, könnt´ alle ruhig schlafen gehen. Ihr seid alle richtig im Kopf, nur die Hose ist bei euch etwas dicker, als bei anderen.... ;)


.....und nur weil man Windeln mag ist man auch nicht gleich pervers... :nene:

trapper
27.09.2009, 09:24
Original von Bongo
also nochmal für alle, die es nicht kapiert haben:

man hat einen statistischen zusammenhang zwischen kopfverletzungen im kindesalter und dem auftreten von "perversionen" im späteren leben festgestellt.


Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ^^ ;)

Friedrich1804
27.09.2009, 10:53
Tja, so einleuchtend (oder auch nicht!) das mit dieser Gehirnerschütterungstheorie ja sein mag, muss ich sie hiermit leider unterbinden, denn ich habe noch nie in meinem Leben eine solche gehabt, und schon gar nicht wo ich klein war.

Was diesen Ausspruch mit dem Zusammenhang zwischen Pädophilie und Windelfetischismus betrifft, habe ich da so meine Bedenken.
Ich glaube, dass VON Pädophilie ein Windelfetischismus ausgehen KANN, aber nicht muss und vor allem nicht umgekehrt.
Die Erklärung liegt ja eigtl auf der Hand: Wenn jemand Kinder anregend findet, findet er ja wahrscheinlich alles an denen anregend (Kleidung, Verhalten,...) und somit auch Windeln. Vielleicht ist da dann der Sprung nicht weit, sich selbst zum Kind machen zu wollen.
Das wäre meine Theorie.

Im allgemeinen muss ich allerdings sagen, dass das Feld der Psychologie zu einem großen Teil auf Vermutungen und Spekulationen beruht und eigtl die einzelnen Fälle, nicht unbedingt auf andere Übertragbar sind. Denn wenn man eines gelernt hat, aus dem Bereich der psychischen und physischen Forschung, dann, dass der Mensch ein wirkliches Individuum ist und jeder anders ist.
Ich denke, dass es für die Psyche auch eine Art Fingerabdruck (im übertragenen Sinne!!!) gibt, und ein Fingerabdruck ist ja bekanntlicherweise EINZIGartig.
Parallelen gibt es immer, aber diese sind auch nicht allgemein anwendbar und rein zufällig.

Oder was meint ihr?

Bastii
27.09.2009, 11:08
Naja, die Psychologie ist eigengtlich eine Wissenschaft. Da gibt es auch klare Methoden und Vorgehensweisen und somit ist sie mindestens so exakt wie jede andere Wissenschaft auch.

Aber es gibt eben auch die "Alltagspsychologie" und da hat eben jeder eine Erklärung, die er selbst gut findet und mit der man dann auch Stimmung machen kann bzw. Meinungen beeinflusst. Durch diesen Text wird sehr unwissenschaftlich u.a. über Windlfetischismus geschrieben. Leider führt das doch nur dazu, dass sich jeder der davon betroffen ist, fragt, ob er nicht auch vielleicht pervers ist, oder doch kleine Kinder mag oder iregendwie abartige Züge hat.
Ganz einfache Antwort: Nein. Es mag zwar sein, dass es Windelfetischisten gibt, die auch pädophil sind. Aber es gibt auch Briefmarkensammler und Busfahrer, die pädophil sind. Daraus zu schließen, wir sollten besser alle Briefmarkensammler und Busfahrer wegschliessen, ist doch ein bisschen blöd, oder?

Bongo
27.09.2009, 11:19
Original von Bastii
Wenn ein wissenschaftlich signifikanter Zusammenhang festgestellt und statistisch bewiesen wäre (was nicht der Fall ist!), dann hätte eine Untersuchung überzufällig häufig Windelfestischisten unter Personen mit Kopfverletzungen (hier: Frontallappen) feststellen müssen, im Vergleich zu Personen ohne Frontallappenschädigungen.
Ist Dir denn eine repräsentative Untersuchung unter Windelfetischisten bekannt? Mir nicht....

Oder mit anderen Worten: Liebe Windelliebhaber, könnt´ alle ruhig schlafen gehen. Ihr seid alle richtig im Kopf, nur die Hose ist bei euch etwas dicker, als bei anderen.... ;)


.....und nur weil man Windeln mag ist man auch nicht gleich pervers... :nene:
steck dir mal den emotionalen ballast, und vergiss deine gefühle bei wörtern wie "pervers". das muss man doch nicht unbedingt als was furchtbares betrachten. man kann das auch ganz wertneutral anwenden ;)

naja... dein problem ist, dass mir das viel zu sehr am arsch vorbei geht, als dass ich dir irgendwas beweisen müsste. ich hab nur was nachgeplappert, was ich mal hier in der wbc gelesen hab :D

wenn du dich mit dem thema beschäftigen möchtest, dann kannste ja mal hier weiterlesen:

Autonepiophilie (auch: Diaperism) (http://www.wb-community.com/forum/thread.php?postid=139084#post139084)

da steht ungefähr auf halber höhe des ersten beitrags (sorry, ich hatte mich da mit dem frontallappen unpräzise ausgedrückt):

Original von moli85
... Beim Menschen scheinen die Verhältnisse
ähnlich zu liegen: Ein verändertes Sexualverhalten
bei Schläfenlappenepileptikern mit limbischem
Fokus ist hinlänglich bekannt [39, 40].
Miller et al. [41] zeigten bei Hirnverletzten, dass
Läsionen im frontobasalen oder dienzephalen
Bereich eine Hypersexualität zur Folge hatten,
währenddem qualitative Veränderungen der
Sexualpräferenz eintraten, wenn das limbische
System beteiligt war. Es sind aus der Literatur
sogar Fallberichte verfügbar, in denen komplexe
Paraphilien wie Windelfetischismus oder
Transvestitismus im Zusammenhang mit Temporallappenanfällen
auftraten [42].

die zahlen in eckigen klammern bezeichnen literaturverweise auf wissenschaftliche arbeiten. das quellenverzeichnis steht nicht dabei, aber wenn es dich interessiert, kannst du ja mal moli85 fragen. vielleicht kann er dir sagen wo er den text her hat.

Bastii
27.09.2009, 12:36
"naja... dein problem ist, dass mir das viel zu sehr am arsch vorbei geht..."


Nö, da liegst Du falsch. Dein "Ar..." ist nicht mein Problem, sondern Deins. :D

Bongo
27.09.2009, 17:49
du klangst jedenfalls so, als meinst du, man müsse dir jetzt irgendwas unter beweis stellen. also dann: les halt nach :D

Eldi
27.09.2009, 18:05
Huhu!


Original von Bongo
man hat einen statistischen zusammenhang zwischen kopfverletzungen im kindesalter und dem auftreten von "perversionen" im späteren leben festgestellt.


Da frage ich mich jetzt aber doch schon: Wer hat dann nicht wenigstens einmal als Kind eine - wenigstens leichte - Gehirnerschütterung gehabt? Ich meine, Kinder toben rum, spielen, raufen usw. Da knallt's halt mal. Auch, dass man vom Stuhl fällt, die Treppe runterpurzelt, finde ich absolut nicht ungewöhnlich. Klar is das für die Eltern dann vielleicht sehr beängstigend und wird jahrelang immer wieder erzählt. Aber es passiert doch einfach so verdammt oft!

Wer will denn zu sowas verlässliche Statistiken erstellen? Das kann doch auch nur auf Befragungen beruhen. Und was Leute bei Befragungen so aussagen, kann i.A. nicht wirklich als besonders beweiskräftig gelten.

Tschüss,
Eldi.

PS: Bongo, ich weiß durchaus, dass Du das nur zitierst und es nicht unbedingt Deiner Meinung entspricht.

scutie
27.09.2009, 22:45
Dieser ganze Artikel (und ich habe nur die Hälfte gelesen, weil ich diese abnorme Orthographie - gegen die letzte Rechtschreibreform, ohne ß - nicht ertrage) spiegelt eine Sichtweise des frühen 20. Jahrhunderts wider: Heterosexuell wäre die Norm - alles andere, ob schwul oder Fetischist oder ich weiß nicht was - widerspräche angeblich dieser Norm. Das ist einfach absurd und schwachsinnig!

Ich denke, dass wir darüber heute mehr Bescheid wissen, auch wenn dieses Wissen erst dabei ist zu entstehen: Alles, was keine Beschwerde, kein Leiden verursacht, ist harmlos, also: normal. Windelfetischismus ist zwar kompliziert und anders, aber er verursacht weder Beschwerden noch Leiden. Also ist er NORMAL. Schade, dass man das 2002 in der Schweiz noch nicht wusste.

Ich hatte übrigens keinen Hirnschaden!
Ich will hiermit nicht die Schweizerinnen und Schweizer i. Allg. kritisieren, nur die die, vielleicht der SVP oder ähnlich geneigten Strömungen nahestehend, eine solche Schmähschrift unterzeichnen würden.

reeze
28.09.2009, 00:29
Scuteboy, niemand hat behauptet, du hättest einen Hirnschaden. Du brauchst das nicht extra zu betonen. Aber jetzt kommt der Verdacht auf, dass das mit dem "Hirnschaden" eine Erklärung wäre für den absurden Schwachsinn, den du da schreibst.

Wie kommst du dazu, zu bedauern, dass die Schweizer, irgendetwas im Jahr 2002 noch nicht gewusst haben sollen? Andere haben noch im Jahr 2003 anderes nicht gewusst. Und ich fühle mich nicht schlecht dabei, dass ich diesen so umstrittenen Text erst im Jahr 2009 gelesen habe und ich fühle mich als Schweizer nicht für den Inhalt des von dir kritisierten Artikels verantwortlich.

Und was soll SVP (s'il vous plaît) mit der Unterzeichnung "einer solchen Schmähschrift" zu tun haben?

SVP ist das Kürzel für eine Schweizer Partei. Mir ist nicht bekannt, dass diese oder eine andere Partei sich mit dem Unterzeichnen solcher Schmähschriften befasst hat. Hast du Informationen, wonach SVP eine "Strömung" ist, der man nahestehen kann? Strömt diese Strömung irgendetwas aus (oder mit), was Schwule und Fetischisten diskriminiert?

Woher hast du dieses Hintergrundwissen über die Programme von Schweizer Parteien?

Wenn du es nicht erträgst, dass südlich der Reichsgrenze keine ß verwendet werden beim Schreiben, dann ist es nicht gut für dich, wenn du nur die Hälfte eines solchen Textes nicht liest. Besser ist es, den ganzen Text gar nicht zu lesen.

Es bringt nichts, sich so aufzuregen.

R.

scutie
28.09.2009, 08:55
Freilich sind bürgerlich-konservative Parteien (mehr oder weniger latent) schwulenfeindlich. Da brauche ich nichts zurückzunehmen. Und die konservative Gesinnung hat der Autor durch die veraltete Rechtschreibung offengelegt.

Schade, dass du dich offenbar doch beleidigt gefühlt hast - da hast du mich nicht verstanden.

ABer gerne kannst du mir zeigen, was die SVP zur Gleichstellung schwuler und lesbischer Lebenspartnerschaften schreibt ...

reeze
28.09.2009, 13:23
No prblm

Ich bin nicht wirklich beleidigt, aber etwas verwirrt.

Ich bin Schweizer und habe nicht die Absicht, den von dir kritisierten Text zu verteidigen.

Dieser Text soll also von einem Schweizer verfasst worden sein und du wirfst quasi den Schweizern vor, diese "absurde und schwachsinnige" Publikation nicht verhindert zu haben… quasi: "wenn die Schweizer gescheiter wären, hätten sie dies als Schwachsinn erkannt."

Sorry, das ist Schwachsinn. Aber vielleicht unterschätze ich die Bedeutung dieses Textes. Wenn es so ist, dass auf Grund dieses Textes grässliche Experimente mit Hirnverletzten durchgeführt wurden, mit dem Ziel herauszufinden, ob auf operativem Weg deren Sexualität verändert werden kann, dann hätten die Schweizer tatsächlich Grund gehabt einzugreifen.
Allein das Schreiben absurder Texte ist noch jedem erlaubt. (Das gilt ja auch in diesem Forum)



Der zitierten Partei unterstellst du Schwulenfeindlichkeit. Das kann ja grundsätzlich möglich sein, mir fällt aber so schnell nichts ein, was darauf hinweisen könnte, dass das so ist. Vielleicht war es mal. Ich werde darauf achten, wenn ich die Publikationen durchschaue.

Aber nur dass eine Partei sich nicht lautstark für die Schwulengleichstellung engagiert, bedeutet nicht automatisch, dass sie aktiv das Gegenteil anstrebt.

Mein erster Gedanke als ich deine Meinung las, war bei einem Schwulen den ich kenne, von dem bekannt ist, dass er aktiv in dieser Partei dabei ist. Habe nie gehört, dass er wegen seiner sexuellen Orientierung von den Parteigenossen diskriminiert wird. Dagegen hat es ausgerechnet aus der Ecke derjenigen, die sich so aufgeschlossen und liberal geben, hohntriefedes Geschrei gegeben, als ein sogenannter "Rechtsbürgerlicher" als Homo geoutet wurde. Das ist nun schon einige Jahre her, aber es sah damals aus, als würden diese Schreiberlinge das Privileg der Linken verteidigen, eine schwulenfreundliche Haltung zu zeigen.

Bei mir läuten die Alarmglocken, wenn einer, der für sich ein gerüttelt Mass an Toleranz beansprucht nen andern als "Fascho" etikettiert, weil er auf Grund irgendwelcher äusserlicher Merkmale diesem unterstellt, eine Meinung zu haben, die den Linken nicht in den Kram passt.



Manchmal sind die Fronten verkehrt: Bei uns hatte es eine Schülerin, die oft Teile ihres Lack-Outfits trug, wenn sie in der Schule war. Sie tat nichts, was einem offiziellen Dresscode widersprochen hätte oder sonst unangenehm Aufsehen erregen könnte. Man konnte die Zeichen so deuten, dass diese Schülerin auf diese Weise preisgeben wollte, wie sie veranlagt war. Sie stand dazu, dass ihr diese hautenge Lackschicht das Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Sowas braucht Mut in einer Welt in der alle immer Sneakers, Jeans und Universitypullover trugen. Es gibt zu denken, dass die Linken, die sonst so aufgeschlossenen tun, sich provoziert fühlten und völlig intolerant reagiert haben. Sogar die gar nicht rechtsbürgerlich-konservativ tickende Schulleitung hielt es für nötig, das Tragen von Lackmode zu thematisieren. Etwas zur Entschuldigung der Angreifer: Ihr Opfer hat nicht nur mit diesem Spleen provoziert, sondern auch sonst ist sie wegen ihrem frechen Auftreten bei einigen Leuten ziemlich quer reingekommen.

Das hat ja mit dem ursprünglichen Thema nicht mehr viel zu tun. Ich weiss nicht, ob die auch mal auf den Kopf gefallen ist, als 5jährige. Aber das spielt ja auch keine Rolle, denn mit Windeln hatte sie nix am Hut äh am Hintern.

R.

Lebensinsel
28.09.2009, 14:40
Der Hang zur Pathologisierung jeder menschlichen Natur, die das Lebenstempo nicht mithält oder sich auf andere Weise zur Wehr setzt, und sei es nur durch Verweigerung, Flucht in Rauschmittel, spezielle Vorlieben sexueller Art u.v.a., nimmt täglich rund um den Globus zu. Immer neue Medizin-, Sozial-, Psychologie- und Pädagogikzweige stürzen sich auf jeden Außenseiter und machen ihn zu einem behandlungsbedürftigen Kranken.

Wenn wir einen Vergleich ziehen wollen: Was früher "altersbedingte Sonderlichkeit" war, hat heute Hunderte von neuen und meist unaussprechlichen Namen. Als in früheren Zeiten auch sonderbare Neigungen bis hin zu echten Defiziten noch innerhalb der vertrauten Familien- und Sozialtrukturen verliefen, blieb für übermäßige Eigenbeschau und Larmoyanz kein Platz. Die Defizite wurden hingenommen, vielleicht mit Maulen und Murren, letztlich aber als gottgegeben akzeptiert, ohne den verwegenen Anspruch, alles irgendwie beheben zu können. Das heutige technokratische Verständnis des Menschen als austauschbares Ersatzteilobjekt, das nach Bedarf runderneuert wird, ist eine Selbstüberschätzung neueren Datums.

Die Theorien, die heute vielen "Wissenschaften" zugrunde liegen, sind ausschließlich rein materialistisch ausgerichtet, und ignorieren den Menschen als geistiges Wesen! Also wird ausschließlich nur nach Dingen gesucht, die man sehen, messen, wiegen, rausschnipseln oder sonstwie behandeln kann - natürlich nicht zuletzt mit dem Hintergrund, neue Einkommensquellen zu erschließen.

Studien wie die hier vorgestellten kann man zwar als einen weiteren Mosaikstein mit in die Waagschale werfen, dürfen meiner Überzeugung nach aber bitteschön keinen Absolutheitsanspruch haben, auch wenn der Verfasser 20 Doktorhüte angehäuft hat...

scutie
29.09.2009, 20:10
Vorweg: Mir geht der Hut hoch, wenn sexuelle Fetische und Kindesmisshandlung in einen kausalen Zusammenhang gestellt werden. Das war der Grund für mein Posting von vorgestern ...........

Lieber Reeze, es tut mir Leid, wenn ich ein paar Dinge sehr stark nebeneinandergerückt habe, und scheinbar ohne einen Zusammenhang zu erweisen. Ich bemühe mich um Aufklärung:


Original von reeze
Scuteboy, niemand hat behauptet, du hättest einen Hirnschaden.

Der zitierte Aufsatz stellt einen Zusammenhang zwischen Frontallappenschaden und Autonepiophilie her. Ich wäre nicht in diesem Forum, wenn ich nicht DL wäre. Also wird in dem Aufsatz behauptet, dass ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch einen Frontallappenschaden haben könnte.

Zu allem Überfluss - und das hat mich am meisten aufgeregt - wird Windelfetischismus mit Pädophilie in Zusammenhang gebracht. (Ich meine: man sollte das deutlichst trennen!)




Du brauchst das nicht extra zu betonen.


Danke!




Aber jetzt kommt der Verdacht auf, dass das mit dem "Hirnschaden" eine Erklärung wäre für den absurden Schwachsinn, den du da schreibst.

Ich möchte klarmachen, dass es gar nicht so "schwachsinnig" ist, was ich meine - auch wenn ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt haben mag:



Wie kommst du dazu, zu bedauern, dass die Schweizer, irgendetwas im Jahr 2002

DIE Schweizer natürlich nicht. Das habe ich ja auch nie behauptet, das Gegenteil ist der Fall. Aber Herr Dr. Knecht aus Münsterlingen hat einen solchen Zusammenhang zumindet in den Bereich des Wahrscheinlichen gestellt. Die Psychiatrische Klinik Münsterlingen, Kanton Thurgau, Schweiz, wo Herr Dr. Knecht ltd. Arzt Sucht und Forensik ist, war unlängst übrigens noch bekannt als Irrenanstalt Münsterlingen - ich zitiere nur das pdf-Dokument und http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterlingen



ich fühle mich als Schweizer nicht für den Inhalt des von dir kritisierten Artikels verantwortlich.


Freilich nicht. - Wieso auch?



Und was soll SVP (s'il vous plaît) mit der Unterzeichnung "einer solchen Schmähschrift" zu tun haben?


Écoute-moi, s'il te plaît (il y a des allemands aussi qui parlent français).



SVP ist das Kürzel für eine Schweizer Partei. Mir ist nicht bekannt, dass diese oder eine andere Partei sich mit dem Unterzeichnen solcher Schmähschriften befasst hat.


Das mit der SVP erklärt sich folgendermaßen. Es wird (in Deutschland!!) von manchen Konservativen noch immer ein Zusammenhang zwischen sog. "Kinderschändern" (also Menschen, die Minderjährige sexuell missbrauchen) und gleichgeschlechtlicher Liebe hergestellt. Darüber rege ich mich letztlich auf - und das muss ich hier erläutern, um nicht missverstanden zu werden. Nun ist mir aber zu Ohren gekommen, dass eine Schweizer Partei, die bereits genannt wurde, sich gegen die Gleichstellung schwuler und lesbischer Paare eingesetzt hat. Ich belege dies durch ein Zitat (von: http://www.queer.de/detail.php?article_id=6954):

"Genf (queer.de) - In einer Volksabstimmung haben sich rund 83 Prozent der Wähler dafür ausgesprochen, dass schwule und lesbische Paare in einer registrierten Partnerschaft keine Erbschaftssteuer mehr bezahlen müssen. Die Steuerentlastung ist einzig von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) bekämpft worden, die landesweit ein Viertel der Stimmen auf sich vereinigt. Sie machte mit Plakaten Stimmung, auf denen es hieß: "Nein zu Steuergeschenken für unfruchtbare und wohlhabende Partnerschaften". Homo-Gruppen hatten die Aktion aufs Schärfste kritisiert."

Auf einem französischsprachigen Transparent stand: "NON À UN BONUS FISCAL POURS DES PACSÉS INFÉCONDS ET AISÉS", unterzeichnet SVP (UDC), Union démocratique du centre.




Hast du Informationen, wonach SVP eine "Strömung" ist, der man nahestehen kann? Strömt diese Strömung irgendetwas aus (oder mit), was Schwule und Fetischisten diskriminiert?

Woher hast du dieses Hintergrundwissen über die Programme von Schweizer Parteien?



Aus den Medien, s.o.




Wenn du es nicht erträgst, dass südlich der Reichsgrenze



Ist die schweizerische Grenze jetzt eine "Reichsgrenze"? Die deutsche Grenze jedenfalls ist eine Bundesgrenze ... seit 60 Jahren schon! Und das heilige römische Reich, aus dem Schweiz einstmals austrat, gibt es seit über 200 Jahren nicht mehr ... ;-) .... ich möchte weiß Gott nicht in den Ton des noch amtieren deutschen Finanzministers und/oder der Zeitung "Blick" fallen .... wir wissen alle, was gemeint ist!!



keine ß verwendet werden beim Schreiben, dann ist es nicht gut für dich,

Tut mir Leid, wirklich! Ich wollte eigentlich wirklich nur auf die alte Rechtschreibung ("in bezug auf" statt modern: "in Bezug auf") abheben, mehr nicht. Der Witz war eigentlcih: die NORM - heißt: die Rechtschreib-Norm bzw. die Norm im Sinne von "normal" vs. "Windelfetischist"

Eigentlich fand ich hauptsächlich die vielen Fremdwörter nervig. Oder kanntest du "Ätiopathogenese"? Ich weiß, dass die Schweizer auf das fehlende ß stolz sind ... das wurde aber immer damit begründet, dass auf den Schreibmaschinen nicht genug Platz für FRANZÖSISCHE Buchstaben und das ß ..., also rein praktisch!



wenn du nur die Hälfte eines solchen Textes nicht liest.


Ich habe mich tatsächlich (zu Recht) auf die Zusammenfassung des Thread-Starters gestützt



Besser ist es, den ganzen Text gar nicht zu lesen.

Es bringt nichts, sich so aufzuregen.

R.

Da hast du Recht. Also, ich hoffe, du verzeihst mir, und ich hoffe, dass es mir ein bisschen gelungen ist, mich klarer auszudrücken. Wenn das jetzt zufällig in aktuelle Mediendebatten (s. Blick) reingeflutscht ist, je suis désolat!

P.S.: Ich finde es nach wie vor unlogisch, dass sich Schwule und Lesben bei der Schweizerischen Volkpartei engagieren ... aber es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen

*friedensfahneschwing*

reeze
29.09.2009, 23:12
hough! Kriegsbeil begraben.
Das mit dem "Schwachsinn" und "Verdacht auf Hirnschaden" nehme ich zurück.
Steinbrücksche Kavallerie darf nochmals an der Grenze Halt machen. (Reichsgrenze? 1649, Westfälischer Friede: Da hiess es für uns "Tschüss Reich". Gilt bis heute.)


Die Irrenanstalt Münsterlingen liegt im Thurgau, der ist seit Mitte 15. Jahrhundert eidgenössisch und erst seit 206 Jahren gleichberechtigter Kanton.
Welche Bedeutung dieser Dr Knecht für Münsterlingen, den Thurgau oder die Schweiz hat, ist mir nicht bekannt. Er ist nicht der einzige auf dieser Welt, der sich mit Zusammenhängen zwischen Frontallappenschaden und Autonepiophilie beschäftigt (hat). Es ist doch besser, solche Texte zu lesen und sich darüber zu ärgern: da ahnt man schon die messerwetzenden Irrenärzte, getrieben von der Idee, sie müssten ihren perversen Patienten an den beschädigten Frontallappen rumzuschnipseln, um sie zu heilen.


Da war noch die Diskussion zur Steuererleichterungen für gleichgeschlechtliche Paare…
Die Anerkennung dieser Partnerschaften war eher unbestritten, aber mit der Gleichberechtigung wird es kritisch, dort wo dieser Pfad zur Adoption von Kindern führen soll. Darüber muss sehr gut nachgedacht werden.
Bei jenem Abstimmungskampf hab ich gestaunt, wer alles sich als Homo geoutet hat. Es ging ihnen wirklich darum zu zeigen, dass das Schwulsein nichts mit Parteizugehörigkeit zu tun hat.
Es gab mehrere Parteien am rechten Rand und auch konservative oder religiös motivierte Politiker aus Mitte-Parteien, die gegen die Vorlage gekämpft haben. Die einen begründeten die Ablehnung religiös. Die andere Haltung war die: Es sei nicht die Aufgabe des Staates, etwas zur "Förderung" der Homo-Ehe zu tun. Die Parole "NON À UN BONUS FISCAL POURS DES PACSÉS INFÉCONDS ET AISÉS" ist extrem plakativ, und eine Anspielung an das Bild vom spasshabenden Schwulenpaar, das als Doppelverdienergemeinschaft und frei von Belastungen, wie sie Familien mit Kindern kennen, auch ohne Steuerbefreiung finanziell gut dasteht. Grundsätzlich stellt sich die Frage, warum denn der Staat diese Art von Lebensgemeinschaft finanziell entlasten müsse…

Die Argumentation ist nicht trendy, aber auch nicht einfach nur falsch: Wenn etwas im Interesse des Staates liegt, dann ist es die Förderung / Entlastung / Unterstützung der Familie respektive die Ehe, die auf Gründung einer Familie hinzielt (Familie = Frau und Mann tun sich zusammen, um Kinder zu zeugen und diese gemeinsam grosszuziehen).
Einerseits beschäftigt man sich heute mit der Frage, warum es immer weniger Kinder gibt, warum so viele Familien kaputt gehen, warum Kinder ausserhalb einer "richtigen" Familie aufwachsen (müssen). Man erkennt den zunehmenden Druck, der auf den Familien lastet und ärgert sich darüber, dass längst fällige Verbesserungen nicht realisiert werden können und findet dann grundsätzlich, es sei ein Fehler (oder jedenfalls ein falsches Signal), wenn der Staat nun gleichgeschlechtliche Partnerschaften - also eine aus Sicht des Staates "unfruchtbare" Lebensgemeinschaft - steuerlich begünstigt.
Ungefähr so wurde diskutiert. Dass engagierte Homogruppen empört aufschreien, wenn eine solche Parole gebracht wird, liegt daran, dass eine solche Reaktion in einem Abstimmungskampf sehr effektvoll ist. Wenn es in Richtung Diskriminierung geht, dann führt das reflexartig zu einer Solidarisierung auch bei Leuten, die nicht zur diskriminierten Gruppe gehören.
Solche Plakate nützen paradoxerweise auch dem Gegner. Wenn man die Kampagnen der letzten Jahre und die Abstimmungsresultate anschaut, sieht es aus, als hätte dieser Stil der SVP dazu geführt, dass diese Partei diese Abstimmungen verliert.

R.

littlekid
30.09.2009, 16:13
Original von reeze
Die Parole "NON À UN BONUS FISCAL POURS DES PACSÉS INFÉCONDS ET AISÉS" ist extrem plakativ, und eine Anspielung an das Bild vom spasshabenden Schwulenpaar, das als Doppelverdienergemeinschaft und frei von Belastungen, wie sie Familien mit Kindern kennen, auch ohne Steuerbefreiung finanziell gut dasteht. Grundsätzlich stellt sich die Frage, warum denn der Staat diese Art von Lebensgemeinschaft finanziell entlasten müsse…

Die Argumentation ist nicht trendy, aber auch nicht einfach nur falsch: Wenn etwas im Interesse des Staates liegt, dann ist es die Förderung / Entlastung / Unterstützung der Familie respektive die Ehe, die auf Gründung einer Familie hinzielt (Familie = Frau und Mann tun sich zusammen, um Kinder zu zeugen und diese gemeinsam grosszuziehen).

Dann sollte man vielleicht weder heterosexuelle noch homosexuelle Paare fördern, denn auch viele heterosexuellen Paare leben (bewusst) ohne Kinder. Gleichzeitig dann noch homosexuellen Paaren die Adoption von Kindern erlauben und dann nur Familien (egal ob homo oder hetero) mit Kindern fördern/entlasten. Wäre jedenfalls die logische Schlußfolgerung.

Gruß,
littlekid

surfer00
30.09.2009, 16:49
Ich hatte auch keine Gehirnerschütterung

reeze
30.09.2009, 23:45
littlekid: Dann sollte man vielleicht weder heterosexuelle noch homosexuelle Paare fördern, denn auch viele heterosexuellen Paare leben (bewusst) ohne Kinder. Gleichzeitig dann noch homosexuellen Paaren die Adoption von Kindern erlauben und dann nur Familien (egal ob homo oder hetero) mit Kindern fördern/entlasten. Wäre jedenfalls die logische Schlußfolgerung.

Reeze: Ja, das ist logisch. Ich sehe auch keinen Grund, warum der Staat Paare (also Zweierteams ohne Kinder) fördern sollte.

Aber ob das mit dem Adoptieren-dürfen eine gute Sache für das adoptierte Kind ist, ist umstritten. Entscheidend für diese Diskussion ist doch allein das Wohl des Kindes. Man muss davon ausgehen, dass es für die Kinder besser ist, wenn sie Vater und Mutter haben, mit denen sie aufwachsen können. Es dürfte kein Zufall sein, dass die Natur das so eingerichtet hat, dass die Kombination Mann+Mann oder Frau+Frau nachwuchslos bleibt.

R.

Lebensinsel
01.10.2009, 08:30
Das klingt alles sehr vernünftig. Ich sehe wirklich auch keinen Grund, kinderlose Paare - egal in welcher Konstellation zu unterstützen.

Tatsächlich leben wir ja in einer Zeit, in der die Traditionen und Formen, die bisher getragen haben, völlig zerfallen. Der Trend geht vor allem in Deutschland dahin, Kinder schon im "Hosenscheißeralter" der "Staatspädagogik" (Kinderkrippen) zu überlassen, damit sich die Mütter ihrer eigenen Verwirklichung widmen können. Heute werden vor allem Alleinerziehende unterstützt, die ihre Kinder frühzeitig lieblos aus dem Nest stoßen. Wie edel. Aus diesem Grund hat die ideologische Vorreiterin der Menschenverachter, Alice Schwarzer, bereits seit den 1970er Jahren gefordert, die Hausfrau und Mutter als akzeptierte Lebensform abzuschaffen.

Wie Untersuchungen gezeigt haben, gedeihen Kinder allerdings dann am gesündesten, wenn sie möglichst lange bei der Mutter bleiben, unterstützt durch die führende Hand des Vaters. Homosexuelle Paare erziehen ihnen anvertraute Kinder ganz sicher nicht schlechter, vielleicht sogar etwas liebevoller. Aber einer der Partner sollte dann auch bereit sein, eine zeitlang auf seine berufliche Karriere zu verzichten.

Ab 9 Jahren wird dann in der Schule die Verhütung geübt. Da werden Kondome über Plastik-Penisse gezogen, und das Kind kann einen „Kondomführerschein“ machen. Erinnert das nicht an eine staatlich verordnete Sexualisierung unserer Kinder? Die „Aufklärungsschriften“ der „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ unter dem blasphemischen Titel: „Körper, Liebe, Doktorspiele“ sprechen da Bände. Homosexualität beiderlei Geschlechts wird da nicht nur als alternative Lebensform, sondern zunehmend als richtig dargestellt.

Da ich mich selbst zur Homosexualität bekennen muss, könnte mir das eigentlich nur recht sein. Wir haben in den 1980er Jahren hart für ein besseres Image der Homosexualität gekämpft (man erinnere sich: bis 1969 war diese Neigung in der BRD sogar noch ein Straftatbestand). Inzwischen scheint man aber ins andere Extrem zu verfallen, das sogar für mich diabolische Ausmaße angenommen hat.

Anstatt an „St. Martin“ mit dem Licht der Laterne zu laufen, hüpfen unsere Kinder heute grässlich kostümiert als Monster durch die Gegend. Das nennt sich dann Halloween. Und für den Kindergarten gibt’s das Liederheft „Meine Nase, mein Bauch, mein Po“, in dem Texte vorkommen wie: „Sie (meine Scheide) ist nicht nur zum Pullern da, und wenn ich sie berühr, ja, ja, dann kribbelt sie ganz fein“ (aus der „Jungen Freiheit“, Juni 2007). Braucht man sich also zu wundern, wenn die moralischen Strukturen völlig zerstört werden?

dickd
01.10.2009, 16:22
Liebe Leute,

ich fand den Text aufschlussreich und nicht diskriminierend. Im wesentlich verteidigt der Autor die Theorie, dass - einfach gesagt - das Innenleben eines Menschen nicht nur Prägung ist, sondern biologische Risikofaktoren (Risiko nur in dem Sinne der Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis eintritt; ohne negativen Anklang) für eine bestimmte Entwicklung veranlagt sind.

Ausprägung der Veranlagung ist auch, so verstehe ich den Text, ein von der Norm abweichender Hormonhaushalt. Hallo, wo gegen wehrt ihr euch? Dass Windelfetisch nicht die Norm ist, weiß doch jeder, der das teilt. Das hormonelle System ist aber derart komplex, dass der Artikel immer darauf hinweist, dass man nichts Genaues nicht weiß und außerdem die Forschung hierzu allenfalls Basisfragen beantwortet. Wie jetzt die Hormone beeinflusst werden, weiß kein Mensch; fest steht nur, dass eine statistische Häufung bestimmter Erkrankungen bzw. Abweichungen vom körperlichen Normalzustand bei eben denjenigen zu erkennen sind, bei welchen auf die entsprechenden Veranlagungen geschlossen werden kann oder diese gar positiv bekannt sind.

Ich glaube kaum, dass irgendjemand hier im Forum wissenschaftlich weiter ist, also inhaltlich den Gegenbeweis antreten kann; was ohnehin schwierig ist, wenn man bedenkt, dass der Text stets darauf hinweist, dass man keine belastbaren Beweise, sondern nur hinweise hat.

Der Ausgangsposter beschwerte sich in die Nähe der (Auto-)Pädophelie gerückt zu werden. Dieser Zusammenhang ist tatsächlich bemerkenswert und ich hätte ihn zunächst auch bestritten, wo ich doch mein Innerstes genau kenne und weiß, dass da nur ausgewachsene Frauen eine Rolle spielen, die als solche, müsste ich meine Träume zeichnen, klar erkennbar sind. Allerdings sollte man sich bewusst sein, was mit diesem Wort gemeint ist. Nicht (nur) der Kinderschänder (Zensursula hatte sich nach Kritik an der von ihr verwendeten Wortwahl auf den Begriff Pädo-Krimineller verlegt), sondern jeder der sich mit Kinderutensilien schmückt. Windeln, Schnuller, Babysprache, Diddl-Mäuse etc. Es handelt sich also um eine Formalie, die noch nicht einmal im Kopf mit dem Mißbrauch von Kindern zu tun hat - geschweige denn in der Realität!

In dem Zusammenhang fand ich den Text teilweise unscharf, weil mit eben dessen Argumentation Windeln zu den Fetischen gezählt werden könnten, die mit alten und Kranken zu tun haben. Aber derzeit wird, zu Recht aus Kinderschutzgesichtspunkten denke ich, halt Pädo-irgendwas rauf- und runterdiskutiert. Meine Erfahrung im Gespräch mit Nicht-Wissern sind folgende Fragen (in eben der Reihenfolge) zum Thema Windeln: Hat das was mit Kindern zu tun? Nein. Hat das was mit Kranken zu tun? Nein. Hat das was mit alten Leuten zu tun? Nein.

Bemerkenswert finde ich vorallem das:

1) Der Text behandelt vorwiegend die männliche Sexualität. Der Grund, warum Frauen gerne Windeln tragen wird also häufig ein anderer sein,

2) wie wir alle schon wussten, basiert die Erkenntnis auf der Auswertung von Personen, die im Konflikt mit ihrer Sexualität stehen (Stichwort Leidensdruck oder öffentliche Sicherheit). Das lässt natürlich auch die Frage zu: Was hat das mit mir zu tun?

Liebe Grüße!

Bongo
01.10.2009, 21:42
Original von dickd ...
danke :)
vielleicht kapieren sie's ja jetzt.

WSvenH
05.10.2009, 19:28
Lieber dickd,

Danke dass du dir Zeit genommen hast, um eine zugleich erhellende und beruhigende Interpretation des Textes zu schreiben.

Macht es nicht Sinn in Zeiten des Internets die entsprechenden Wissenschaftler offen anzuschreiben, und ihnen die Moeglichkeit zu eroeffnen diese Plattform zur Untersuchung und Befragung betroffener vertraut zu machen?

.wsh

scutie
05.10.2009, 21:14
@ WSvenH:
Es würde echt Sinn machen. Eigentlich kann es auch nicht so schwer sein, die E-Mail-Addy von Herrn Dr. Knecht zu finden

@ dickd:

Gut analysiert!! Der Psychiater aus Münsingen hat tatsächlich nur mit seinen Patienten zu tun ... Mehr: Er fasst halt eine Vielzahl an Äußerungen, Forschungsgeschichte usw., zusammen, und erst am Ende sagt er, was seine Meinung ist. Da kann sich jeder raussuchen, was er möchte. Manches regt auf, manches nicht. Leidensdruck habe ich nicht, im Gegenteil: ich finde, dass man über die Windelleidenschaft eine Menge netter Leute kennen lernen kann!!

Hm, aber das musste mir erst einmal auch jemand sagen. Das war das Internet! Ohne dass ich andere DL im Internet gefunden hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass "Diaperism" in gewisser Weise normal ist, also dass es auch andere Leute gibt, die das cool finden und dass es nichts Schlimmeres ist als zum Beispiel ... Leder-Fetisch, BDSM, Uniform-Fetisch, Armee-Fetisch usw.

Wenn ich es nicht über das Internet herausgefunden hätte, dann würde ich diese Fantasien sicher noch heute für mich behalten.

@ Lebensinsel

Ich stimme dir in so mancher Sicht zu ...


Original von Lebensinsel
Das klingt alles sehr vernünftig. Ich sehe wirklich auch keinen Grund, kinderlose Paare - egal in welcher Konstellation zu unterstützen.

Homosexuelle Paare erziehen ihnen anvertraute Kinder ganz sicher nicht schlechter, vielleicht sogar etwas liebevoller. Aber einer der Partner sollte dann auch bereit sein, eine zeitlang auf seine berufliche Karriere zu verzichten.

... Wir haben in den 1980er Jahren hart für ein besseres Image der Homosexualität gekämpft (man erinnere sich: bis 1969 war diese Neigung in der BRD sogar noch ein Straftatbestand).



Völlig korrekt. Aber ...




Tatsächlich leben wir ja in einer Zeit, in der die Traditionen und Formen, die bisher getragen haben, völlig zerfallen. Der Trend geht vor allem in Deutschland dahin, Kinder schon im "Hosenscheißeralter" der "Staatspädagogik" (Kinderkrippen)



Ich finde Kinderkrippen immer noch besser, als wenn Eltern ihre Kinder zu Tode quälen oder verhungern lassen ... wie war das in Schwerin? Der Staat ist nicht pauschal schlecht - im Gegenteil: er erfüllt einen Wächterauftrag und passt auf. Dies ist durch mehr Krippen usw. besser garantiert als durch weniger.




die ideologische Vorreiterin der Menschenverachter, Alice Schwarzer, bereits seit den 1970er Jahren



Eine hübsche Frau ist sie nicht - aber ich würde Frau Schwazer gerne mal fragen, was sie von Windelfetischismus hält. Ich habe so das Gefühl, dass sie das gar nicht so schlimm fände. Aber wenn ich jetzt dieselbe Frage unter Kritikern und Verächtern (sic!) von Frau Schwarzer stellen würde, dann wäre das Ergebnis sicher verheerend. (Da käme der Ruf nach der Klapsmühle ... s.o.)



Wie Untersuchungen gezeigt haben, gedeihen Kinder allerdings dann am gesündesten, wenn sie möglichst lange bei der Mutter bleiben, unterstützt durch die führende Hand des Vaters.



so lange die "führende" Hand nicht zugleich die prügelnde und misshandelnde ist ... die Grenze ist fließend ...




Ab 9 Jahren wird dann in der Schule die Verhütung geübt. Da werden Kondome über Plastik-Penisse gezogen, und das Kind kann einen „Kondomführerschein“ machen. Erinnert das nicht an eine staatlich verordnete Sexualisierung unserer Kinder?



Nein. Ich erinnere einfach mal an die Tochter von der US-Politikerin Sarah Palin (Republikaner), die als Teenagerin schwanger wurde, weil ihr durch die gestrige Ansicht ihrer Mutter der Kondomführerschein vorenthalten wurde. Es ist gut, wenn der Staat sexuell aufklärt! Und wenn es nur deshalb ist, um spätere Abtreibungen zu verhindern! Er schützt damit die Bürger!




Die „Aufklärungsschriften“ der „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ unter dem blasphemischen Titel: „Körper, Liebe, Doktorspiele“ sprechen da Bände.



*öhm* was ist daran blasphemisch, also 'gotteslästernd'? Ich finde es gut, dass Jugendliche bereits in jungen Jahren lernen, sich mit einfachen Mitteln vor Krankheit und anderen Problemen zu schützen!




Homosexualität beiderlei Geschlechts wird da nicht nur als alternative Lebensform, sondern zunehmend als richtig dargestellt.



Freilich ist es "richtig" - wenn man gleichgeschlechtlich liebend veranlagt ist. Schwule und Lesben sind inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Siehe: Guido Westerwelle, Hape Kerkeling, Ulrike Folkerts, Wowi, usw. Und das ist auch gut so. Aber genauso gilt auch: Niemand wird gezwungen, homosexuell zu handeln. In der Tat hätten wir dann Sodom und Gomorrha (ich verweise auf den Film "Drachenläufer").




Da ich mich selbst zur Homosexualität bekennen muss, könnte mir das eigentlich nur recht sein.



Freut mich. Und wo bekennst du deine Windelleidenschaft?




Inzwischen scheint man aber ins andere Extrem zu verfallen, das sogar für mich diabolische Ausmaße angenommen hat. Anstatt an „St. Martin“ mit dem Licht der Laterne zu laufen, hüpfen unsere Kinder heute grässlich kostümiert als Monster durch die Gegend. Das nennt sich dann Halloween.



Dafür muss man gut Englisch können. Hallowe'en ist der Vorabend von Allerheiligen, All Hallows' Eve. Nun kann man Allerheiligen römisch-katholisch oder protestantisch (d.h. als Tag, der die Reformation provoziert hat) deuten. Tatsache ist, dass "Allerheiligen" die Umdeutung der heidnischen Geister als christliche Heilige, durch die westliche Kirche voraussetzt, vollzieht, also beide deutschen Konfessionen gleichermaßen. Damit ist Hallowe'en völlig christlich. Römisch auf jeden Fall - denn der Brauch kommt aus dem röm.-kath. Irland - aber vom Prinzip her auch im evangelischen Sinn. Jedes andere Urteil hat seine Wurzeln irgendwo, aber nicht im Christentum. Der christliche Glaube "entteufelt" das Fest nämlich, egal, wie die Kinder umziehen. (Ich selbst komme aus einer ur-evangelischen Region und bin an St. Martin "umgegangen" (ummegahn) ... so what?




Und für den Kindergarten gibt’s das Liederheft „Meine Nase, mein Bauch, mein Po“, in dem Texte vorkommen wie: „Sie (meine Scheide) ist nicht nur zum Pullern da, und wenn ich sie berühr, ja, ja, dann kribbelt sie ganz fein“ (aus der „Jungen Freiheit“, Juni 2007). Braucht man sich also zu wundern, wenn die moralischen Strukturen völlig zerstört werden?

Witzig, ein bisschen grotesk, aber wo hat die "Junge Freiheit" das her? Das ist tatsächlich sexuelle Aufklärung ... sozusagen im wahrsten Sinne.
Ich habe spaßeshalber mal bei der Jungen Freiheit recherchiert, was sie von Fetischisten und Schwulen/Lesben hält:

- "Fetisch":
"Aber die Antidiskriminierungsfetischisten in Brüssel haben natürlich nur die gutgemeinte Chancengleichheit der Frauen, Alten, Behinderten, Nichtweißen und Homosexuellen im Auge."
"Wirtschaftsfetischismus"
"Man muß deswegen den Souveränitätsbegriff nicht zum Fetisch erheben – welches europäische Land kann wirklich souverän handeln? Nicht einmal die USA können das!"
"Wachstumsfetischen, der Globalisierung der Märkte"
"Deren großer Wortfetisch heißt Wachstum"

--> heißt also: einen Fetisch zu haben ist irgenwie gestört - denn wer könnte schon gegen Diskriminierung sein ;-)

- "Schwule"/"Homosexuelle"
Die Wörter kommen vor allem in Zitaten, z.B. von der Partei PBC - die wir Christen ja alle gewählt haben ;-) - oder in Leserbriefen vor ...

Also, ich möchte mir jetzt mal einen einen Artikel in der "Jungen Freiheit" über Windelfetischismus vorstellen ... Sorry für dieses lange Posting, aber ein Zitat muss noch sein:

"Ein Kommentar zur Jungen Freiheit Von Wolfgang Gessenharter "Was ist eigentlich so schlimm an der Jungen Freiheit? Ist sie denn wirklich rechtsextrem und woran könnte man das erkennen?" Meist kommen diese Fragen aus dem Kreis eher konservativ denkender Mitmenschen. Die Antwort ist kurz und knapp: Man wird an der Jungen Freiheit (JF) nichts Rechtsextremes erkennen. Denn sie vermeidet seit Jahren alles, was ihr nach den Rechtsextremismus-Kriterien des Verfassungsschutzes vorgeworfen werden könnte. Doch diese Kriterien decken längst nicht alles ab, was für einen liberalen Konservativen eigentlich unakzeptabel sein müsste. Denn sie verehrt und propagiert nach wie vor die politische Weltanschauung der Konservativen Revolution, insbesondere eines Carl Schmitt, für den das Grundgesetz die gefährliche Lebenslüge einer waschlappigen deutschen Gesellschaft ist. Für den mithin die Achtung und der Schutz der Würde des Menschen, wie sie im Art.1 des Grundgesetzes als zentrale Aufgabe Staat und Gesellschaft auferlegt sind, bestenfalls als Floskeln gelten dürfen.
So lange die JF nicht den radikalen Bruch mit dieser neurechten Weltanschauung vollzieht, die sie seit ihrem ersten Erscheinen stolz und unerbittlich vor sich herträgt, muss jeder, der sich mit dieser Zeitung gemein macht, wissen, dass er damit einer gefährlichen Relativierung des Grundgesetzes Vorschub leistet. Nicht nur durch die direkten Attacken der Nazis, sondern auch an der Relativierung der ersten deutschen Demokratie, insbesondere durch die konservativen Eliten, ist die Weimarer Republik zugrunde gegangen."

Quelle: http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/ein-kommentar-zur-jungen-freiheit

P.S.: Nicht böse sein, ich will ja nur aufklären ...

Lebensinsel
05.10.2009, 22:05
@csuteboy
Ich danke dir für diesen konstruktiven Beitrag. Respekt! Du scheinst dich auch intensiv mit der Materie auseinander gesetzt zu haben :ja:

Um es auf den Punkt zu bringen: Unsere Gesellschaft braucht einfach ein gewisses Maß an Toleranz gegenüber Menschen, die anders veranlagt sind, als die Allgemeinheit, egal in welcher Form sich dies auch äußert - und solange es niemandem schadet, ist es auch keine behandlungsbedürftige Krankheit.

Trotz aller Erfolge, die in den vergangenen 30 Jahren errungen wurden, darf man jetzt aber nicht so tun, als stünde man plötzlich über allen Traditionen, und könnte alles in ein Kasperltheater verwandeln. Zurück bliebe nämlich ein Tollhaus, in dem lauter Neurotiker die letzten Kulturwerte unter dem schallenden Gelächter der Welt verhöckern.

Kvetinka
05.10.2009, 22:33
"Nach der endokrinologischen
Untersuchung von Gaffney et al. [36]
zeigten Pädophile nach Infusion von LHRH
einen signifikant steileren LH-Anstieg als normale
Männer, ein Muster, welches auch bei Klinefelter
(XXY)-Männern und östrogenbehandelten
Kastraten beschrieben wurde, wobei erstere
für ihre gehäuften pädophilen Neigungen
bekannt sind. Gemäss Gladue [37] ist dieses
LH-Sekretionsmuster, welches als «positivefeedback-
estrogen-phenomenon» bezeichnet
wird, typisch für die gesunde, geschlechtsreife
Frau."

Neurobiologisch wertvoller Artikel, nur nach politischer Korrektheit unter aller SAU! Habe den auch schon mehrfach an anderer Stelle zitiert.

LG Jasmina

scutie
05.10.2009, 22:53
@ adriaperla:
Ganz meiner Meinung ...

@Lebensinsel


Original von Lebensinsel
@csuteboy
Ich danke dir für diesen konstruktiven Beitrag. Respekt! Du scheinst dich auch intensiv mit der Materie auseinander gesetzt zu haben :ja:


Gerne ;-) Ist allein politische Bildung. Es gibt da eine 'Bundeszentrale' für ... http://www1.bpb.de/ Lohnt sich immer wieder.




Trotz aller Erfolge, die in den vergangenen 30 Jahren errungen wurden, darf man jetzt aber nicht so tun, als stünde man plötzlich über allen Traditionen, und könnte alles in ein Kasperltheater verwandeln. Zurück bliebe nämlich ein Tollhaus, in dem lauter Neurotiker die letzten Kulturwerte unter dem schallenden Gelächter der Welt



Freilich. Aber was ist die Norm, die Richtschnur dieser Kultur? Da sind wir wieder bei Respekt, Toleranz, Würde, Emanzipation usw. Das ist ein gute Tradition seit der allg. Erklärung der Menschenrechte von ... 1948?




verhöckern.

*fg* Schöner Tippfehler! Trampeltiere haben 2 Höcker, Dromedare einen, Lamas gar keine Höcker. Kamele sind sie allesamt. "1. ver|hö|kern <sw. V.; hat> (ugs.): (einzelne Gegenstände) zum Kauf anbieten u. zu Geld machen: ..." dagegen ist das, was du meinst, vgl. http://www.duden-suche.de/suche/trefferliste.php?suchbegriff%5BAND%5D=verh%F6kern&suche=homepage&treffer_pro_seite=10&modus=title&level=125&x=8&y=12

dickd
05.10.2009, 23:45
@WSvenH: Ich weiß nicht, ob es tatsächlich "wissenschaftlich" wertvoll ist, wenn jetzt Otto-Normal auf seine Präferenzen hin untersucht wird. Wenn das kommt, folgt der Rest auch: Jemand versucht dir über die Schiene was zu verkaufen. Tausende müssen "ausprobieren", ob sie nicht auch AB/DL sind. Jeder hat ein Quoten-Baby im Bekanntenkreis. Aber verstehen tut dich keiner :-)


@Lebensinsel: Was ich von deinem Text halten soll weiß ich echt nicht. Ist mir beim querlesen erst gar nicht aufgefallen, aber ich teile scutecboy's Auffassung, die Junge Freiheit ist nicht die Quelle der Weisheit. Auch frage ich mich, woran du das "völlige Zerfallen" der familiären Strukturen festmachst. Das Problem ist doch vielmehr eine Spaltung der Gesellschaft. Die einen Eltern kümmern sich rührend bzw. überfordern ihre Kinder, die anderen überlassen sie völlig sich selbst. Niemand kann belegen, dass DAS KIND in der Krippe einen Schaden nimmt. Das ist immer eine Einzelfallbetrachtung. Das Kind hat aber ein eigenes Recht auf Entwicklung, es leitet sich nicht von den Eltern ab. Auf der anderen Seite habe Eltern das Recht "ihr" Kind zu erziehen. Wie man diesen Zwiespalt auflöst? Das ist abhängig von Gesellschaft und Zeitgeist. Wer gegen Krippen ist möge Alternativen für alle Kinder aufzeigen. Das heißt nicht, dass den Eltern alles abgenommen wird. Wenn du einem Kind was mitgeben kannst, dann bitte, dass die Welt was schönes, was Positives ist; erklär ihm, wie es sich zurechtfindet und sich selbst verwirklicht. Aber lauter Heavy-Individualisten? Und bitte lasst es nicht zum ersten Mal im Leben in der Pubertät mit männlicher Autorität konfrontiert sein. Just my two cents.

Schönen Abend und danke an den Ausgangsposter für die schöne Diskussion.

windelbengelbln
08.10.2009, 10:18
mir is als Kind nen Schrank auf den Kopf gefallen und Zack nun bin ich Windelfetischist krass 8-)

scutie
08.10.2009, 21:37
Original von windelbengelbln
mir is als Kind nen Schrank auf den Kopf gefallen und Zack nun bin ich Windelfetischist krass 8-)

Also hier jetzt mal zwei Titel, die ich zwar selber keine Zeit habe zu lesen, aber vielleicht gibt's da eine etwas modernere und weniger diskriminierende Sichtweise der Dinge:

http://www.amazon.de/Pervers-oder-Sexualpr%C3%A4ferenzst%C3%B6rungen-Symptomatik-Behandlung/dp/345684672X/ref=wl_it_dp_o?ie=UTF8&coliid=I1PRRCSEQP7SX&colid=22EFD674KBOZU

(Ich finde ja, der Titel klingt schon vielversprechend)

http://www.amazon.de/Behandlungsleitlinie-St%C3%B6rungen-sexuellen-Pr%C3%A4ferenz-Praxisleitlinien/dp/3798517746/ref=wl_it_dp_o?ie=UTF8&coliid=I2H14AAGQMF1UM&colid=22EFD674KBOZU