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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : mal ne Frage an die Von-Geburt-an-Inkos



cassandra
16.06.2008, 11:17
Hallo Ihr,

die Frage richtet sich mal an die Inkos, die von Geburt an schon Inko sind.

Da es in einem andren Thread ja um Sauberkeitserziehung geht, kam mir immer wieder diese Frage auf, denn wenn ein Kind definitiv inko ist, dann sind die Eltern wohl auch bemüht, es trotz dieser Schwierigkeit so selbstständig wie möglich werden zu lassen.

Soll heissen: Wie handhaben es Eltern von inkontinenten Kindern es mit dem Selber-wickeln-lassen.

Ab welchem Alter haben Eure Eltern Euch euch selbst wickeln lassen - sowohl nachts als auch tagsüber??

Natürlich können die Frage auch Eltern beantworten, die jetzt ein inko Kind haben, wie sie es gehandhabt haben/handhaben.

Ab welchem Alter kann ein Kind sich sicher selbst wickeln, sodass auch in der Schule oder woanders keine Pannen entstehen?

Danke schon mal für Eure Antworten.

lg cassi

ditzibubi Siegi
16.06.2008, 11:55
Hi Cassi,

ich weiß zwar nicht, ob ich von Geburt an durch die Zangengeburt inko(es haben zwar Neurologen und Urologen dies nicht ausgeschlossen!) bin, aber ich kann mich erinnern, dass ich eine schwache Blase habe; ich hatte vor allem bei starkem Erschrecken (z.B. wenn ich in der Schule einen Verweis erhielt oder mir einer angedroht wurde) dann immer das Gefühl, dass ich die Blase entleeren würde; nur äußerste Konzentration konnte es meistens verhindern.
Nur einmal nicht:
ich erhielt einen Verweis, weil ich in einem Lernfach (es war Erdkunde!) mehrmals eine 6 in schriftlichen Arbeiten erhielt. Als die Mitteilung darüber nach Hause kam, schlug mich mein Vater so, dass ich die Blase entleerte; er war nachher gezwungen, mir frische Unterwäsche zu geben.

Zurück zur Kindheit: Ich wurde zwar mit der seinerzeit üblichen Methode "sauber", aber sonst wie oben!

lg Siegi

babydetlev
16.06.2008, 14:04
ich bin ja von Geburt an Inko und ich kann mich errinnern das meine Adoptivmutter mich das letzte mal mit 17 gewickelt hat am Tage schon mit 14 und dann musste ich es alleine mache.das war dann mit 18.

Windelharald
16.06.2008, 17:24
Bin auch von Geburt an inko. Bekam ab 4 keine Windeln mehr. Meine Mutter legte mir ein Kautschuktuch unter ein zweites Leintuch quer übers Bett. Dadurch musste nur das obertuch gewaschen werden.
Gewickelt wurde ich nicht mehr.

cassandra
16.06.2008, 18:20
@ Siegi: Krass mit deinem Vater! Das war bestimmt ein einschneidendes Erlebnis für dich.

@ babydetlev: Ui, das ist schon recht lang. Wie hast du das während deiner Pubertät empfunden?? Hoffe, das ist nicht zuuu direkt gefragt. :)

@ Windelharald: Wenn du seid Geburt an inko bist, dann wurden doch tagsüber deine Sachen immer nass, oder? Hmm ansonsten ist die Idee für nachts gar nicht mal so schlecht... *grübel*

lg cassi

Edit: "Pubertät" für Bongo korrigiert. ;) Sorry fürs Nerven :P

Windelharald
16.06.2008, 19:05
Tagsüber war ich von 4 bis 22 trocken

babydetlev
16.06.2008, 19:30
hallo cassandra!!!!

Für mich hörte das zum Leben dazuoder noch wie du und dein Schlüpfer oder wie jeden morgen waschen.Das ist von Anfang an da und geht bis zum Ende oder ich weiss es nicht.Mir hat das keiner gezeigt oder geholfen.War 5 jahre in einem Heim und da ging es auch weiter die haben mich dort auch gewickelt wie die anderen Kinder dort auch.Ich stamme ja aus der ehemaligen DDR vielleicht wurden alle Kinder in einem heim gewickelt ich weiss es nicht und möchte es auch nicht,es waren die schlimmsten 5 Jahre in dem Heim.

Bongo
16.06.2008, 20:28
also ich mecker ja sonst nicht wegen rechtschreibfehlern, aber eins nervt mich grad echt ein wenig: Pubertät schreibt man mit "b" in der mitte, nicht mit "p". Das hat schließlich nichts mit Pupsen zu tun. Naja jedenfalls nicht unbedingt ;)

Windel Prinz
16.06.2008, 21:03
Hi


ich war auch 2 Jahre in einem Heim für "schwer erziehbare Kinder" :lachen:

Da wurde ich bei der Aufnahme gefragt ob ich "einschiffe" ich hatte den Ausdruck bis dato nicht gehört ;-) Aber da ich kein Bettnässer war, hatte ich da auch kein Problem. In der Zeit hatte ich dann mal 2 mal innerhalb kurzer Zeit eingenässt, da bekamm ich dann ein Gummilacken. mehr gabs da nicht.
Das Heim war von der 2. bis zur 4. Klasse Also schon noch für kleinere Kinder.

Das war aber auch sehr klein das Heim so maximal 50 Kinder schätze ich, da war der Aufenthalt doch recht gut auszuhalten.

Dann kam auch gleich die Wende und weitere Aufenthalte in harten Anstallten sind mir ersparrt geblieben. (ich bin aber auch ein frecher Bub :staub:)

cassandra
16.06.2008, 21:42
@ Windelharald: Axo ok, dann warst du nachts inko. Danke für die Info. :)

@ babydetlev: Hmm nicht schön mit dem Heim. Ich selber war als kleines Mädchen auch 2 mal im Heim (immer mal paar Monate und dann wieder bei Grosseltern, bis ich dort aufwachsen durfte) und ich kann mich an kaum was erinnern. Aber ich hab ein Bild vorm inneren Auge, wo ein kleiner Junge mit so 4 oder 5 Jahren nur mit einer Windel in einem Gitterbett steht.

@ Bongo: Guck mal, habs geändert. Gut oder?? ;)

@ Windel Prinz: Also, du bist aber nicht Inko von Geburt an oder so? Also auch nicht zeitweise? Oder hab ich das jetzt falsch verstanden? Weil ich ja gern wissen möchte, wie die Selbstständigkeitserziehung bei Inkos mit dem Wickeln und so abgelaufen ist... ;)

lg cassi

Windel Prinz
16.06.2008, 21:53
Nee iss Korrekt, nur so zum Thema Kinderheim ;-)
Da scheint es in den größeren Anstalten teilweise rabiater zugegangen sein.
So ne Windel ist für ein kleines Kind in der Gruppe auch demütigender als ein Gummilacken was keiner sieht.

greets

Bongo
16.06.2008, 22:09
Danke cassandra :)

Windelharald
17.06.2008, 14:58
Was Bongo kann, das kann ich schon lange:
Es heißt Laken ... denn Lacken sind das, was ihr auf ein Gummilaken drauf macht ... :kaputtlach: :kaputtlach: :kaputtlach:

cassandra
17.06.2008, 16:09
Wenns danach geht... da findet sich bestimmt noch vieeeeeel mehr an Grammatik- und Rechtschreibfehlern. ;)

lg cassi

Nico2103
18.06.2008, 15:48
Ja, dazu habe ich auch noch meinen senf abzugeben *g*
Ein "Laken" spannt man aufs Bett, egal ob aus Gummi oder Textil und eine "Lache" ist die Pfütze, die sich bei undichter Windel bildet :))
Aber es kann ja sein, daß man in Austria Lacke statt Lache sagt...

Wolfgang
19.06.2008, 00:15
die lacke = pfuetze, lache
die lacken = mehrere pfuetzen bzw lachen
das lackerl = kleine pfuetze, kleine lache


deutsch hat mit deusch und oesterreichisch halt oft ned viel gemeinsam :P

Jaschu
19.06.2008, 16:31
Ich wußte nicht, dass man auch NUR nachts inkontinent sein kann! Spricht man in diesem Fall nicht von Enuresis? Denn Inkontinenz bedeutet doch auch unkontrollierbares Tageseinnässen.

Oder täusche ich mich da??

Bongo
19.06.2008, 19:02
also wenn mans genau nimmt, heisst "enuresis" schlicht "einnässen". "encopresis" heisst "einkacken". und "inkontinenz" ist der allgemeinbegriff, unter dem beides zusammengefasst wird. die tageszeit spielt meineswissens von der etymologie her bei keinem der wörter eine rolle, und müsste eigentlich zusätzlich genannt werden, falls sie nicht 24/24h ist.

cassandra
19.06.2008, 19:06
Original von Bongo
... 24/24h ist.

Öhm...ich kenn nur 24/7 = 24 Stunden/7 Tage die Woche...also immer... Was bedeutet 24/24h???

Ich ging bis jetzt auch immer davon aus, dass Inkontinenz IMMER besteht - egal ob jetzt Blase oder/und Darm betroffen ist...

grübelnde Grüsse
cassi

Bongo
19.06.2008, 19:14
Original von cassandra

Original von Bongo
... 24/24h ist.

Öhm...ich kenn nur 24/7 = 24 Stunden/7 Tage die Woche...also immer... Was bedeutet 24/24h???

Ich ging bis jetzt auch immer davon aus, dass Inkontinenz IMMER besteht - egal ob jetzt Blase oder/und Darm betroffen ist...

grübelnde Grüsse
cassi

naja verschiedene sachen hier:

24/24h heisst von 0.00-24.00 uhr (im gegensatz zu nur nachts)
klar heisst inkontinenz normalerweise immer.
die anderen beiden beziehen sich darauf, was unkontrollierbar ist.

wenn jemand nachts einnässt, ist er ein bettnässer. oder man könnte auch sagen "nachts inkontinent". wobei das unpräzise wäre, denn eigentlich isser ja "im schlaf inkontinent", und nicht immer wenn's dunkel wird ;)

MaBreHem2
19.06.2008, 21:37
Also ich bin bis kurz vor meiner Einschulung von meiner Mutter gewindelt worden. Allerdings bin ich - aufgrund meiner Inkontinenz - erst kurz vor meinem 8. Geburtstag eingeschult worden. Der Schularzt hat mich deshalb zweimal zurückgestellt! Und ich wollte doch so gerne zur Schule!

Ich habe mich damals durchschnittlich vier bis fünf Mal am Tag naß gemacht. Deshalb mußte ich mir in der Schule ganz häufig - manchmal sogar mehrmals pro Tag - eine trockene Windel in die Gummihose einlegen.

Etwa zwei Monate vor der Einschulung hat meine Mutter mir dann gezeigt, wie ich die Windel wechsle und worauf ich beim Schließen der Gummihose achten muß. Sie hat damals dann nur noch aufgepaßt, daß ich alles richtig mache und mich dann nur noch gewickelt, wenn es schnell gehen mußte.


MaBreHem

babywerni
20.06.2008, 23:02
Hab auch noch was zu dem thema

gut von meiner kindheit kann ich nicht all zu viel erzählen da mir nur noch Bruchstücke einfallen zumindest was so unangeneme themen an geht.

da ich nunmal einblick in das leben an einer Sonderschule der DDR zeit habe kann ich davon etwas erzählen.
Es gab einige die sehr früh sich selber wickel oder auch kathetern konnten. das frühste was mir bekant ist sind 5 jahre. Es giebt aber auch welche die von ihren eltern so behütet wurden das sie selbst mit 18 immer noch zur Krankenschwester musste um sich wickeln zu lassen. (obwohl sie es körperlich auch selber hinbekommen hätten können) Entscheident ist denke ich immer das Elternhaus.
Bei nicht behinderten Kindern existiert ein art Gruppenzwang "Mama der Fritz braucht keine windel mehr warum dann ich?" oder so ähnlich. Somit bleiben normalerweise alle kinder auf dem gleichen Entwicklungsstand.
Bei behinderten Kindern ist das anders. jede Behinderung ist anders gelagert und selbst wenn zwei das gleiche haben Heist das noch nicht das der eine das kann was der andere kann. Somit sind vergleiche schwer oder gar nicht möglich. dazu kommt das bei den Eltern immer noch der Mutter- und Vaterinstinkt verstärkt da bleiben. Ich denke es ist nicht einfach für die Eltern das richtige maß zu finden. Wie viel Hilfe braucht das Kind und was kann es selber?

Fazit: es giebt alle varianten von sehr früh selbständig bis niemals selbständig und das hat nicht immer was mit der schwere der Behinderung zu tun.

benni

dercompu
23.06.2008, 13:17
Hallöchen,

zu den Fragen möchte ich mich dann doch auch einmal melden.

Es gibt eine ganze Menge an Erkrankungen, durch die man inkontinent wird, bei denen man aber sehr wohl, durch das bewuste Training des Beckenbodens, bis auf ein paar vereinzelte Unfälle tags, vollkommen trocken und sauber sein kann. Hierzu gehören eine Reihe von Neurologischen Ursachen für die Inko - z.B. unfallbedingte Schäden an den "Steuerungsknoten" im unteren Rücken , aber auch Prostata oder Blasenkrebs Patienten können durch das Training des Beckenbodens bald wieder tagsüber vollkommen kontinent sein, Nachts (im Schlaf) sind aber sehr viele absolut inkontinent - es geht die bewuste Kontrolle des Beckenbodens verloren - im Schlaf entspannt der sich nun mal, mit der Folge das diese Menschen "auslaufen".

Insofern - es ist sehr wohl möglich, inkontinent zu sein, aber nur im Schlaf auf Hilfsmittel angewiesen zu sein.

Machts gut

Compu

Plueschbaby
23.03.2010, 19:09
Hallo das Thema erst jetzt entdeckt ich weiß das mich zum teil ab der 3. Klasse mich selber zum Teil selber gewindelt habe. Aber kommt selbst heute noch vor das meine Eltern machen. Wenn sie besonders gut sitzen muss oder ich krank bin.
Andrea(s)