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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie handhaben Inkontinente ihr Windelproblem?



hansmaulwurf
19.05.2008, 16:57
Hi,

für mich als Gelgenheitswindelträger isses eigentlich nicht vorstellbar immer und überall in Windeln rumzulaufen. Daher würde es mich mal interesieren wie Leute die auf Windeln angewiesen sind mit ihrem "Problem" umgehen?

Als erstes isind mir die Apsekte eingefallen:
-Eine Windelsorte für alles oder mehrere dünne/dicke Windeln je nach Situation?
-Windelwechsel sofort wenn man mekt das es naß geworden ist?
-Pinkelt man als Inko praktisch "dauernd" oder kommt es ab und an schwalartig?

Vllt. hat ja ein echter Betroffener Lust mal etwas davon zu erzählen wie er persönlich mit dem Problem umgeht und welche Lösungen er für verschiedene Situationen gefunden hat (gerne auch mit Beispielen).

Was ich mir besonders schlimm vorstelle ist Stuhlinkontinenz, was macht man da eigentlich?
Und um die Frage von oben nochml zu bringen, kommt der Stuhl dann laufend oder immer nur ab und zu.


Danke schonmal falls wer antwortet, interessierrt mich wirklich.

Karu
19.05.2008, 17:50
Original von hansmaulwurf
Hi,

für mich als Gelegenheitswindelträger ist es eigentlich nicht vorstellbar immer und überall in Windeln rumzulaufen. Daher würde es mich mal interessieren wie Leute die auf Windeln angewiesen sind mit ihrem "Problem" umgehen?


Im Ersten ist es grundsätzlich ein Problem und kein "Problem".
Ein (ausgeprägter) Fetisch ist nur eine volle vielen Arten damit umzugehen (und muss nebenbei veranlagt sein).
Genauso ist ein "leichtes DL" (was auch immer darunter man verstehen mag) möglich.

In erster Linie ist es ein Ärgernis mit dem man sich arrangiert (arrangieren muss). Wie man damit Leben kann - ob und welche Alternativen es gibt ist für jeden Anders. Nur noch schlimmer als hier im Board ... zu trennen wo Inko aufhört und AB/AC/DL anfängt ist m.M.n. sehr sehr schwer.



Original von hansmaulwurf
-Eine Windelsorte für alles oder mehrere dünne/dicke Windeln je nach Situation?

Ich habe aktuell 2 Windelsorten:

ApriForm X-Plus: eigentlich für alles - Alltag, Arbeit, Zuhause

Molicare SuperPlus: Gesellschaftliche Anlässe wo es nicht auffallen soll/darf. So z.B. im Anzug auf Hochzeit, Vorstellungsgespräch, Besuch bei den Großeltern usw.
Gefahr des Auslaufens ist dabei (bei mir) allerdings größer ...



Original von hansmaulwurf
-Windelwechsel sofort wenn man merkt das es nass geworden ist?

Wenn es geht und nötig ist: ja.
Es kommt aber auf viele Faktoren an ... wie Nass? Wann wäre die nächste Chance zu wechseln? Wie viel habe ich getrunken? Ist die Windel noch belastbar oder schon an der Grenze? usw ...



Original von hansmaulwurf
-Pinkelt man als Inko praktisch "dauernd" oder kommt es ab und an schwallartig?

Das kommt ganz auf die Form der Inkontinenz an.
Ich habe z.B. eine Dranginko, und da helfen keine kleinen Windeln, Pants u.ä. ... Wenn es läuft dann schnell & stark und mit viel Pech auch mal die ganze Blase ... das nötigt mich (leider) auf "etwas auftragende Windeln" zu gehen - wegen dem Auslaufschutz.
Bei mir wäre die Alternative alle 1-3h aufs Klo zu gehen ... und selbst dann ist es nicht sicher -.-'



Original von hansmaulwurfDaher würde es mich mal interessieren wie Leute die auf Windeln angewiesen sind mit ihrem "Problem" umgehen?


Als erstes: im ersten ist es Grundsätzlich ein Problem und kein "Problem". Ein (ausgeprägter) Fetisch ist nur eine volle vielen Arten damit umzugehen.
Genauso ein "leichtes DL" (was auch immer darunter man verstehen mag).

In erster Linie ist es ein Ärgernis mit dem man sich arrangiert (arrangieren muss). Wie man damit Leben kann - ob und welche Alternativen es gibt ist für jeden Anders. Nur noch schlimmer als hier im Board (also wie die Leute sich einordnen in kA – 40% AB, 10% AC und 30% DL und Rest Nukki-Kind) ... zu trennen wo Inko aufhört und AB/AC/DL anfängt ist m.M.n. sehr sehr schwer – oder ob sie überhaupt da ist ;)



Original von hansmaulwurf
Vllt. hat ja ein echter Betroffener Lust mal etwas davon zu erzählen wie er persönlich mit dem Problem umgeht und welche Lösungen er für verschiedene Situationen gefunden hat (gerne auch mit Beispielen).


Weniger raus gehen :P
Klingt zwar doof aber gerade in der Anfangszeit oder auch wenn es draußen richtig warm ist (30°C und mehr) isses einfach etwas unangenehm und warm. Zumal ja die Windel auch Schweiß aufsaugt und so ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor dazu kommt.

Das größte Problem ist m.M.n die Umwelt - bzw. die Gesellschaft. Ich habe Gesund zu sein und zu funktionieren - ansonsten gibt es Papierkrieg mit Behörden & der Krankenkasse.
Man muss sich da durch kämpfen, "nebenbei" lernen damit umzugehen ... auch eben mit dem "Anders sein".
Spontan 2 Wochen woanders hin ohne Gepäck? So gut wie unmöglich ... und geheim halten wenn man irgendwo länger übernachtet ist auch nicht so einfach. Leute ein zuweihen und denen zu vertrauen ist aber auch nicht unbedingt leicht ...
Die Gefahr, dass diese es nicht akzeptieren können (eher selten), aber eher damit nicht umzugehen wissen (wie auch bei nem Tabuthema?) und einen wie ein rohes Ei behandeln ist eher Schade ...
Sätze die dann nebenbei fallen wie "Warum geht es nicht" usw. sind dann auch eher belastend als irgendwie helfend - auch wenn sie noch so gut gemeint sind.
Wirklich verstehen kann ein Betroffenen am Ehesten ein anderer Betroffener. Aber auch das nicht vollständig - eher im Ansatz. Dafür sind die Menschen einfach zu verschieden - und eben auch jeder eine andere Strategie - oder besser: "way of life".



Original von hansmaulwurf
Was ich mir besonders schlimm vorstelle ist Stuhlinkontinenz, was macht man da eigentlich?
Und um die Frage von oben nochmal zu bringen, kommt der Stuhl dann laufend oder immer nur ab und zu.

Dazu sollte sich Jashu mal äußern, aber ich denke mal siehe oben zur Harninko - das ist so verschieden wie es Leute gibt.

Als erstes fällt mir da Stuhltraining ein - d.h. das der Körper auf eine bestimmte Uhrzeit "geeicht" wird. Klappt nicht immer zu 100% - aber besser als gar nichts.
Auch Analtampons und Abführmittel sind da wohl nicht unüblich - um eben eine bessere Kontrolle darüber zu bekommen. Aber wie überall ist das System einfach nicht perfekt :(



Da der Beitrag nun doch recht lang geworden ist mach ich hier erstmal Schluss.
Wenn du fragen hast, frage einfach - aber ja nach Frage kann die Antwort sehr unterschiedlich ausfallen :P

<edit> Hoffentlich habe ich nun den Fehlerteufel erfolgreich gebannt :]

LG Karu

hansmaulwurf
19.05.2008, 19:28
Hey, Danke schonmal für deine Antwort. Solltest deinen Beitrag aber nochmal editieren, die Antworten sind doppelt.

Nicht so ernst nehmen:

Zumal ja die Windel auch Schweiz aufsaugt und so ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor dazu kommt.
Mit der ganzen Schweiz in der Hose fällt man sicher auf, ein Schweizer hier der dazu was sagen möchte? :P

Lemon
19.05.2008, 23:49
Original von hansmaulwurf
Hey, Danke schonmal für deine Antwort. Solltest deinen Beitrag aber nochmal editieren, die Antworten sind doppelt.

Nicht so ernst nehmen:

Zumal ja die Windel auch Schweiz aufsaugt und so ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor dazu kommt.
Mit der ganzen Schweiz in der Hose fällt man sicher auf, ein Schweizer hier der dazu was sagen möchte? :P

:lach: Dann wirds aber Eng xD

Die Schweiz ist klein, aber nicht so klein, dass sie in einer Windel Platz hat..
Und wenn, ist die vorstellung in einer Windel zu leben ziehmlich...ja ähm....anderst.. xD

Bongo
20.05.2008, 11:36
Original von Lemon
Die Schweiz ist klein, aber nicht so klein, dass sie in einer Windel Platz hat..
Und wenn, ist die vorstellung in einer Windel zu leben ziehmlich...ja ähm....anderst.. xD
ROFLMFAO
naja wenn man in einer windel lebt, braucht man zumindest keine mehr anziehen. man läuft einfach nackt rum (in einer windel isses dafür ja auch warm genug), und lässt es einfach überall laufen. die ganze umgebung besteht ja aus superabsorber :D

cassandra
20.05.2008, 12:02
Original von Bongo

Original von Lemon
Die Schweiz ist klein, aber nicht so klein, dass sie in einer Windel Platz hat..
Und wenn, ist die vorstellung in einer Windel zu leben ziehmlich...ja ähm....anderst.. xD
...
, und lässt es einfach überall laufen. die ganze umgebung besteht ja aus superabsorber :D

... aber irgendwann stinkts (einem...) *naserümpf

Ontopic: Hab mich das auch öfter gefragt, hätt nur nicht getraut zu fragen *zugeb

lg cassi

Dante2004
21.05.2008, 01:35
Hallo,
Die Windel brauch ich wegen den Bettnässen auf jeden Fall nachts.
Sehr selten habe ich auch tagsüber Unfälle
Alles andere ist Hobby.
Ich habe keine Probleme mit der Windel und benutze nur eine Sorte.
Also trage ich die meiste Zeit Windeln zu Hause und
das macht es echt leicht.

Gruß
Dante

Wolfgang
21.05.2008, 09:13
problem ??? welches problem ???

es ist eine gegebenheit...
so wie der eine ne brille braucht um gut zu sehen, der andere nen rolli um sich fortzubewegen, benoetigen inkos was damit se nicht mit sichtbar nassen klamotten rumlaufen...

ob dies nun chemiekeulen (welche von den meisten sehr schnell wieder abgesetzt werden) ne ableitende oder aufsaugende versorgung ist, nebensache...

man sieht davon nix, hoert davon nix und riecht davon (meist) nix...

problem seh ich da also keins...

-----

ich habe 3 sorten in verwendung, tag normal, tag lang, nacht...
je nach wechselmoeglichkeit, trinkmenge, aktivitaet ....

windelwechsel erfolgt regelmaessig, egal wie viel das teil noch aufnehmen koennte...

inko != inko... (betrift sowohl urin als auch stuhl)
hierzu gibts so viel infos ueber die formen von inkontinenz im web dass ich hierzu nix aufzaehle..
ich verweise auf die zig fachseiten im web

Kai 1987
21.05.2008, 10:00
Ich sehe das so, wenn man es hat muss man lernen damit zu leben.
Und oft ist es auch alles andere als leicht, nur sollte man auch bedenken das inkos genauso sind wie andere menschen.
Ausserdem würde ich das als problem nicht unbedingt pauschalisieren, es kommt halt je nachdem drauf an wie der einzelne damit umgeht/Lebt.

Meine ansicht ist das man auch mit Windeln gut leben kann, und auf die reaktion der Gesellschaft darf man gar nicht so sehr gucken weil man sich sonst verrückt machen lässt.
Klar gibt es einschränkungen und vieles ist anders als zuvor, aber das leben kann auch mit Windel sehr schön sein.

Ps: Die die mich kennen wissen was ich meine, denn ein offener umgeng mit dem Thema ist für mich einfach das wichtigste. Das ist genauso wenn sich jemand ein arm oder ein Bein bricht

windelpirat
23.05.2008, 13:59
Man kann damit durchaus auch ohne Problem leben es ändert sich maximal der Tagesablauf ein bischen. bei meiner 3-monatigen Episode hat sich mein Leben sonst nicht geändert; ich habe die selben Sachen getragen wie vorher und die selben jobs erledigt.

Und jene die länger kennen haben sich manchmal gefragt warum auf einmal ein Rucksack mit ist aber sonst: weder beim Fliegen noch in den Hotels und bei Meetings nie wurde es bemerkt oder gar thematisiert....

Fakten: über den Tag verteilt (sehr selten schwallartig) meist mit Tena Super (in der Nacht Tena Maxi) + Suprima.

keine Probleme mit Austritten

LG
Windelpirat

identoich
24.05.2008, 12:27
Kurz zusammengefasst:

Man muss mit dieser körperlichen Einschränkung eben umgehen können...

Ich brauch die Windel auf jeden Fall nachts, auch wenn sie heute nacht mal wieder trocken geblieben ist, weil ich um 8 Uhr gemerkt habe, dass ich raus muss... ich schlafe einfach nicht gut ohne... Verwende übrigens Attends Extra Medium Saugstärke 8 :) Das war eigentlich das schwierigste daran... von der Tatsache, dass die medikamentöse Regelung der Inkontinenz bei mir nicht möglich ist (Nebenwirkungen, Wirkstoffallergie), dass mir die Ableitungssysteme (Urinalvorrichtungen für die Nacht und tagsüber) einfach nicht taugen und nicht so 100% auslaufsicher waren, wie es mir versprochen wurde, bis hin eine Windelmarke und -sorte zu finden wos nicht ständig "Unfälle" gibt. War die einmal gefunden und wurde endlich das Bett und die Wäsche nicht mehr dauernd nass, stieg auch die Lebensqualität wieder :)

Tagsüber im Büro gebe ich mich mit einer relativ dünnen Einlage zufrieden, der Einfachheit halber auch von Attends. Ich spüre wenn ich aufs Klo muss und schaff es in 80-90% der Fälle. Komme ich allerdings wohin, wo ich nicht weiss wo das nächste Klo ist (und manchmal will man einfach auch nicht die ganze Partie aufhalten, weil man schon wieder mal muss...), dass steig ich auf Windeln um.

Das unangenehme bei mir ist, dass ich auch den Stuhl nicht lang halten kann... ich spüre wann ich muss, dann muss ein Klo her, je nach Stuhlkonsistenz entweder recht schnell aber auf jeden Fall innerhalb der nächsten 7-10min... scheitert auch ein paar Mal im Jahr, da bin ich dann immer besonders froh, dass ich unterwegs stets eine Windel trage :-) Zur Geruchsbelästigung meiner Mitmenschen nun ja... das müssen sie aushalten, aber es wäre mir nur zwei Mal (in der Straßenbahn im Spätsommer) mal aufgefallen, dass es jemandem geruchsmäßig aufgefallen ist... ein anderes Mal hat eine besorgte Mutter angefangen an ihrem Kind im Kinderwagen herumzuforschen, ob der Geruch daher kommt, bis sie herausgefunden hatte, dass es nicht ihr Kind ist, war schon meine Station *grins* Ja, unangenehm, aber ich habs überlebt und dann endlich aus dieser Situation und der Windel raus und sich duschen ist schon ein angenehmes Gefühl :-)

Warum und wieso sich im Laufe der Jahre seit ich Windeln trage meine "leichte DL" (ich wäre so ein Beispiel *grins*) entwickelt hat, wüsste ich zwar schon gern, kann ich aber nicht bantworten. Windeln haben mir einfach einen Teil meiner Lebensqualität zurück gegeben und geben mir nachts auch ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit... klar fühl ich mich ein wenig zurückversetzt in die frühe Kindheit :)

Mittlerweile hab ich auch eine Freundin gefunden, die damit umgehen kann. Wir wohnen zwar noch nicht zusammen, aber sie weiss von meinen Problemen (dass ich manchmal auch gern und absichtlich zu Hause eine Windel trage, weiss sie (noch?) nicht). Freunde bei denen ich auch schon übernachtet habe und die auch nur besuche, wissen davon, habe ja hin und wieder eine Windel zu entsorgen. Klar manche wollen dir unbedingt helfen und dich von der Windel weg bringen, zählen dir zig Nachteile auf und "gibts da nicht auch was anderes?" aber ich hab genug Erfahrungen mit "anderes" gesammelt, dass ich da Gegenargumente hab.

Nur im Kollegenkreis schweige ich darüber. Auf der Toilette hat mein Arbeitgeber einfach den transparenten Papierhandtuchkübel gegen einen intransparenten, geruchsicheren ausgetauscht, der täglich geleert wird (und ich bin stolz darauf, dass das gar nicht nötig wäre, ich habe auch "trockene" Tage :) und ansonsten war das auf meinem Arbeitsplatz nie Thema. Und ich schätze mal, dass mich niemand von sich aus darauf ansprechen wird, also bin ich sogar froh, dass Inkontinenz noch ein wenig Tabuthema ist ;)

Puh, das is wieder ein langer Beitrag geworden *g*

so long,
identoich

Karu
24.05.2008, 14:14
Was soll man da noch groß zu deiner Zusammenfassung sagen, identoich?

"Nur" das es schwierig ist zu lernen - dass man damit umgehen kann und auch das nötige Selbstvertrauen aufbauen kann.
Wenn man eine Freudin findet, die erstmal mit der Inko umgehen kann, ist es schonmal viel Wert.

Aber das mit den heftigen Nebenwirkungen der Tabletten kenne ich auch (3 verschd. getestet). Am Ende blieb bei mir auch nur die Windel übrig ... ob ich darum froh sein soll oder nicht weis ich immer noch nicht so ganz. (Kommt wohl auf die Situation an). :regenbogen:

Mach dir keine Sorgen wegen langen Beiträgen. Nach 100k Zeichen musst du eh einen 2. schreiben ;)


LG Karu

Doris
26.05.2008, 10:12
Hallo,

tja, ich versuch's mal.

Es gibt verschiedene Formen und Stärken von Inkontinenz. Das kann sehr unterschiedlich sein. Viele Frauen haben eine Stressinkontinenz, wo beim Lachen, Husten oder ähnlichen Anstrengungen etwas Urin abgeht. Bei mir ist es eine Dranginkontinenz. Wenn ich merke, dass ich muss, wird es innerhalb ca. 1 Minute so dringend, dass ich nichts mehr machen kann. Wenn "es" passiert, geht in kurzer Zeit relativ viel in die Hose, wobei bei mir der Drang auch schon bei recht geringer Blasenfüllung auftreten kann.

Wenn ich unterwegs bin, geht das nur mit einer sicheren Windel. Ich komme mit Attends gut zurecht. Nachts und wenn ich ganz sicher gehen will, die Molicare super. Die tragen allerdings etwas mehr auf. Wenn ich zuhause bin, bin ich ja in Nähe der Toilette, da muss ich nicht unbedingt eine Windel tragen. Ich kann Einlagen nehmen, wenn auf dem Weg zum Klo doch etwas daneben geht, zur Not gehen auch dicke Damenbinden.

Ein Windelwechsel ist nicht nach jedem Urinabgang nötig. Ich habe ja ungefähr im Gefühl, wieviel ich in die Hose gemacht habe. Wenn ich nicht zur Toilette gehe, geht mir am Tag rund 10 Mal Urin ab. Die Windel wechsele ich rund 4 Mal.

Irgendwann ist es ein Hilfsmittel wie eine Brille auch. So sehr eingeschränkt fühle ich mich nicht, ich kann ja alles machen, halt nur eben mit Windel. Ein bisschen schwer zu organisieren ist es, immer eine frische Windel griffbereit zu haben. Natürlich war es am Anfang nicht so einfach, aber es ist schon ok.

LG Doris

saltor
26.05.2008, 22:22
Tja, da haben wohl viele die gleiche Erfahrung gemacht wie ich. :)
Ich benutze eigentlich den ganzen Tag Tena Maxis. Nachts packe ich seit die so dünn geworden sind noch eine Einlage rein. Meiner Frau und der Bettwäsche zuliebe eine Suprima Hose darüber.
Ich merke zwar, das ich mal muss, dann ist es aber meistens zu späht. Das gute ist, wenn ich denn mal Urlaub habe, oder zur Ruhe komme, bessert es sich so nach ca. 3-4 Tagen dahingehend, das ich mit Pands klarkomme. Aber Urlaub=Campingplatz=Toilettenschlüssel immer in der Tasche. Nachts aber keine Chance ohne zu schlafen. Auf Arbeit ist es halb so schlimm, da ich selbständig bin, dort wohne wo ich arbeite und mein Personal einen Teufel tun wird, mich darauf an zu sprechen. Nur im Sommer herschen bei mir in der Küche so 50C. Da ist es leider nötig öffters mal zu wechseln.
Was mich aber am meisten stört, ist die Tatsache, das man nicht mal für ein paar Tage wegfahren kann ohne viel Gepäck, b.z.w. ohne Rucksack zu Treffen, Besuchen und Partys. Meine besten Freunde wissen darüber bescheid und meiden das Thema. Ist halt kein Thema und gut.
Über den Papierkrieg, Dauertelefonate u.s.w. mit der Krankenkasse, den Arztbesuchen lasse ich mich hier nicht aus. Dazu habe ich zu gute Laune als die mir jetzt zu vermießen.

Liebe Grüße Saltor

Timo
29.05.2008, 18:07
Hi allerseits,
lange nicht mehr hier gewesen - und noch länger nichts mehr geschrieben: das Forum hat vor 2 - 3 Jahren mir aber echte Hilfestellung gegeben, mich in meiner Situation zu akzeptieren.

Aber zurück zum Thema:
Ich kann in weiten Teilen Karu nur zustimmen:
1. Inkontinenz ist es kein "Problem" sondern meistens ein Zustand, mit dem man Leben muß (natürlich: NACH Ausnutzung aller Therapiemöglichkeiten).

2. eigentlich lebt es sich mit Windel ganz normal: ich gehe zum Strand, ich trage auf der Arbeit Anzug, beim Tauchen bzw Skifahren hat die Windel sogar tlw Vorteile. Trotzdem - und das unterscheidet wahrscheinlich durchgängig alle Inkos von DLs: ich würde diese Vorteile liebend gerne eintauschen gegen eine intakte Blase.

3. Ich trage durchgehend TENA flex, weil ich damit am besten zurecht komme. Nur Nachts, wenn ich viel getrunken habe (lol: Kaffee, Saft ...) zieh ich ne einfache Suprima mit Einlage drüber. Tagsüber habe ich praktisch überhaupt keine Probleme mit Auslaufen.

4. Sowohl im Arbeitsbereich als auch privat weiß das nähere Umfeld Bescheid. Komischerweise hat genau das mir meine Sicherheit zurückgebracht: Jahrelang hab ich mir Gedanken über Gedanken gemacht - und eigentlich mich selbst nur ausgegrenzt. Seitdem ich damit zwar nicht haussieren gehe aber es doch offen anspreche (tlw. tatsächlich der Verdienst dieses Forums bzw Vorgängers) habe ich meine eigene Ruhe und Zufriedenheit wiedergefunden.

Damit soweit meine Antwort auf Deine Fragen - auch wenn nicht in jedem Detail beantwortet.

Liebe Grüße

Timo

Jaschu
11.06.2008, 17:43
Ich brauche die Dinger eben. Natürlich habe ich spezielle Taktiken entwickelt,. unbemerkt meine Windeln zu wechseln, sie geschickt selbst im Beisein anderer ungesehen in die Toilette mitzunehmen und dort zu wechseln,....

Man lernt eben mit der Zeit mit den Dingen, die einen schon ein Leben lang begleiten, richtig umzugehen.

GLG
JASCHU

Joerg
12.06.2008, 13:58
An das Leben mit Windeln kann man sich durchaus gewöhnen. Selber trage ich Windeln und Gummihosen weil ich meinen Urin überhaupt nicht mehr halten kann. Es "tröpfelt" dauernd. Pro Tag brauche ich bis zu 3 Tagwindeln und 1 Nachtwindel.

Wo ich auch bin, Ersatzwindeln sind immer greifbar. Meine Familie, viele Freunde und Verwandte wissen von meinem Zustand, so kann ich auch Besuche machen und empfangen ohne gehemmt zu sein.

Am Leben nehme ich voll teil, gehe ins Konzert, Theater ins Schwimmbad (mit spezieller Inko-Badehose), auf Reisen mit Bahn, Flugzeug und Auto. Es kann ja sein dass jemande meinen etwas fülligeren Po richtig interpretiert - aber, was soll's.

Auf Medikamente verzichte ich. Die Nebenwirkungen waren derart stark, dass Windeln bis zum Lebensende die beste Lösung sein werden. Ja, ich liebe meine Windeln, sie ermöglichen mir das glückliche und unbehinderte Leben. Wie schon einmal in einem meiner Beiträge deshalb die Frage:

Bin ich deshalb ein DL?

ja

ich bin ein voll inkontinenter DL!

Joerg

dekota
22.06.2008, 07:55
MMMHHH Bei mir es auch so manchmal schaffe ich es auch noch schnell zum klo aber dan bin ich froh das ich meine Attends oder Seni habe. Ich bin meistens im Auto unterwegs u Kunden rund 50000 km im Jahr und iman findet nicht immer ein klo.Ich habe Im Auto immer 3 ersat Windeln und feucht tücher.

Windelharald
22.06.2008, 11:54
Original von hansmaulwurf

Als erstes isind mir die Apsekte eingefallen:
-Eine Windelsorte für alles oder mehrere dünne/dicke Windeln je nach Situation?


Ich habe Tena Slip Maxi, Tena Comfort Maxi und Strampelpeter FLockenwindeln, sowie Suptima Schutzhosen.
Je nachdem wie stark meine Inko ist, kann ich hier kombinieren und variieren, also von "nur eine Einlage" bis "Slip mit Einlagen + Schutzhose" ist alles drin.


Original von hansmaulwurf
-Windelwechsel sofort wenn man mekt das es naß geworden ist?


Das ist situationsabhängig. Wenn ich in einem stundenlangen Meeting sitze, dann mach ich mich vorher frisch und dann muss das halt auch halten so lange das Meeting dauert. Wenn ich normale Tagesarbeit verrichte, dann wechsle ich die Windel immer dann, wenn sie beginnt stärker aufzuquellen. Die Windel verträgt dann zwar noch zusätzlichen Urin, aber das wäre auffällig und das will ich nicht.


Original von hansmaulwurf
-Pinkelt man als Inko praktisch "dauernd" oder kommt es ab und an schwalartig?


Kommt auf die Art der Inko an. Das kannst ohne Probleme hier oder bei Wikipedia nachlesen.


Original von hansmaulwurf
Was ich mir besonders schlimm vorstelle ist Stuhlinkontinenz, was macht man da eigentlich?


Wenn die Stuhlinko sehr stark und tagsüber ist (bei mir nur sehr selten), dann leere ich meinen Darm morgens mittels einem Klistier und verwende tagsüber unter der Windel noch ein Analtampon von Conveen.
Nachts ist es mir egal, meistens muss ich dann aber halt sehr früh aufstehen damit ich Zeit habe mich vor der Arbeit sauber und geruchneutral hinzubekommen.

Windelmatthias
09.08.2008, 11:37
Bei mir ist die Versorgung immer abhängig von den Aktivitäten, nachts meistens eine molicare super plus, tagsüber ist mein schutz eher dünner, habe beim einsetzen des harndrangs noch einen moment zeit, wenn dann eine toilette in der nähe ist gibt es normalerweise auch kein problem.
Bei Aktivitäten, bei denen eine Toilette nicht unbedingt sofort erreichbar ist, trage ich dann eine Pants oder dünne Windel, es gibt mir dann einfach ein Sicherheitsgefühl.

Matthias

svenja1974
16.09.2008, 21:50
habe seit eien mtordunfall den fall das ich nicht mehr ganz der herr ueber meine ausscheidungen bin, besonders wenn ich nicht aktiv darueber nachdenke.
trage auch hoefig einen katheter um die ausscheidungen besser regulieren zu koennen.
ich mag diese "schwallentladungen" nicht da diese die kapazitaeten der windel meist nur schwer handhaben koennen.
aus erfahrung ist eine mehr oder weniger gleichmaessige ableitung wesentlich besser.
ich muss aber besonders miit einem kathete besonders darauf achten wann die windel ihre kapazietaet ereicht hat,d.h. genug wechselmaterial zur hand haben und einen ort kennen wo ich wechseln kann;
es ist nicht einfach aber mit erfahrung kann manhandhaben'


gruss ans blog

tanja1
17.09.2008, 07:29
Hi Svenja1974

Jetzt bitte ich um Aufklärung: du sagst, dass du einen Katheter trägst und zusätzlich Windeln. Was macht das für einen Sinn? Bisher hatte ich gemeint, entweder Katheter oder Windel, ist das nicht so?

Dann zum schwallartigen Entladen der Blase: dazu sind Windeln nicht kozipiert. Die beste Variante die ich bisher erlebt habe war die Kolibri Comslip supra core. Die nimmt wirklich rascher auf als andere Windeln. Versuchs doch mal.

Grüsschen Tanja

Bärli
17.09.2008, 08:44
Huhu :)

Meiner Meinung nach passiert es äusserst selten, dass jemand unbewusst mehr als 300 ml auf einmal einnässt. Kann mich aber auch irren, bin da kein Fachmann. Bei mir sinds etwa 100-200 ml nur hin und wieder weniger oder mehr.

Jedenfalls sollte jeder bei den heutigen Windeln am Markt damit zurechtkommen, sogar bei einer Reflexinko, bei der meines Wissens die grössten Mengen auf einmal auftreten. Vielleicht solltest du wirklich andere Windeln probieren.

Bei einem Katheter in der Windel ist die Gefahr einer Harnwegsinfektion gewaltig gross, wenn nicht sogar nur eine Frage der Zeit. Den Schlauch stell ich mir auch nicht grad angenehm vor.

Dass es ein Nicht-Inko mal kurzzeitig ausprobieren will, wie es ist wenn die Windel ohne sein Zutun nass wird, kann ich ja nachvollziehen, aber bei einem Inko stell ich mir da schon die Frage nach dem Sinn.

LG Bärli

cassandra
17.09.2008, 09:33
Original von Bärli
...
Dass es ein Nicht-Inko mal kurzzeitig ausprobieren will, wie es ist wenn die Windel ohne sein Zutun nass wird, kann ich ja nachvollziehen, aber bei einem Inko stell ich mir da schon die Frage nach dem Sinn.

LG Bärli

Evtl. doppelte Absicherung wegen Angst vor ungewollten Flecken??

grübelnde Grüsse
cassi

Kvetinka
17.09.2008, 12:48
Original von svenja1974
ich mag diese "schwallentladungen" nicht da diese die kapazitaeten der windel meist nur schwer handhaben koennen.


Hallo Svenja,

für Zuhause eignen sich auch Stoffwindeln. Nach meiner Erfahrung saugen die am schnellsten.

LG Jasmina

dercompu
18.09.2008, 08:37
Huhu Ihr's,

bin zwar auch kein Mediziner, aber unter Anderem von einer Überlaufinko nach Nervenschädigung betroffen. Soweit ich weiß kommt es bei verschiedenen Nervenschäden - unter anderem auch MS - durchaus vor, dass die Blase über eine ganze Zeit "normal" hält und dann durch einen Impuls sich entleert. Typisch ist ja gereade bei geschädigten Nerven, dass sie Impulse leiten oder gar erzeugen, wann immer eine Reizung passiert, wenn dann die "Isolierung" beschädigt ist, reicht eine Bewegung, durch die der Nerv berührt wird (durch Muskel oder von Außen) und ein Signal wird ausgelöst. Aleles was dann passiert ist nicht mehr steuerbar, da das Gehirn ja nicht Auslöser ist. Da können dann durchaus mehr als 500ml in der Blase drin sein. In meinem Fall habe ich an "guten" Tagen eine Kapazität von bis zu 1000ml manchmal, aber selten ohne das es ausläuft, es kann aber auch sein, dass die Blase schon bei gerade mal 300ml überläuft und das dann komplett abgeht.

Fazit - ein DK kann durchaus Sinn machen bei einer solchen Symptomatik, auch wenn ich die Risiken - Infekte und mech. Schäden als schwieriger einschätze als das Risiko etwas auszulaufen. Das bekomme ich durch eine PU Schutzhose und in ganz schwierigen Fällen (will absolut sicher sein, dass nix passiert und kann länger nicht wechseln - Theater, Konzert, länger außer Haus) mit einer zusätzlichen Unterhose zwischen Windel und Schutzhose, die dann Leckmengen aufsaugt.

Im übrigen - wenn die Windel gut sitzt und die Saugstärke richtig gewählt ist - also in aller Regel Maxi oder Super Plus (X Plus), dann sollte nichts passieren; schlimmstenfalls eine zusätzliche Einlage, auch wenn man da aufpassen muss. Die hier immer wieder gern vorgestellten "Monsterpackete" sind ja schön und für einen DL sicher auch befriedigend, für einen Inko kommen sie aber eher nicht in Frage, weil nötig ist eine solche Verpackung wohl nur, wenn starke entwässernde Medis genommen werden und das passiert wohl nur zu Hause.

In diesem Sinne machts gut

Compu

Bärli
18.09.2008, 18:13
Huhu :)

Danke Compu für die Aufklärung, da sieht man wieder wie unterschiedlich doch die Auswirkungen sein können.

Da ich zum eigentlichen Thema ja noch gar nicht geschrieben hab, werd ich euch hier nun auch meine "Geschichte" erzählen.

Angefangen mit den Windeln hab ich mit 13. Es war eine Mischung aus sexuellem Reiz und Geborgenheit, einem Gefühl des zurückgesetztseins ins Kleinkindalter. Ich kann mich aber daran erinnern, dass ich den Wunsch danach schon mit 6 hatte und das hatte sicher nichts mit sexuellem zu tun. Immer wieder war es wunderschön und immer wieder plagte mich das Gewissen danach. Im Laufe der Jahre hab ich x-mal beschlossen, damit aufzuhören, ja sogar halb volle Packungen entsorgt. Dann hatte ich immer eine Zeit lang keine, bis das Verlangen danach wieder so gross wurde, dass ich es nicht mehr aushielt. Internet war noch nicht so verbreitet, und so hab ich erst viel später erfahren, dass ich damit nicht allein war.

Mit ungefähr 19 hab ich gelernt, mich so zu akzeptieren und es als in Ordnung zu empfinden, das Internet hat mir dabei sehr geholfen. Kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, war befreiend. Ich hab sie nach Lust und Laune getragen, einfach wenn mir danach war, mal mit mal ohne geschlafen, nicht immer stand der sexuelle Reiz im Vordergrund, manchmal auch überhaupt keiner. Auch in der Öffentlichkeit hab ich sie hin und wieder getragen, aber nie in Anwesenheit von Freunden.

Die Inko hab ich seit 2003, da war ich 24. Klar war es leicht die Windeln selbst zu akzeptieren, da war ja nichts neu. Aber 24/7 in allen Lebenslagen wollte ich eigentlich nie. Auch wenn ich mit den Windeln als solche nie Schwierigkeiten hatte (so von wegen igitt oder ähnlichem, Windeln sind doch nur für Babys usw), die anderen Probleme eines Inko hatte und habe auch ich. Ständig dreht sich alles um die Fragen wann wechseln, wo wechseln und wie wechseln. Nicht falsch verstehen, ich fühl mich sehr wohl in meinen Windeln und ich mag sie sehr, wahrscheinlich viel mehr als ein Inko, bei dem die Notwendigkeit zur Leidenschaft wurde. Aber in manchen Situationen verfluch ich sie auch. In solchen Momenten kann man dann von Hassliebe sprechen ;)

Richtig unangenehm wurde es nur vor 2 Jahren im Sommer, als ich eine echte Windeldermatitis bekam, das ist eine Pilzinfektion, bei der nässende offene Wunden entstehen. Schmerzhafte Angelegenheit, überhaupt wenn man da raufpillert.

Mit dem Wechsel halt ich es so wie die meisten, zuhause wenn ich weiss dass die Windel beim nächsten Einnässen überläuft. Unterwegs kommt halt noch dazu, wann der nächste Wechsel möglich ist. Mit der Zeit kennt man seinen Körper relativ gut, auch wenn (zumindest bei mir) eine perfekte Planung nicht ganz möglich ist. Bei mir kommt die Menge auf mehrere Faktoren an, das Wetter (an kühlen oder gar regnerischen Tagen näss ich viel mehr ein als an anderen Tagen, auch wenn ich weniger trinke), das Essen und die Trinkmenge vom heutigen und gestrigen Tag. Trinken muss ich sowieso sehr regelmässig und ausreichend, weil ich Medis nehme, die als Nebenwirkung leicht entwässernd sind und zu Mundtrockenheit führen. Da gibts dann auch Tage, an denen man "ui heut komm ich aber lang aus ohne Wechsel" oder "mist wo kommt das alles her" denkt, dann is die Planung natürlich dahin und man muss improvisieren.

Grosse Familienfeiern in einem Lokal sind immer toll, rausgehen zum Auto Rucksack holen, rein auf die enge Toilette, dann raus Rucksack zurückbringen und wieder rein zum Platz. Dabei noch drauf achten dass das niemand genau mitkriegt und auf der Toilette keine komischen Geräusche entstehen.

Um in solchen Situationen wenigstens hin und wieder (ganz hätt ich sowieso nie auf Windeln verzichtet) ohne Windel zu sein, hab ich auch schon Urinal und Analtampon probiert. Vom Urinal bekam ich schmerzhafte Blasen auf der Eichel (durch die Sogwirkung) und beim Analtampon spürt man dauernd, dass man was im Hintern stecken hat, ausserdem halten sie dem Druck nicht immer stand und dann gibts wirklich ne riesen Sauerei.

Eigentlich bin ich ja gelernter Versicherungskaufmann, nach wiederkehrenden starken Depressionen musste ich aber die Büroarbeit aufgeben, besuchte nocheinmal die Fahrschule und wurde LKW-Fahrer. Erst diesen Sommer wurde ich wieder mal gemeinsam mit einem Kollegen zu zweit 3 Tage lang in tiefste italienische Pampa losgeschickt. Die Gefühle die aufkommen sind schwer zu beschreiben, wenn man sich den ganzen Tag nur an der Trinkflasche nippen traut, weil man nicht weiss, wie man den Wechsel managen soll, oder wenn man mit vollem Gewand schlafen geht, weil man sich nicht traut, sich vor dem Kollegen auszuziehen. Da stellt sich die Frage, ob es einem je egal sein wird, was Leute, mit denen man nochmal zu tun hat, von einem wissen.

Aber ich fühl mich wohl und liebe es gewindelt zu sein :)

LG Bärli

racer
03.12.2008, 22:14
Hallo zusammen,


-Eine Windelsorte für alles oder mehrere dünne/dicke Windeln je nach Situation?

Also da für mich Windeln nur ein Hilfsmittel sind und ich nicht gerne rum experimentiere habe ich nur eine Windelsorte: Molicare Super Plus Gr.2
Jetzt fragt man sich bestimmt warum bei Stuhlinkontinenz eine Windel zum zukleben und nicht etwa eine Pants:
Ganz einfach weil ich sehr viel unterwegs bin und sich dann eine Windel zum Kleben besser eignet zum ausziehn und anlegen.


-Windelwechsel sofort wenn man mekt das es naß geworden ist?

Da Stuhl bekanntlich sehr schnell streng riecht wechsele ich so schnell es geht.


Was ich mir besonders schlimm vorstelle ist Stuhlinkontinenz,
was macht man da eigentlich?

Naja man muß halt damit lernen umzugehn. Manchmal entleere ich meinen Darm mitteles einem Klistier besonder's wenn ich mich viel unter die Leute mischen muß. Aber viel mehr kann man wenn man alle Therapie formen ausgenutzt hat nicht machen.

Gruß
Martin

Simona
09.01.2009, 21:18
Hallo

Es gibt kaum Frauen hier - eigentlich gut aber trotzdem schade.
Bin jetzt knapp 50 und seit der Geburt meiner ersten Tochter inkontinent..
Das Ist nicht das Problem.

Meine Umwelt weiss das - nur ich muss verzweifelt damit umgehen können.
Es gibt kaum Möglichkeiten, austretenden Urin aus diversen Plastikhosen aufzufangen - es sei denn ich ziehe mehrere Hosen über ein ander an.
Aber das tut dann irgendwann - speziell an den Beinbündchen, weh.
Habe mir Ende letzten Jahres einen Overall von einem Schneider anfertigen lassen. Das war eine teure Aktiom, fast 400 Euro, aber nun habe ich die oben genannten Probleme - zumindest in der Nacht nicht mehr.
Wenn ich im Bett liege, brauche ich auch keine Windel mehr, derweil der Anzug aus einem Stück gefertigt wurde- es gibt keine Nähte, aus denen der Urin oder auch der Kot austreten kann.
Er geht von den Fesseln bis an den Hals und ist absolut wasserdicht..
Gott sei Dank kann ich es ohne Ende laufen lassen, dass Bett wird net nass und das ich im " eigenen " Saft liege, finde ich in keinster Weise nachteilig.

Auch wenn es zum " grossen " Geschäft in der Nacht kommt, was ich nicht verhindern kann -. alles bleibt in der Folie und beschmutzt nicht das Bett.
Das morgentliche intensive Duschen ist da weis Gott nicht das Problem.

Tags über geht das nun nicht - es würde der Urin aus den Fesselgummis auslaufen - dann trage ich Suprima - Windelhosen mit ganz viel Zellstoff darin.

Meine Arbeitskollegen habe ich schon ganz früh - eben nach der Geburt von Jenniver, klar gemacht, das ab und zu mal ein Uringeruch von mir ausgehen kann, derweil ich mit Gummihosen bekleidet bin.
Das hat noch nie Probleme gebracht.,

Also - wenn man es gut angeht, ist die Inkontinenz nicht das ganz grosse Übel.

In diesem Sinne

Simona

Doris
20.01.2009, 13:50
Hallo Simona,

warum nimmst du keine normalen Inkontinenzprodukte? Ein Gummianzug im Bett, mit Zellstoff ausgestopfte Suprimas? Es gibt doch viele angenehm zu tragende und unaufffällige Produkte.

LG Doris

Windelharald
20.01.2009, 14:17
Also ich muss da Doris zustimmen. Wenn man die üblichen Artikel nimmt und mal austestet, welche für die eigene Anatomie am besten geschnitten sind, dann gibts speziell bei Urininko überhaupt kein Problem.

Man muss natürlich regelmäßig wechseln, sonst rinnts aus.

Und ich behaupte mal, niemand schafft es in 8 Stunden Schlaf eine Molicare Super Plus oder eine Tena Slip Maxi zu durchnassen. Wenns wirklich so stark ist nachts, legt man halt zusätzlich eine oder zwei Flockenwindeln ein und sichert das Ganze mit einer Suprima. So eine Packung hält viele, viele Stunden.
Mal abgesehen davon ist es sicher nicht gut, dauerhaft die Haut unter einem Gummianzug zu verstecken - auch wenns vielleicht Spaß macht.

Vom Fetischgesichtspunkt her kann ich Dich verstehen, Simone, aber vom Inkostandpunkt her nicht.

keno
21.01.2009, 15:27
hallo ,ich benutze meistens nachts eine abry form x plus mit einer plastichose von röerwer ,drüber da bleibt alles trocken gruss keno :)