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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind wir krank oder was????



TrasBln76
20.03.2008, 20:23
Hallo

Schon wieder ich....nehmts nicht verkehrt aber ich bin erst seit 2 Tagen dabei und endlich hab ich was gefunden wo ich alle meine Fragen loswerden kann.


So nu aber zum Thema...is Euch schon mal aufgefallen das wir in der sogenannten "normalen" Gesellschafft als krank unnormal oder krasserweise sogar als pervers verurteilt werden. und nun die Frage ...WAS SOLL DAS???? Pervers, krass oder krank finde ich "Menschen" die ihre Kinder verhungern lassen. Warum sind wir was schlechteres als andere Menschen. Ich hoffe das man die Idioten eines Tages vielleicht mal eines besseren belhren kann. Bloß da erhebt sich die Frage wie?

Mfg ein äußerst wütender Tras


P.S. es gab hier schon eine ähnlichen Thread bloss das Forum ist so riesig :) :(
vielleicht kann man mal ein Topic: DL/TB/AB/Inko und die Gesellschaft einrichten

Nini
20.03.2008, 20:36
Original von TrasBIn76
is Euch schon mal aufgefallen das wir in der sogenannten "normalen" Gesellschafft als krank unnormal oder krasserweise sogar als pervers verurteilt werden.

Nuja..... Ich denke, die gesellschaft urteilt über uns weil wir halt anders sind.... Aber egal, sollen die Leute doch denken über uns was sie wollen....
Einmal DL immer DL....
ich mach mir da ehrlich ka gedanken mehr drum....
Warum auch?? Die haben ihre Meinung und wir haben unsere....

TrasBln76
20.03.2008, 20:38
schön gesagt...mich hats in die Isolation getrieben, aber daran bin ich vermutlich selber schuld weil ich mich solange vor mir selbst versteckt habe was das betrifft(nicht persönlich nehmen bitte)

Nini
20.03.2008, 20:46
Original von TrasBIn76
weil ich mich solange vor mir selbst versteckt habe

Nuja..... Ich kenn das auch.... hatte das aber nicht in Bezug auf die windeln, sondern eher mit meinem Bi-dasein.... Ich fand mich ziemlich komisch damit.... Aber nach ner weile dacht ich mir halt: "Nu gut - Du bist du und magst nun auch halt Mädchen....

diaper:in:space
20.03.2008, 21:09
Original von Windel-Maus
Nuja..... Ich denke, die gesellschaft urteilt über uns weuil wir halt anders sind....

Es geht nicht nur ums anders sein. Mit Windeln verbindet man kleine Babies und Unselbständigkeit. Außerdem die Scham vor den Ausscheidungen.

Grüße,

Weltraumwindel

Nini
20.03.2008, 21:25
Original von Diaper:in:Space
Mit Windeln verbindet man kleine Babies und Unselbständigkeit

Wir stehen mitten im Leben und haben unsere Ziele.... haben unseren Beruf... Und aufgrunddessen nicht unselbstständig wie babys....

compies
20.03.2008, 21:35
Glaube gar nicht, dass wir gesellschaftlich überhaupt beachtet werden. Und wenn dann jemand davon erfährt, und es als eklig einstuft dann zum einen aus der Unkenntnis heraus zum anderen aus dem Ekel. Wer sich ernsthaft damit auseinandersetzt wird aber feststellen dass es halt auch "nur" ein Fetisch ist.

frechdachs
20.03.2008, 22:10
Original von compies
Glaube gar nicht, dass wir gesellschaftlich überhaupt beachtet werden. Und wenn dann jemand davon erfährt, und es als eklig einstuft dann zum einen aus der Unkenntnis heraus zum anderen aus dem Ekel. Wer sich ernsthaft damit auseinandersetzt wird aber feststellen dass es halt auch "nur" ein Fetisch ist.

Hallo,

da muss ich dir Recht geben.
Habe vor kurzem eine kennengelernt und habe sie gern gewonnen.
Habe ihr dann von ein paar Kleinigkeiten erzählt, aber nicht Alles. Was ich gern mag, wie zb das ich ein Schnuffeltuch habe und Abends gern mal aus der Nuckelflasche trinke und das ich mir ein Gitter fürs Bett gebaut habe.
Das Ganze fand sie abschreckend und kann es nicht verstehen und auch nicht tolerieren. :(
Aber gut, nicht Jeder kann und will es verstehen. Auch diese Menschen müssen wir verstehen und aktzeptieren. Wir sind halt verschieden und das ist gut so.

Nini
20.03.2008, 22:22
Original von DLsaschi
Wir sind halt verschieden und das ist gut so.

Da ist die Beschreibung, die ich vorhin suchte, aber nicht finden konnte....
Es gibt viele verschiedenen Menschen auf der Welt... Solche und solche... die einen verstehens und die anderen nicht.... Aber die meisten ziehen dann doch die augenbrauhe schief, wenn ich erzähle, das ich zum schlafen gerne nen Nucki im mund hab.... Nuja, die Menschen sind verschieden, wie du schon sagtest.... Und das soll auch gut so bleiben....

ohio81
20.03.2008, 22:43
Was ist denn Normalität? Sie ist letztlich ein Konstrukt, das etwa medizinisch per Definition hergestellt wird. Sie ist aber politisch aufgeladen, da Normalität Macht impliziert. Wenn ich etwas als normal darstelle, muss ich das auch durchsetzen können, das heißt die Macht zur Normalitäts-Konstruktion besitzen. Insofern ist sie auch ein Herrschaftsinstrument: das Andere ist notwendig, um darauf das Negative zu projizieren. Insofern lässt sich das parallel zu Rassismus diskutieren. Es greift also zu kurz, sie einfach mit einer Wertung gleichzusetzen.

Dass wir als krank dargestellt werden ist willkürlich. Vielleicht sind wir in 10 oder 20 Jahren akzeptiert. Genau so wie im Bezug auf Homsexualität gibt es keinen Grund, Windelfetischisten als minderwertig zu bewerten. Dann haben wir zwar einen Erfolg erreicht. Aber das verschiebt nur die Grenzen. Sie bestehen noch weiter. Dann sind eben andere Gruppen das Andere.

windelfrechi
21.03.2008, 00:41
da isse wieder-die frage. Was ist krank. Krank ist das mit sicherheit nicht, was wir hier so ausleben, denn ich vergleiche das immer mit den anderen Fetischen, welche es gibt. Das beste beispiel ist SM. Hier gibts n fetisch, bei welchem sich Menschen weh tun. Und was sagt die Gesellschaft dazu? Na ist halt n fetisch. Und was passiert bei uns Windelfans? Wir ziehen uns halt windeln an- aber wir tun uns nicht weh. Also ist unser Fetisch eigentlich nicht so schlimm wie SM-nur das hat sich überall durchgesetzt. Auch nicht bei allen wird es als eklig angesehen-denn es gibt einige, welche das auch mal ausprobieren wollen oder schon gemacht haben, nachdem man es erzählt hat (halt im internet).Also wir werden es weiter ausleben-auch gern mal wieder bei nem windelpicknick*g*.Grüsse de frechdachs

Pampersfuchs
21.03.2008, 04:57
Normalität ist das, was die Menschen kennen, das andere bleibst ihnen verborgen...

Ich kann dir etwas aus meinem Leben erzählen, was für mich persönlich wesentlich trauriger ist, als nur das Windeln tragen. Seit über 5 Jahren habe ich Tinnitus und deswegen sitze ich jetzt gerade vor dem PC, weil ich nicht schlafen kann, denn die letzten Tage ist es schlechter als sonst.
Ich bin deswegen arbeitslos und alle Leute glauben, ich würde mir nur ein schönes Leben machen und dies alles vortäuschen. All die schlaflosen Nächte, die Kraft die es mich kostet, die Einschränkungen die ich dadurch im Leben habe, das sieht niemand...

Ginni
21.03.2008, 10:38
Original von diaper:in:space
Es geht nicht nur ums anders sein. Mit Windeln verbindet man kleine Babies und Unselbständigkeit. Außerdem die Scham vor den Ausscheidungen.

ich denke nicht, dass es an babys und der unselbstständigkeit liegt.
wie entzückt sind die menschen, wenn sie kleine kinder sehen? und wie gerne bestimmen menschen über andere menschen und machen sie damit unselbstständig?
mit dem scham vor den aussscheidungen stimme ich dir zu.
wir haben in pädagogik darüber gesprochen, dass kleine kinder so im alter von 3/4 jahren ihre ausscheidungen erkunden und gerne damit rumspielen. normalerweise bietet man dann den kindern an, mit einer ähnlich beschaffenen masse zu spielen, zu beispiel mit sand oder ton. aber es gibt auch eltern, die sich vor den ausscheidungen ekeln und ihr kind solange mit "das ist bäh! das ist ih!" zureden, bis es sich irgendwann vor seinen eigenen ausscheidungen zu ekeln beginnt...


zu der ursprungsfrage... (auch wenn mich die frage nicht wirklich betrifft):
das wort "krank" scheint mittlerweile genauso negativ im sprachgebrauch behaftet zu sein wie das wort "behindert". ich weiß, dass viele menschen sehr viel wert auf wörter und ihre bedeutung legen, sowie gerne mal zwischen den zeilen lesen. aber was sind worte wert, wenn sie eure gefühle nicht überwiegen können? was ist das wörtchen "krank" wert, im vergleich zu dem gefühl, was empfunden wird, wenn man windeln trägt oder einen schnuller im mund hat oder oder oder?
nichts. nichts ist das wörtchen wert. - eigentlich.
aber dadurch, dass ihr dem wort soviel bedeutung beimesst - bekommt es einem höheren wert....
dadurch macht ihr eigentlich eure eigenen - höheren - gefühle kaputt...

liebe grüße

windelpirat
21.03.2008, 10:50
Die normalität liegt sowieso im Auge des Betrachters und dem Zeitalter in dem man lebt...
In der Antike waren Lustknaben was normales und die römischen Orgien sind berühmt geworden. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war es normal vor seinen Kinder zu vögeln da alle im selben Zimmer schliefen. Und was im Mittelater mit den Ausscheidungen so getrieben wurde (einfach aus dem Fenster kippen) ist auch bekannt.
All dies ist heute undenkbar und war doch mal ganz normal. In Japan sind die Windeln schon gesellschaftsfähig bei uns wird es halt noch 20 Jahre dauern.

LG
Pirat

TrasBln76
21.03.2008, 11:01
Genau das ist ja das Drama...Die Angst des Menschen vor dem eigenen Körper und seinen "Produkten". Umso wütender macht es mich, weil man eigentlich meinen sollte das Mitteleuropa aufgeklärt ist....Denkste

pampersboy_88
21.03.2008, 11:19
Ganz eindeutig kann die Frage sicherlich nicht beantwortet werden. Meiner Meinung nach sollte man unterscheiden ob man jeden Tag Windeln anzieht, sein ganzes Leben danach ausrichtig, oder ob es "einmalige Aktionen" sind. Wenn man nur manchmal Windeln anzieht ist es ein ganz 'normaler' Fetisch, welchen ja bekanntermaßen verhältnismäßig viele Menschen haben. Wenn man aber jeden Tag, rund um die Uhr, -freiwillig- Windeln anzieht, obwohl man eigentlich keine braucht ist es meiner Meinung nach kein regulärer (Ich könnte jetzt "normaler" schrieben, aber was ist schon normal ;) ) Fetisch mehr, sondern eher als leichte psychische Störung anzusehen. Hart aber wahr. Deshalb kann ich nur empfehlen, dass mit den Windeln in Grenzen zu halten, denn weniger ist manchmal mehr ...

kapuze
21.03.2008, 22:11
Daß wir krank sind, würde ich nicht sagen. Dann wäre nämlich der Großteil der Bevölkerung schwerst krank! Krank ist was ganz anderes; von echt "Kranken" hört man immer und immer wieder in den Nachrichten.
Man denke nur, was es alles an Fetischen gibt. Das Internet läßt da ja tief blicken, und mir scheint daß da eine neue Ära anbricht. Was früher undenkbar war, wird plötzlich durch das Internet bekannter. Dennoch kenne allein ich schon etliche Menschen, die auch heute noch ein Problem mit Homosexuellen haben, was ja eigentlich schon als salonfähig gilt. Sowas geht nun mal nicht von heute auf morgen.
Man merkt auch, daß man gar nicht allein ist, was für mich ein enorm wichtiger Faktor war. Seitdem kann ich viel besser mit dem Fetisch umgehen.
Ein Bekannter, der Großhändler für, naja ich sag mal Sexspielzeug ist, sagt auch daß die Wünsche immer ausgefallener werden. Und der Markt ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor! Auch hier passiert also einiges.
Genießt euren Fetisch! Jeder hat irgendwelche Interessen, auch die die es nie zugeben würden!

Lg,
Kapuze

Brutus
22.03.2008, 07:11
--------------

WSvenH
22.03.2008, 14:24
Also ich habe auch schon erlebt das "normale" Leute ueber DLs herablassend gelaestert haben. Einmal bin ich mit einer Freunding spazieren gegangen und wir haben uns ueber seltene Fetische unterhalten. Als ich Nekrophilie erwaehnte antwortete sie das es ja so gar Typen gaebe die auf Windeln stehen, und "wie krank das denn bitte waere".
Das andere mal habe ich mit jemandem in Picasa Web gesurft und wir haben Bilder von einer Fury-Con gefunden. Wir sind schnell zu Bildern einer SM-Con gekommen. Mein Kumpel kannte die Bilder schon und wollte mir zeigen was fuer beangstigende Typen es gibt.
Naja auf ein ein paar Bildern waren auch Menschen mit Windeln und Schnuller.
Zu den Schnullerbildern hat er gar nichts gesagt. Ueber die Windelbilder ist er auch nur drueber gehuscht und hat einmal dei Bemerkung gemacht: "Die tragen ja auch Pampers, also die haben echt irgendwie nen kleinen Schaden". Ich glaub die SM Posen fand er erschrekender als die Windelbilder, die fand er hmmm... naja nicht erschreckend, oder beaengstigend...

Nen kleinen Schaden haben ist also auf jeden Fall etwas anderes als beaegstigend zu sein.

desweiteren gebe ich ohio81(dessen Post nichtsdestotrotz ueberhaupt nicht mit meinen Ansichten uebereinstimmt) in dem einen kleinen Punkt recht:
die Gleichsetzung von Abneigung und Krank/Pervers sein, ist ein Problem.
Wir als AB/DLs wollen in der Gesellschaft nicht schlechter darstehen, nur weil wir krank oder pervers aus Sicht der Anderen sind - dies ist aber leider nicht moeglich, nicht in den naechsten 10,20 oder gar 50 Jahren. Dafuer ist das Thema rund ums Kinderkriegen(->Sex) zu sehr beladen von Werten und Normen.

Viele Gruesse,
WSvenH

TrasBln76
22.03.2008, 14:48
Dann meld ich mich auch noch mal zu wort....Abgesehen davon finde ich diese ganze Debatte umd die windel und Sauberkeit sei es nun beim Kind oder beim Erwachsenen eher erschreckend. Wenn ein Inko oder ein Baby/Kleinkind eine windel trägt is das kein Thema (wobei selbst inko`s schief angeschaut werden). Aber sobald das ganze auch nur 1 Grad weit von der Norm abkommt z.B. sowas wie wir oder ein 4 Jahre altes Kind das noch Windeln trägt weil es einfach etwas länger braucht als der Rest, geht das verdammte Theater auch schon los. Das Menschen einfach mal verschieden sind und dementsprechend sich auch sehr verschieden verhalten, scheint die Menschheit vergessen zu haben.
Das manche von uns (so wie ich auch) teilweise sogar einen praktischen nutzen (neben dem Fetisch) den dingern sehen ist eine andere Sache. Wer mal 3 Tassen Kaffee getrunken hat und danach zu Aldi einkaufen geht der weiss was ich mit praktisch meine) ;). Wobei das genau der Punkt ist. Hab ich keine an und muss mal und das geht in die Hose blamier ich mich ...aber eine Windel ist ja unnormal!!!! Irgendwat schleift da....dem menschlichen körper sind nun mal Grenzen gesetzt und irgenwann gehts halt net mehr.Tja und bei Aldi gibts nu mal keine Toilette, jedenfalls net für Kunden. Und ich würde gerne mal wissen wieviele "normale" Menschen täglich irgendwo anstehen und sich in bestimmten Situationen auf einmal sehnlichst eine Windel herbeiwünschen weils kaum nocht geht...und auf einmal ist es das normalste der Welt...aber wir sind ja alle krank :lach:

In skandinavien werden Windeln sogar bis zum 5 Lebensjahr als volkommen normal angesehen. Viele kinder lernen dort erst in der Vorschule, die toilette zuverlässig und sicher zu benutzen. Und in der werbung werden inkoprdukte wie bei uns pampers angepreist. Es geht also auch anders.

Wir sollten uns wirklich mal alle überlegen, ob wir uns nicht selber ein grßes Stück Lebensfreude wegnehmen. Aber in einer Gesellschaft wo Intoleranz, Vorurteile und fehlendes denken Allgemeingut sind und alles und Jeder in irgendeine Norm gepreßt werden, die von irgendeinem Theoretiker erfunden wurde wird sich das wohl leider nicht ändern.

Mfg Euer TrasBln76 :(

nessie
22.03.2008, 16:15
Original von compies
Glaube gar nicht, dass wir gesellschaftlich überhaupt beachtet werden.

Du hast völlig recht. Es wird hier immer pauschal behauptet, wir hätten so einen schlechten Ruf. Tatsächlich sehe ich, obwohl ich darauf achte, praktisch nie irgendein Anzeichen, dass sich die übrige Gresellschaft überhaupt mit diesem Fetisch auseinandersetzt. Die ganz wenigen Stellen (z.B. Simpsons) sind dann eher oberflächlich, sporadisch und ohne besondere Emotion.

Ich habe die Vermutung, dort, wo behauptet wird, dass die Gesellschaft derartige Gefühle (mehr als nur gelegendlich/sporadisch/oberflächlich) uns gegenüber empfindet, handelt es sich eher um Projektion der eigenen Unsicherheit (und Aggression, Zweifel) auf die Gesellschaft. Mit anderen Worten: Es sind unsere eigenen, unausgesprochenen bzw. uneingestandenen Ängste, die viele von uns einer (in Wirklichkeit nahezu völlig indifferenten und unwissenden) Gesellschaft zuschreiben.

Ich bezeichne mich übrigends selbst als pervers, wertfrei gesprochen, im Sinne einer "verdrehten" (lat. pervertere = verdrehen), vom gewöhnlichen Ziel"objekt" abgewichenen Sexualität. Aber das ist nur eine Definitionsfrage und darf nicht überbewertet werden.

@Brutus: Zustimmung zu Deiner Einschätzung zu Japan. Das ist ganz überwiegend Projektion. "Gesellschaftlich akzeptiert" wäre jedenfalls krass übertrieben, auch wenn die Japaner in MANCHER Hinsicht vielleicht sexuell offener , fortschrittlicher sind als wir. Bei meinen drei Japanreisen habe ich diesbezüglich jedenfalls nichts gesehen.

@Ginni: Nett gesagt, das mit dem Verhältnis Wort / Gefühl.

WSvenH
22.03.2008, 16:44
@Ginni:

Ich denke auch, dass sich die Gesellschaft kaum mit dem Windelfetisch auseinandersetzt, aber nicht aus desinteresse oder toleranz, sondern aus unwissenheit. Von denen dies wissen sind viele angeeckelt.

Ich halte es fuer Wunschdenken, dass die Abneigung und Ablehnung durch "Normale" nur projezierte eigene Aengste sind.

lg
Sven

tommy
22.03.2008, 17:38
soo alle die sich gedanken machen :) einfach durch lesen dann dann fühlt man sich gleich bestädtigt :)
ist übrings einer meiner lieblings texte :)


Ich bin ich
Auf der ganzen Welt gibt es niemanden wie mich.
Es gibt Menschen, die mir in vielem gleichen,
aber niemand gleicht mir aufs Haar.
Deshalb ist alles, was von mir kommt,
mein Eigenes,
weil ich mich dazu entschlossen habe.
Alles, was mit mir zu tun hat, gehört zu mir.
Mein Körper, mit allem was er tut,
mein Kopf, mit allen Gedanken und Ideen,
meine Augen, mit allen Bildern, die sie erblicken,
meine Gefühle, gleich welcher Art -
Ärger, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung,
Begeisterung.
Mein Mund und alle Worte, die aus ihm kommen,
höflich, lieb oder schroff, richtig oder falsch.
Meine Stimme, laut oder leise,
und alles, was ich mir selbst oder anderen tue.
Mir gehören meine Phantasien,
meine Träume, meine Hoffnungen, meine Befürchtungen,
mir gehören all meine Siege und Erfolge
und all meine Niederlagen und Fehler.
Weil ich mir ganz gehöre,
kann ich mich näher mit mir vertraut machen.
Dadurch kann ich mich lieben
und alles, was zu mir gehört, freundlich betrachten.
Damit ist es mir möglich,
mich voll zu entfalten.
Ich weiß, daß es einiges an mir gibt,
das mich verwirrt, und manches,
das ich noch gar nicht kenne.
Aber solange ich freundlich und liebevoll mit mir umgehe,
kann ich mutig und hoffnungsvoll
nach Lösungen für Unklarheiten schauen
und Wege suchen,
mehr über mich selbst zu erfahren.
Wie auch immer ich aussehe und mich anhöre,
was ich sage und tue,
was ich denke und fühle,
immer bin ich es.
Es hat seine Berechtigung,
weil es ein Ausdruck dessen ist,
wie es mir im Moment gerade geht.
Wenn ich später zurückschaue,
wie ich ausgesehen und mich angehört habe,
was ich gesagt und getan habe,
wie ich gedacht und gefühlt habe,
kann es sein,
daß sich einiges davon als unpassend herausstellt.
Ich kann das, was unpassend ist, ablegen
und das, was sich als passend erwiesen hat, beibehalten
und etwas Neues erfinden für das,
was ich abgelegt habe.
Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, sprechen und
handeln.
Ich besitze die Werkzeuge, die ich zum Überleben
brauche,
mit denen ich Nähe zu anderen herstellen
und mich schöpferisch ausdrücken kann,
und die mir helfen,
einen Sinn und eine Ordnung
in der Welt der Menschen und der Dinge
um mich herum zu finden.
Ich gehöre mir
und deshalb kann ich aus mir etwas machen.
Ich bin ich
und so, wie ich bin, bin ich ganz in Ordnung.


Virginia Satir

pampers
23.03.2008, 16:46
kann mir mal jemand erklären, woran man sieht das windeln in japan gesellschaftsfähig sind?!

danke!

strickstrumpfhose
24.03.2008, 00:37
Möchte auch mal meinen senf dazugeben,

ich habe mich vor Jahren auch lange Zeit damit auseinandergesetzt ob ich normal bin oder nicht ganz sauber im Kopf. Aber wie schon von einigen meiner Vorrednern angesprochen hab ich das ganze dann auch als normal angesehen ( was ist denn eigentlich normal ?) . Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen das ich durch ein Stück Zellstoff in Plastik und ein wollenes Beinbekleidungsstück zu befriedigen bin ! Irgendwie hat mich das von den ganzen Gedanken über krank oder nicht befreit und mir das Gefühl gegeben das ich mit ganz einfachen Dingen zu befriedigen bin .

Nini
24.03.2008, 01:11
Original von tommy
soo alle die sich gedanken machen :) einfach durch lesen dann dann fühlt man sich gleich bestädtigt :)

In diesem Zusammenhang mal einer meiner texte (selbst verfasst):
Ich weiß, wer ich bin...
Ich weiß, was ich kann...
Ich weiß auch, was ich nicht kann...
Ich weiß, ich hab Schwächen...
Ich weiß, Ich hab Stärken...
Ich weiß, ich hab Energie und Power...
Ich weiß, ich hab Fähigkeiten...
Ich weiß, ich hab Sehnsüchte...
Ich weiß, ich hab Freundschaften...
Ich weiß, ich hab Ängste...
Ich weiß, ich hab manchmal negative Gedanken...
Aber ich weiß auch, das ich sie abschalten kann...
Das alles bin ich...
Das alles macht mich aus...
Ich mag mich so wie ich bin,
grade weil ich so bin, wie ich bin...
Weil ich nicht auf der Welt bin,
um so zu sein, wie andere mich haben wollen...
Ich bin Da, um zu sein, wie ich möchte...
Ich bin kein perfekter Mensch,
aber das will ich auch garnicht sein...
So, wie ich im Augenblick bin...
So bin ich für mich perfekt...

WSvenH
24.03.2008, 01:39
also ich bin nicht zufrieden so wie ich bin, aber aendern kann ich ja eh nichts...
vielleicht sollte ich mir wie die meisten anderen auch einfach was vormachen, das ist nicht verwerflich oder schaedlich.

Nini
24.03.2008, 01:47
Original von WSvenH
also ich bin nicht zufrieden so wie ich bin, aber aendern kann ich ja eh nichts...vielleicht sollte ich mir wie die meisten anderen auch einfach was vormachen, das ist nicht verwerflich oder schaedlich.

das waren auch nur meine gedanken zu mir selbst, so wie ICH mich sehe....
Ich will sie nicht auf andere projezieren oder so, da mich manche Leute bestimmt anders sehen, aber darüber mach ich mir keine gedanken....

WSvenH
24.03.2008, 02:27
Hi, sorry das ich dir das Gefuehl gegeben habe, dass du dir in deinem Text was vormachst.
Mein Post bezog sich nicht auf dich, sondern - wie umgekehrt dein Post auch - auf mich.

Ich kenne Deine Geschichte nur hier aus dem Forum, und soweit ich weiss bist du ueber deinen Freund zu Windeln gekommen. Bist du DL? Ich glaub', wenn ich kein DL waere, dann waere es fuer mich wahrscheinlich noch etwas schwerer zu akzeptieren, dass ich mich - warum auch immer - unentschlossen vor der Entscheidung stehen sehe Windeln zutragen.
Ich kann mir andererseits aber auch gut vorstellen, dass man auf diese Art sehr schnell zum Windelliebhaber werden kann, und kaum ein Problem damit hat, da man ja eigentlich immer "normal" war.

Ich finde das, was du geschrieben hast, sehr positiv. Stellenweise zu positiv.

Ich will auch kein Truebsal blasen, meinen Post kann man in der Hinsicht leicht misverstehen: Ich bin nicht zu frieden, mit dem was ich bin, und moechte lernen mich trotzdem so zu lieben wie ich bin. Ich will mir nichts vormachen, das war IRONIE.
Ausserdem wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich glaube, das viele von denen, die behaupten zufrieden mit sich zu sein, es nicht sind, und anstatt was dafuer zu tun DAS sie es sind, sich lieber was vormachen. Wenn man nicht zu frieden ist mit sich selbst, gibts zwei Moeglichkeiten, man aendert was einem nicht gefaellt(dem sind Grenzen gesetzt) und man aendert DAS einem was nicht gefaellt(dem sind psychische Grenzen gesetzt).

Vielleicht haette ich dazuschreiben sollen, dass mir mein Leben gefaellt, und ich froh bin es zu haben. Mit einer gewissen Reife verbinde ich aber auch, Dinge so hinnehmen zu koennen, wie sie sind, ohne zu verdraengen was man nicht wahrhaben will, und sich trotz allem Negativen, des enormen Wertes des Lebens und Wahrnehmens bewusst, selbst lieben kann.
Ich glaube hier sind wir uns einig, das hat dein Post auch wunderbar zum Ausdruck gebracht.

Viele Gruesse
Sven

Ich verspreche hiermit feierlich keine zu kurzen Posts mehr zu schreiben.

Nini
24.03.2008, 10:29
Ich habe nicht angenommen, das du mir sagen wolltest, das ich mir was vormachen will... Es sind halt nur meine Gedanken zu mir und sie waren nicht immer so positiv... Ich hab 13Wochen Klinik gebraucht, um sie ins Positive zu ziehen...

Ich bin zwar über meinen damaligen Freund zu den windeln gekommen, aber ich war da auch noch Nachtinko, sodass es einfacher war die Windeln anzunehmen... Ich denke nicht, das ich zum DL geworden wäre, wenn ich kein Problem gehabt hätte...

Ich denke, einem stehen ganz viele Wege offen, sich zu ändern oder so zu akzeptieren wie man ist... Beides erfordert ein hohes Maß an Auseinandersetzung mit einem Selbst und seinen negativen Seiten....

Und ich denke, man kann sich aus dem negativen oder nicht so guten auch einen kleinen teil von positivem rausziehen - auch wenn das jetzt wunderbar naiv klingt - Sofern man für sich selber bereit dafür ist....

genuckelte Grüße
Janina

Windelstephan
24.03.2008, 12:30
Ich sage ganz einfach mal "Wir sind nicht krank".

Jeder hier hat seine eigenen Beweggründe, warum er gerne Windeln trägt oder warum er gerne AB ist.

Für manche ist es eine Art von Problembewältigung
Für manche ist es Stressbewältigung
Für manche ist es Entspannung
Für manche ist es sexueller Genuß
Für manche ist es einfach nur schön

Diese Liste ließe sich wahrscheinlich endlos fortsetzen, denn jeder hat seine individuelle Ansicht dazu. Stempelt ihn das zu einem Kranken ab? Ich denke nein.

Was das Thema "normal" angeht.... jeder definiert sich selbst seine Normalität. Zumindest sollte das so sein.