PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ... ne dumme Frage?



Sundown
29.02.2008, 14:12
Nachdem in diesem Forum so nette Menschen verkehren, möchte ich (als nicht TB. AB oder DL) eine Frage stellen...

Ich habe vor kurzer Zeit entdeckt, dass unser 18-Jähriger ein Teenbaby ist - dass es so etwas überhaupt gibt habe ich bis dahin noch nicht gewusst...
Nachdem ich erst einmal überhaupt nicht weiß, wie ich damit umgehen soll möchte ich euch hier fragen:

Wie haben eure Eltern darauf reagiert und welche Reaktion hättet ihr euch gewünscht? Was hätte/hat euch geholfen?
Wie geht ihr mit der Scham und der Angst vor Entdeckung um?

Unser Sohn zieht sich nämlich völlig ins Internet zurück, verkehrt auf TB Seiten und chattet (manchmal als teengirl unter falschem Namen), aber vermeidet jeden Kontakt zum richtigen Leben, d.h. hat keine Freunde, geht nicht aus, hat Angst vor Mädchen, obwohl er sich eine Freundin wünscht. Er sagt er hat Angst, dass andere etwas merken könnten... Er trägt jetzt immer häufiger Windeln auch tagsüber und man riecht das auch, dieser Geruch nach Penaten und Pipi, nicht nur in seinem Zimmer...

Ich weiß nicht, was ich für ihn tun kann.
Vielleicht kann mir hier jemand von euch auch etwas besser erklären, warum man ein teenbaby wird, ob ihr das als schön oder als belastend empfunden habt, was denn so eure Wunschträume waren/sind...?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein wenig weiter helfen könnt, denn ich möchte meinen Sohn verstehen können, auch wenn mich das schon irgendwie befremdet... ;(

shadow
29.02.2008, 14:27
Warum man ein Teenbaby wird.
Es kann daran Ligen das man mit einer Windel sich Geborgen fühlt.
Wirklich schlimm Ist es auch nicht man sollte Ihn unterstützen, vielleicht fängt er an, warum ER jetzt Anfängt Windeln zu tragen oder sagt ob Er schon früher Windel an hatte. Mann sollte einfach mal nett darauf zugehen.

allesindie
29.02.2008, 14:29
Hallo Sundown,

Zuerst mal Hallo hier und Bravo. Dass du dich in dieser Art mit dem "Problem" auseinandersetzt ist genau der Richtige Einstieg.

Allgemein ist es schwierig Ratschläge zum Verhalten zu geben denn jeder Mensch und Jede Beziehung zwischen zwei Menschen ist unterschiedlich. Wie hast du denn überhaupt herausgefunden dass dein Sohn DL ist und unter falschem Namen im Netz chattet? Hast du spioniert oder habt ihr eine so ioffene Beziehung dass ihr über sowas reden könnt? Wenn das der Fall ist habt ihr eh schon gewonnen ...

Vielleicht im Moment nur soviel: Mach dir nicht allzuviel Sorgen um die Zukunft deines Sohnes. Ich erkenne mich hier teilweise selber wieder. Durch meine Schüchternheit und auch bedingt durch die Windeln und die Angst vor dem Entdecktwerden und ausgelacht werden habe ich mich lange nicht getraut Mädchen anzusprechen und hatte so nie eine Freundin. Ich habe mich als "Entschuldigung" mit 1000 anderen sachen beschäftigt (gearbeitet, verschiedene Hobbys und Sport gemacht ...). Ich war mit 30 noch Jungfrau ... Heute mit 33 bin ich glücklich verheiratet, habe zwei Tolle Kinder und eine (die beste :bussi:) Frau. Es ist also alles "Normal" geworden in meinem Leben ohne dass ich auf irgendetwas verzichten musste oder muss.

Deshalb mein Vorschlag: Nichts überstürzen, sei für deinen Sohn da wenn er dich braucht, versuche ihn zu verstehen auch wenn er in deinen Augen etwas "komisch" ist.

Vielleicht schreibst du noch etwas mehr zu den Umständen.

Gruss

smu
29.02.2008, 14:42
Original von Sundown
Nachdem in diesem Forum so nette Menschen verkehren, möchte ich (als nicht TB. AB oder DL) eine Frage stellen...

Ich habe vor kurzer Zeit entdeckt, dass unser 18-Jähriger ein Teenbaby ist - dass es so etwas überhaupt gibt habe ich bis dahin noch nicht gewusst...
Nachdem ich erst einmal überhaupt nicht weiß, wie ich damit umgehen soll möchte ich euch hier fragen:
Da dann versuche ich mal zu antworten. Ich bin inzwischen alt genug, dass ich selbst einen Sohn in dem Alter haben könnte.


Wie haben eure Eltern darauf reagiert und welche Reaktion hättet ihr euch gewünscht? Was hätte/hat euch geholfen?
Wie geht ihr mit der Scham und der Angst vor Entdeckung um?
Tja, meine Mutter hatte damals in Heftchen (Babygum) entdeckt und hat sehr unangenehm reagiert. Sie fühlte sich durch mein Interesse für diesen Bereich angegriffen bzw. verletzt. Sie hatte das Gefühl, sie hätte etwas falsch gemacht. Um das klar zu stellen: Sie hat nichts falsch gemacht und Du wahrscheinlich auch nicht.


Unser Sohn zieht sich nämlich völlig ins Internet zurück, verkehrt auf TB Seiten und chattet (manchmal als teengirl unter falschem Namen), aber vermeidet jeden Kontakt zum richtigen Leben, d.h. hat keine Freunde, geht nicht aus, hat Angst vor Mädchen, obwohl er sich eine Freundin wünscht. Er sagt er hat Angst, dass andere etwas merken könnten... Er trägt jetzt immer häufiger Windeln auch tagsüber und man riecht das auch, dieser Geruch nach Penaten und Pipi, nicht nur in seinem Zimmer...
Oha, kommt mir bekannt vor (bis auf den verbreiteten Geruch von Pipi). Also der Reihe nach:
Nicht nur TBs ziehen sich stark vom realen Leben zurück, trotzdem ist das so oder so schlecht. Es zählt nicht das Internet, sondern das reale Leben. Das muss ihm klar werden.
Es ist nichts falsches daran, wenn man Windeln mag. Aber die dürfen nicht Hindernis werden, dass den Kontakt zu anderen verhindert. Er muss sich also entscheiden: Entweder er steht dazu, Windeln zu tragen, auch gegenüber anderen Menschen, oder er verheimlicht die Windeln. In letzterem Fall ist es natürlich um so schwieriger, Kontakte aufzubauen und zu erhalten, um so mehr man Windeln trägt.


Ich weiß nicht, was ich für ihn tun kann.
Vielleicht kann mir hier jemand von euch auch etwas besser erklären, warum man ein teenbaby wird, ob ihr das als schön oder als belastend empfunden habt, was denn so eure Wunschträume waren/sind...?
Warum man ein Teenbaby (oder auch "nur" ein Windelliebhaber/Diaperlover) wird, können selbst Psychotherapeuten/Psychiater meist nicht beantworten. Es gibt zwar Faktoren, die häufig genannt werden, die aber alleine nicht die Ursache sind (Bettnässen, ausgesprochen frühes oder spätes Trockenwerden,...). Schön oder belastend? Tja, eigentlich schön, und um so schöner wenn das eigene soziale Umfeld (Familie, Freunde) damit kein Problem hat. Belastend? Ja, auch, vor allem wenn man noch nicht davon überzeugt ist, dass es nichts falsches ist. Man fragt sich immer wieder, ob man abnormal/pervers ist. Manch einer (oder die meisten?) fragt sich auch, ob man je einen Partner findet, der damit umgehen kann,......


Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein wenig weiter helfen könnt, denn ich möchte meinen Sohn verstehen können, auch wenn mich das schon irgendwie befremdet... ;(

Um ehrlich zu sein: Du wirst Deinem Sohn am besten helfen können, in dem Du mit ihm redest, notfalls im Beisein eines Psychotherapeuten. Dabei sollte es nicht darum gehen, seine Vorliebe für Windeln zu beseitigen, sondern darum, sein Leben in den Griff zu bekommen. Das heisst nichts anderes, als dass er sich Prioritäten setzen muss, sich überlegen muss, was er im Leben erreichen will, warum er Angst vor Mädchen hat, ob, wann und wie lange er Windeln tragen möchte,....

Vermutlich ist die Windel für ihn in gewisser Weise eine Zuflucht, mit ihr kann er den täglichen Stress von Schule/Arbeit ein wenig abstreifen. Allerdings schafft er sich damit auch einen neuen Stressfaktor: Die Angst entdeckt zu werden.

Wenn Du glaubst, ihr kommt nicht weiter, und Du (oder er) keinen Psychotherapeuten einschalten willst (will), dann kann es vielleicht helfen, wenn man sich mal zusammen mit jemandem aus dem Forum trifft. Sicher ist auch hier nicht jeder zu so einem Treffen bereit (oder besonders gut dafür geeignet), aber Du kannst ja im Zweifelsfall mal nachfragen.

Nochmal: Was Deinem Sohn am besten hilft sind offene Gespräche ohne Vorwürfe. Frage ihn nach Wünschen und Ängsten (allgemein, nicht nur auf Windeln bezogen), frage ihn, ob er weiss, woher seine Windelleidenschaft kommt. Niemand anderes kann Dir das beantworten, höchstens Dir und Deinem Sohn helfen, die Antwort zu finden. Manch einer findet die Antwort auf diese Frage nie. Aber sie zu stellen kann helfen, die Leidenschaft und das restliche Leben besser in den Griff zu bekommen.

Viel Erfolg,
Sven

PS: Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

michi89
29.02.2008, 14:49
Hallo,,,

bei mir war es ähnlich so. Als ich 14 war besuchte ich meine Oma im Altersheim und sah wie eine Schwester ner anderen Oma eine Windel anlegte. Dies faszinierte mich so das ich aus dem offenen schrank wo grad keiner war 2 Windeln mitnahm. Dies ging eine ganze weile so. Dann kaufte ich mir im Sanitätshaus ein paar Windeln und versteckte sie immer unter meinen Bett in diesem Schubkasten. Einestages vergaß ich es die Windel wegzulegen und meine Mom war eher zuhause als ich von der Arbeit. Als ich mich umzog (wollt mir normale sachen anziehen fr zuhause) stande sie in meiner Zimmertür. Sie sagte das sie meine Windel gesehen hat und fragte mich was das solle. Ich erklärte ihr alles und sie sagte wenn ich es selber finanziere und es nur zuhause mache habe sie nichts gagegen. Nach dem Abendessen saß ich am PC ohne Windel und sie kam herein und sagte das ich mitkommen solle. Ich folgte ihr ins Bad wo sie sagte ich solle Duschen und wenn ich fertig bin in mein Zimmer kommen. Da habe ich mir nichts dabei gedacht. Als ich in mein Zimmer kam nur mit Boxerahort sagte sie den brauch ich jetzt nicht. Sie hielt eine Tena maxi in der hand mit2 Einlgaen und sagte ich solle mich aufs Bett legen. Dies tat ich und sie begann mich zu Wickeln. Dies gab soviel Wärme, Liebe und Geborgenheit. Nachdem sie mich gewickelt hat gab sie mir ne Flasche und ein Nukki. Sie sagt ich bin zuhause wieder ihr Baby. Seit dem werde ich täglich gewickelt von ihr.

smu
29.02.2008, 14:56
@michi89:

Nichts für ungut, aber das klingt nach purer Fantasie.
Und selbst wenn es wahr wäre, wie soll das denn der guten Sundown helfen? Willst Du ihr allen ernstes empfehlen, so mit ihrem Sohn umzugehen?

@allesindie:

Stimmt, alles ruhig angehen ist auf jeden Fall ein guter Rat.

Ciao,
Sven

Sundown
29.02.2008, 15:46
Danke Sven, das hat mich nun doch ein bisschen erschreckt, die Vision ihn zu wickeln... Aber danke für deine, aber für deine "allesindy" Antwort.

Die Frage "sind wir schuld" ist natürlich etwas, was alle Eltern gleich anspringt. Aber ich denke auch dass nicht die Schuldfrage wichtig ist, sondern wie wir jetzt helfen können.

Vielleicht folgendes zu den Hintergründen: Er ist nicht unser leibliches Kind, er lebt seit ein paar Jahren in unserer Familie, aber wir lieben und behandeln ihn genauso wie unsere Tochter (17). Wir wissen wenig von seiner Vergangenheit, nur dass er ein par Jahre im Heim war, er erzählt nicht gern davon und wir drängen ihn nicht.

Entdeckt haben wir sein Geheimnis, weil ich - dummer Zufall, nicht Schnüffelei - in seinem Zimmer die benutzten Windeln entdeckt habe. Ich hab ihn darauf angesprochen, dachte erst, er wäre Bettnässer, was den schon länger bemerkten Geruch erklärt hätte. Aber er erzählte mir dann, dass er eben gerne manchmal (stark untertrieben) ein Baby ist, auch Schnuller, Fläschchen und Strampler hat. Unsere Tochter weiß es schon lange (hat es entdeckt, als sie sich was bei ihm ausleihen wollte), hat aber nie etwas zu jemand gesagt, weil sie es völlig abartig und krank findet.
Das mit dem Internet war dann schon eher "Schnüffelei": Sein ICQ war auf mit Chat und da habe ich nicht diskret weggekuckt, sondern (doch etwas erschrocken) gelesen...

Ich habe jetzt schon zwei dreimal mit ihm darüber gesprochen, ich weiß ich bin da lästig, aber ich glaube, dass das Problem weniger die Windeln und Schnuller sind, als die Isolation, die sich durch diesen "Genuss" ergibt. Du hast das sehr treffend ausgedrückt, Sven.
Aber eigentlich versucht er immer zu verharmlosen und herunterzuspielen, dabei steckt er in Wirklichkeit meiner Meinung nach ganz schön tief drin und da komm ich nicht weiter mit ihm...

flo2007
29.02.2008, 16:07
Original von michi89
Hallo,,,

bei mir war es ähnlich so. Als ich 14 war besuchte ich meine Oma im Altersheim und sah wie eine Schwester ner anderen Oma eine Windel anlegte. Dies faszinierte mich so das ich aus dem offenen schrank wo grad keiner war 2 Windeln mitnahm. Dies ging eine ganze weile so. Dann kaufte ich mir im Sanitätshaus ein paar Windeln und versteckte sie immer unter meinen Bett in diesem Schubkasten. Einestages vergaß ich es die Windel wegzulegen und meine Mom war eher zuhause als ich von der Arbeit. Als ich mich umzog (wollt mir normale sachen anziehen fr zuhause) stande sie in meiner Zimmertür. Sie sagte das sie meine Windel gesehen hat und fragte mich was das solle. Ich erklärte ihr alles und sie sagte wenn ich es selber finanziere und es nur zuhause mache habe sie nichts gagegen. Nach dem Abendessen saß ich am PC ohne Windel und sie kam herein und sagte das ich mitkommen solle. Ich folgte ihr ins Bad wo sie sagte ich solle Duschen und wenn ich fertig bin in mein Zimmer kommen. Da habe ich mir nichts dabei gedacht. Als ich in mein Zimmer kam nur mit Boxerahort sagte sie den brauch ich jetzt nicht. Sie hielt eine Tena maxi in der hand mit2 Einlgaen und sagte ich solle mich aufs Bett legen. Dies tat ich und sie begann mich zu Wickeln. Dies gab soviel Wärme, Liebe und Geborgenheit. Nachdem sie mich gewickelt hat gab sie mir ne Flasche und ein Nukki. Sie sagt ich bin zuhause wieder ihr Baby. Seit dem werde ich täglich gewickelt von ihr.

Was für eine gequirlte k**** ;(
Wem willst du denn den Bären aufbinden. Bin selber 15 und als mein Dad mitbekam das ich auf Windeln stehe, hat er eher zurückhaltend reagiert, so wie es die meisten Eltern machen. Das was du hier ablässt, ist so unglaubwürdig, das ich wieder das Kotzen kriegen kann. Solche Leute wie du sind es, die unserer Community schaden. Ich kenne keine Eltern die ihren Sohn gerne und voller Vertständnis wieder zum Baby machen wollen. Zezeze.... so ein Schwachsinn. :abgelehnt:

walex
29.02.2008, 17:38
Ich denke es wäre das Beste ihm nicht gleich mit Psychologen oder ähnlichem zu drohen. Das macht ihm eigentlich nur noch mehr Probleme als dass es hilft vorerst, wobei ich die genaue Situation natürlich nicht kenne.
Es wäre wohl hilfreich ihm erstmal zu signalisieren dass er sich deswegen nicht schämen muss und das privat ausüben kann ohne ständig Angst zu haben. Abgewöhnen kann man das sowieso nicht so einfach, falls überhaupt.
(die Eltern haben damit übrigens nichts zu tun denke ich.)

Zumindest mich schränken Windeln nicht im Umgang mit anderen ein (mit dem Babydasein habe ich allerdings eher nichts am Hut). Eigentlich lässt sich das ja gut verstecken und wenn er benutzte Sachen nichtmehr im Zimmer horten muss ist das ja auch nur positiv und gibt ihm eventuell auch mehr Sicherheit im Umgang mit der Sache - und damit Selbstvertrauen.

Das andere Extrem wäre dann natürlich wenn er sich nurnoch zurückzieht um das auszuleben, was auch wieder schlecht wäre.

Zu dem Problem mit dem Internet/PC: Das zu pauschalisieren ist nicht leicht. Ich weiß nicht was er da treibt, aber es muss nicht negativ sein. Ich hocke selbst viel vor dem PC und gehe dort verschiedenen Hobbys nach (teils Designsachen, Technik, Programmierung spielen etc.) wobei ich nun viele Leute schon Jahre kenne und teils auch getroffen habe bereits. Die Kontakte können durchaus wertvolle Bekanntschaften sein (als girly15 anonym in irgendeinem chat auftauchen zähle ich da jetzt allerdings nicht dazu).
Man muss den PC nicht gewaltsam reduzieren, aber Alternativen schaffen wäre nicht schlecht (klingt so simpel, kann aber schwer sein).

Chaos-Kind
29.02.2008, 19:06
Original von smu
@michi89:

Nichts für ungut, aber das klingt nach purer Fantasie.
Und selbst wenn es wahr wäre, wie soll das denn der guten Sundown helfen? Willst Du ihr allen ernstes empfehlen, so mit ihrem Sohn umzugehen?

[.....]

Ciao,
Sven

also ich finde auch, das das nach Fantasy klingt, würde ich aber gerne erleben, jeden Tag gewickelt werden, ....
wäre richtig gut, naja, ist leider nicht so ;(

mfg, Malte

walex
29.02.2008, 19:38
Eh, toll, das müsst ihr aber nicht hier ausbreiten. Oder glaubt ihr ernsthaft auch nur ansatzweise dass das irgendwie sinnvoll ist? Also schreibt was hilfreiches oder garnichts anstatt so ein Quatsch hier zu hinterlassen.

tcwindel
29.02.2008, 19:53
Hi,
Sundown ich finde es super das Du diesen Weg gehst, und versuchst zu verstehen - und dich mit der Sache beschäftigst - dass hätte ich mir damals auch gewünscht. Ich hatte als ich noch bei meiner Mutter gewohnt habe, das Problem dass Sie überhaupt kein Verständnis hatte, was bei mir dann halt zu einem (belastenden) Versteckspiel geführt hat, so dass sie nix mitbekommt. Mit 15 hatte ich mal ne 2 wöchige Beziehung zu nem Mädchen, und bin damals zu dem Entschluss gekommen, "Mädchen sind doof - mit denen will ich nix zu tun haben". Mit 25 hat sich das dann geändert als ich dann meine Verlobte während dem Studium kennengelernt habe, und das "Kribbeln im Bauch" hat meine Einstellung total übertönt. Irgendwann hab ich ihr dann auch mal von meiner Vorliebe erzählt und sie akzeptiert meine Vorliebe, und dann und wann macht sie auch ein bisschen mit.

Meine Meinung ist, ein Problem ist nur das, was man zum Problem macht. Wenn Dein Sohn kein Problem mit den Windeln hat, würde ich sagen gibt es kein Problem. Sicher soltest Du man etwas im Auge behalten ob er sich total abkapselt, vielleicht versuchen lenkend einzugreifen, aber am Ende ist es seine Entscheidung, wenn er nicht raus will, wird er nicht rausgehen - egal ob er Windeln mag oder nicht.
Eventuell findest Du ja einen Weg ihn mal in die Welt rauszulocken. Vielleicht animierst Du ihn für Sport(verein), Fitneßstudio, usw. Evtl auch mit ihm gemeinsam - könnte evtl. auch die Vater-Sohn Beziehung stärken falls er da Interesse hat (sowas hätte ich mir auch gewünscht, ich hatte einen nicht-leiblichen Vater, der immer da war wenn ich ihn am nötigsten brauchte - aber leider *nur* dann, und wirklich nur dann!)

Grüsse tcw

PS: es gibt keine dummen Fragen - sondern nur dumme Antworten.

tommy
29.02.2008, 21:01
wenn wir jetzt alle auf Sigmund Freud hören würden... würde es uns in diese spante stecken Anaclitismus passt auch ganz gut ;)
ich kann und will nicht beurteilen da ich ihren sohn nicht kenne aber es gibt etwas das nennt sich Regression
das bedeutet das zurückfallen in einen kindlichephase (in der Libidoentwicklung) das kann unter umständen zu problemen führen. aber ich will ja nicht verteufeln ^^

Sundown
01.03.2008, 10:03
Hallo, ich möchte euch danken für eure Antworten!
Es hilft mir sehr, was ihr erzählt - und nimmt etwas von dem Druck weg...

Ja, ich denke vieles was ihr sagt ist richtig und ich werde versuchen, eure Ratschläge umzusetzen...
Ich glaube sein Problem ist, dass er selber noch nicht weiß, wie er dazu stehen soll, ob er es selbst akzeptiert oder glaubt/hofft, dass es etwas ist, was sich irgendwie und irgendwann von alleine gibt... Das würde zumindest sein "Leugnen" und seine Angst erklären .

Wie verlief denn bei euch dieser Prozess?

Und noch eine Frage habe ich: Das Bedürfnis, die Geborgenheit eines Kleinkindes zu erleben ist ja ganz normal, insbesondere bei einem Kind, das lange Zeit vieles vermissen musste. Unser Sohn hat sich uns trotz aller Liebe nie ganz öffnen können und wir verstehen das auch (vom Kopf her zumindest. Es kränkt es mich jetzt vielleicht auch, dass er seine Bedürftigkeit auf diese Weise ganz für sich alleine auslebt. Wie empfinden denn eure Partner/Innen , dass es eine Form der Zuflucht gibt, die ihr in etwas anderem als der Nähe der Beziehung findet?

Liebe Grüße an euch alle und noch mal lieben Dank!

Sundown

Das bin ich
01.03.2008, 11:44
Original von Sundown
Nachdem in diesem Forum so nette Menschen verkehren, möchte ich (als nicht TB. AB oder DL) eine Frage stellen...

Ich habe vor kurzer Zeit entdeckt, dass unser 18-Jähriger ein Teenbaby ist - dass es so etwas überhaupt gibt habe ich bis dahin noch nicht gewusst...
Nachdem ich erst einmal überhaupt nicht weiß, wie ich damit umgehen soll möchte ich euch hier fragen:

Wie haben eure Eltern darauf reagiert und welche Reaktion hättet ihr euch gewünscht? Was hätte/hat euch geholfen?
Wie geht ihr mit der Scham und der Angst vor Entdeckung um?

Unser Sohn zieht sich nämlich völlig ins Internet zurück, verkehrt auf TB Seiten und chattet (manchmal als teengirl unter falschem Namen), aber vermeidet jeden Kontakt zum richtigen Leben, d.h. hat keine Freunde, geht nicht aus, hat Angst vor Mädchen, obwohl er sich eine Freundin wünscht. Er sagt er hat Angst, dass andere etwas merken könnten... Er trägt jetzt immer häufiger Windeln auch tagsüber und man riecht das auch, dieser Geruch nach Penaten und Pipi, nicht nur in seinem Zimmer...

Ich weiß nicht, was ich für ihn tun kann.
Vielleicht kann mir hier jemand von euch auch etwas besser erklären, warum man ein teenbaby wird, ob ihr das als schön oder als belastend empfunden habt, was denn so eure Wunschträume waren/sind...?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein wenig weiter helfen könnt, denn ich möchte meinen Sohn verstehen können, auch wenn mich das schon irgendwie befremdet... ;(


Hallo sundown
Das was du da über deinen sohn schreibst errinnert mich an mich wie ich de weg zu den windeln gefundenhabe mittlerweile habe ich mit meinem Vater darüber gesprochen! (meine Eltern sinde getrent) meine Mutter und weine kleine Schwester wissen nichts davon und ich denke sie wollen es auch nicht ich selbst sehe es als nicht schlimm an das ich jetzt wieder windeln trage (seit ca.4 monate).

compies
01.03.2008, 13:01
Ich sehe vor allem 2 Probleme.
Zum einen wäre da die Aufrichtigkeit. Ich bin auch nicht so der Kontaktmensch mit persönlichen Kontakten. Soll heißen, dass ich mich schwer tue Freunde zu finden wenn ich neu in ein soziales Gefüge reinkomme. Ich habe in meinem Leben eigentlich viele Zweckgebundene Freundschaften geschlossen und dann nur immer wenige als Freundschaften bewahrt. Es ist einfach nicht immer jeder Mensch gleich Kontaktfreudig. Wenn ich da lese ICQ komme ich zum folgendem Schluss: Instant Messenging sehe ich auch als eine Art der Kommunikation an. Also ob ich jetzt eine Stunde telefoniere, oder doch lieber chatte kommt im Wesentlichen auf's gleiche raus. Wichtig in der Kommunikation ist aber vor allem eines, und das ist auch übrigens eine generelle Sache: Ehrlichkeit. Und das habe ich mir immer als Ziel gesetzt. Es bringt einfach nichts in andere Rollen zu schlüpfen auch wenn es Spaß machen sollte. Auf kurz oder lange werden die Rollen entweder durchschaut, langweilig oder führen zum Verlust der eigenen Persönlichkeit. Dass solltest du ihm klar machen.

Und nein die Windelliebhaberei treibt einen nicht in die Isolation, wenn man es richtig anpackt. Ob man sich nun mit anderen Windelliebhabern treffen möchte oder nicht sei ja jedem selbst überlassen. Lange Zeit war das auch nicht mein Fall. Ich hatte Angst entdeckt zu werden, auf Verrückte zu treffen und selbst ein Verrückter zu werden. Aber ich habe eine Menge von Menschen mit denen ich chatte, telefoniere, die ich hin und wieder sehe, die überhaupt nichts mit der ganzen Sache zu tun haben, und sie wissen es auch nicht, dass ich drauf stehe. Daneben habe ich Leute, die ich über meine Leidenschaft kennengelernt habe, mit denen ich mich auch ganz normal unterhalten kann und wir uns nicht nur (wenn überhaupt) über den Füllzustand der Windel austauschen. Ist natürlich ein wenig einfacher, wenn man schon ein paar mal umgezogen ist und weg von zu Hause und der gewohnten Umgebung lebt. Ich kann also durchweg eine Nacht mit Freunden weggehen, und anschließend zu Hause mir eine Windel ummachen und einschlafen. Ich erinnere mich, dass ich auch in meinem Leben Phasen hatte, in denen ich oft und lange zu Hause vor dem Rechner saß und nicht hinausgegangen bin. Meinen Eltern hat das auch missfallen, aber letztlich braucht es da wohl eine Möglichkeit unbefangen raus zu müssen: sei es nun eine Sportart oder ein anderes Hobby. Was auch mal ne tolle Abwechslung darstellt ist eine ausgedehnte Wanderung in den Bergen, ohne Internet, Fernseher etc. Das befreit ungemein und bestärkt mich selbst auch immer wieder darin den inneren Schweinehund beim Anstieg zum Gipfel bezwungen zu haben. Das und noch ein paar andere Dinge haben mich in meinem Leben weiter gebracht. Dazu kommt dass ich immer wieder erfahren durfte, dass meine Familie voll und ganz hinter mir steht, auch wenn ich's ab und an selbst nicht glauben konnte, und versuchte mit Problemen alleine fertig zu werden.

Dann will ich noch zum Umgang kommen. Ich würde ihm klar machen, dass es selbstverständlich sein sollte, dass man die Windelleidenschaft und auch das Teenbaby sein zwar ausleben kann, aber nicht dabei andere Menschen belästigen sollte. D.h. im Einzelnen: schmutzige Windeln werden entsorgt, und zwar gleich, mit der Penatencreme wird nicht rumgekleckert, und ausgelaufene Windeln haben eine Wäsche der in Mitleidenschaft gezogenen Textilien zur Folge. Dann riecht man auch nichts mehr. Und auch die Angst vor dem Entdeckt werden sollte sich legen.
Ansonsten meine ich, dass ihm evtl. ein wenig Halt im Leben fehlt. Ist natürlich bei einem der schon 18 ist ein wenig schwer mehr Vertrauen zu gewinnen ohne dass er es durchschaut und als Finte bewertet. Vielleicht solltest du ihn ab und an ein wenig mehr als sonnst zeigen, dass u zu ihm stehtst.


Und dann noch eine Frage zum Schluss: liest dein Sohn hier mit? Wenn ja, dann an dieser Stelle schöne Grüße von mir :P

BabyB
01.03.2008, 13:31
Hallo

Da bist du in einer nicht gerade einfachen Situation!

Über die Frage, wie man sich in einem solchen Fall verhalten sollte, kann warscheinlich eine Doktorarbeit geschrieben werden!

Ich denke, es gibt kein "Patentrezept". Die Sache braucht vorallem eins: Zeit!!!
Wenn du deinen Sohn oft auf dieses Thema ansprichst, wird er sich bedrängt fühlen und sich noch mehr zurückziehen. Auch wenn du es noch so gut meinst und ihm damit helfen möchtest.
Es erscheint mir als das Beste, ihn etwas mit der Situation "vertraut" werden zu lassen. Er weiss nun, dass du es auch weisst und das macht ihm bestimmt sehr zu schaffen. Sprich ihn nicht mehr darauf an. Lass ihn das tun, was er tun möchte! Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Situation dadurch etwas beruhigt.
Jenachdem, was er für ein Typ Mensch ist, wird er dir irgendwann signalisieren, dass er jetzt gerne darüber sprechen möchte. Vieleicht aber auch nur um dir zu sagen, dass du ihn in Ruhe lassen und nicht immer wieder das Thema anspielen sollst.

Professionellen Rat denke ich, braucht es da noch nicht.

Was macht den dein Sohn? Geht er noch zur Schule oder macht eine Lehre?

Zum schluss möchte ich noch sagen, dass sich ein Mensch sehr stark verändern kann! Vom guten zum schlechten, aber auch umgekehrt. Kopf hoch und lass die Zeit arbeiten!!!

Gruss
BabyB

cat
01.03.2008, 14:52
Hm, ich möchte wohl auch noch was dazu sagen:

also erstens mal finde ich toll, das du zu ihm stehst und ihm helfen will.

Also ich sitze auch sehr viel (zu viel vorm Rechner). Aber ich bin nicht der Typ für Disko und so weiter. Da habe ich zuviel negative auswirkungen bei meinem vater gesehen. Naja damals als ich erwischt worden bin, also ich in die unterhose gemacht hab, haben mir damals meine Großeltern angeboten Windeln zu kaufen. Habe es abgelehnt und alles geleugnet. War damals mit 15/16 noch zu früh. mit 19 hat mein vater mal ne benutze unterhose gefunden und hat gemeint das ich sie wegschmeißen sollte. habe es auch sehr lange ignoriert, bis ich irgendwann auf dieses Forum gestoßen bin. Naja richtig akzeptiert hab ich es dann wirklich, als ich das erste mal andere Windelträger getroffen hat. Das gab mir die Gewissheit, das ich nicht alleine bin. Was mir auch sehr geholfen hat, ist das meine Familie hinter mir steht, obwohl sie wissen das ich mehr oder weniger häufig Windeln trage. Inzwischen stehe ich dazu. Hab auch viele Freunde hier im Forum gefunden. Das heißt am Anfang war das schon ne Isolation, die sich dann aber durch das chatten und die realen Treffen ins gegenteil gewandelt hat :). Das wichtigste dabei ist aber ehrlichkeit. Wenn ich mitkriege das jemand irgendwas erzählt, das nicht stimmt, werde ich sauer. So findet man keine Freunde. Diese Leute werden hier auch gnadenlos rausgemobbt.

Zu den gebrauchten Windeln, musst du ihm sagen, das er die bitte gleich wegschmeißen soll, weil ihr euch durch den Geruch gestört fühlt.

Also wickeln würd ich ihn an deiner Stelle nicht aus folgendem Grund:

Ihr würdet ihn einfach wieder in eine Abhängigkeit führen und eigentlich soll es ja das Ziel sein, das er selbstständig wird. Außerdem würde er sich wahrscheinlich auch in seiner Privatsphäre verletzt fühlen. Mit 18 möchte man normalerweise auch nicht mehr die Fürsorge von den Eltern. Du musst dir auch im Klaren sein, das du ihn u. U. demnächst ziehen lassen musst. Ich selbst habe bis vor kurzem (2 wochen) auch wieder bei meiner Mutter gewohnt. Da hier so wenig Platz ist und auch relativ wenig privatsphäre, standen halt die Windeln in einem Karton offen rum.

ok, mehr fällt mir jetzt so spontan nicht ein. Ich hoffe du kannst was damit anfangen.

smu
03.03.2008, 18:01
Also ich möchte erstmal eine Sache klarstellen:
Das ich einen Psychotherapeuten als Gesprächspartner vorgeschlagen habe, war nicht als Drohung zu verstehen. Diese Ansicht kann ich ohnehin nicht nachvollziehen: Ein Psychotherapeut ist dazu da, einem zu helfen.
Und meine eigene (sehr geringe) Erfahrung auf dem Gebiet ist auch, dass sie genau das tun. Ziel meines Vorschlags war es, einen Moderator zu haben, der nach außen verschwiegen sein muss, andererseits aber Mutter wie Sohn dazu bringen soll, einander zuzuhören und (mit der Zeit) offen miteinander zu reden.

Davon mal ab: Ich habe etliche Jahre gebraucht, bis ich meine Windelliebhaberei als Teil von mir akzeptiert habe. Geholfen haben mir dabei vor allem reale Treffen mit anderen DLs und ABs/TBs. Diese Treffen haben mir gezeigt, wie unterschiedlich Menschen mit diesen Vorlieben sein können, und dass es an ihnen eigentlich nichts abnormes gibt, höchstens etwas seltenes (eben diese Vorlieben). Der größte Teil derer, die ich kennen gelernt habe, stehen mit beiden Beinen im Leben, etliche haben Partner (nun ja, der Anteil der Homosexuellen scheint allerdings sehr hoch zu sein), einige auch Kinder. Mit anderen Worten: Für die vertretenen Altersgruppen eigentlich alles völlig normal.

Versuch Deinem Sohn klar zu machen, dass Du für ihn da bist, versuch aber, nicht zu aufdringlich zu sein. Setze ihm Regeln für euer Zusammenleben, zB. wie von compies vorgeschlagen: Windeln nach Gebrauch vernünftig entsorgen, betroffene Kleidung (und andere Textilien) schnell waschen, es mit Cremes nicht übertreiben,.. Was auch immer euch sinnvoll erscheint.

Aus meiner Sicht würde es helfen, wenn Du die Regeln nicht starr vorgibst, sondern mit Deinem Sohn zusammen entwickelst. Beispiel: Geruch nach Urin stört, also die Ursachen beseitigen: Windeln schnell entsorgen, betroffene Textilien zügig reinigen. Geruch nach XYZ-Creme ist sehr aufdringlich, also sparsamer verwenden. Ihm im eigenen Zimmer mehr zuzugestehen als in gemeinsamen Bereichen von Wohnung/Haus macht unter Umständen Sinn: Wenn er niemanden stört (auf seinem Zimmer) kann er mehr machen, als im gemeinsamen Bereich.

Ciao,
Sven

strickstrumpfhose
03.03.2008, 19:27
Möchte auch mal meinen Senf dazugeben,

also bei mir wars leider gottes nicht so leicht, trage meine Windelleidenschaft doch schon einige Jahre mit mir rum, hätte mir damals auch so ne verständnisvolle Mutter gewünscht. Meine hats halt irgendwann so mehr oder weniger akzeptiert mit der aussage von mir aus mach was du willst aber machs bitte so das ich nichts davon mitbekomme, und damit war das thema für sie erledigt. Eigentlich schade.

Zu deinem Sohn möchte ich sagen das es normal ist das er das ganze Internet nach dem Thema durchforstet war ( und ist ) bei mir auch so, das hat aber mit der Zeit wieder nachgelassen, und ich denke auch bei deinem Sohn wird sich das regulieren, er wird sich ein gutes Forum und ein paar nette Bekannte suchen mit denen er chatten kann und irgendwann nicht mehr soviel zeit im netz verbringen. Und wegen seinem sozialem Umfeld würde ich mir auch nicht so viel Sorgen machen - am Beispiel von mir gesehen, ich hab nen festen Job seit fast 10 Jahren meine eigene Wohnung bin zwar in dieser Zeit 3 mal umgezogen aber das war immer berufsbedingt.

Ich denke mal das wird sich bei ihm auch einpendeln er ist ja grad mal 18 und da ist man sich halt doch in einigen Punkten des Lebens noch nicht schlüssig was man letzendlich will.

Ünterstütze ihnwo du kannst aber überforrdere ihn nicht damit er sich nicht bedrängt vorkommt - z.Bsp. nicht selber "windeldiskussionen" mit ihm anfangen wenn er was auf dem Herzen hat wird er schon Rat bei dir suchen.

Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen, lass den kopf nicht hängen - Windeln sind nichts schlimmes !

gruß die strickstrumpfhose

Sundown
04.03.2008, 10:53
Hallo,

ich danke euch allen für eure offenen Antworten und eure Hilfen – wenn unser Sohn sich in einem Umfeld bewegen und Kontakte finden würde wie hier, wäre ich erleichtert… (also wäre es gar nicht so schlimm, wenn er mitlesen würde ;)

Es mit Zeit und Gelassenheit anzugehen scheint mir auch wichtig und richtig, Zeit brauche ich selber, um damit klar zu kommen. Regeln sind sicher wichtig, auch wenn es mir peinlich ist, das Thema wieder anzusprechen und noch deutlicher zu werden. Zumal ich dann auch sagen müsste, dass es schon okay ist, wenn er das macht, das aber noch nicht so aus tiefstem Inneren kommt… Versteht mich nicht falsch, es ist nicht, weil ich es eklig oder abstoßend fände (höchstens etwas gewöhnungsbedürftig), sondern weil man sich als Mama einfach wünscht, dass der eigene Nachwuchs in ein glückliches und unbeschwertes Leben startet und nicht mit der ständigen Angst vor Entdeckung, Bloßstellung oder Verletzung in die Welt da draußen geht…

Durch eure Beiträge ist mir klar geworden, dass die Aufgabe im Annehmen dieser Neigung liegt, egal ob sie nun praktiziert oder unterdrückt wird. Das scheint letztendlich die einzige „Hilfe“ zu sein, die ich ihm geben kann (wenn ich das denn kann…). Eine Therapie möchte ich ihm nur anbieten, wenn er selbst in irgendeiner Weise den Wunsch danach äußert, schon allein deshalb, weil ein solcher Vorschlag sicher das Gefühl verstärkt, es stimme etwas nicht mit ihm. Ich glaube, um von einer Therapie zu profitieren, muss er sich erst einmal selbst eingestehen, dass dieses Bedürfnis nun mal da ist.

Einzig was seine Internetaktivitäten betrifft, hab ich so meine Schwierigkeiten, da hoffe ich doch sehr, dass er eines Tages auch ehrliche Kontakte aufbauen wird. Bis dahin werde ich versuchen, ihn von seiner virtuellen Welt zumindest gelegentlich etwas loszueisen und ihm zu zeigen, dass es da draußen auch noch eine wirkliche Welt mit wirklichen Menschen gibt, Gefahr hin oder her… Und ansonsten hat doch der Eine oder Andere hier tröstlicherweise erzählt, dass auch er diesen Weg gegangen ist und trotzdem - oder vielleicht gerade so - zu echten Beziehungen gefunden hat!

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Sundown

miki
04.03.2008, 14:33
Original von Sundown
... sondern weil man sich als Mama einfach wünscht, dass der eigene Nachwuchs in ein glückliches und unbeschwertes Leben startet …
Sundown

hhmmm ... meinst du damit

- nach seiner intention in sein glueck oder
- nach DEINER intention in SEIN glueck

ist denn nicht merkwuerdig wenn man die wahl hat auf klo zu gehn oder windeln zu benutzen dass alle meinen man muesse sich fuer die erste variante entscheiden um "gluecklich" zu sein???

Bongo
04.03.2008, 15:37
Original von miki
hhmmm ... meinst du damit

- nach seiner intention in sein glueck oder
- nach DEINER intention in SEIN glueck

ist denn nicht merkwuerdig wenn man die wahl hat auf klo zu gehn oder windeln zu benutzen dass alle meinen man muesse sich fuer die erste variante entscheiden um "gluecklich" zu sein???
ich glaube sie meint keines davon.

ich denke sie hat einfach angst, dass die Eigenarten ihres Sohns (windeln tragen bis das zimmer stinkt, im netz als mädchen posen, zuviel zeit vor dem rechner verbringen) sein Leben unnötig verkomplizieren könnten. die dinge sind halt so, wie sie sind. und eltern machen sich da halt sorgen, und das will sie damit ausdrücken.

im netz als mädchen posen ist schon beunruhigend. wenn das zimmer nach urin stinkt ist das auch beunruhigend (man kann nämlich auch windeln tragen ohne das das zimmer nach urin stinkt). internetsucht ist auch beunruhigend (könnte ja hier eine vorliegen).
und daher finde ich es vollkommen verständlich, wenn sie sich da sorgen macht.

ich bin nicht sicher, was ich an ihrer stelle täte.
wahrscheinlich würde ich ihm erklären, das er beim windeln tragen doch auf hygiene achten soll, damit das zimmer und die kleidung nicht nach urin stinken.
außerdem würde ich mal mit ihm verständnisvoll über das posen als mädchen reden. ist es für ihn nur spaß (für die leute, die er verarscht ist es das vielleicht nicht?), oder ist es ihm ernst und er denkt über eine geschlechtsumwandlung nach (könnte ja auch sein)? und das surfverhalten kann man momentan glaube ich nur weiter beobachten. scheint so als ob es die faszination mit dem thema windeln und den darüber vorhandenen informationen im netz ist. dann dürfte sich das nach einer weile einpendeln. wenn es aber mit der erledigung seiner täglichen aufgaben kollidiert, könnte es suchtaspekte haben.

smu
04.03.2008, 16:22
@sundown:
In Sachen Therapie hast Du schon Recht: Anbieten (nicht androhen!) kannst Du es ihm, wenn er Dir zu erkennen gibt, dass er unter seiner Neigung leidet. Aber Vorsicht: Der Therapeut sollte nicht darauf abzielen, die Neigung zu beseitigen (das dürfte kaum gelingen), sondern darauf, das Leben mit der Neigung zu arrangieren und vielleicht Ursachen oder tiefere Ängste zu erkenne und wenn möglich zu lindern oder gar zu beseitigen.
Auch wenn es Dir schwer fällt: Du musst Dir auf Dauer eingestehen, dass Dein Sohn diese Neigung hat (aber das hast Du ja schon selbst erkannt), nur dann kannst Du ihm wirklich helfen und beistehen. Du musst aber nicht akzeptieren, dass er anderen Menschen schadet oder sie belästigt. Dazu gehört der aufdringliche Urin-Geruch ebenso wie das Vortäuschen eines anderen Geschlechts im Online-Chat. Letzteres wäre geringfügig anders, wenn er sich tatsächlich eher als Frau denn als Mann fühlt. Ehrlich gesagt halte ich das aber für unwahrscheinlich.
Es gibt aber auch die sogenannten Sissies, Teen/Adultbabies, die sich weiblich kleiden und verhalten (wollen), solange sie dieser Neigung nachgehen, also "Baby" spielen. Ansonsten fühlen sie sich durchaus als Mann.
Ich halte es für denkbar, dass Dein Sohn in diese Kategorie fällt, allerdings eher für unwahrscheinlich.

Ansonsten nochmals eine ganz große Anerkennung an Dich, dass Du Dich so verständnisvoll verhältst. Das ist für mich eine unglaublich schöne Sache. Wenn Eltern doch immer so wären.
Toitoitoi jedenfalls, dass Du Erfolg hast bei Deinem Sohn und er Dir anvertraut, was ihn bewegt.

Ciao,
Sven

Sundown
04.03.2008, 16:39
@ Bongo: Danke, so meinte ich das in etwa...


Original von miki


hhmmm ... meinst du damit

- nach seiner intention in sein glueck oder
- nach DEINER intention in SEIN glueck

ist denn nicht merkwuerdig wenn man die wahl hat auf klo zu gehn oder windeln zu benutzen dass alle meinen man muesse sich fuer die erste variante entscheiden um "gluecklich" zu sein???

Weißt du, im Moment scheint er nach seiner Intention nicht sein Glück zu finden, ganz im Gegenteil... und wer weiß, was seine Intention überhaupt ist...?

MEINE Intention ist nicht,auf Biegen und Brechen ein "normales" Kind zu haben, das das Klo benutzt wie andere auch, sondern eins, das zu seinem Glück findet, wie immer das aussehen mag...
Für manche mag das nicht ganz so unproblematisch zu sein wie für dich! Und wenn du ein Kind hast, das in seinem kurzen Leben schon viel zuviele Verletzungen davon getragen hat, ist es denn so schlimm, sich zu wünschen, dass es in eine Zukunft geht, wo es sich nicht durch seine Neigung nicht wieder exponiert und der Gefahr aussetzt, verletzt zu werden ?

Sundown

diaper:in:space
05.03.2008, 05:37
Also ich kann Dich da gut verstehen, Sundown, die Windeln machen das Leben definitiv komplizierter und eher problematischer, auch wenn die Windeln an sich nichts Schlimmes sind. Erst mal muss man selbst damit fertig werden, und dann auch noch der eventuelle Partner.

Wenn ich Kinder hätte, wäre es mir auch lieber, sie würden nicht auf Windeln stehen und hätten dadurch einiges leichter im Leben. Es ist eben eine Herausforderung, aber nichts wirklich Schlimmes.

Und ich finde es super von Dir, dass Du Dich mit dem Thema tatsächlich auseinandersetzt und sogar hier um Rat fragst :)

Grüße,

Weltraumwindel