Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pretende
Hallole,
Bin übers Internet auf "Pretende" gestoßen. Der Begriff beschreibt die Vorliebe für Behinderungen. Die Personen haben den Wunsch sich behindert zu fühlen, und derren Hilfsmittel zu benutzen. Der Rollstuhl ist dabei die verbreiteste Form des "Pretende".
Als ich das so gelesen habe, dachte ich an die Windelvorliebe unsereins. Denn es handelt sich ja auch um ein Hilfsmittel für Behinderte. - Vorallem nach dem hier schon öfter der Wunsch geäusert wurde, wie man inkontinent wird.
Dies wäre dann eher dann ein "Wannaba".
Ich hab noch nicht seher viel rausbekommen, würde aber gerne auch mal hier mit Euch über dieses Thema diskutieren wollen.
Nuckelgrüßle
Nuckel-Andy
diaper:in:space
18.06.2007, 21:59
Hmmm, also ich glaub nicht, dass die Motivation die gleiche ist, ohne jetzt irgendwelche Ahnung von Pretende zu haben. Aber es gab schon mehrere Threads zum Thema, was uns an den Windeln gefällt, und da ist nirgends was von "Behinderung" aufgetaucht.
Allenfalls könnte man sagen, dass sowohl das Baby Sein als auch eine Behinderung ein gewisses hilflos sein bedeuten und eine Abhängigkeit von anderen.
Aber ich hab wirklich keine Ahnung von Pretende, hab noch nie was davon gehört. Empfinden die Leute sexuelle Erregung z.B. im Rollstuhl? Oder Geborgenheit? Würden sie sich gern von anderen helfen / pflegen lassen?
Grüße,
Weltraumwindel
Ich werfe an dieser Stelle mal ein paar Links ein, die schon viele Fragen und Unklarheiten
klären dürften.
www.wikipedia.de
www.google.de
http://www.my-smileys.de/smileys3/00009147.gif
Ich denke es ist zunächst zu unterscheiden zwischen:
a) an BIID (http://de.wikipedia.org/wiki/Body_Integrity_Identity_Disorder) leidenden
und
b) Otto-Normal Pretendern, die sich aus verschiedenen Gründen z.B. am Wochenende
in den Rolli schwingen
Das Tragen von Windeln ist gewiß auch als eine Art des Pretending zu sehen. Sie sind ein
Hilfmittel, das verzichtbar ist, solange man Kontrolle über seine Ausscheidungen besitzt.
Die wenigsten wären aber wohl gerne dauerhaft inkontinent.
Die wenigsten, die sich am Wochenende in den Rolli setzen, wollten ewig auf dieses Hilfs-
mittel angewiesen sein, da z.B. eine Querschnittslähmung noch viele weitere Schwierigkeiten
mit sich bringt, als sich nur im Rollstuhl fortbewegen zu müssen.
LG, Kobold
Ich glaub das passt ebenso wie der Windelfetischismus in die Kategorie "Schrei nach Liebe".
Aber mal interessant zu sehen auf was für Ideen man kommt.
Mir faellt grad ein, es gibt ja auch groesse Hochstuehle und Gitterbetten fuer behinderte Kinder/Menschen. (Wurde hier ja schon mal diskutiert)
So ganz entfernt sind wir also nicht von "Pretendern"
littlekid
19.06.2007, 18:43
Original von eule
Mir faellt grad ein, es gibt ja auch groesse Hochstuehle und Gitterbetten fuer behinderte Kinder/Menschen. (Wurde hier ja schon mal diskutiert)
So ganz entfernt sind wir also nicht von "Pretendern"
Der Unterschied liegt wohl eher darin, daß wir (bzw. die meisten hier) nicht einen Behinderten nachahmen wollen sondern ein kleines Kind. Die Ähnlichkeiten zu Behinderten sind da meiner Meinung nach eher zufällig.
Gruß,
littlekid
Windel-Eberhard
20.06.2007, 08:46
Original von littlekid
Der Unterschied liegt wohl eher darin, daß wir (bzw. die meisten hier) nicht einen Behinderten nachahmen wollen sondern ein kleines Kind. Die Ähnlichkeiten zu Behinderten sind da meiner Meinung nach eher zufällig.
Gruß,
littlekid
Hallo,
Für ein kleines Kind ist es Normal das es eine Windel anhat. Wenn ein Erwachsener Windel anhat ist er entweder Inkontinent (Behindert) oder DL oder AD-Baby.
Ich habe auf der suche nach erklärung für Pretende eine Seite gefunden die Verscheidene Begriffe erklärt.:
Zitat:
Was sind das für Neigungen?
Amelos sind Menschen, die von Amputationen sexuell stimuliert werden, wobei ich festgestellt habe, dass es auch RollstuhlfahrerInnen sein können.
Pretender sind Menschen, die vortäuschen behindert zu sein und daraus ihre Erregung ziehen. Sie setzen sich entweder in den Rolli, oder laufen mit Beinschienen oder ähnlichem in der Öffentlichkeit herum. Sie erleben es als Genuss dies zu tun, legen aber Wert darauf hinterher wieder nichtbehindert zu sein.
Wannabe´s, auf deutsch Möchtegern, sind Menschen ähnlich wie Pretender, nur das sie es nicht nur vortäuschen, sondern gerne behindert sein möchten.
Zitat Ende
Gruß
Windel-Eberhard
@ Eberhard:
Das trfft es, auch wenn die Erklärung recht knapp ist.
:)
Was es nicht alles gibt!
Finde das hochinteressant, wobei sich wohl kaum ein Mensch in etwas exakt einordnen lässt.
Ich denke, dass es mindestens eine Verbindung zum Windelfetisch gibt und die ist wie diaper in space schon erwähnt hat, die Sache mit dem "Versorgt werden". Könnte man zumindest mit einer adult child fantasie vergleichen. Andererseits gibt es auch hier sehr befremdliche Dinge (absichtlich mit Rollstuhl in die Öffentlichkeit), kann ich nicht nachvollziehen was den Reiz daran ausmacht
@Gizmo
Klasse, dass du das hier reingestellt hast.
hosenmatz69
29.06.2007, 09:57
Hallöle,
lange nicht gelesen hier :)
Ich hatte 2003 schonmal Kontakt zur Amelo-Szene, und war zunächst überrascht. Nach einigem Hin- und Her bin ich auch zu dem Schluß gekommen: eigentlich bin ich ein pipi-Wannabee und ein pipi-Pretender. Auch wenn das, wie littlekid korrekterweise einräumt, weniger der Wunsch nach der Behinderung selbst ist, sondern vielerdings der Wunsch nach der Zeit, in der einstrullern (und jenachdem auch einkäckern) normal war.
Immerhin war ich mal in einen Inko-Jungen verliebt (auch ein AB). Wenn auch nur recht kurz. Das hat schon was Amelo-mäßiges..
Und Schwächen finde ich sowieso eher süß als abstoßend, von bestimmten Ausnahmen abgesehen (eine Schwäche für Nazis kann ich z.B. niemals gutheißen).
strullergrüßis seit Langem wieder
Hosenmatz69
p.s. @Clair_D: ich kann das Rollifahren in der Öffentlichkeit auch nicht nachvollziehen, aber ich würde jemandem diesen Gefallen sogar tun und ihn durch die Stadt schieben wenn er das schön findet. Ich suche Toleranz, ich biete Toleranz. Für mich kein Problem :)
ArcticFire
29.06.2007, 10:16
Also ich bin früher gern mit dem Rollstuhl meiner Oma rumgefahren ;-)
Aber als Kind macht sowas natürlich auch einfach Spass.
Heute würde ich das nur machen, um einfach zu erfahren wie schwer es doch für Rollis ist, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen und welche Barrieren es immer noch gibt. Aber da hat sich ja zum Glück auch schon viel getan.
Um beim Thema zu bleiben.
Ich finde es auch merkwürdig, wenn Menschen sich das Bein eingipsen lassen etc.
Aber eigentlich ist es nicht viel seltsamer, als wieder in Windeln rumzulaufen.
Wir wissen schliesslich alle, dass es für unsere Neigungen eine "relativ normmale" Erklärung gibt, und dass es nichts "krankhaftes" ist.
Zumindest anfangs. Kann sich ja alles steigern. Es soll ja auch Menschen geben, die sich ein Arm oder ein Bein amputieren lassen, weil sie es als nicht zugehörig zum Körper empfinden.
Das hat aber rein gar nichts mit sexueller Neigung zu tun und ist für die Betroffenen meist sehr belastend.
Hallo
Wie ich ja im Vorstellungtread bereits kund gegeben habe muss ich seit einen Unfall mit 12 wieder Widneln tragen. Ich sehe das allerdings überhaupt nicht als Behinderung an. Und auch wenn man die Behörden fragt - eine Inko ist keine behinderung. Einen behindertenausweis bekommt man deshalb lange nicht. Und selbst bei Menschen die eine schwerwiegendere behinderung haben, zu der dann noch eine Inko hinzu kommt werden max um 5% im Behindertengrad hochgestuft - und das auch nur bei eine Vollinko.
gruss
Ingo