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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich war Bettnässer



wendelin06
19.02.2007, 11:57
Liebe Windelgemeinde!

Jetzt möchte ich mich auch mal vorstellen: Gestatten, Wendelin; meines Zeichens ehemaliger Bettnässer und schon sehr lange Gelegenheits-Windelliebhaber.
Ich hatte das eigentlich triste Schicksal, sehr lange ins Bett zu machen. Meine letzte nasse Nacht hatte ich mit 15 Jahren, bereits in der Pubertät. Dann hörte es ganz auf und kam auch nie mehr wieder. Davor lag eine lange Zeit mit beinahe regelmäßigen, unangenehmen morgentlichen Überraschungen. Die meisten hier werden wissen, wovon ich spreche...

Mein Einnässen war so regelmäßig, dass ich bis ich 11 Jahre alt war jede Nacht mit einem Windelpaket schlief. Dann wurden die Windeln weggelassen und ich schlief auf einer Gummimatte. Erst ohne Windeln wurde das Einnässen so richtig unangenehm und peinlich. Ich hatte mich tatsächlich an die Windeln gewöhnt, auch an die allabendliche Zeremonie, die mir ja bis zum Schluss noch verabreicht wurde. Bis zum Schluss wurde ich noch gewindelt wie schon als kleines Kind: Eincremen, Gummihose mit Flockenwindeleinlage hochklappen, stramm ziehen, zuknöpfen. Auch wenn das für einen Jungen in der 5. Klasse mehr als ungewöhnlich ist, ich hatte gar nicht so ein großes Problem damit. Erst danach, als ich morgens im nassen Bett aufwachen musste, kamen die echten Komplexe.
Viele peinliche, im Nachhinein aber auch irgendwie prickelnde Erlebnisse aus dieser Zeit haben meine Neigung zu Windeln immer befördert. Und als dann die Pubertät kam und ich irgendwann mit zitternden Knien meine erste Windel kaufte und sie mir mit einem sagenhaften Gefühl von Wollust und Bauchkribbeln anlegte, war die Sache klar...

Inzwischen genieße ich ab und zu ein Windelpaket und freue mich, dass es so viele Menschen gibt, die diese lust teilen!! Vor allem, wo ich doch mein halbes Leben dachte, ich sei der Einzige auf der Welt mit dieser Vorliebe. Aber das ging bestimmt auch den meisten hier so!

Freue mich über Antworten und nette Kontakte, gerne auch von ehemaligen Bettnässern zum Erfahrungsaustausch!!

Es grüßt Wendelin :)

Karu
19.02.2007, 15:50
Hallo Wendelin.

Da hat's dich ja wohin verschlagen, oder?
Also erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum :)

Sag mal, warum sind deine Eltern eigentlich "umgestiegen", sprich: haben dir die Windies weg genommen?
Gab es da einen Auslöser?

LG Karu

wendelin06
21.02.2007, 13:11
Ja, der Besuch einer Kinderpsychologin, die den Gebrauch von Windeln eher kontraproduktiv fand, war der Auslöser dafür, dass ich die restlichen 4 Jahre meines Bettnässer-Daseins nachts im nassen Bett schlafen musste.
Aber unter uns gesagt: 11 Jahre ist auch wirklich sehr lang! Wenn ich heute 11jährige Kinder sehe, kann ich mir das kaum mehr vorstellen...

Danke für die Antwort!
Wendelin ;)

Karu
21.02.2007, 13:40
Naja, wer weis wer da noch betroffen ist.
Dir sah man das doch bestimmt auch nicht an, oder?

Also mal nicht zuviel vermuten (statistisch 3% haben Blasenschwäche), im höheren Alter steigt die Zahl ;)
Also Carpe Diem.


Wie geht's eigentlich z.Z.? Trocken? Oder eher "feucht auf Wunsch"?


LG Karu

nessie
21.02.2007, 19:38
.....

blah2007
21.02.2007, 19:39
gelöscht

Karu
22.02.2007, 01:18
@blah: wie (fast) immer sind wir einer Meinung :hug:

@nessie: wie gesagt, im nachhinein ...

@Wendelin: bitte eine Antwort auf die Frage *wart* :)


LG Karu

harveyline
22.02.2007, 08:52
Hallo Ihr lieben,

Nun denn, für mich las sich dieses Kapitel des Forums anfangs etwas merkwürdig und erschreckend. So wie es für mich rauszulesen war, denke ich, dass da der Körper von Wendelin noch nicht weitgenug entwickelt war. Iss zwar schon recht selten, aber soll vorkommen.

Das da die Psychologin nicht wirklich gut reagiert hat, lässt sich schon ganz allein damit erklären, dass es unverantwortlich ist, einen Menschen im Nassen schlafen zulassen.das ist schlicht und einfach gesundheitsschädlich!
Mein Sohn ist zwar erst 4, aber ich hab auch schon mal vergessen, ihm abends seine Windel anzuziehen. Morgens war er ganz schön erkältet und hustete wie verrückt. nee, dann lieber Windel an. Mir wär so aus dem mütterlichen Istinkt her auch lieber, er würde ohne das Teil auskommen. Aber deshalb immer ein krankes Kind?- Neenee.

Ich kann jetzt sogar ein wenig verstehen, dass Wendelin so auf eine gewisse Weise sich seiner Windel beraubt gefühlt haben muss und auch heut noch fühlt und deshalb auch ohne körperliche Notwendigkeit hin und wieder eine Windel trägt. Er hatte seinerzeit gemerkt, dass es was für ihn gutes ist.

Ich kann selbst, für meinen Teil da nichts für empfinden, aber für viele ist es was schönes oder notwendiges. Und ich möcht das auch keinem vermiesen. viel Spass beim geniessen...
Harveyline

wendelin06
04.03.2007, 15:59
Ihr lieben!
Vielen Dank für die interessanten Reaktionen auf meine Vorstellung!
Der Fairness halber muss ich doch sagen, dass die Kinderpsychologin, zu der ich damals kam, ihre Arbeit eigentlich gut gemacht hat. Dass sie von den Windeln abriet, war wohl keine konkrete Maßnahme gegen das Bettnässen, nur hat sie wahrscheinlich gedacht, dass ein weiteres Windeltragen (stellt euch mal vor: ein 13-, 14- oder 15-jähriger Junge in Windeln!) mir noch größere Komplexe und zusätzlich zu große Bequemlichkeit suggerieren könnte.
Außerdem hatte sie bestimmt längst begriffen, dass ich die Windeln schon ziemlich früh ganz gern mochte. Bei aller Peinlichkeit, die das Thema in sich birgt, hatte es für mich auch immer irgendwie etwas Spannendes und sogar Prickelndes. Es kam gelegentlich vor, dass andere Kinder mich in Windel sahen, oder sogar beim Windeln zuschauten. Gewindelt wurde ich auch nicht nur von meiner Mutter, sondern immer wieder auch von Verwandten oder Müttern von Freunden. Diese Erlebnisse haben sich tief in meine Erinnerung eingegraben, heutzutage (und damals eigentlich auch schon) mit nicht nur negativen Gefühlen...
Die Entwicklung meines Körpers war zwar schon ein wenig verzögert, aber nicht wirklich alarmierend. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass damals viel zu sehr auf die vermeindlichen psychischen Auslöser des Einnässens geachtet wurde, zu wenig auf die psychischen Folgen.
Ich glaube, dass das Einnässen bei mir eine Entwicklungsverzögerung war, die, wie man ja inzwischen weiß, mit einem Hormon zu tun hat. Die Auswirkungen, die das hatte, waren aber viel einschneidender als das Bettnässen selbst.
An alle Eltern: Seid entspannt mit euren Kindern!! Macht kein großes Thema daraus, auch wenn es schwer fällt, sondern unterstützt sie mit aller Kraft und Liebe!! Das geht irgendwann vorbei, meistens früher als bei mir!

Liebe Grüße
Wendelin