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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wahl zur Windel des Jahres



casi
13.12.2005, 16:18
Hallo Zusammen

Was haltet ihr davon wenn wir die Windel des Jahres ermitteln.

Ich bitte um Meinugen.



Casi


Hier ist der Link zur Wahl:http://web1.vs170116.vserver.de/forum/thread.php?threadid=3853

Die Umfrage geht genau 2 Wochen ab dem 14.12.05

grave
13.12.2005, 17:00
hmm finde ich ne coole idee


aber ich frage mich wie de das machen willst jeder hat siene meinung


aber naja wwarum net an kann ja auch mal andere windeln ausprobieren save und lazer bieten ja an einzelne zu kaufen =)





:bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer:



:yau: :zustimm: :D

paulechg
13.12.2005, 17:17
:bindafuer: :bindafuer: :bindafuer: :bindafuer:

januca
13.12.2005, 19:10
Ein ausgezeignetes idee :bindafuer:

Ziggy227
13.12.2005, 19:15
also ich hatte vor ein paar Tagen alle einzelt bestellt die es bei Save so gibt...schade, daß bei manchen Windeln nicht der name druff steht. Aber bis jetzt ist die Windel des Jahres bei mir


ABENA ABRI FORM X-PLUS 1 Stimme für diese Windel

grave
13.12.2005, 20:09
hmm lasst nicht heir schreiben


molicare super plus und so weiter



lasst das lieber in nen thread machen wo man ankreutzen kann also kurz gesagt ne umfrage

casi
13.12.2005, 21:42
Da ich noch Neu bin, brauche ich ein wenig Hilfe, weil ich so was auch noch nie gemacht habe.

Meine erste Idee ist gewesen, alle Windelmarken in einer Unfrage auflisten und abstimmen zu lassen. Das wäre die einfachste Lösung.

Oder Windeln Nominieren 5 oder mehr sollten dabei bei rauskommen, und dann Kategorien festlegen mit der besten Form, beste Saugkraft oder das Beliebte Rascheln der Windeln.

Für Hilfe und Vorschläge bin ich sehr dankbar.


Sorry, meine Unwissenheit, aber was ist ein thread. (Etwa eine Sektion für die Wahl)

Casi

Grinsekatze
13.12.2005, 21:54
Thread ist ein englisches unaussprechliches Modewort. Auf Deutsch heißt es wörtlich Faden, man könnte es, um in dem Bild zu bleiben, mit Diskussionsfaden oder Gesprächsfaden übersetzen, was allerdings nur bedingt geläufig ist. Daher eine Erklärung: Wie an einem Faden, oder besser einer Perlenkette, werden hier die "Postings" (d.h.: die Einträge) "geposted" (Verb zu Postings, folglich: eingetragen, wenn auch manchmal im Netz sinngleich mit veröffentlichen benutzt) oder aneinandergereiht. Ein Thread ist also die Form, in der hier die Nachrichten oder Postings dargestellt werden.

Im Übrigen meine ich, dass Englisch aus der deutschen Sprache verschwinden sollte.

hosenmatz69
14.12.2005, 00:40
Original von Grinsekatze
[...]Im Übrigen meine ich, dass Englisch aus der deutschen Sprache verschwinden sollte.

Sowas hatte mer doch in den 30ern und 40ern schonmal - reine deutsche Sprache ohne Fremdworte. Das hatte ziemlich extreme Auswüchse - "Motor" (aus dem Lateinischen) wurde "Knallgastreibling" genannt (nur als Beispiel) *prust*

Im Computerbereich finde ich Fremdworte nicht schlimm. "thread" wird ja auch für andere Konstrukte verwendet (->Prozeßablauf). Könnte mir jedoch denken, daß ältere Menschen und im Osten großgewordene (also alle, die in der Schule kein englisch hatten) damit Schwierigkeiten haben.

Wollt's nur gerade kommentieren :)

marcus
14.12.2005, 09:28
Hallo alle zusammen,
ist eine gute Idee aber besser wäre es wie schon einige geschrieben haben es in Form einer Umfrage mit ankreutzen zumachen. :bindafuer: :bindafuer:

meine Stimme ist für die ABENA ABRI FORM X-PLUS

Ich wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest und einen Guten Start ins neue Jahr.

liebe Grüße

Marcus

Peachbaby
14.12.2005, 11:07
Also ich schlage vor, dass jemand einfach eine Umfrage einstellt und die gebräuchlichsten Windelmarken auflistet und eine Option "Andere - bitte erklären" einfügt. Dann kann jeder seine Windelmarkenpräferenz kund tun, ohne dass man eine Diskussion mit hunderten Beiträgen hat, in denen jeweils nur der Name einer Windelsorte steht.
Diejenigen, die dann "Andere - bitte erklären" wählen, können immer noch einen Beitrag schreiben und ihre Lieblingsmarke erwähnen, am besten mit einem Link oder Bild, damit man davon auch 'ne Vorstellung hat.

Was das Englische angeht: "thread" lässt sich am besten mit "Diskussion" oder "Diskussionsthema" übersetzen. "Post(ing)" wäre im Deutschen ein "Beitrag" oder eine "Nachricht", und "geposted" gibt es im Deutschen eh nicht - dann müsste es schon "gepostet" sein. Das hört sich allerdings an, als hätte jemand etwas mit der Deutschen Post angestellt, so ähne wie "gealdiet" oder "gelidlt", also ziemlich dämlich. Einen Beitrag kann man ja ganz einfach schreiben oder einstellen. Die deutsche Sprache ist ja flexibel genug, ohne dass man gleich m.E. (oder auf Denglisch: in my humble opion - IMHO) ins Englische verfallen muss.

Peachy

Jona Windeltiger
14.12.2005, 20:44
Na ja, umgekehrt wird nen Schuh drauß, man kann schließlich auch sagen, dass die deutsche Sprache flexibel genug ist, in den sowieso recht seltenen Ausnahmefällen mal ein andersprachiges Wort zu integrieren...

Und eine Frage an die Sprachchecker: müsste es nicht doch "geposted" heißen...? Das müsste doch die eingedeutschte Form von "it is/was posted" heißen, nur mit dem "ge" vor dem posted, oder?

Geal-diät kenn ich nich'... ;-) Ich kenne nur die "Bananen-Erdnussbutter-Diät"... :-D

Grinsekatze
14.12.2005, 21:35
Also in den meisten Fora wird "geposted" benutzt. Klar, das bedeutet nicht, dass es korrekt wäre. Jedoch wurde es anscheined so eingebürgert, deshalb ist es wohl legitim das so zu benutzen. Viele altsprachliche Worte sind ja auch "verhunzt" in unsere Sprache eingegangen. Nunja interessanterweise ist "geposted" zum Fachwort im Internet geworden, weshalb ich es dessen Benutzung durchaus nachvollziehen kann. Es bedeutet halt nicht nur einfach »eintragen« sondern ganz direkt »im Internet veröffentlichen«, dieser konkrete Netzbezug muss berücksichtigt werden..

Im Übrigen meine ich, dass Englisch aus der deutschen Sprache verschwinden sollte.

smu
15.12.2005, 00:11
Nichts gegen Dich Grinsekatze, aber ich sehe das dann doch eher so wie der Vorsitzende des Komitees "Unwort des Jahres":
Es ist kein Problem für die deutsche Sprache, (*je nach Fachgebiet sogar sehr viele) ausländische Begriffe in die deutsche Sprache zu integrieren. Man muss aber die übertriebene Benutzung von Fremdworten ebenso vermeiden wie deren vollkommene Eliminierung. Denn beides führt zu Problemen: Ersetzt man zu viele Alltagsbegriffe durch ausländische Vokabeln, so kann schnell eine ganze Bevölkerungsschicht vom Gespräch ausgeschlossen werden (nach Alter oder Bildungsniveau). Ersetzt man zu viele Fachbegriffe durch deutsche Wörter, kann das den internationalen Austausch behindern.

*: Diesen Teil hat er erst im späteren Verlauf des Interviews ergänzt.

Ein Beispiel: 95% Der technisierten Welt können mit dem Begriff "Computer" etwas anfangen, er wird auch in nahezu jedem Fachartikel benutzt, was den internationalen Wissensaustausch sehr erleichtert. Ausgeschlossen ist hier eigentlich nur Frankreich: Dort ist es (oder sollte ich sagen: war es, als ich es das letzte Mal überprüft habe) per Gesetz verboten, in Büchern, Zeitschriften, dem Fernsehen oder anderen professionellen Veröffentlichungen (etwa Verlags-Webseiten o.ä.) ausländische Begriffe zu benutzen, wenn es dafür französische Begriffe gibt. Es gibt sogar einen eigenen Ausschuss, der solche französische Begriffe entwickelt. Das führt zu der witzigen Situation, dass ein französisch sprechender Belgier bei "Ordinateur" zuerst an einen Taschenrechner denken würde, während der Franzose damit einen (ausgewachsenen) Computer meint. Dieses Beispiel kenne ich zu 100%, denn mein Onkel hat vor Jahren mal bei HP in Brüssel gearbeitet. Da wurde ein Taschenrechner aus Frankreich übernommen und die Werbung und die Bedienunganleitung sollte von französisch (FR) nach französisch (BE) übersetzt werden. Irrtümlich war dabei auch der Ordinateur durch Computer ersetzt worden, was zu ziemlicher Verwirrung gesorgt hat, die Produktbeschreibung in der Werbung klang irgendwie verkehrt (kein Wunder, wer kennt schon Computer mit einer 25-Tasten-Tastatur?).

cu,
sven

Grinsekatze
15.12.2005, 12:17
Dieses Gespräch ist eine lächerliche Ausgeburt der Unvernunft. Es geht doch nicht nur um schlichte Vokabeln, sondern um die Anglisierung der gesamten Sprache, was in seiner Tragweite bei weitem höher ist und somit auch in seiner Radikalität, weshalb hier auch extreme Lösungen gefragt sind. Es werden Redewendungen etc. etc. anglisiert. Ich möchte nur an das bekannte "Das macht Sinn!" anticken. Zumall die deutschen Schüler mit der deutschen Sprache oft schon überfordert scheinen, ergibt es einen Sinn wehret den Anfängen auzustoßen und das Übel an der Wurzel zu packen und es weit, weit hinauszuschleudern. Es wird bspws. in meiner Erdkundeliteratur nicht mehr von "Strahlstrom" als Phänomen, sondern vom "Jetstream" gesprochen. Eine tolle unnütze Idee, damit begründet, dass man es nur so in Fachpublikationen findet, wo das doch fast nur eine Konsequenz ist. Fernerhin muss Deutsch als Wissenschaftssprache propagiert werden, oder direkt Latein, da diese beiden Sprachen einmaliges bieten, was die englische Sprache nicht aufzubieten hat; auch in ihrer Vokabelstärke: Wie will ich mit so einer simplen Sprache ordentlich komplexe Zusammenhänge klären? Gar nicht! Das lateinische ist da um Längen überlegen..

Im Übrigen meine ich, dass Englisch aus der deutschen Sprache verschwinden sollte.

Linus
15.12.2005, 13:43
Hast du denn einen Vergleichswert, wie das Vokabelverhältnis zwischen Englisch und Deutsch aussieht?

Ein ehemaliger Prof. von mir hat gerade die englische Sprache als besonders vokabelreich bezeichnet im Vergleich zu anderen europäischen SPrachen. Ob das korrekt ist, wage ich nicht zu beurteilen, deswegen wäre ich über Fakten dankbar.

Ich persönlich finde es übrigens gut, wenn gewisse Fachbegriffe nicht umständlich eingedeutscht werden. Spätestens im Studium ist es von nutzen, wenn man in einem englischsprachigen Text zumindest mit den Fachbegriffen schon vertraut ist und somit wesentlich leichter ein Verständnis dafür entwickelt, was der Autor ausdrücken will.

Warum bezeichnest du dieses Gespräch eigentlich als "eine lächerliche Ausgeburt der Unvernunft". Ich finde, dass du damit die anderen Diskussionsteilnehmer beleidigst und dich wieder auf ein sachlicheres Niveau begeben solltest.

Grüsse
Linus

Lucky
15.12.2005, 14:45
Original von Grinsekatze
Dieses Gespräch ist eine lächerliche Ausgeburt der Unvernunft. Es geht doch nicht nur um schlichte Vokabeln, sondern um die Anglisierung der gesamten Sprache, was in seiner Tragweite bei weitem höher ist und somit auch in seiner Radikalität, weshalb hier auch extreme Lösungen gefragt sind. Es werden Redewendungen etc. etc. anglisiert. Ich möchte nur an das bekannte "Das macht Sinn!" anticken. Zumall die deutschen Schüler mit der deutschen Sprache oft schon überfordert scheinen, ergibt es einen Sinn wehret den Anfängen auzustoßen und das Übel an der Wurzel zu packen und es weit, weit hinauszuschleudern. Es wird bspws. in meiner Erdkundeliteratur nicht mehr von "Strahlstrom" als Phänomen, sondern vom "Jetstream" gesprochen. Eine tolle unnütze Idee, damit begründet, dass man es nur so in Fachpublikationen findet, wo das doch fast nur eine Konsequenz ist. Fernerhin muss Deutsch als Wissenschaftssprache propagiert werden, oder direkt Latein, da diese beiden Sprachen einmaliges bieten, was die englische Sprache nicht aufzubieten hat; auch in ihrer Vokabelstärke: Wie will ich mit so einer simplen Sprache ordentlich komplexe Zusammenhänge klären? Gar nicht! Das lateinische ist da um Längen überlegen..

Im Übrigen meine ich, dass Englisch aus der deutschen Sprache verschwinden sollte.

Also jetzt schalt aber mal nen Gang zurück, Junge.
Eine Diskussion, bei der beide Seiten durchaus vernünftige Argumente bringen ist nicht wirklich als 'lächerliche Ausgeburt der Unvernunft' zu bezeichnen.
Alleine deine Forderung nach 'extremen Lösungen' ist hier unvernünftig, da du in keinster Weise deine Behauptung die Anglisierung der dt. Sprache sei radikal belegst.

Und deine letzte Behauptung, die Englische Sprache sei zu simpel, um komplexe Zusammenhänge zu erklären ist ja wohl mehr als blödsinnig. Gerade die Einfachheit macht diese Sprache geeignet als Medium für interkulturellen Wissensaustausch. Es wäre wohl schwachsinnig der internationalen Wissenschaft eine hochkomplexe Sprache wie die Deutsche aufzudrängen, da so viel zu viel Energie, die in die Forschung gesteckt werden könnte in die Ausformulierung der Berichte fliesst.
Es geht hier ausserdem nicht um einen Schwanzvergleich in Vokabelstärke, die eine Sprache zur Darstellung komplexer Zusammenhänge geeignet macht. Es kommt einzig und allein auf die Möglichkeiten der grammatikalischen Strukturierung an und da ist das Englische dem Deutschen in Sachen Effizienz um einiges überlegen. Im Deutschen gibt es zu viele Ausnahmefälle.

Nebenbei: Ich bin ziemlich happy dabei mit meinem Computer durch das Internet zu surfen und daran ist imho nichts verwerfliches.

Ps.: Übrigends beruht dein Versuch es Cato nachzumachen auf einer Fehlübersetzung. :D

PapaMaxi
15.12.2005, 14:54
mal paar Links zum Diskussionsthema :

http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/meldungen/532208.html
http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/karriere/525025.html
http://www.stern.de/unterhaltung/buecher/516403.html
http://www.stern.de/unterhaltung/buecher/518609.html

bei japanischen Schülern ist die Deutsche Sprache sehr beliebt..

http://www.stern.de/politik/deutschland/bildungspolitik-schule/511039.html

und mal was von Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Denglisch
http://de.wikipedia.org/wiki/Anglizismen

Finde zwar auch dass das Englisch immer mehr sich ins Deutsche einschleicht..

aber ich sage nun aber auch nicht das konservative "NEIN" zu Denglisch od. Anglizismus

Grinsekatze
15.12.2005, 17:01
Ps.: Übrigends beruht dein Versuch es Cato nachzumachen auf einer Fehlübersetzung. großes Grinsen

Öh. Und? Du hast es aber erkannt, gott sei dank einer! Im übrigen ist es keine Fehlübersetzung, sondern es gibt überhaupt *gar keinen* Beweis für den wirklich ständigen Gebrauch.



Eine Diskussion, bei der beide Seiten durchaus vernünftige Argumente bringen ist nicht wirklich als 'lächerliche Ausgeburt der Unvernunft' zu bezeichnen.

Das bezog ich auf das Unwort-Komitee-Zitat. Ich belege es nicht? Die deutsche Sprache wird unterwandet; Redewendungen werden anglisiert, dazu habe ich bereits Beispiele genannt. Doof, das vor Hitler eine höchst anerkannte Wissenschaftssprache war, es also sehr wohl möglich ist und gebraucht werden kann. Der Wissensaustausch ist zweifelsohne was anderes. Es kommt sicher nicht nur auf grammatische Strukturen, sondern auch auf Vokabelstärke an..

Jona Windeltiger
15.12.2005, 20:13
Wer auch immer dieser Cato ist, diese Anglizismen-Hasser haben einen an der Waffel... ;-)

Ich persönlich finde es lächerlich und müßig darüber zu sprechen, welche Sprachen wo Vorteile und Nachteile hat. Von mir aus können wir über gewisse Charakteristika sprechen, über mehr aber auch nicht.
Der Gebrauch englischer Wörter hat imho viel mehr einen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Background (ich erlaube mir ein dezentes Grinsen), als das er durch die, sagen wir technische, Überlegenheit einer einzelner Sprachen begründet ist. Es ist doch irgendwie selbstverständlich, dass eine Sprache, die die am häufigsten in der westlichen Welt bekannte ist, durch technische Neuerungen (Internet, ...) und wirtschaftliche Macht (Microsoft etc.) „verteilt“ wird. Mit allen subkulturellen und mainstreamrelevanten gesellschaftlichen Folgen... (Werbung (Cola), ...)
Das kann man jetzt schlecht finden, aber ich frage mich dann doch, wovor man sich bedroht fühlen muss, um so überzureagieren? Vor dem Bösen Gegner aus dem Osten... äh, Westen? Was nimmt man uns weg? Ich persönlich empfinde es als positiv, wenn eine Sprache durch Fremdwörter (ganz sicher nicht nur durch Anglizismen) an Variabilität und Ausdrucksstärke gewinnt.

Des weiteren möchte ich doch mal stark anzweifeln, dass wir geradezu von einer tsunami-artigen Welle an Fremdwörtern überrollt werden, allemal wenn wir das Computer- und das Internetenglisch mal außen vor lassen. Viele Begriffe, die unserer Generation, liebe Katze, als gerade erst eingetröpfelt kategorisieren würde, werden denke ich schon über viele Jahre genutzt. Als Beispiel kann hier ein Plakat aus Mitte der 60er dienen, dass ich heute in einer Vorlesungen gesehen habe, auf dem das Wort „City“ für die Einkaufs-Innenstadt bereits genutzt wurde. Andererseits ist das Wort „vernetzt“, ein aus dem Deutschen hervorgegangenes Wort, erst von Ende der 70er...
Die Anglizismen sind für mich Teil eines kulturellen Austausches, der sich durch die Globalisierung sicher verstärkt hat, den es aber ebenso schon vor 100 oder 200 Jahren gegeben hat.

Und noch was zur Exklusion bestimmter gesellschaftlicher Gruppen durch die Benutzung von Fremdworten. Einerseits werden wir unser Lohnniveau wohl dann doch auf das von Mosambik oder so absenken müssen, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein, oder wir müssen möglicherweise unser Bildungssystem so reformieren. Dann kann vielleicht doch jeder Englisch sprechen, jedenfalls so viele, dass man auch alle A. verstehen kann. Andererseits, und viel wichtiger!, ist Sprache immer etwas exkludierendes oder inkludierendes. Der russlanddeutsche Slang meiner Mitschüler hat mich viele Jahre ebenso ausgeschlossen, wie ich jene vielleicht manchmal durch einen etwas elaborierten Sprachcode. Nehmt alleine diesen Absatz: verständlicherweise wird nicht jeder verstehen, was Exklusion (http://de.wikipedia.org/wiki/Exklusion) ist oder ein elaborierter Sprachcode (http://de.wikipedia.org/wiki/Restringierter_Code). Aber es sage noch einer, dass Sprache ohne Anglizismen jeden teilhaben lässt.

@Frankreich
Ich hoffe ja nicht wirklich, dass es Frankreich (in bestimmten Bereichen) verboten ist, Fremdwörter zu nutzen. Da würde ja dann doch gegen das eine oder andere Menschenrecht verstoßen...

@Englisch vs. Deutsch
Englisch mag mehr Verben haben, dass Deutsche kann dies aber denke ich durch die höhere Variabilität mit „un“, „ge“ oder mit der Kombination von Verben ausgleichen. Deswegen ist die mir geläufige Anzahl von 500.000 regulären englischen Wörtern im Gegenteil zu etwas über 150.000 deutschen nicht wirklich vergleichbar. Mehr dazu bei Wiki (nennt auch etwas andere Zahlen): Wortschatz (http://de.wikipedia.org/wiki/Aktiver_Wortschatz).
Daneben werden übrigens viele komplizierte Begriffe der EU-Diplomatie mit deutschen Worten benannt, weil diese einfach vieles exakter und vor allem in einem einzigen(zusammengesetztem) Wort darstellen können.

Jetzt aber noch einen schönen Abend ;-)
Wie toll es doch ist, einen langweiligen Thread mit stylishem Off-Topic zu füllen... *fg*
Bye
Jona

PS: Wie war das auf Kanalfähren (ich hoffe das frz. ist fehlerfrei...):
*dingdong*
Ladies and Gentlemans, the buffet has opened.
*dingdong*
Madames et Monsieurs, le snackbar et ouvert.
*dingdong*

Lucky
16.12.2005, 18:31
Es gibt zwar einige Fälle, in denen es zum Exzess getrieben wird. Besonders häufig in der Werbung.

Ansonsten 100% ack@Jona.

Und Kätzchen:
Ceterum censeo war im Senat eine Floskel, mit der man einen Antrag stellte.
Ergo heisst 'Ceterum censeo carthaginem esse delendam' sinngemäss: Ich stelle den Antrag Carthago zu zerstören.
Und ich glaube nach 10 Jahren Latein brauch ich mir in der Hinsicht von dir nichts sagen lassen.
'Ne discere cessa!'

Grinsekatze
16.12.2005, 20:17
Die Cato dem Älteren zugeschriebene, häufig zitierte Wendung Ceterum censeo Carthaginem esse delendam ist in ihrer lateinischen Fassung "in der Antike nicht belegt; ihre - mittelalterliche oder neuzeitliche - Quelle ist nicht nachgewiesen" (Klaus Bartels "Veni. Vidi. Vici. Geflügelte Worte aus dem Griechischen und Lateinischen", Zürich/München 1989, S. 53).

Lucky
17.12.2005, 08:55
Dir is schon klar, dass nach über 25 Jahren nicht mehr wirklich von Aktualität gesprochen werden kann?

Jona Windeltiger
17.12.2005, 13:51
Dir is schon klar, dass nach über 25 Jahren nicht mehr wirklich von Aktualität gesprochen werden kann?

Immerhin schön, dass solche Lateinprofis nicht auch noch rechnen können...

2005 -
1989 =
-------
0016

25 < 16

Aber egal... ;-)

Könnt ihr uns Außenstehenden mal erklären, worum es geht? (Stichwort: Exklusion *g*)

bye
Jona
*sichFootballMonturfürWeihnachtsmarktanzieh*

Lucky
17.12.2005, 19:00
ups das sollten latürnich über 15 Jahre sein....kleiner lapsus scriptae

ich werd eben langsam senil. :D

jannemann
18.12.2005, 21:53
sagt mal....was ist denn hier los?


Vor und Nachteile der Sprachen aussen vor gelassen...was kann denn schon passieren?

Sprache entwickelt sich doch ständig weiter...sei es durch Maulfaulheit oder interaktion mit anderen Kulturen. Das verhält sich doch wie Darwin es einst beschrieben hat - wenns mehrere optionen gibt setzt sich die Beste durch.

Und im schlimmsten Fall kann man sich halt Weltweit einfacher verständigen!

Stellt euch vor Meteologen müssten ständig n Wörterbuch mit sich herumschleppen weil nicht mal die Basics (oder wie sagt man adäquat ohne Anglizismen?) wie Jetstream auf nen gemeinsamen Nenner gebracht sind??

Grinsekatze
18.12.2005, 23:10
Du vergleichst es mit der Evolution und stellst es damit auf eine Ebene mit einem natürlichen Prozess. Das ist es jedoch hier nicht. Er ist durch die (pop)kulturelle Globalisierung vorangeschritten, vorangetrieben durch die Werbung. Niemand hat sich hingestellt und gedacht: "Oh. Englisch ist ja so einfach. Wir sollten das deutsche aufgeben" und eben sowenig haben diesem zugestimmt. Außerdem: Eine konsequente Ausrottung einer Sprache -- wie in vielen Fällen geschehen -- ist kultureller Mord; nicht nur literarisch, sondern nahezu in der Gänze. Des Weiteren bringt die Anglisierung auch eine andere Mentalität mit..

Die Vielsprachigkeit bringt ungleich mehr Vorteile. Und um nichts geringeres geht es hier, den schleichenden Tod durch viele Messerstiche. Angefangen mit Werbung, fortgesetzt durch die ständige Aufnahme und die damit verbundene coolness des Englischen, fortgesetzt durch einen Verfall der Fähigkeiten im Umgang mit der Muttersprache; Konsequenz: Tod.

Die Jetstream-Problematik ist insofern irrelavant als das aus einer Fachsprache is.. (War halt 'n doofes Beispiel von mir..)

Ich muss Zimmer frei gucken!!!! Ciao

Ad Lucky:
Meinst du die Forschung um Cato d. Ä. wurde in den letzten 16 Jahren merklich vorangetrieben..? Ich glaube nicht, zumal es sonst Informationen darüber zu finden gäbe; denn die Phrase ist doch eine der bekanntesten. Fernerhin stellt sich die Frage, auf was ich anspiele: Auf das richtige oder bekanntere? "Ceterum censeo" ist im übrigen auch heute noch eine gebräuchliche Phrase um eben diese Antragsstellerei auszudrücken...
Yehr. Besserwisser-Fight. "Let's get ready to rumble."®

Lucky
19.12.2005, 18:59
Original von Grinsekatze
"Ceterum censeo" ist im übrigen auch heute noch eine gebräuchliche Phrase um eben diese Antragsstellerei auszudrücken...
Danke für die Bestätigung. :D

Original von Grinsekatze
Yehr. Besserwisser-Fight. "Let's get ready to rumble."®
Nö aus dem alter bin ich raus.