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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal ne Frage an die Inkos



kobold
16.09.2005, 18:13
Mal eine Frage an die Inkos. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, daß ein "Betroffener" etwas an Windeln finden könnte. Könnte mir vorstellen, die Windeln würden ziemlich an Reiz verlieren, wenn man sich mal dran gewöhnt hat. Oder sie würden erst gar keinen Reiz aufkommen lassen, weil sie ja Alltag sind, irgendwann auch etwas ganz normales, wenn man dies denn einfach so sagen kann... ;(

Vielleicht kann mir ein Inko zu den Punkten mal was erklären, interessiert mich mal.


LG, Simon

babynepu
16.09.2005, 19:43
Hi!

Ich bin zwar kein Inko, war aber mal kurzere Zeit Bettnässer wegen psychischer Probleme. Zu Deiner Frage, warum sollte ein Inko kein gefallen an dieser Sache finden? Ich mein er ist ja genauso ein Mensch wie Du auch, nur das er halt auf Windeln angewiesen ist. Kann ja sein das Ihm Windeln auch gefallen und oder Spass machen. Ich denke aber für die meisten Inko's dürfte das ehr als Problem angesehen werden und die wenigsten werden Spass daran haben. Im Alltag Windeln tragen ist für viele nicht einfach und schränkt auch stark ein. Aber ich denke dazu kann ein Inko mehr sagen...

PS: Den Text nicht falsch auffassen, ist halt das was ich denke!



mfg nepu

babypatrick
16.09.2005, 19:57
also ich bin bettnässer und ich mag meine windeln,klar stören sie mich manchmal und ich wünschte ich wäre nachts nicht drauf angewiesen also wenn ich z.b mal bei nen kumpel übernachten will,aber im grossen und ganzen mag ich meine windeln und fühle mich auch sehr wohl in windeln.

Timo
16.09.2005, 19:58
Hi Simon,

ich persönlich kenne keinen, der von vorne rein irgendetwas an den Windeln findet - außer vielleicht, dass sie lästig, beschämend, diskreminierend, peinlich, unnatürlich, doof, eklig, einschränkend, nervig oder/und unheimlich traurig machend sind.

Das in diesem Forum trotzdem Inkos zu finden sind, hat glaub ich mehrere Gründe. Ich persönlich kann dir nur meine persönliche Situation schildern.

Vor meinem Unfall hatte ich als Jugendlicher eine Zeit, wo ich Windeln bzw die Gedanken daran aufzeizend und schön fand.

Als ich aber dann aus der OP erwachte und mit den Tagen immer klarer wurde, dass ich zumindest die nächste Zeit auf Windeln angewiesen sein würde, sie also tragen MUSSTE, brach für mich eine Welt zusammen. Man hadert mit sich und der Welt. Das das eigene Selbstbewußtsein 20 Stockwerke unter dem Keller lag, hat in der Situation sicherlich nicht viel weitergeholfen.
Und genau da ist der zumindest bei mir der Knackpunkt gewesen: um aus diesem Loch rauszukommen, mußte ich wieder lernen, mich zu akzeptieren - und da war die vorangegangene Zeit, in der man auf Windeln "stand" nicht gerade förderlich. Gedanken wie "hast dir selbst zuzuschreiben! Warum wolltest du früher solche Dinger" oder "mußte ja so kommen, selber schuld; bist halt ein perverser" schürten eher die Selbstzweifel. Ich dachte damals, der einzige zu sein, der auf Windeln gestanden hatte. TOLL - so konnte das nichts werden.
Erst als ich mitbekam, das andere Windeln genauso mögen, wie ich sie damals mochte und gutfand, erst als ich Stück für Stück gelernt habe, darüber zu reden - erst da fing ich an, mich selbst wirklich wieder akzeptieren zu können und mit mir selbst ins Reine zu kommen. Ich konnte Windeln akzeptieren und als das ansehen, was sie sind: Hilfsmittel für ein (fast) normales Leben.

Und dann kam der Moment, wo ich mit mir im Reinen war - und ab da habe ich auch wieder was an den "Dingern" gefunden: Windeln gehören einfach zu mir und ich mache ALLES damit. Also werden irgendwann auch schöne und zärtliche Erlebnisse damit verbunden.
Außerdem: versuch mal, pinkelnd über den Marktplatz zu gehen - du würdest dir wahrscheinlich ziemlich blöd vorkommen. Windeln vermitteln mir auch das Gefühl von Sicherheit - zumindest, seit dem ich verstanden habe, dass ich wirklich Inko bin. (Aus dem "vorrübergehend" nach dem OP ist inzwischen ein dauernd geworden)

Und so kommt es, dass auch ein Inko wie ich etwas besonderes an Windeln finden kann - und das nicht nur im negativen Sinne.

(Trotz allem: glaube bitte nicht, dass mir das Schreiben dieser Zeilen GANZ einfach gefallen ist: etwas für sich selbst zu fühlen, ist eine Sache - es auszusprechen eine andere.[ ich weiß Vi, du bietest mir bestimmt wieder Nachhilfe an, ist aber so ok. *grins*] )

banny
16.09.2005, 23:03
Kann mich timo nur anschliessen.
als selbstbetroffener, auf windeln angewiesen, hatte ich mich früher auch versteckt, und meinte ich muss alles nicht mögen, und wer mag schon einen der windeln anhat, da vereinsamst du erst recht!
Ok, ich mochte früher windeln, als ich noch nicht drauf angewiesen war,und, als es dann sein musste, da hab ich die windeln nicht mehr soo sehr gemocht,und eben wie timo, auch geglaubt, jetzt ist eigentlich das leben und die liebe und alles vorbei!
Hab mich dann auch durch solche seiten, wie hier, informiert, und festgestellt, das es viel mehr gibt, die windeln anhaben müssen und viele, die windeln mögen, also hab ich meine denkweise auch geändert, mich nicht mehr versteckt, mich nicht mehr geschämt!
Heute wissen sehr viele menschen, das ich windeln anhabe, und ich werde nirgends ausgeschlossen,kannn überall dabei sein, wenn ich es will,auch bei anderen übernachten, das gästebett wird einfach von anfang an schon *bereit gemacht*,also inkotauglich gemacht!
Und dann kommt das beste, ich hab die liebsten menschen hier und anderswo kennengelernt, menschen die mir sehr nahe stehen am herzen,und das ist mir am meisten wert im leben!Menschen die windeln mögen, die verstehen auch andere, die windeln anhaben müssen!!
also muss ich mich nicht verstecken, kann gut damit leben,und mag die windeln auch,weil es mir sicherheit, freiheit,und beweglichkeit gibt!
Wozu sollte ich windeln also nicht mögen, bloss weil ich inko bin?? :-) :-)

Joerg
17.09.2005, 08:53
Vor 4 Jahren bin ich praktisch von heute auf morgen voll harninkontinent geworden. Vermutlich weil meine Frau nach 50 Ehejahren und Pflege durch mich verstorben war. Zuerst versuchte mein Arzt dem Uebel mit Medikamenten beizukokmmen. Kein Erfolg. Schon während der Behandlung musste ich dauernd Windeln tragen und ganz langsam wurde aus meiner Ablehnung gegen Windeln ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens. Schlussendlich hat der Arzt auch eingesehen dass die Medikamente nichts brachten und war mit den Windeln einverstanden.

Heute sind dicke Windeln und Gummihosen Teile von mir die ich nicht mehr missen kann und will.
Dank den Windeln habe ich eine volle Lebensqualität, unternehme Bergwanderungen, Skilanglauf, und Reisen mit Auto, Flugzeug und Bahn. Immer gewindelt und mit Reserven in Griffnähe. Schmutzige öffentliche Toiletten kann ich meiden.

Im Familien- und Freundeskreis weiss man dass ich Windeln trage. Niemand stört sich daran. Ich selber störe mich auch nicht daran dass mein Po unter den Hosen etwas mollig ist.

Gruss an alle auch Betroffenen von einem dem es gut geht, Joerg

Wolfgang
17.09.2005, 09:28
es gilt zu unterscheiden ob man nach ner ewig dauernden trockenphase inko wird... oder man sich von klein an nicht anders kennt...

klar haben beide ihre probleme....
der der inko wird anfangs noch mehr haben als ein kid das diese scheiss dinger endlich loswerden will die natur jedoch nicht mitspielt....

zuerst is man sauer...
dann akzeptiert man die situation und es wird einem mit der zeit gleichgueltig...
man arrangiert sich und macht das beste daraus...

MaBreHem
17.09.2005, 17:44
Ich kann Wolfgang nur recht geben.

Ich war noch nie in meinem Leben wirklich trocken und mußte immer Gummihose und Windeln tragen.

Das war mit vielen Problemen verbunden: Der Kindergarten hat mich nicht aufgenommen. Während der Schulzeit haben meine Eltern sich geweigert, mich vom Sport- und Schwimmunterricht zu befreien, so dass jeder mitbekam, dass ich noch Windeln trug. Gerade in den ersten Schuljahren wurde ich deshalb natürlich häufig von meinen Klassenkameraden geärgert, so dass ich die Windeln einige Male heimlich ausgezogen habe. Die nassen Hosen waren dann natürlich noch viel unangenehmer - und gaben richtig Ärger mit meinen Eltern und Lehrern. Und mit zunehmender Schulzeit lliessen auch die Hänselleien nach.

Inzwischen habe ich mich mit Gummihose und Windel arrangiert. Ich habe es schon in einem anderen Beitrag geschrieben: Lieber eine nasse Windel (die niemand sieht) als eine nasse Hose (die für jeden sichtbar ist).

Zum Glück hat auch meine Freundin kein Problem mit meiner Windel - sie ist selbst aufgrund ihrer Inkontinenz auf Windeln angewiesen.

kobold
17.09.2005, 19:20
Vielen Dank für die vielen Antworten! :zustimm:

Meine Frage zielte mehr darauf ab, ob Windeln etwas zu normales für Euch sind, als daß sie einen Reiz auf Euch ausmachen können. Ob man sich nicht so daran gewöhnt hat.

Also weniger die Frage, ob und wie Ihr Euch mit Windeln arrangiert habt, sondern warum sie gerade für Euch auch so einen Reiz darstellen können, wenn dies denn überhaupt zutrifft.

Lieben Gruß, Simon

Wolfgang
17.09.2005, 20:28
hmm...

"normalos" rennen auch mitten in der spannendsten szene des films aufs klo wenn die natur ruft... inkos und freiwillige windeltraeger nicht... die machen sich sauber wenns die zeit zulaesst....

was davon jetzt angenehmer ist lass ich mal in den raum gestellt...

ansonsten gibts wohl wenn man persoenliche emfindungen mal weglaesst nur haufenweise contras...


meine persoenlichen empfindungen:
sicherheit (keine nassen klamotten / bett)
geborgenheit & nestwaerme (kennt wohl fast jeder aus seiner kindheit)
frei von sorgen aller art (die meisten kids (leider nicht alle) wachsen so auf)
zaertlichkeit (brauch ich wohl auch nicht kommentieren)

wingu
21.09.2005, 21:24
Ich trage wegen meiner Inko seit vielen Jahren ständig und überall Windeln und Gummihosen. In den ersten Jahren hatte ich damit ziemlich Probleme. Im Laufe der Zeit habe ich mich aber daran nicht nur gewöhnt, sondern trage heute meine Windeln und Gummihosen sogar sehr gerne. Letztendlich ist es bei mir nicht nur notwendig, sondern auch sehr praktisch: Im Beruf bei langen Besprechungen, oder im Theater und Konzert, oder im Auto und bei Bahnreisen, oder beim Wandern und Radfahren, oder ... es einfach laufen lassen zu können, egal wo man ist. Das hat auch seine Vorzüge, für mich wenigstens.

Gruß wingu

Helmut
22.09.2005, 11:49
Hallo kobold19,



Meine Frage zielte mehr darauf ab, ob Windeln etwas zu normales für Euch sind, als daß sie einen Reiz auf Euch ausmachen können. Ob man sich nicht so daran gewöhnt hat.

Also ich denke dass das bei jedem etwas unterschiedlich ist und auch davon abhängt, wie derjenige zu seiner Inkontinenz gekommen ist. Für mich sind die Windeln nur ein notwendiges Hilfsmittel und weiter nichts. Zu Beginn meiner Inkontinenz gab es auch eine Zeit, in der ich versuchte, ohne Windeln auszukommen, was aber nicht ging. Inzwischen gehören sie nunmal zu mir und ich gehe auch ganz normal damit um.

Ich denke auch, dass es sich die ersten Jahre nach Beginn der Inkontinenz entscheidet, ob jemand die Windeln nur als notwendiges Hilfsmittel betrachtet, oder ob er "mehr" damit empfindet.

Gruß Helmut

windelbaby017
05.10.2005, 17:00
Hi.Bin selber Bettnässer,seit 4 jahren und trage eine pampers und ich finde sie praktisch und ich liebe sie.ohne windeln läuft es nicht.

Gruß Jk

Windelgirl
06.10.2005, 15:43
Ich bin inkomplett QSL. Seit ich zurückdenken kann bin ich auf Windeln angewiesen. Als ich älter wurde, fand ich es zunehmend aufreizend die Windeln unter der Kleidung zu spüren. Ich fand es schön, weiche Gummihöschen zu tragen und mag es bis heute. Ich liebe es farbige Gummislips zu tragen und verstecke es auch gar nicht mehr. Meine bisherigen Freunde und auch meine Bekannten wissen alle das ich gewickelt bin. Hab auch immer Ersatzwindel und Gummihöschen in meinem Rucksack am Rolli dabei.
Meine Freunde hatten auch nie ein Problem aus meiner Inko gemacht. Weder beim anziehen noch beim ausziehen. Und wenn mal mein Freund bie mir übernachtete, schlief er eben in dem Bett genauso mit, obwohl ich einen gummierten Bettschutz verwende.
Normale Unterwäsche verwende ich nicht.

Als Kind und in der Schule allerdings fand ich es überhaupt nicht toll als Mädchen gewickelt zu werden und mit Windeln im Rolli zu sitzen. Fühlte mich damals immer etwas außerhalb.

Viele Grüße
Windelgirl

fixiesnadine
07.10.2005, 16:27
Hallo Windelmaus,

Mensch das tut mit richtig leid, dass Du nich nicht an die Zeit vor Deinem 13. Geburtstag erinnern kannst. So hast du sicher keine Erinnerung an die Zeit wo Du keine Windeln gebraucht hast. Ist die Erinnerungslücke an Deine windellose Zeit ein Spätfolge von Deinem Unfall? Kann sich das nochmal geben? Was tust Du denn um Deine ersten 13 Jahre wieder ins Gedächnis zurückzuholen? Oder ist Dein Leben erst 7 Jahre, seit dem Unfall, alt?

Schön, dass Du wenigstens mit den Inko-Slips klar kommst!
Liebe Grüße

Nadine
:lagerfeuer:

Windelgirl
07.10.2005, 21:37
Na da hat eine aber den benutzten satzbau ".....seit ich zurückdenken kann" sehr wörtlich genommen. :D

Vielleicht sollte man zuerst mal fragen, bevor man was in den Raum stellt

Nett von Dir liebe Nadin, für diese wundervolle Begrüßung. Fühle mich schon sehr aufgenommen in euerer Gemeinschaft. Bin mir sicher, das ich nicht sehr lange hier bleiben werde, bei solchen netten Menschen
Scheinbar habe ich was an mir das Du nicht magst, liebste Nadin?

Schade
WG

zweistein
23.10.2005, 10:51
Registrier dich doch erstmal Windelgirl und mach dir dann ein Bild vom gesamten Board und nicht nur von einem kleinen Teil. :)

nicolaneu
31.10.2005, 21:44
Also, ich muss mich der Meinung von vielen anderen einfach anschliesen... ich bin auch "nur" Bettnässer(in), aber ich denke gerade druch den Umstand, das ich erst mit 12 wieder in Windeln gesteckt wurde, habe ich nicht die Lust daran sie zu tragen verloren.
Zwar hab ich mich anfangs strikt gegen die Windeln gewehrt, mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und sogar Gefallen daran gefunden
1. Weil einfach sicherer für nachts (VOR ALLEM) wenn man bei Freunden schläft
2. Weil eigentlich ziemlich praktisch ... man muss nicht extra aufstehen (falls man merkt, das man zur Toilette müsste), und evtl. wie bei mir, Gefahr laufen, jemanden zu wecken.
3. Überaus komfortabel zu tragen . (zumindest die meisten Windeln)
Naja, ist denke ich aber bei jedem Inko oder Bettnässer anders.
Jedenfalls wollt ich mal meinen Senf zu diesem Thema dazugeben.
Ciao

janaustria
09.11.2005, 23:02
Hallo Simon!
Ich musste zu einer Zeit wieder in Windeln, wo andere das nurmehr lustig finden. Ich war damals 8 und in der Volksschule fanden die Kinder das "witzig", mich deswegen zu verspotten! Dies blieb auch im Gymnasium so, bis heute! :cry: :cry:

Allerdings ohne Windeln wäre die Sache natürlich noch peinlicher! Ständig nass und nicht selten auch voll zu sein ist schon mit den Dingern alles andere als cool! Dadurch aber, dass ich doch ziemlich ungestört spielen, lesen, wandern,... kann, habe ich doch auch gelernt, sie ein wenig zu lieben. Vor allem, wenn Mitschüler nervös und hektisch nach der nächstgelegenen Toilette suchen! :tongue:

Windeln sind aber nach knapp 10 Jahren doch schon ein wenig so etwas wie Alltag und manchmal "spüre" ich sie schon garnicht mehr.

Liebe Grüße
JAN

zweistein
14.11.2005, 10:00
Ich weiß diesmal garnicht, warum du, Jan, mich ansprichst. :) Diesmal habe ich garnichts zu dem Thema direkt gesagt. Oder?

Aber ich kann mir vorstellen, dass die Windel in vielen Situationen alles andere als toll ist. Ich habe dir ja, glaube ich, auch schon gesagt, dass für mich Inko sein schrecklich wäre. Ich trage Windeln gern - aber nur, wenn ICH möchte. Du hast ja leider dieses Glück nicht wählen zu können.
Das du der Windel positives abgewinnen kannst, ist schön. :) Vorallem das mit dem auf die Pause warten, damit man endlich zur Toilette kann, kenne ich persönlich sehr gut. Trotzdem: Tauschen möchte ich nicht mit dir müssen.

windel77
14.11.2005, 15:19
Original von janaustria
Windeln sind aber nach knapp 10 Jahren doch schon ein wenig so etwas wie Alltag und manchmal "spüre" ich sie schon garnicht mehr.

Ich denke man kann es in etwa mit einer Brille vergleichen. Anfangs schrecklich nervig, aber mit der Zeit ist es einfach ein Bestandteil des Lebens, ob man es nun mag oder nicht, und man denkt einfach nimmer dran, man setzt sie einfach auf.

Grüße

windel77

Doris
18.11.2005, 13:29
Warum sollten alle Inkos ein Problem mit Windeln haben?

Am Anfang war es natürlich schwer für mich, zu akzeptieren, dass ich inkontinent bin und es vermutlich bleiben werde. Ich habe mich kaum getraut, Windeln zu kaufen und die dann auch anzuziehen, weil ich es geradezu unfassbar fand, als erwachsene Frau eine Windel anzuziehen.

Mit der Zeit wird es zur Gewohnheit, tja, und dann vielleicht auch angenehm. Das hängt an jedem einzelnen, an den Erfahrungen und vielleicht auch an der Art der Inkontinenz. Ich ziehe jedenfalls inzwischen gerne Windeln an.

Viele Grüße
Doris

Joerg
18.11.2005, 16:54
Hallo Doris,
Mit Deinen Wortens sprichts Du genau das aus, wie ich es auch denke.

Meine Inkontinenz war für mich seinerzeit gelinde gesagt eine Katastrophe und nur nach und nach habe ich mich an das das ständige Tragen von immer dickeren Windelpaketen gewöhnt. Zum Glück hat mir mein Umfeld geholfen, das Unvermeidliche zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.

Meine Windeln, Gummihosen und Miederbodys gehören jetzt zu mir und ich habe begonnen, diese Hilfsmittel richtig gerne zu tragen. Ich weiss, ohne geht es einfach nicht mehr und wird es vermutlich auch nie mehr gehen.

Viele Grüsse von Joerg

diap
25.11.2005, 18:59
Meine Harninkontinenz begann vor vier Jahren nach einem Unfall, seitdem bin ich tags und nachts auf Windeln angewiesen. Ich war längere Zeit depressiv und wusste nicht, wie man damit fertig werden sollte. Das war für mich eine völlig neue Situation, als Kind war ich kein Bettnässer
Ich stehe mitten im Beruf und soll dann noch Windeln tragen.
Ich musste auch zunächst lernen, die Windel so zu benutzen, dass man nicht ständig in einer Pfütze steht und habe dann das System Windeln und Gummihosen kennengelernt und meine neue Situation akzeptiert. Daraus ist dann später eine Gewöhnung und eine gewisse Sucht geworden. Man möchte oft nicht mehr ohne Windel sein, man genießt es regelrecht verpackt zu sein und auch überall einzunässen, man hat ja schließlich seine Windel an.
Routine kehrt trotzdem nicht ein, morgens, nach dem Duschen, muss man sich immer wieder neu überwinden seine Windeln anzuziehen, und versuchen, sie zu verbergen. Es gibt genügend Situationen, wo man sie wieder gerne los wäre. DL zu sein lässt einem das Windeltragen angenehm erscheinen, doch ein DL entscheidet selber, wann er seine Windel anzieht und wann nicht. Gerade diese Situation macht es für mich manchmal unvorstellbar, wie man wirklich DL sein kann ohne auch Inko zu sein. Ich wünschte mir, ich könnte gerade auf Reisen auf eine Windel verzichten und wäre nicht auch noch wirklich inkontinent. Natürlich, die Windel merkt man oft nicht mehr, der Reiz eine Windel zu tragen lässt auch nach, aber wirklich die Inkontinenz akzeptieren gelernt habe ich dadurch, dass man die Windel auch oft als sehr angenehm empfindet und diese Empfindung auch zulässt. Ich würde mich heute auch als DL bezeichnen.

inkoman
23.12.2005, 10:23
:bindafuer:

hi
also ich habe für mich das nützliche mit dem angenehmen verbunden!

mitlerweile "liebe" ich meine windeln!!
es kommt immer draufan was man draus machdie antworten die du bereits erhalten hast sagen bereits das wesentliche schon aus und kann mich dort anschliessen!!

schöne grüsse