Also ich habe zwar nur sowas wie eine "Software"-Inko aber ich habe einfach bei der Aufnahme dem Krankenpfleger gesagt, dass ich Probleme mit der Harnauscheidungskontrolle habe und Vorlagen oder Windeln benutze.
Der war froh, dass ich das gesagt hatte, denn dann konnten die Bettschutz und Hygienemassnahmen beruecksichtigen, und dann wurden mir Windeln angeboten.
Ich meinte dann, dass ich selbst welche mitgebracht habe, und er sagte mir dass das ok ist, und danach konnte ich meine eigenen Windeln benutzen. (Ein Glueck, ich waere sonst voellig durchgedreht, nach 1Wo Krankenhaus gings mir psychisch voll schlimm)
Prinzipiell ist es wichtig, denen zusagen, dass man Harnauscheidungen im Bett oder sonstwo ausserhalb der Toilette hat und welche Diskretions- und Hygienemassnahmen man verwendet, also z.B. Windeln tragen.
(Offtopic
Aber rein philosophisch ist mir auch wichtig nochmal eine wichtige Errungenschaft menschl. Zivilisation zu repitieren: naemlich dass man das recht hat, sich so zu verhalten und zu kleiden und einzurichten, wie man sich damit wohlfuehlt, solange es nicht anderen gegenueber unertraeglich unfair ist.
Denn wir leben in einer "Fairness-"basierten Gesellschaft: Also leben und leben lassen, solange es die Anderen nicht zu heftig beeinflusst. Ansonsten gilt das Gebot die Wuensche des Anderen nicht zu bewerten und sich um sein eigenes Geschaeft zu kuemmern. Und das gilt natuerlich auch im Krankenhaus.
Dies geht zurueck auf die Aufklaerung und vielleicht sogar auf den kategorischen Imperativ von Kant: Was du nicht willst das man dir tu, das fueg auch keinem anderen zu. Oder wie auch immer (selbst googlen).
In unserer Kultur ist die Frage: "Ist mein Verhalten okay?" so gestellt:
- "Ist es fair wenn (nur) ich X tue? Wird Y unfair benachteiligt, wenn ich X tue?"
Es gibt aber auch die Schahm und die Angst Kulturen, dort wird diese Frage anders gestellt:
- "schahm" basiert: "Was denken die Anderen darueber, dass ich X tue? Oder schaehmt sich Y wenn ich X tue?"
- "angst" basiert: "Wie dolle tut es weh, wenn ich X tue? Wie stark wird Y bestraft, wenn ich X tue?"
Im Krankenhaus, in einer westlichen Kultur, im Jahre > 1990, gilt: Keine Schahm! Gesundheit und Wohlbefinden gehen vor, solange die guten Sitten und damit die geistige Unversehrtheit des Pflegers nicht verletzt wird:
Sich Im Krankenhaus als DL selbst zu versorgen und dabei das Pflegepersonal bewusst im Glauben zu lassen, dass alles medizinisch sei, ist - solange kein vermeidbarer, hinterlistiger Betrug begangen wird - eine moralisch akzeptable Strategie.
Und fuer Inkos gilt nochmal ein besonderer Schutzbedarf, denn hier geht es um die Wuerde eines Menschen: Einem Inkontinenten sollte man zeigen, dass er trotz Allem seine Wuerde behalten kann, und das faengt mit der Autonomie der Inkoversorgung an.