Soweit stimme ich zu.
Das, was wir sehen, ist nur die Spitze des Eisberges. Die meisten trans- und intersexuellen Menschen trauen sich gar nicht, für ihre Rechte einzutreten.Nur nochmal zur Klarstellung: Mir persönlich ist es völlig egal, ob sich jemand als Inter-Stern-männlich oder als Inter-Stern weiblich bezeichnen will (was immer darunter auch zu verstehen ist) und sich ein Schild um den Hals hängt, damit es auch jeder weiß. Aber reden wir hier nicht von seltenen Ausnahmeerscheinungen, die vielleicht irgendwo im Promillebereich der Gesamtbevölkerung liegen?
Das ist jetzt ein wenig unklar, wo hier ein Gemeinwesen umgekrempelt wird: Geht es um die rechtliche Anerkennung eines dritten Geschlechts? Dann ist das eine vergleichsweise harmlose Erneuerung von behördlichen Vorgängen, wie sie im Computerzeitalter sehr leicht zu bewerkstelligen ist. Früher hat man intersexuellen Menschen zwangsweise nach der Geburt einen Teil ihrer Genitalien entfernt. Das ist ein viel schlimmerer Eingriff.Und deswegen wird das ganze Gemeinwesen umgekrempelt, nur weil da jemand mit sich selber nicht klarkommt, und hofft, daß der oder die Betreffende sich dann besser fühlt?
Welche Begründungen und Argumente wären denn geeignet, Dich zu überzeugen? Normalerweise geht das so, dass man sich mit Empathie in die Probleme anderer Leute hineinversetzt. Dazu braucht es im wesentlichen ein Interesse für andere Menschen.Ich bin zwar schwul, und müßte eigentlich für die Thematik besonders empfänglich sein, zumal die Thematik vor allem von Schwulen- und Lesbenverbänden forciert wird. Ich höre von da aber nur Phrasendrescherei im üblichen Schwurbelsound. Begründungen und Argumente, die mich überzeugen könnten, hat man nicht.
Es behauptet niemand das Gegenteil.Deswegen brauche ich auch nicht jeden Morgen in meine Geburtsurkunde schauen, um mich zu vergewissern, daß ich ein Männchen bin, um problemlos als Mann meinen Tag bestreiten zu können.
In einem Rechtsstaat hat natürlich jede*r, die/der seine Rechte beschränkt sieht, die Möglichkeit, gegen Rechtsakte Widerspruch einzulegen.Meiner Ansicht nach hat jemand, der seine sexuelle Identität davon abhängig macht, ob irgendein Phantasiebegriff auf einem Behördenwisch steht, ganz gewaltige andere Probleme.
Diesen Vergleich finde ich geschmacklos. Ein besserer Vergleich wäre der Umbau eines Autos zu einer Stretch-Limusine.Wenn man ein Auto gegen die Wand fährt, entsteht dann etwa eine neue Automarke, auch wenn nicht mehr viel an das bisher bekannte Modell erinnert?
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du mit der Übertragung zivilisatorischer Errungenschaften auf die Tierwelt bezwecken willst.Aber ok. Ich warte nur noch auf den Tag, wo in einem deutschen Zoo die erste Gleichstellungsbeauftragte auftaucht, die auf ein Ende der häuslichen sexuellen Gewalt in Tiergehegen pocht, und auf eine minderheitengerechte Nahrungsverteilung zwischen den verschiedenen Arten und Rassen besteht. Sicher wird es dann zum Wohl der Tiere auch um barrierefreie Zugänge zu Käfigen, Nestern und Höhlen gehen, und wie man es hinkriegen kann, daß der Löwe friedlich bei den Lämmern liegt.
Der Vorwurf der Frühsexualisierung ist ohnedies besonders eigenartig. Das klingt so nach einer magischen Vorstellung, wonach Kinder so lange asexuell sind, bis man mit ihnen über sexuelle Handlungen redet. Diese Vorstellung ist aber empirisch nicht nachzuvollziehbar. Bekannte Fälle zeigen vielmehr, dass Kinder, die in einer streng religiösen Umgebung aufwachsen, eher Opfer von sexuellem Missbrauch werden. Genauso führt mangelnde sexuelle Aufklärung aber auch dazu, dass die Menschen dann später zu Täter*innen werden, weil eine Reflexion über sexuelle Bedürfnisse und Handlungen nie stattgefunden hat.Wie die Frühsexualisierung der Jungtiere von statten geht, bleibt abzuwarten.
Liebe Grüße aus Niederösterreich!