Selbst dieses Thema wurde hier schon besprochen - irgendwo in einem alten Thread!

Ja, die Natur hat es so eingerichtet, daß Babys - u. Kleinkinder alles in den Mund nehmen. Das Neugeborene ist im Prinzip ein "steriler" Organismus ohne ein intaktes Immunsystem. Deshalb kommt der erste Immunschutz mit der Muttermilch. Um ein Immunsystem aufbauen zu können, ist die Kontamination mit Keimen aller Art erforderlich. Denn nur, wenn Substanzen als "Feinde" erkannt werden, können sich Antikörper bilden. Aber dazu müssen sie erstmal in den Organismus "eingeschleust" werden.

Dennoch erscheint mir jene Studie schon einigermaßen gewagt! Denn, Kleinkinder nehmen ja alles in den Mund! Da spielt es meiner Meinung nach eher eine untergeordnete Rolle, ob ein Kind nun den Daumen lutscht - o. einen Schnuller. Möglicherweise wird der kleine Daumenlutscher "ein paar" Keime mehr abbekommen, als ein Schnullerkind, weil Mutti sicher sehr auf eine gewisse Hygiene achten wird! Das ist bei Daumenlutschkindern kaum kontrollierbar - alles anfassen, Daumen rein, wieder alles anfassen u.s.w.!

Ich könnte mir vorstellen, daß die Gruppe mit der höheren Allergiebereitschaft jener Personenkreis ist, welchem das Nuckeln (an allem) sehr früh verwehrt wurde. Hier liegt natürlich der Vorteil der Daumenlutscher - sie LASSEN es sich nicht verbieten, tun es so lange, wie ihre Natur es ihnen vorschreibt!

Das klassische Schnullerkind steigt nach eventueller Zwangsentwöhnung eher selten auf Daumen um, weil dieser dann einfach nicht "funktioniert" - Pech gehabt... Dafür bin ich das beste Beispiel. Dennoch, von Allergien bin ich weitestgehend verschont. Eine Rapspollenallergie entwickelte sich bei mir erst sehr viel später!
Ich erinnere mich aber, daß meine ersten Spielsachen z.T. ganz schöne Bißspuren hatten (lach)!