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Thema: Urologen ohne genaue Diagnose

  1. #1
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    Urologen ohne genaue Diagnose

    Seit 2015 brauche ich nachts Windeln und seit 2018 auch tagsüber, wobei der (bekannte) Auslöser für letzteres psychosomatischer Natur ist.
    Der Hsusarzt überwies mich mit V.a. reflektorische Inkotinenz natürlich wieder zu meinem Urologen, bei dem ich schon länger die jährlichen Kontrolluntersuchungen wegen einer Mikrohämaturie mache. Dem schilderte ich natürlich exakt das Beschwerdebild der Drangsymptomatik bei vorher oft fehlendem Harndrang. Er diagnostizierte nach der Routine mit Zysto und Sono eine hochgradige Inkontinenz und verwies mich an einen ausgesprochenen Spezialisten in einer urologischen Fachklinik, in der natürlich vom Miktionsprotokoll bis zur Urodynamik (bis auf etwas Restharn und einem Verlust von 25 ml relativ unauffällig) alles gelaufen ist. Aber auch er konnte mir diagnostisch nix genaueres sagen - nur "Oberbegriff Harninkontinenz" mit der Empfehlung, es (nach bereits erfolglosem Anticholinergika-Versuch) mit Botox zu versuchen, was ich aber definitiv ablehne. Somit bleibt es also bei Windeln, mit denen ich ja auch sehr gut zurechtkomme - ich brauche sie halt und jeder in meinem Umfeld weiß das auch, das stört weder mich noch andere, ich mache da absolut kein Geheimnis draus.
    Meine Frage an das Forum ist akso nun, ob jemand ähnliche Erfahrungen oder ein ähnlich "komplexes" Inkothema aufweist, bei dem vielleicht eine exaktere Diagnose gestellt wurde.
    Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Erfahrungen/ Tipps!

  2. #2
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    AW: Urologen ohne genaue Diagnose

    Abri-fan: Ich verstehe deine Antwort nicht wirklich, sorry ... Welche Ausrede und welcher Arzt soll was bitte bestätigen??
    Ich habe hier im Inko-Forum eine zumindest für mich ernsthafte Frage gestellt, für die ich um ebenfalls ernsthafte Antworten dankbar wäre.
    Es geht mir hier darum, evtl. weitere Betroffene mit einer unklar diagnostizierten Inko zu finden und mich auszutauschen 😕

  3. #3
    Senior Member Avatar von Pimpernuckel

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    AW: Urologen ohne genaue Diagnose

    Wenn's psychosomatisch ist, gibt's nun mal keinen kausalen physiologischen Zusammenhang. Man sollte es vielleicht einfach darauf beruhen lassen, wenn du dich ansonsten wohlfühlst und klarkommst. Alles andere wäre ein Fall für die Psychiatrie, aber ob das immer so zielführend ist, weiß ich auch nicht. Wenn du keine konkreten, benennbaren Trigger hast, wird das auch nur eine jahrelange Odyssee, bis vielleicht mal jemand dein Trauma/ deine Angststörung oder was auch immer ausgräbt und behebt.

    Pi
    Ada, ada! Haba umu mimu?
    -------------------------------
    24/7 in Windeln

  4. #4
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    AW: Urologen ohne genaue Diagnose

    ich kann aus meiner Sicht nur sagen das Botox bei einer Reizblase durchaus hilft, und durch Botox die Aktivität des Blasenmuskels verringert wird. Unsere Patienten haben danach ein halbes Jahr oder länger Ruhe, und können in dieser Ziet auch oft aus Hilfsmittel wei Windeln verzichten. Botox wird dann empfohlen wenn Anticholinergika nicht wirken. Botox kann bei erwachsenen Patienten verordnet werden, die unter einer "idiopathisch überaktiven Blase mit den Symptomen Harninkontinenz, imperativer Harndrang und häufiges Wasserlassen" leiden und die "auf Anticholinergika nur unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben. Ansosnten helfen wirklich nur Windeln oder tagsüber wenn es ausreicht Vorlagen.

    Eine exakte Diagnose kann nur der behandelnde Arzt stellen, da andere die Untersuchungsergebnisse nicht kennen, und nicht bei jedem anderen funktioniert alles gleich.

  5. #5
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    AW: Urologen ohne genaue Diagnose

    Vielen Dank Pimpernuckel und vor allem Werner 227, das sind endlich mal ernst zu nehmende Antworten!
    Ich hab es leider vergessen zu erwähnen, aber selbstverständlich war ich auch schon in ambulanter und mehrwöchiger stationärer psychosomatischen Behandlung (Psychologen übrigens, Psychiater sind Gott sei Dank nicht notwendig ...), die zwar sehr viel gebracht hat und ich jetzt wieder nach vorne schauen kann, aber auf die Inko - und das wurde mir in der Klink gleich am Anfang gesagt - hat der sechswöchige Aufenthalt keine Auswirkung, da reicht die Zeit einfach nicht.
    Werner, du hast da absolut recht was das Botox betrifft, vor allem weil das bei mir alles zutrifft - von der idiopathisch überaktiven Blase mit allen genannten Symptomen bis hin zu nur eingeschränkt wirkenden Anticholinergika (sogar das neueste in Form von Urivesc).
    Aber tatsächlich ist es so, dass mir sowohl mein Umfeld davon abgeraten hat, als auch mein Hausarzt irgendwie, sagen wir mal "Abstand hält" zu Botox ... und ich auch niemand kenne, der damit schon Erfahrung hat!
    Nach der relativ langen Zeit habe ich mich an die Windeln ja eh gewöhnt und mein Leidensdruck hält sich wirklich sehr in Grenzen, so dass ich solche Experimente wie Botox nicht haben muss - und wahrscheinlich werde ich mich halt damit abfinden, dass die Sache (übrigens wie meine Mikrohämaturie auch) einfach nicht geklärt werden kann - das ist halt dann so!

  6. #6
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    AW: Urologen ohne genaue Diagnose

    Meine Erfahrungen sind da von "Sie haben keine Inkontinenz" bei einem Gutachter nach einem Ultraschall und einer messbaren Störung in einer Uniklinik mit Urometrie. Ob nun Urologe oder andere Fachrichtungen, es gibt gute Ärzte und es gibt die anderen. Der Gutachter hat gar keine richtige Untersuchung gemacht, aber für die Versicherung musste rauskommen, dass ich nichts hab. Da kam ich mir echt veralbert vor. Durch Zufall kam ich dann in eine urologische Ambulanz einer Uniklinik und die haben sich das dann mal angehört und auch untersucht. Klar, beim Thema Windel haben die auch so getan wie "Das muss auch anders gehen", aber wirkliche Alternativen gibts nicht. Botox und dann ISK? Nichts für mich. Die Windel ist die natürlichste Form für mich und ich komme gut damit klar. Meine Kasse zahlt alles, meine Windeln sind ok. Und so lange es keine guten Alternativen gibt, bleibt es eben so. Im Umfeld hab ich keine Probleme wegen der Windel. Das stört niemanden.

    Ich nehm die Dinge, wie sie sind. Manchmal hilft einfach die Suche nach einem anderen Arzt.

  7. #7
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    AW: Urologen ohne genaue Diagnose

    EngelNullSieben, du sprichst mir aus der Seele - exakt so sehe ich das auch und bin Gott froh, dass ich nicht der einzige mit "ohne" richtige Diagnose bin!! Danke für deinen sehr hilfreichen Beitrag, vor allem zum Thema Botox, das ist schön zu hören!!
    Geändert von Mick (19.10.2019 um 15:41 Uhr)

  8. #8
    Wi Wa Wa
    inaktiv

    AW: Urologen ohne genaue Diagnose

    ... dieses Thema hier zeigt mir wieder einmal das ich mit meinem Problem der Fachärzte nicht alleine bin und egal ob in Österreich oder Deutschland es überall wenig GUTE aber leider sehr viele SCHLECHTE Ärzte gibt ...

    Warum ich das nun so behaupte ist leicht erklärt ...
    Meine Inko hat ihren Beginn 2004 nach 3 Operationen (2003) im Mastdarmbereich (Hämorrhoiden). Anfangs konnte ich es Nachts nicht mehr halten, also Bettnässer ...
    Aus Scham suchte man natürlich keinen Arzt auf !
    Dieses ging dann bis so 2008 gut, doch dann musste ich wieder einiges über mich ergehen lassen. In diesem Jahr wurden meine beiden Innern Menisken gerichtet, danach folgte eine REHA und dort geschah es das ich plötzlich auch Tagsüber undicht wurde.
    Von der REHA wieder zurück ging es auf schnellsten Weg zum Urologen, 2010 dann auch für eine Urodynamik ins Spital, 2 Tage geplant, 3 Wochen geworden !!!
    Diagnose vom Spital - neurogene Blasenentleerungsstörung - wodurch diese Ausgelöst wurde ist bis heute nicht diagnostiziert.
    Der Urologe meinte nun das es orthopädisch ist, da meine LWS 3 Bandscheinvorfälle und einem Bandscheibenriss aufweist, die HWS ist laut Orthopäde dem "alter Entsprechend" !!! (ebenfals 3 Vorfälle) ...
    Diese Diagnose bekam ich mit 44 Jahren, geplagt von täglichen Schmerzen ist das alles dem alter Entsprechen (möchte nicht wissen wie das dann mit 65 ist).
    Da es nun auch nicht orthopädisch ist, ging es vom Orthopäden weiter zum Neurologen, denn es ist neurologisch ...
    Der Neurologe sagt nun ebenfalls, kann nicht sein da alles in Ordnung ist und somit ist es urologisch !!!
    Selten so gelacht und selten so ratlos ...

    Inzwischen konnte ich trotz Inko noch einmal im Berufsleben fussfassen, allerdings wurde das ganze mit einem Tumor im Nierenbereich vor 3 Jahren wieder beendet.
    Zur Harninko kommt seither auch noch die Stuhlinko dazu, wodurch streiten sich die Ärzte heute noch und somit ist mal als betroffener voll dabei und zweifelt nicht einmal am europäischen Gesundheitssystem und deren TV-Serien wo uns vorgegaukelt wird wie leicht doch eine perfekte Diagnostik ist ...
    ... heutzutage braucht etwas nur schick verpackt sein und es wird geglaubt ...

    Inzwischen hab ich einen Orthopäden der die Meinung vertritt das die Harn- und inzwischen auch Stuhlinko durchaus von der LWS ausgehen kann, aber da ich bis jetzt keine motorischen Störungen im Bewegungsapparat habe werden die Bandscheibenvorfälle sowie der Riss nicht operiert da das Risiko einer Lähmung nach der OP zu gross ist ...

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