Hallo Mickdl,

ich flute zum Glück nicht jeden Tag (mehrfach) meine Windel, die ich ständig trage, aber ich habe wirklich manchmal überhaupt kein Gegenmittel bei starkem und plötzlichem Drang, das Auslaufen (partiell oder vollständig) aufzuhalten. Vieles habe ich in der Not ausprobiert und auch vieles gelesen.

Ich versuche, meine Dranggefühle um- oder abzuleiten, denn manchmal überwinde ich die Drang-Krise und alles ist wie zuvor ohne weiteren Harn-Drang. Krisen entstehen typisch vor der Haustür, beim Hören oder Sehen von laufendem Wasser, beim Kaffee-Plätschern, beim Blumen-Gießen, ... , aber nicht immer. Ein Training der Blase hat mir bislang dabei nicht helfen können. Deshalb gehe ich vor allen möglichen Reizen vorsorglich vorher auf die Toilette (wenn möglich), stelle meinen Windelschutz sicher und gehe bei der Zufuhr von Getränken sehr geplant vor, um nicht unnötig in Verlegenheit zu kommen. Nur Abends und zu Hause trinke ich wirklich ausgelassen.

Von daher sehe ich deutlich auch eine neurologische Komponente, wie bei der Dranginkontinenz eigentlich gängig. Ich versuche diese Drang-Reize irgendwie abzuschalten auch wenn sie schon begonnen haben. Das ist häufig ein Kampf, den man in meinem Gesicht oder durch Hin- und Herr-Gehen oder Hüpfens sehen kann, wenn keiner da ist. Ansonsten habe ich verloren, gebe auf, lasse nach und es laufen, weil es anders nicht mehr möglich ist.

Was meinst Du denn mit Physiotherapie im Detail? Irgendwelche Übungen oder Massage bzw. Bewegungen?

Ich versuche irgendwie die Reizverarbeitung zu verbessern. Dazu zählt natürlich eine entspannte Lebensführung, die bei mir noch nicht möglich ist. Aber die psychische und vegetative Gesundheit steht bei mir nun im Mittelpunkt bei der Reizverarbeitung. Ich werde sehen, was ich erreichen kann.