Es hängt natürlich stark von der gesellschaftlichen Schicht ab, in der man sich befindet. Das urbane Bürgertum hat glücklicherweise einen wesentlich entspannteren Umgang mit Sexualität als die Schicht der Globalisierungsverlierer*innen. Ich erlebe das ja auch in meiner eigenen Familie: Meine Eltern wissen sowohl von meiner Homosexualität als auch von meinem Fetisch und akzeptieren beides. Mit meiner (seligen) Oma mütterlicherseits habe ich auch zumindest offen über meine Homosexualität gesprochen, aber die hat auch schon in den 70er-Jahren die Zeitschrift Emma gelesen und einen philosophischen Zirkel besucht. Die Eltern von meinem Vater wissen hingegen nicht einmal von meiner Homosexualität, aber zum Glück sehe ich die ohnedies maximal vier Mal im Jahr und uns trennen mehr als 200 Kilometer.

Für mich zeigt die Diskussion aber wieder deutlich, wie wichtig eine umfassende Sexualerziehung ist, und ich plädiere daher erneut dafür, auch über BDSM und Fetisch im Schulunterricht zu reden.

Liebe Grüße aus Niederösterreich!