Ich hab jetzt noch einmal über das Problem des OP nachgedacht, und mir kommen dazu jetzt folgende Gedanken:

Das Hauptproblem dürfte ja die emotionale Erpressung durch die Mutter sein. Der OP schreibt ja nicht, sie hätte gedroht, sondern sie habe ihn heulend gebeten. Das ist natürlich ein extrem fieses Verhaltensmuster, denn wenn man jemandem nahesteht, dann will man ja, dass es ihm/ihr gut geht, und wenn das Gegenüber weint, dann leidet man ja selber mit.

Jetzt kennen wir natürlich den OP nicht näher, und wissen auch von seiner Vorgeschichte nicht viel. Es wäre ja interessant, ob seine Mutter das öfter macht, dass sie ihren Willen durchsetzt, in dem sie zu heulen beginnt und sich als Opfer darstellt.

Eine Möglichkeit, die mir jetzt einfällt, wäre, die eigenen Gefühle und die eigene Position in einem Brief zu verfassen und diesen der Mutter hinzulegen. Dadurch hat man die Möglichkeit, die eigenen Gedanken ausformulieren zu können ohne durch die emotionale Manipulation aus dem Konzept gebracht zu werden.

Eine andere Möglichkeit wäre die Zuhilfenahme professioneller Hilfe, also z.B. einer systemischen Familientherapie. Dies wäre insbesonders dann anzuraten, wenn die Mutter dieses höchst problematische Sozialverhalten öfter an den Tag legt. Wenn die Mutter nämlich einmal alt und senil wird, könnte sie sonst die gesamte Familie tyrannisieren.

Liebe Grüße aus Niederösterreich!