Ich sehe das Problem etwas anders. Seit der klassische Tante-Emma-Laden verschwunden ist, kann eine Handelskette nur noch wachsen, wenn sie in den Markt von Fachgeschaeften eindringt. So verschwinden / verschwanden schon Michlaeden und Fischgeschaefte. Aber auch Blumenlaeden und Fotogeschaeften wird Konkurrenz gemacht und sind in meiner Umgebung schon verschwunden. Einher geht damit, dass aus dem umfangreichen Angebot des Fachgeschaefts nur ein "Kernsortiment" uebrig bleibt.

Auf das Windelangebot uebertragen bedeutet das, dass nur eine Marke mit der nachfragestaerksten Saugstaerke in vielleicht zwei Groessen angeboten wird. Jeder Quadratmeter Ladenfläche muss einen bestimmten Gewinn erwirtschaften. Da an Alkoholica gut verdient wird, nimmt sie eine grosse Flaeche ein. Aber in der Testphase des Windelangebots wird man nur Platz fuer eine Marke bereitstellen.

Der Kunde (wenn er nicht mit dem Rezept in den Sanitaetsladen geht) erfährt von dem riesigen Angebot an Marken und Saugstaerken nichts. Dieses "Brot-und-Butter-Geschaeft" fehlt aber dem nächst gelegenen Sanitaetsladen. Langfristig koennte der vom Markt verdrängt werden.

Ich kann mir auch vorstellen, dass damit eine Markenbereinigung eintritt. Das grosse Angebot, so wie wir es jetzt kennen, koennte sich stark reduzieren. Und Sonderwuensche gibt es dann nur noch auf dem Versandweg.

Vorteilhaft waere: Wenn man irgendwo auf Reisen ist, findet man im nächst gelegenen Supermarkt zu später Stunde noch Windeln. - Denn wenn sich ein Windelangebot bei einer Handelskette durchsetzen sollte, werden die anderen Ketten nachziehen.

LG Georg