Ergebnis 1 bis 15 von 15

Thema: Monopoly

  1. #1
    Lebensinsel
    inaktiv

    Monopoly

    Wie sind die Leute, mit denen ich zu tun habe, wirklich? Wer steckt hinter der Maske? Kann man ihnen vertrauen? Das sind Fragen, die mich immer interessieren. Doch so sehr man glaubt, man verfüge über einigermaßen gute Menschenkenntnis - ich zumindest liege bei meiner Einschätzung doch ziemlich oft daneben. Die Leute sind halt immer wieder für Überraschungen gut.

    Es gibt jedoch eine nahezu unfehlbare Methode, ganz nebenbei das wahre Wesen deines Gegenübers zu erkennen. Im Spiel.

    Ja genau. Spiel mal eine Runde Monopoly (oder Mensch-ärgere dich-nicht) mit ihnen, und du erfährst mehr über sie, als durch stundenlange Gespräche.

    Da werden Menschen, die sonst immer furchtbar nett zu allen sind, und sich stets für "das Gute" einsetzen, plötzlich zu Raubrittern. Du landest auf seinem Hotel? Sofort bezahlen! Du kannst nicht? Gnadenlos nimmt er dir deine strategisch wichtigen Straßen ab.

    Oder der "Ich-ruhe-in-mir-selbst-Typ": Mit der Ruhe ist es nicht weit her, wenn er am Verlieren ist. Da wird er nervös. Oder fängt gar an sich zu ärgern. Oder versucht zu tricksen und zu schummeln (obwohl er das nach eigener Überzeugung niemals tun würde).

    Da sind sie dann alle versammelt: Der Geiz, die Gier, der Neid,
    Ellbogenmentalität und Egoismus. Das alles gehört wohl zum Menschsein dazu.

    Die Frage, die sich dabei auftut, ist doch, warum wir meistens immer so tun, als seien wir der perfekte Mensch. Wir alle haben unsere Schattenseiten, behaupte ich mal. Und gerade beim Spielen kommen sie zum Vorschein.

  2. #2
    cassandra
    inaktiv
    Da ist was Wahres dran.

    Ich kann eigentlich sehr gut verlieren mit zwei Einschränkungen. Schwer wird es, wenn ich bereits zig mal verloren habe - dann verlier ich die Lust - oder wenn mein(e) Gegenüber sich dann über mich lustig machen, hämisch sind oder sich überlegen fühlen. Das kann ich überhaupt nicht ab.

    Ich freu mich auch sehr, wenn ich gewinne, aber ich versuche (tu ichs wirklich?) dem Anderen nicht das Gefühl zu geben, dass er ein Looser ist. Für perfekt würde ich mich nie halten. Ich sage selbst, dass in jedem Menschen ein Mörder steckt - du musst nur die passenden Knöpfe drücken.

    Ein Mensch ist ein Mensch und eben keine Maschine. Es ist in meinen Augen nur wichtig, dass man versuchen sollte, so vorbildlich wie möglich zu sein, damit das Zusammenleben angenehmer ist... Wenn das hauptsächlich gelingt und es mal nicht so ist - dann ist das halt so...

    lg cassi

    PS: Meine Mutter spielte übrigens keinerlei Gesellschaftsspiele, weil sie nicht verlieren konnte und mein Opa spielte nur zwei Kartenspiele und Schach, weil er wohl auch ein Verliererproblem hatte.^^
    Verlieren ist aber keine Schmach finde ich...




    Edit: Tippfehler korrigiert.

  3. #3
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    RE: Monopoly

    Original von Lebensinsel
    Die Frage, die sich dabei auftut, ist doch, warum wir meistens immer so tun, als seien wir der perfekte Mensch.
    Tun "wir" das denn wirklich? Du verallgemeinerst hier und behauptest, dass das so wäre, und dass es für alle gilt. Uns alle beziehst du in dein "Wir" mit ein.

    Aber ist das so; kannst du das wirklich behaupten, dass "wir" alle uns als perfekten Menschen sehen und dies auch unserer Umwelt kommunizieren?
    Ich glaube, hier schon irrst du dich. Ich denke jeder Mensch weiss um seine Schwächen. Diese muss man allerdings auch nicht jedem auf die Nase binden. Ist es nicht besser, wenn man sich anstrengt nett miteinander umzugehen, anstatt gleich jede negative Emotion rauszulassen.

    Ich gebe dir recht, dass Spielen auf jeden Fall interessant ist, weil man viel über den anderen erfährt und es auch eine Art Eisbrecher ist. Bei dir klingt es aber so, als ob beim Spielen nur negative Charaktereigenschaften herauskommen. Das ist nach meiner Erfahrung nicht der Fall. Es gibt auch viele Leute, die ein Spiel als das sehen, was es ist; nur ein Spiel und auch entsprechend unverbissen herangehen

    Ob das heisst, dass sie die negativen Eigenschaften die du aufzaehlst, nicht haben, lasse ich aber mal dahingestellt. Kann es nicht auch sein, dass jemand der zwar im Spiel ein guter Verlierer ist, nicht trotzdem im realen Leben einige Schweinereien macht?

  4. #4
    DaddyMicha
    inaktiv
    Buch der Sajaha 12 Kap.2

    Viele Gutsinnige fallen, viele Arglistige erheben sich an ihrer statt. Schaddeins grausiger Atem verkehrt die Gedanken der meisten.

    Was rein ist, wird niedergehen, was unrein ist, das steigt auf. Was unten war, das wird oben sein; die Plätze tauschen Böse und Gut.

    Trunken sein werden die Menschen. Wahn wird regieren die Welt. ...

    Die Stimmen der Götter hört keiner mehr - ausgenommen die einsamen Gerechten, die nichts gelten werden in jener Zeit...

    Die Völker werden ihren Sinn nicht mehr kennen....

    Alle Macht wird in den Klauen der Unwerten liegen. Diese werden umkehren die Welt.

    Sitte wird nicht mehr sein, sondern Laster wird als vornehm gelten. Männer werden ungestraft mit Knaben verkehren; Weiber werden nicht mehr Weiber sein wollen, sondern ungestraft wie Männer sich geben; ....

    Sajaha: Zuerst muß das Schlimme kommen - und das noch Schrecklichere.
    ...
    Die Menschen werden keinen Gott mehr erkennen. Völlerei und Hurerei, Verrat und Betrug werden ihre Götter heißen. Blut werden sie trinken und sich in Schleim suhlen.

    Freche Lügen werden sie Wahrheit nennen, und Wahrheit wird in ihnen nicht sein. Ausgenommen in den einsamen Gerechten, die sehnsuchtsvoll warten auf den Dritten Sargon, dem sie heimlich ihren Mut geweiht haben.

    ....

  5. #5
    beebee
    inaktiv
    Bei Monopoly find ich spannend, daß die Erfinderin, eine Frau, eigentlich -zwei- Spiele erfand: eins als Beispiel für eine "gute Wirtschaftsweise" (wo es allen miteinander immer besser geht) - und eins als Beispiel für eine "schlechte Wirtschaftsweise" (um zeigen, daß dann bloß einem am Ende alles gehört) .......aber vergessen ist das "gute", berühmt wurde nur das "schlechte" Spiel ....

    http://de.wikipedia.org/wiki/Monopoly

  6. #6
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    Original von Lebensinsel
    ...gute Menschenkenntnis ... Leute sind halt immer wieder für Überraschungen gut. Es gibt jedoch eine nahezu unfehlbare Methode...Monopoly...Da werden Menschen, die sonst immer furchtbar nett...sind...zu Raubrittern.
    Ich hoffe ich habe nicht zu grob zerschnitten.
    Monopoly ist an sich ein unkooperatives Spiel. Es ist das Ziel den anderen zu "vernichten". Ich glaube eher, dass du an der Fairness beim Spielen selbst den Charakter erkennst, aber doch nicht daran, dass jemand das Spiel so spielt wie es gedacht ist.
    Überspitzt - Killerspiele macht zum Killer (und Sim City macht zum Städteplaner).

    Zusammen spielen ist wohl das Stichwort, da lernt man sich kennen und es macht Spaß.


    Original von cassandra
    ...
    Ich sage selbst, dass in jedem Menschen ein Mörder steckt - du musst nur die passenden Knöpfe drücken.
    ...
    URGH - Im Prinzip richtig aber ist dies zum kennenlernen wichtig? Ich glaube die zum Mörder gedrückten Menschen sind in der Anzahl vernachlässigbar und man sollte erst mal davon ausgehen, dass man einen guten Menschen vor sich hat.

  7. #7
    cassandra
    inaktiv
    Original von dr.nachtigaller
    ...


    Original von cassandra
    ...
    Ich sage selbst, dass in jedem Menschen ein Mörder steckt - du musst nur die passenden Knöpfe drücken.
    ...
    URGH - Im Prinzip richtig aber ist dies zum kennenlernen wichtig? Ich glaube die zum Mörder gedrückten Menschen sind in der Anzahl vernachlässigbar und man sollte erst mal davon ausgehen, dass man einen guten Menschen vor sich hat.
    Oh, ich hatte das jetzt nicht auf das Spiel im Speziellen gemeint... Aber welcher Vater würde nicht gern zum Mörder werden, wenn seinem Kind etwas angetan wird? Und es gab schon Fälle, wo dann Selbstjustiz gemacht wurde...

    Was ich damit sagen wollte und darum das Krasseste und Schlimmste gewählt habe ist einfach, dass in jedem Menschen alles steckt. Kein Mensch ist ohne etwas. Wir sind mit allen Regungen, Emotionen etc. geboren. Es kommt nur drauf an, wie, wann und ob sie auf fruchtbaren Boden fallen und wachsen können...

    Nur meine Meinung.

  8. #8
    Lebensinsel
    inaktiv
    Danke für eure interessanten Beiträge. Natürlich musste ich im Eingangspost etwas verallgemeinern, denn durch das Aufzählen von etlichen Ausnahmen und Eventualitäten wäre der Sinn wohl nicht mehr erkennbar.

    Freilich soll das Spiel in erster Linie Spaß machen, und ich spiele es auch recht gern. Ich glaube, dass der Erfolg des Spiels auch darin begründet ist, weil sich die meisten insgeheim wünschen, reich und erfolgreich zu werden. Und hier kann man es tatsächlich mal werden, auch wenn es nur mit Spielgeld ist.

    Das bringt uns wieder auf den Boden der Tatsachen. Suche dir mal 100 junge Leute aus allen Bevölkerungsschichten aus. Vielleicht ist einer dabei, der tatsächlich das Potential hat, eine herausragende Persönlichkeit, und in der Konsequenz Millionär zu werden. Alle anderen können versuchen was sie wollen, immer wieder was auf die Beine zu stellen und sich noch so anstrengen. Es wird nix, bestenfalls Mittelmaß. Sie kriegen es einfach nicht richtig gebacken, obendrein erleben wir immer wieder Beschränkungen, die nur theoretisch überwunden werden können.

    Wer heute behauptet, du könntest dies und das und jenes erreichen, der lügt. Wohl in der Hoffnung, du glaubst ihm, und fängst wie der berühmte Esel an zu laufen, dem man mit einer Angel eine Karotte vor die Nase hält.

    Wer sich erst einmal von diesem "alles haben, alles erreichen, mehr werden..." befreit hat und Dinge akzeptiert wie sie sind, erlebt plötzlich ungeahnte Freiheit.

    Oha, jetzt bin wieder ins Plaudern geraten, aber vielleicht kann der ein oder andere damit ja was anfangen.

    Eine geruhsame Nacht

  9. #9
    beebee
    inaktiv
    Ja, und selbst -wenn- potenziell jeder Esel die Karotte erreichen könnte - ist es doch nur -eine- Karotte für -hundert- Esel ..... Das ist der kleine feine Unterschied zwischen "jeder" und "alle" .....

    An diesem "sich bescheiden und die Dinge so akzeptieren, wie sie sind" hab ich lange zu knabbern - es klingt so halb enttäuscht+eingeschnappt wie bei der Fabel "Der Fuchs und die Trauben" ..... auch diese ganze buddhistische gib-dein-Wollen-auf-dann-endet-dein-Leiden-und-du-verschwindest-ins-Nirvana Sache ..... hä? ... - hier bloß da zu sein, um zu lernen nicht mehr da zu sein? - wie fad und blöd! ....
    Bis ich mal ein wunderbares Buch las, wo das alles so ins Feeling eines Kindes, das in der Sandkiste sitzt, getaucht wurde .... es -will- nichts ... es ist einfach jetzt .... total ins Spielen versunken, ist es quasi überhaupt nicht mehr da (Nirvana) - doch andererseits so intensiv+klar da, wie noch nie (ichlos 100% präsent) ........Das klang schön in dem Buch ..... Damit hab ich auch wieder den Bogen zu uns AB/AC zurück geschlagen ;-)

  10. #10
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    Von einem Spiel pauschalisiert eine Verallgemeinerung abzuleiten halte ich für nicht repräsentativ.

    Zu der Aussage das man dies und jenes nicht erreichen kann ....
    Da behaupte ich mal dass es nur eine Hand voll Länder auf dem Globus gibt in denen das besser möglich ist wie bei uns (wenn überhaupt)

    Zur Erreichung von gesteckten Zielen gehört natürlich auch viel Ausdauer und Fleis. Wenn ich mit 50 noch ein 20 jähriger Fussballprofi werden will wird´s natürlich schwierig.

    Ich kenne so einige Beispiele im privaten Umfeld die sehr erfolgreich aus dem Nichts etwas Großes aufgebaut haben. Hier muss ich neidlos anerkennen dass die viel viel fleissiger waren/sind wie ich. Nur den allerwenigsten fällt etwas in den Schoß.

  11. #11
    Sirius
    inaktiv

    RE: Monopoly

    Liebe(r) Lebensinsel


    Meiner Meinung nach greift Deine - ich sag`s mal ein wenig frech - "Westentaschenpsychoanalyse" viel zu kurz. Es ist irrig anzunehmen, dass vom Verhalten eines Menschen beim Spiel auf dessen wahren Charakter geschlossen werden kann. Die Gleichung: schlechter Verlierer = schlechter Mensch ist genauso Unsinnig wie etwa Fleischesser = potentieller Mörder (Hitler war Vegetarier)!
    Liegt es nicht geradezu im Wesen des Spiels, dass alle Handlung nur ein „so tun, als ob“ ist, dass sowohl Sieg wie auch Niederlage und somit auch die damit verbundenen Gefühle der Freude und der Wut nur innerhalb dieses realitätsfernen Raumes von Bedeutung sind?

    Was ist mithin so verkehrt daran, wenn Menschen ihre Fähigkeiten und Kräfte spielerisch messen und hierbei unter Beachtung vorab definierter, zwingend einzuhaltender Regeln, die einen fairen Ablauf garantieren sollen, mit vollem Einsatz kämpfen? Und dabei sich eitel freuen über jeden Sieg oder tierisch ärgern nach der Niederlage. Dieses Verhaltenen ist durchaus legitim und gehört nun mal zum Spiel.
    Das geschieht doch jedes Wochenende auf zahlreichen Fussballplätzen. Das geschieht ebenso in der Formel 1 und an jedem Boxturnier. Was wird an all jenen Veranstaltungen verbissen gekämpft, gejubelt und geflucht. Wie gesagt: nur Spiel, kein Ernst.

    Du schreibst, dass Menschen, die sonst immer furchtbar nett zu allen sind, und sich stets für "das Gute" einsetzen sich (erst!!!) im Spiel zu „Raubrittern“ entwickeln. Dass der in sich selbst ruhende (erst!!!) im Spiel nervös wird und sich ärgert.
    Erkennst Du den Konflikt Deiner Gedanken? Wenn doch Dein Gegenüber im realen Leben nett und gut ist, darüber hinaus noch die Ruhe selbst darstellt, was bitteschön gibt es an einem solchen Menschen denn auszusetzen? Verzeihen wir ihm doch seine Eitelkeiten, die beim Spielen zu Tage treten. Soll er ruhig zum „Raubritter“ werden, sich grün und blau ärgern, es ist ja alles bloss ein Spiel.

    Konkret gesagt ist es mir egal, wenn einer sich im Spiel als Egoist, gar als Unmensch entpuppt, ich aber weiss, dass derselbe im Alltag Hilfsbereitschaft und Zivilcourage zeigt. Er „schadet“ mir ja nur virtuell, im Spiel, im wirklichen Leben hilft er mir, und darauf kommt es doch an.

    Es existiert meines Erachtens nur eine Gruppe von Situationen, welche das wahre Ich eines Menschen herausschälen: die Grenzsituationen oder Ausnahmezustände.
    Darunter verstehe ich alle nicht oder nur mittelbar beeinflussbaren Gegebenheiten, die Körper und/oder Psyche auf‘s äusserste fordern, wie Unfälle, Naturkatastrophen, aber auch zum Beispiel der Stress während militärischen Ausbildungen.
    Da wird die Spreu vom Weizen getrennt, da erkennst Du schnell einmal, wer nur grosse Töne von sich gibt aber wenn es darauf ankommt, den Schwanz einzieht.


    @cassandra

    Ich sage selbst, dass in jedem Menschen ein Mörder steckt - du musst nur die passenden Knöpfe drücken.
    Dieser Aussage stimme ich nun ganz und gar nicht zu. Es gibt genügend historische Beispiele, die zeigen, dass Menschen auch unter extremsten Bedingungen menschlich handeln. Das Humanitätsprinzip ist Realität, wir sind keine instinktgesteuerten Tiere, sondern können uns immer frei für das Gute entscheiden, wenn wir nur wollen! Was manch einem fehlt und ihm die Möglichkeit nimmt, das Gute zu erkennen, ist die Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden. Empathie ist aber Grundvoraussetzung für humanitäres Handeln und wem es gegeben ist, der kann nicht zum Mörder gemacht werden.

    Was bringt es dem Opfer, zum Beispiel dem von Dir zitierten Vater, wenn mittels Selbstjustiz das Verbrechen gerächt werden könnte? Es bleibt nur ein schaler Nachgeschmack, die Rachegelüste sind befriedigt aber Ruhe kehrt nicht ein. Im Gegenteil: oftmals erzeugt neue Gewalt nur wieder Gegengewalt und in einem fort dreht sich die scheussliche Spirale des Hasses und wird erst halten, wenn keiner mehr lebt.

  12. #12
    beebee
    inaktiv
    mhm, Sirius, ich glaub schon irgendwie doch, daß der Mensch im Spiel "sein wahres Ich" zeigen kann ....

    ich habe, als ich das Onlinespiel "World of Warcraft" spielte - eine Zauberwelt, wo tausende echte Menschen miteinander spielten, die dann in dieser Welt Elfe, Zwerg, Mensch, Untoter, Ork, Priester, Krieger, Bogenschütze usw. sein konnten - immer wieder festgestellt, wie Menschen selbst in dieses SPIEL - in diese völlig freie Wunschwelt - ihr hartes trockenes Arbeitsideal mitgeschleppt haben... In dem Spiel bekommt man bessere Schwerter, Helme, Zauberstäbe und Rüstungen, wenn man Monster und Drachen tötet - und schon schufteten viele stundenlang, um möglichst viele Drachen zu töten.... und sagten :"Tja, man muß sich alles erarbeiten! von nichts kommt nichts!"
    Selbst das Spiel wurde zu Arbeit ....

    Seitdem denk ich manchmal: wir haben nicht Karma - sondern wir sind unser Karma - so wie wir sind, unser So-Sein, schleppen wir überall hin mit - wir würden sogar einen schönen Wunderhimmel mit unsrer grauen Arbeitsmoral versauen :-(

    hihi, es gibt aber auch das schöne Gegenbeispiel! Zitiert aus dem Buch "Geborgen im Leben" von Elisabeth Kübler-Ross:

    Mir verpasste einmal meine vierjährige Patentochter eine Lektion. Eines Tages spielte die kleine Emma mit ihrer Freundin Jenny ein Spiel, das "Candy Land" hieß. Als Jenny beinahe gewonnen hatte, sprang Emma erregt auf und rief: "O Jenny, hoffentlich gewinnst du!"

    Emma verstand nicht, dass es darum geht, einen anderen zu schlagen. Für sie bestand der Spaß in dem Erlebnis des Spielens. Sie hatte noch nicht begriffen, dass sie verlieren würde, wenn ihre Freundin gewann. Sie war einfach glücklich, dass sie spielte. Wir können alle eine Menge von solcher Unschuld lernen.

  13. #13
    chisaii tora Avatar von Jona Windeltiger

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    Ich sehe es genau andersherum: im Spiel ist man so wie man eigentlich nicht ist. Im Spiel (oder im Sport) ist man bewusst competive (was ist die deutsche Entsprechung?), versucht zu gewinnen oder anderen bewusst zu schaden, weil der Wettbewerb gegeneinander Spaß macht. Der überwiegende Teil der Menschheit ist aber im Alltag kein Homo Oeconomicus der seinen eigenen Gewinn maximiert, sondern hat eine humane Seite, sieht andere Menschen ungerne verlieren und leiden und ist deswegen eben gerade nicht wie im Spiel. Sinn und Zweck des Spiels ist es sich gegenseitige Freundschaft auch in oder trotz einer Grenzsituation zu beweisen: du kannst mich im Spiel vernichten und wir sind trotzdem Freunde.

    In meiner Familie muss der Gewinner des Spielenachmittags immer das Abendessen machen. Das ist eine wunderbar ausgleichende Aufgabe
    "The old place hasn't changed... apart from the artwork. - A change of system entails new art."
    "[laughing] Hopefully more than that."

  14. #14
    Lebensinsel
    inaktiv
    @ beebee
    Ich habe deine Beiträge immer sehr geschätzt. Nur etwas irritiert mich: Die traurige Emma in deinem Konterfei, die du neuerdings zeigst. Möchtest du uns erkären, was das zu bedeuten hat?

  15. #15
    Baby ALF
    inaktiv
    Hallo ich kenne das Problem ich bin nicht Perfekt aber ich bemühe mich zu verbessern ich habe Probleme beim schreiben und wurde oft bei der Schule gehänselt da bei bin ich ein Netter Mensch.
    Ich habe noch niemanden das erzählt das ich Windeln trage und das ich ein Adultbaby bin noch nicht mal mein Vater u. meine Mutter u. nicht mal meine Geschwister wiesen davon.
    Aber jeder Mensch ist ja einzigartig ich sage Leben und Leben lasen jeder Mensch hat das Recht das zu sein das er gerne sein möchte als Adultbaby oder als DL oder …
    Ich wünsche meine Lieben Windel Freunde als gute euer Baby ALF

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