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Thema: Unglaublich schlechter Tag

  1. #1
    Member Avatar von WayneBrady

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    Unglaublich schlechter Tag

    Ok, schon mal vorne weg, so ein richtiger Erfahrungsbericht wird das wohl nicht. So viel wie ich zu erzählen habe, gleicht es wohl eher einer Geschichte , aber im Geschichtenbereich sind ja meistens die frei erfundenen Geschichten. Ich schreibe das hier jetzt auch nur mal auf, um mir alles, was mich heute geärgert hat von der Seele zu reden. Wenn ihr also nicht gerade an chronischer Langeweile leidet, besteht auch kein Grund das hier komplett zu lesen.

    Nun eigentlich hat dieser Samstag ja ganz gut begonnen. Ich musste heute zwar zur Frühschicht aufstehen, ich verdiene mir mein Taschengeld als Schüler nebenher, jedoch liegt dieser Samstag noch in den Ferien. Schlaf hatte ich an anderer Stelle also schon sicher genug bekommen. Heute wurden mein Freund und ich, wir arbeiten beide bei VW halt zum Putzen, in der gleichen Abteilung eingesetzt. Noch dazu ist dieser Bereich einer der einfachsten auf der ganzen Produktionslinie. Einem eher gemütlichen Arbeitstag stand unter dieser Betrachtung also nichts im Wege.

    Doch genau hier fing es an Probleme zu regnen. Erst noch ganz harmlos und im ersten Moment würde man das als Vorteil sehen. Alle Arbeiter mussten heute 20 Minuten später anfangen als sonst. Es gab Probleme mit dem Werkschutz oder so. Da fehlte auf jeden Fall eine Liste, die weswegen auch immer da sein muss, wenn man anfangen möchte. Nun die 20 Minuten später machten mein Freund und ich uns daran anzufangen. Leider waren unsere Arbeitsmaterialien nicht an der vorgesehenen Stelle. So mussten wir zusätzlich zu den 20 Minuten also noch mehr Zeit verstreichen lassen, um unser Zeug zu suchen. Letztendlich haben wir es gefunden und konnten endlich beginnen. Um Zeit aufzuholen, beeilten wir uns . Zumindest das hat heute funktioniert. Wir wurden rechtzeitig fertig. Das heißt wir wären rechtzeitig fertig geworden, doch unsere Vorarbeiterin kam in der letzten Schicht, ab da hat man quasi nur noch eine Stunde bis Feierabend, und erzählte uns wir müssten noch einen weiteren Bereich übernehmen. Ihr sei es auch erst im letzten Moment zu Ohren gekommen. Es sei von vorn herein so geplant gewesen, aber ein Missverständnis ließ unsere Vorarbeiterin annehmen, dass jener Bereich erst in der Nachtschicht gemacht werden sollte. Im Endeffekt mussten wir das also nun auch noch übernehmen und uns noch mehr hetzten, denn normalerweise braucht man für jenen Bereich mindestens 2 Schichten. Das ist zwar schon ärgerlich, doch das konnte ich noch verschmerzen. Leider musste man in diesem Bereich Bodenplatten aka schwere Eisengitter hochheben und den Boden darunter ausfegen. Das ist eigentlich nur körperlich anstrengend und ist unter normalen Voraussetzungen ohne Probleme zu schaffen. Allerdings hatte ich heute Krämpfe in meinen Beinen. Weiß nicht warum. Habe sowas noch nie gehabt, aber heute waren sie da. Na ja unangenehm, aber unterm Strich musste ich da so oder so durch. Jedenfalls hat jemand, zwischenzeitlich kamen andere Leute aus anderen Bereichen zur Verstärkung, die Platten versehentlich falsch eingesetzt und wenn eine Platte falsch liegt, dann steht am Ende eine über und schließt nicht mit dem Boden ab. Also stand dann noch Rätselspaß an und ganz zum Schluss wurde die Abnahme sogar noch von jemanden sehr peniblen durchgeführt. Glücklicherweise waren mein Freund und ich ab da aus dem Schneider. In unserem ursprünglich zugeteilten Bereich war alles sauber und so konnten wir gehen. Besonders ärgerlich an der Arbeit war aber, dass meine Vorarbeiterin beschuldigte ich würde nun nur noch rumsitzen. An einer Stelle waren so klebrige Flecken. Ohne einen nassen Lappen war nicht viel zu machen, aber es gab eben kein Reinigungswasser mehr. Ich suchte danach, fand aber keins. Jemand anderes, er kannte sich besser aus, suchte noch mal nach. Ich blieb mit den anderen halt zurück und saß da also tatsächlich einfach nur rum. Jedenfalls konnte ich das noch klären, sodass kein falscher Eindruck entstand. Endlich hieß es dann wirklich Feierabend und wir fuhren nach Hause. Als ich zu Hause ankam, ich wohne als Schüler immer noch bei Mutti, entdeckte ich dass offensichtlich aufgeräumt wurde. Ich bin nicht besonders unordentlich, aber wenn mal was rumliegt ist meine Mutter da immer so lieb und räumt das weg. Das klingt jetzt irgendwie doch danach, dass sie so was öfter machen muss, aber das ist nicht der Fall. Meistens sieht das hier sehr sauber aus. Heute meinte meine Mutter aber unbedingt den Boden wischen zu müssen und als sie am Schrank angelangt ist, ist sie wohl neugierig geworden. Ich kann da nur raten - ich war schließlich nicht da, aber sie hat mein Versteck für meinen Strampler und Body gefunden. Farblich her nicht sofort als Babymode erkennbar, aber an der Form halt, ne. Man sieht sowas ja sofort z..B. der zuknöpfbare Schritt beim Body oder die angenähten Füße beim Strampler. Jedenfalls ist beides nun einfach weg. Meine Mutter hat mich bisher auch noch nicht angesprochen oder Andeutungen gemacht, aber dass sie diese "Kleidung" entdeckt hat, ist ohne Zweifel. Schon als ich damals als Junge mit c.a. 12 wieder anfing mit den Windeln und meinen Fetisch entdeckte, entdeckte meine Mutter ihn auch. Schon damals hat sie wenig dazu gesagt. Ich glaube sie versteht es nicht, oder eben doch und es ist ihr derart unangenehm, dass sie es lieber totschweigt. Jedenfalls ist Entspannung für mich unter diesen Umständen zu Hause nur schwer bis gar nicht möglich. Außerdem fängt am Montag die Schule wieder an und am Freitag der gleichen Woche schreibe ich Mathe-LK. Das ist eher ein kleineres Übel. Zumindest habe ich ein gutes Verhältnis zur Mathematik und halte selbst noch in der 13. Klasse meine fast 13 also 12 Punkte. Trotzdem heißt das erst mal wieder hart lernen und obendrein habe ich Post bekommen, die beantwortet werden muss. Das bedeutet ich habe demnächst auch wieder ordentlich Papierkram hier rumflattern. Na ja zumindest ein Gutes habe ich. Die Situation wird sich ändern. Ich habe glücklicherweise schon seit längerem eine Ausbildung zum Bankkaufmann sicher und ich werde umziehen. Zumindest möchte ich das, aber ich denke das wird schon. Dann kann bald ja hoffentlich wieder Ruhe in mein Leben einkehren. Wer tatsächlich bis hierhin gelesen haben sollte, danke ich für Anteilnahme und wer sogar noch was antworten möchte, weswegen auch immer, da gibbet ja genug, soll sich frei fühlen das zu tun. Allerdings glaube ich eher nicht daran, dass jemand überhaupt noch bis hierher gelesen hat

  2. #2
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    OK hab alles gelesen und denk mir was deine Mutter wohl denkt. Ausserdem viel Erfolg bei der Mathe Klausur.

  3. #3
    Matschkind Avatar von teddibär

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    Mhhh gewöhne dich dran, du bist noch jung, es wird immer wieder unangenehme Tage geben im Leben.
    Den Namen deines Arbeitgebers würde ich baldmöglichst löschen.

  4. #4
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    Vielleicht kann ich mich für die Wechselfälle des Lebens als ziemlich abgehärtet bezeichnen. Jedenfalls dachte ich mir beim Lesen deines Berichtes öfters: Naja, es gibt Schlimmeres.
    Ein Strampelanzug ist meines Erachtens auch nicht "anrüchiger" als irgendein Kuscheltier. Totschweigen bringt da auch nichts, und erzeugt nur eine Spannungsatmosphäre. Ich würde da schon nachhaken, wo denn mein "Schlafanzug" hingekommen ist. Möglicherweise stellt deine Mutter dann Fragen, oder macht dir gar Vorwürfe, vielleicht weil sie was ganz anderes dahinter vermutet. In dem Fall würde ich einfach sagen, dass er für dich ein Art "Oase der Ruhe" oder quasi eine "Auszeit" ermöglicht, bei all den Anforderungen, die bereits als junger Mensch an dich gestellt werden.

  5. #5
    Trusted Member Avatar von Bongo

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    ich denke auch, du kannst sie sicher drauf ansprechen, dass dir seit dem tag kleidung fehlt, und ob sie die vielleicht zur wäsche getan hat oder sowas. wenn sie dann fragt was fehlt, sagst du ihr halt, es sei ein winterschlafanzug (so einer mit füßen dran für wenns kalt ist)

    aber mal im ernst: sie erwartet doch nicht etwa, dass es kommenatrlos übergangen wird, wenn sie dinge aus deinem zimmer entfernt, die sich nicht im mülleimer befinden?

    bezüglich dem rest: naja shit happens. bei der arbeit gibts immer wieder mal unvorhergesehene dinge, die man zusätzlich machen muss (egal bei welchem beruf oder nebenjob). wenn irgend möglich, macht man die dann halt. es kommen auch wieder tage an denen weniger los ist. und dass jemand anders einem situationen hinterlässt, die schlampig behandelt wurden (wie z.b. diese falsch herum eingesetzten bodengitter), kommt auch dauernd vor. da kann man nix gegen tun



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  6. #6
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    @Lebensinsel ich weiss nicht, ob es nur Segen oder auch ein wenig Fluch ist, wenn man bestimme Erfahrungen im Leben (noch) nicht gemacht hat, aber ich denke auch, dass sich im Laufe der Zeit der Masstab von "Schlimm" ändert.

    Aber ich finde ehrlich gesagt auch, dass nur ganz wenige - ich z-B- nicht, von den Eltern in der Weise erwischt wurden, dass man sich nicht mal mehr mit Blasenentzündung, Bettnässen o.ä. rausreden kann, weil einfach mal krasses unverblümtes AB-DL Zeugs gefunden wurde, und man noch nicht mal darüber redet!

    Lieber Threadopener, du klingst ja wirklich ziemlich fleissig und taff, und dass du in den Ferien vor der Mathe LK Klausur auch noch wie blöd Schaffen gehst, usw, also ich glaub du bist ein Mensch den man hoch schätzen kann, und auf den die Eltern stolz sind. Ich finde du solltest deinen Eltern ganz suverän das Gespräch anbieten, überleg mal was ist, wenn die sich voll die Vorwürfe machen, weil sie denken sie haben irgendwas falsch gemacht.

    Ich würd nach einigen schlechten Erfahrungen beim mit meiner Mutter reden wohl folgendes sagen: "Liebe Mama, ich weiss, dass du meine Privatsspäre respektierst, und sehr diskret bist, ich möchte mich einfach nicht mehr länger mit irgendwelchen Grübelein darüber, was du wohl beim Aufräumen gefunden hast, beschäftgen. Und daher wollte ich einfach mal sagen, mach dir keine Sorgen, mir geht es bestens, es ist Alles ok, ich bin ok und glücklich. Mich stört es in keiner Weise, wenn du irgendwann was loswerden oder wissen willst.
    Man muss nicht alles verstehen was man sieht, und oft ist es nicht mal so wie es aussieht.
    Ich will nur sagen, dass mich das irgendwie beschäftig und ich das Thema gern vergessen würde, aber ein bischen Angst davor habe, dass du irgendwas schlechtes von mir denkst.
    Ich möchte, dass wir uns weiterhin genauso lieb haben, für mich gibt es jedenfalls keinen Grund dass das nicht mehr so ist."

  7. #7
    Trusted Member Avatar von Bongo

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    also das find ich jetzt ein wenig zuviel des guten, wsvenh.
    mein gott, er is 19 und muss da noch ne weile wohnen.

    ich würd einfach nach meinem schlafanzug fragen und mich verhalten, als ob das völlig normal ist nach dem schlafanzug zu fragen.
    und wenn sie was wissen will, oder irgendwas komisch findet, wird sie schon nachfassen.

    und wenn es dann unvermeidbar ist, kann man immer noch ein gespräch drüber führen. aber ich würde das nicht von selber anfangen.



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  8. #8
    Member Avatar von WayneBrady

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    Vielen lieben Dank an alle Antworter und für die Anregungen bezüglich meiner Situation.
    Tja ich habe ein bisschen darüber nachgedacht und kam ungefähr auf den gleichen Schluss wie Bongo. Es als normal zu deklarieren und mit Argumenten aufzufahren diese Kleidung sei für den Winter gedacht etc. wäre, glaube ich, besser als jetzt meine Mutter anzusprechen sie solle sich keine Sorgen machen. Zudem ist mir ein offenes Gespräch, so befreiend es im Endeffekt auch sein könnte, nicht so lieb wie es zu verschleiern. Ich bin da in der Hinsicht nicht gerade mutig und möchte nicht, dass meine Mutter mehr darüber weiß als jetzt vielleicht schon.
    Leider hat die Sache mit dem darüber herumreden auch seinen Haken. Beim Strampler könnte ich noch sagen:"Mir wird halt so extrem kalt im Winter. Da dachte ich so etwas könnte da Abhilfe schaffen." Aber selbst damit könnte ich nicht überzeugen, denn das was sie gefunden hat ist definitiv als Fetisch-Zeug erkennbar - ich habe nämlich vergessen zu erwähnen, dass der Strampler noch ein Auto, halt wie es von Kindermustern kennt, angenäht hat. Außerdem ist der Body ja auch noch da und davon weiß meine Mutter zu 100% schon in welche Richtung da wohl auch der Strampler geht.
    Das ganze ist ziemlich problematisch, aber genauer betrachtet ist eine Argumentation von wegen das was du gefunden hast das ist für diesen und jenen Zweck oder eine andere Abstreitung nicht mehr zu halten.
    Ich warte wohl noch 2-3 Tage und schaue, ob ich da irgendwas von ihrer Seite aus merke. Wenn nicht bleibt unter diesen Gesichtspunkten aber nicht viel übrig außer es halt zu sagen oder es ebenfalls auszuschweigen. Beides ist nicht gerade gut gelöst.
    Übrigens habe ich schon mal nach meinen Sachen gesucht, doch ganz offensichtlich wurden sie besser versteckt als ich dachte oder gleich entsorgt, was wieder nur dafür spricht, dass sie schon ungefähr eine Ahnung hat worum es dabei geht und dass sie das nicht gerade mag geschweige denn toleriert.

  9. #9
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    Als ich 18 oder 19 war, habe ich mich das allererste Mal (und insgesamt nur erste von zwei Malen) wirklich betrunken. Und zwar so schlimm, dass meine Freunde sich Sorgen machten, ob ich eine richtige Alkoholvergiftung haben könnte - woraufhin sie meine Mutter angerufen haben. Die holte mich dann mit dem Auto ab und wollte mich ins Krankenhaus bringen, aber im Wagen kotzte ich wohl alles aus und war dann wieder zumindest ansprechbar, so dass sie mich doch nur nach Hause brachte.

    Nach ein paar Stunden wachte ich mit Blackout auf, war mir nicht bewusst, was vorgefallen war, ging davon aus, dass meine Freunde mich heimgebracht hätten und wollte mich Mama gegenüber unauffällig verhalten, was mir nicht gelang, weil ich mich viel zu torkelig bewegte. Irgendwann erzählte sie mir dann, dass sie mich heimgefahren hatte, und die Scharade hatte ein Ende und es war mir furchtbar peinlich.

    Ein paar Tage später suchte ich meinen Vibrator, den ich mir mir kurz nach dem 18. Geburtstag bei Beate Uhse o.ä. gekauft hatte. Ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, wo er war, bis mir siedendheiß einfiel, dass er vermutlich an dem Abend noch offen auf dem Bett gelegen hatte (üblicherweise kam meine Mutter NICHT bei mir herein!).

    Sie hatte mich auch nicht drauf angesprochen, aber ich sprach sie dann an. Dabei druckste ich wohl ziemlich herum, also wohl schon sowas wie "Du, Mama, ich such da was....und ähm, ich weiß nich....aber ich glaube, das hat vielleicht auf dem Bett gelegen und ähm, vielleicht hast du's an dem Abend weggeräumt, weil ich find's echt nicht .... also, hast du meinen Vibrator gesehen?" Daraufhin sagte meine Mutter mit eiskaltem Ton und Leichenbittermiene: "Der liegt jetzt ganz oben in deinem Schrank, und deine Strapse auch."

    Wir haben danach jahrelang nicht mehr darüber geredet, aber ich hatte meine Sachen wieder (die Strapse hatte ich noch gar nicht vermißt gehabt) und war geoutet und musste keine Angst mehr haben, etwas zu verstecken.

    Ich würde definitiv davon ABRATEN, irgendwelche AUSFLÜCHTE zu finden (à la "ist kalt im Winter") - das wäre so, als hätte ich erzählt, mein Vibrator sei nur ein Massagestab für meinen schmerzenden Rücken

    Natürlich kenne ich deine Mutter nicht, aber ich würde es direkt ansprechen: "Du, wo ist mein Babystrampler?" und danach auf Fragen reagieren, ehrlich und offen dich als AB outen, wenn sie etwas fragt.

    Jahre später hatte ich eine ähnliche Situation mit meinem Opa, da wurde wirklich über Jahre was totgeschwiegen. Und zwar besuchte er mich mal spontan, als ich gerade meine Diplomarbeit schrieb. Ich hatte unendliche Mengen an Altpapier, einseitig computerbedrucktes Papier mit Entwürfen, die ich wieder verworfen habe. Mein Opa ist sparsam und meinte, das solle man doch nicht wegwerfen, da könne man doch auf der Rückseite noch was drauf schreiben. Er wollte den Stapel Altpapier mitnehmen.

    Ich wollte das eigentlich nicht, weil ich nicht 100% sicher war, ob wirklich nichts Privates mit dabei war außer Physik-Arbeitsentwürfen. Aber mir fiel auch beim besten Willen kein Argument ein, meinem Opa das Mitnehmen von Müll zu verweigern, deswegen gab ich es ihm mit und hatte ein paar Wcohen lang Angst, dass er irgendwas "Schlimmes" finden würde. Er sagte nie was - bis ich mich wirklich fast 5 Jahre später dann als Sadomasochistin outete, und dass auch nur, weil ich zu diesem Zeitpunkt auch zusätzlich zum privaten Ausleben meiner Neigung auch mit der Nebentätigkeit im Dominastudio begonnen hatte. Da wurde mein Opa zwar kreidebleich, wirkte aber nicht wirklich überrascht. Sondern sagte zu meiner Überraschung: "Ich hab ja damals in deinem Altpapier schon so einen fürchterlichen Brief von dir an jemanden gefunden, wo du so schreckliche Dinge beschrieben hast." Soviel zum Thema "Totschweigen". Die Menschen vergessen nicht, sie grämen sich jahrelang mit Grübeleien, was nun genau dahintersteckt. Und trauen sich selbst auch nicht, nachzufragen. Dabei wäre Gewissheit oft leichter als Ungewissheit. Mach's deiner Mutter leichter als ich meinem Opa

  10. #10
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    @Bongo Ich weiss nicht genau, was du meinst, soll er quasi sein Fetisch "tarnen" als warme Winterwäsche? Kann es sein, dass es schon zu viel Zeugs aufgetaucht ist, für eine Verschleierungstaktik? wenn ichs richtig verstanden habe zieht die "nur ein Winterschlafanzug" nicht wenn auch noch body, und frueher Windeln aufgetaucht sind, abgesehen davon waren auf dem "Schlafanzug" noch Babymotive drauf...
    Oder meinst du er soll sich symbolisch normal verhalten und die Fadenscheinige Lüge anbieten, um damit eigentlich zu sagen: 1. das es die Eltern nix angeht, und 2. das er kein Problem hat und alles wie immer ist.

    @sara danke für den interessanten Beitrag, ich denke tatsächlich, dass es auf Totschweigen hinausläuft, wenn er nix mehr weiter sagt... allerdings muss irgendwann geredet werden, wenn er die Sachen wiederhaben möchte oder zumindest werden die Eltern wieder mit dem Thema konfrontiert, wenn sie mal den Keller aufräumen oder so, schliesslich muessen die Eltern ja die Sachen irgendwo aufbewahren, und daher wird das Thema auf jeden Fall nicht zum letzten mal aufgekommen sein.

    @sara Warum wurde deine Mutter denn so kühl als es um einen Vibrator und Strapse ging? Ich verstehe diese Reaktion nicht, und irgendwie finde ich es so aus der Distanz ein wenig gemein dir gegenØber, will mir da aber kein Urteil erlauben...

  11. #11
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    Original von WSvenH
    @Bongo Ich weiss nicht genau, was du meinst, soll er quasi sein Fetisch "tarnen" als warme Winterwäsche? Kann es sein, dass es schon zu viel Zeugs aufgetaucht ist, für eine Verschleierungstaktik? wenn ichs richtig verstanden habe zieht die "nur ein Winterschlafanzug" nicht wenn auch noch body, und frueher Windeln aufgetaucht sind, abgesehen davon waren auf dem "Schlafanzug" noch Babymotive drauf...
    Oder meinst du er soll sich symbolisch normal verhalten und die Fadenscheinige Lüge anbieten, um damit eigentlich zu sagen: 1. das es die Eltern nix angeht, und 2. das er kein Problem hat und alles wie immer ist.
    das war wohl ein missverständnis: mir war nicht klar, dass auf dem strampler babymotive aufgestickt sind. die strampler, die ich besitze, _sind_ schlafanzüge mit füßen und haben keine einschlägigen muster auf dem stoff, sondern halt einfach irgendwelche tigersteifen oder flecktarn oder farbigen krimskrams. drum wäre es in der hinsicht völlig normal gewesen, dabei nach den schlafanzügen zu fragen (und weder eine lüge, noch verschleierungstaktik).

    naja so oder so - ein strampler ist (auch mit babymotiven) generell völlig legitim als schlafanzug deklarierbar, also würde ich den begriff einfach mal verwenden, um die situation harmloser zu gestalten. aber das ist nicht meine entscheidung.



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  12. #12
    Senior Member Avatar von Reez

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    Strampler sind zur Zeit wirklich auffallend heftig in Mode in den USA und in Skandinavien. Da sind auch einige mit Motiven, die ziemlich kindisch aussehen und als Babyzeug interpretiert werden könnten. In den Massen wie die produziert und propagiert werden kann das nicht allein den kleinen Kreis von Stramplerfetischisten ansprechen. Diejenigen, die ich in einer solchen Aufmachung zum Beispiel auf den Strassen Stockholms sah, waren völlig normale Kids und junge Erwachsene. Bei alten Knackern wäre es eher suspekt.

    Der Trend wird vielleicht bald auch bei uns ankommen. Die letzte solche Welle liegt über 20 Jahre zurück.

    Das beschlagnahmte Kleidungsstück könnte doch nur ein Vorbote dieser Welle sein? Ist also sicher kein Beweisstück für vorhandene Abartigkeiten. Beim Body ist es etwas schwieriger zu erklären. Das könnte eine Zugabe zum Onsie sein und die Windeln braucht es... weil man sich nicht gerne aus so einem Einteiler rausschält in einer Winternacht. Damit kommst du nicht mehr durch.

    Fazit: rauslügen kannste dich da nicht wirklich überzeugend. Mit diesen Requisiten kann man sich zusammenreimen um was es dabei geht. Das sagt aber nichts darüber, wie verrückt du bereits bist. Relativieren kann sich das alles, weil du dich sonst normal verhältst und daraus keine extreme Szene machst.

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