Original von Emeli
Die Grundidee ist interessant und nicht das, was man in jeder zweiten Geschichte liest.
Der Schreibstil ist schön flüssig, man merkt, dass du dir beim Schreiben viel Mühe gibst, du erzählst detailliert und liebevoll, es macht Spaß zu lesen. Mir persönlich ist es trotzdem ein bisschen zuviel Windel an, nass machen, neue Windel und generell ein bisschen zuviel Babysachen (das ist aber mein persönlicher Geschmack, gut möglich, dass es nur mir als zuviel erscheint und Leute, die solche Geschichte per se toll finden, auch genau richtig erscheint).

Grundsätzlich finde ich, dass du aus dem schönen, detaillreichen Schreibstil noch etwas mehr machen könntest und einzelne, kleinere Szenen wie das Playmobilspielen und Dinge auf dem Spielplatz ausfühlicher schildern könntest, eben mit mehr Einzelheiten. Dann wäre es vielleicht auch ein bisschen mehr "Drumherum-Handlung" und nicht ganz soviel "Babykram".

Linas zwiespältige Gedanken und Gefühle schilderst du schön, realistisch und zum Mitfühlen einladend. Manchmal wirkt sie für sechs vielleicht etwas zu reflektiert, aber das Problem hat man immer, wenn man über Kinder schreibt. Felix ist grundsätzlich eine interessante Figur, ihn finde ich aber etwas zu unrealistisch dargestellt, meiner Meinung nach ist für 5 schon zu reif und zu vernünftig, außerdem können Kindern verdammt grausaum sein und auch wenn sie Freunde ist, ist es schon eine sehr ungewöhnliche Situation und ich hätte zumindest einmal Lachen oder einen mittelfiesen Kommentar passender gefunden. Ansonsten ist es aber schön, wie wohl er sich als plötzlich Großer fühlt und wie er mit seiner Beschützerrolle umgeht.
Sehe ich auch so.