Hallo ihr Lieben,

im Thread zum Thema Ageplay-Familien ist ein Gedanke aufgetaucht, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Deswegen frage ich einfach euch, was ihr dazu denkt. Es geht um 24/7 und Ageplay. Damit niemand googeln muss, der mit diesem Begriff nichts anfangen kann: 24/7 steht ganz banal für "immer", gemeint ist 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Manchmal sieht man auch 24/7/365, obwohl es rein logisch ja 52 sein müsste, denn 7 bezeichnet ja die Wochen, also ist es unsinnig die Tage des Jahres anzugeben. Aber, ich schweife ab.

Natürlich, so weit bin ich gedanklich schon, ist es schwierig wirklich jeden Tag und zu jeder Minute ein Adult-/Teenbaby zu sein. Es würde ja auch bedeutet, dass man weder Bier noch Wein trinken dürfte, niemals, denn das ist für kleine Babys Gift. Außerdem würde man sich von Anfangsmilch und vielleicht Beikost ernähren, was auf Dauer vermutlich nicht die richtige Kombination an Nährstoffen (für einen körperlich erwachsenen Menschen) enthält. Wenn man es auf die Spitze treibt, könnte man sich als AB ja auch nicht unterhalten mit Ausnahme von Babytalk, also wären auch Anrufe und Besuche bei der (biologischen) Familie oder Freunden ausgeschlossen. Sogar mir ist klar, dass diese Idee ziemlich extrem ist und so vermutlich nicht über Jahrzehnte umgesetzt werden kann.

Aber schließt das 24/7 aus?

Weil ich aus dem BDSM-Bereich komme ist 24/7 für mich quasi der Normalfall. (Disclaimer: Es gibt auch die Möglichkeit BDSM nur in Sessions, also für eine Zeit von einigen Stunden auszuleben. Diese Möglichkeit hatte ich für mich nie in Betracht gezogen, weil sie mir auch nicht sinnvoll erschien. Es ist aber möglich und völlig legitim, nur meine Welt ist es eben nicht.)
Um Vorurteile gleich zu Beginn zu entkräften: Nein, ich laufe nicht nackt durch das Haus und verbringe den Tag an eine Heizung gekettet. Ich studiere, ich habe einen Job, ich besuche meine Familie, ich pflege Freundschaften. Aber ich bin Seins. Egal, ob ich in der Uni, im Museum oder zu Hause bin. Auch wenn ich mit Freunden unterwegs bin, bin ich Seins.

Geht das nicht genauso für Ageplay? Natürlich nicht, wenn wir von einem Adult-/Teenbaby ausgehen. Nicht sprechen können ist in der Uni oder im Beruf sicher ein Hindernis. Aber ich, als AdultChild, fühle mich eigentlich immer und überall, auch in der Uni, ein bisschen klein. Wenn wir in der Mensa essen, nehme ich gerne Griesbrei. Ich verbringe unheimlich viel Zeit in der Kinderbibliothek und wenn ich Material für den Unterricht suche, dann überlege ich was MIR Spaß machen würde.

Jetzt interessiert mich eure Meinung und eure Erfahrung zu diesem Thema. Macht das bitte nicht zu einem "Wir zerreißen alles, was Katzenkind geschrieben hat in der Luft und machen sie fertig für einen solch bescheuerten Gedanken"-Thread. Schreibt lieber, ob ihr trotz der vielen Schwierigkeiten und Probleme einen Weg seht, Ageplay 24/7 zu leben. Und ob das euer Wunsch und Traum ist, oder ob ihr es eigentlich genießt, euren Alltag nur gelegentlich zu unterbrechen und diese Unterbrechung als solche genießen wollt.

Freu mich auf eure Ideen, Wünsche und Träume!