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Thema: The Groupie

  1. #1
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    The Groupie

    Um den Trend der "immer weniger Windelgeschichten" mal entgegen zu wirken, habe ich mich mal wieder an einer Geschichte versucht. Die Geschichte richtet sich aber eher an die Erwachsenen, nicht an die Littles. Aber eine Trigger-Warnung muss ich hoffentlich nicht verteilen.

    The GroupieTeil 1: Ouvertüre

    Ich hatte gewonnen. Den Fotowettbewerb!Einen Kurztrip nach London zum Videodreh!!! Mit DER BAND! Als Gastder BAND!!!
    Aber, so gerne ich mit meinerBegeisterung ins Haus falle, erstmal zu mir: Ich bin Julia, 18 Jahrealt, und schon seit 4 Jahren ein Fan der allerersten Stunde von DERBAND, „the Spinal Pop“. Okay, der Name ist echt kacke, deswegennenne ich sie nur die BAND, und außerdem … Scheiß auf den Namen,die Musik ist so gut … und die Jungs sind echt heiß. Ja, es isteine richtige Boy-Band bestehend aus vier Jungs, alle Anfang 20. Siesingen auf Deutsch und machen noch so richtige Rock-Songs. EingängigeMelodien, klarer Gesang, Dahinschmelzen bei der tiefen Stimme desSängers oder dem verdammt gut aussehenden Gitarristen, und dannnatürlich Abrocken bei der Hook … man merkt ich bin ein richtigesFan-Girl. Schließlich wollte ich von mir reden, rede aber schonwieder nur von der BAND …
    Aber, ich bin halt auch stolz darauf,von Anfang an dabei gewesen zu sein. Ich gehörte quasi zu derenEntdeckerinnen, den Early-Schulhof-Adopters, habe die Songs meinenFreundinnen aufgedrängt, habe jede News, jeden Insta-Post inhaliertund dann bin ich schließlich mit 16 heimlich von zu Hause abgehauenum 200 Kilometer entfernt bei einem Konzert in irgendeiner rauchigenKellerbar dabei zu sein. Also mit 16! – ohne Erlaubnis der Eltern,ohne einen richtigen Plan! Wir sind sprichwörtlich abgehauen. „Wir“,weil meine beste Freundin, Katharina, mit dabei war. (Klar – werhaut denn bitte alleine ab.) Wir hatten dann nachts auf dem Bahnsteiggepennt und sind mit dem ersten Zug zurück – trotzdem gab dasdamals den Ärger meines Lebens . Aber genau dort entstand aber auchDAS FOTO; das Foto wie ich ganz nah an der Bühne stehe und die Haareverträumt hin und her werfe, und wie Thilo, der Gitarrist, meineBewegungen nach macht und seinen Kopf im gleichen verträumtenRhythmus hin und her wirft. Und genau da drückt meine Freundin aufden Auslöser. Und genau das Bild mit der Geschichte hab ich für denWettbewerb eingesendet. Und gewonnen. Und jetzt fahr ich für 4 Tagenach London mit DER BAND. Zum Videodreh – darum ging es nämlichbei dem Foto-Wettbewerb. Und natürlich auch zum Feiern mit denJungs, und vielleicht auch Feiern mit Thilo, dem Gitarristen. ;-)
    Ich war also so richtig hooked von demTrip. Meine Freundinnen waren mit der Zeit recht genervt … vonwegen DIE BAND hier, die Thilo da … ich war wirklich aufdringlich.Wisst ihr wie aufdringlich gute Laune sein kann? Meine Freundinnenwussten es vorher nicht. ;-)
    Zwar wurden wir direkt am Morgen inLondon von den Jungs begrüßt, aber zu sehen bekamen wir sie kaum.Die ersten beiden Tage in London gehörten wir dem Choreografen. Wirübten die Tanz-Schritte für das Video. Den ersten Tag nur wir zehnGewinnerinnen. Erst aufstellen, langsam die einzelnen Schritteerlenen. Erst ohne Musik. Dann mit Musik. Erst die Schrittabfolge,dann die Korrekturen. Hier ein längerer, dort ein kürzerer Schritt.Hier eine Drehung. Ständig wuselte Sophie (die Assistentin desChoreografs) zwischen uns herum, korrigierte hier, korrigierte da,strafte mich mit einem sehr finsteren Blick als ich den gleichenFehler zum dritten mal machte. (Naja, die Aufregung eben.) Dann denRhythmus mit der Musik. Das hat alles ganz schön gedauert bis derChoreograf zufrieden war. Und zum Schluss noch Ausdruck. Mimik. UndGestik! Ihr glaubt nicht wie schwierig es ist, die Hände immer amrichtigen Ort zu haben, wenn man sich doch eigentlich auf Schritteund Rhythmus konzentrieren soll. Das war außerdem noch schwieriger,weil die Band-Mitglieder hier ja noch fehlten, die quasi immer imZentrum des Drehs standen, das Herz der Choreo bilden sollten. Aberich war trotzdem so aufgeregt, trank viel Wasser und rannte amNachmittag bei jeder sich bietenden Gelegenheit zur Toilette.
    Am Abend, beim offiziellen Ende desTrainings nahm mich Sophie, die Assistentin, zur Seite und sprachmich auf meine häufigen Toilettenbesuche an. Das gehe zwar jetzt beiden Proben, aber beim Dreh ginge das nicht. Das würde stressigwerden, man hätte keine Zeit ständig auf jemanden zu warten, undauch das Kostüm könnte in der Hektik in Unordnung geraten. Undaußerdem … auch jetzt bei den Proben störe mein Gerenne dieAnderen schon gehörig. Sie fragte mich, ob ich das am Dreh dann imGriff hätte oder ob sie mir eine professionelle Lösung des Themaszeigen solle. Mir rutschte bei ihren Worten dann auch erstmal dasHerz in die Hose – weil ich so peinlich berührt war – erkundigtemich aber doch: „Was ist denn die professionelle Lösung?“ Siezeigte mir daraufhin eine Art „Hochziehwindel“, sie sah aus wieschwarze Unterwäsche, aber ich könnte hineinpinkeln und niemandwürde was sehen. Von außen sehen die quasi völlig normal aus. Undsie versicherte mir, so etwas sei bei Blasenschwäche bei einem Drehgar nicht unüblich – viele würden das so machen – und ichwolle den Dreh doch sicherlich nicht auf der Toilette verpassen. Ichwar jetzt erst einmal völlig gelähmt. In meinem Hirn kämpften zweiunvorstellbare Alptraum-Szenarien miteinander: Mir „einfach so vorder Kamera und den Anderen in dieses Höschen zu pinkeln währendmich alle entsetzt ansehen“ war in meinem Kopf genauso drohendpräsent wie den Dreh wegen zu vieler Toilettenbesuche zu verpassenund auf diesem Ausflug als die Außenseiterin mit demToilettenproblem zu enden. Ich war sprachlos, geschockt, und es standmir ins Gesicht geschrieben. Die Trainerin sagte dann nur „Passauf, probiere das morgen einfach mal beim Training aus. Und du kannstden Slips jederzeit wieder ausziehen und entsorgen, du musst ihnnicht benutzen. Ich zeige dir wo die Dinger liegen und alles Weitereentscheidest zu selbst, wenn es soweit ist.“ Ich schluckte, nickteund ging den Anderen hinterher. Wir hatten jetzt vor dem Abendessennoch Zeit für uns, konnten Duschen und uns für heute Abendumziehen. Unter dem Strahl des warmen Wassers dachte ich über dieWorte der Assistentin nach.
    Wir trafen uns zusammen zum Abendessenin einem Pup, die Jungs waren auch da. Und natürlich auch dieVideo-Crew. So lernten wir auch die Regisseurin und den Kamera-Mannkennen, und ich lernte dass Sophie auch die Regie-Assistenz undüberhaupt das Mädchen für alles war. Sie hatte den Puporganisiert, bestellte für uns Essen, Sekt oder Bier und Wasser. Wirplauderten, kreischten, kicherten und hingen den Jungs an den Lippen,die ein paar Anekdoten von den Outtakes und Fauxpas der letztenVideos und Konzerte erzählten. Und wir fragten sie aus:Lieblingsfarbe von Thilo: Rot, Lieblingsband von Thilo: Die Ärzte.Sein Vorbild ist aber nicht Farin, sondern Rod. Das Beste an SpinalPop: Die Bewunderung der Damen … Jaaa .. das hat bei sowas vonfunktioniert. Es war toll. Der Abend verging im Rausch derEndorphine.
    Sophie achtete aber gut auf uns. „Zumrichtig Feiern sei nach dem Dreh noch genug Zeit, da schmeißen wirdann die richtige Partie.“ Und sie bewahrte uns vor zu vielAlkohol, achtete auch darauf dass wir genügend Wasser tranken –um den Alkohol wieder auszuschwemmen. „Schließlich brauchen wireuch morgen wieder topfit. Ohne Kater oder Schlafmangel.“ Und siebeendete die Partie um zwölf. Ich war natürlich viel zu aufgeregtum dann direkt zu Schlafen. Ich lies den Abend revue passieren,dachte schmachtend an Thilo, stellte mir eine Hände auf meinemKörper vor … und musste wieder und wieder aufstehen um zu pinkeln.Zu viel Bier und zu viel Wasser im Pup …
    Am Morgen hatte ich mich entschieden.Lieber diese Inkontinenz-Slips tragen, als später als diePissnelken-Anekdote vom Londoner Videodreh in die Band-Annaleneingehen. (Von der sie dann den Mädels des nächsten Drehserzählen.)
    Und … so viel sei vorweg genommen, eswar mir zwar sehr peinlich, diese Slips anzuziehen, aber ich fühltemich danach wie befreit.
    Read the original news thread here.

  2. #2
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    AW: The Groupie

    Sehr schöner Einstieg. Ich würde dir allerdings gerne einen Hunderterpack Leerzeichen schenken. Da sind Haufenweise Wörter, bei denen die fehlen. Das ist allerdings nicht schlimm, man kann es trotzdem relativ flüssig lesen.
    Generell ist es immer gut, wenn es jemand Korrektur liest, bevor es veröffentlicht wird.

    Grüße,
    Volker

  3. #3
    XXL-DL Avatar von Heavy User

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    AW: The Groupie

    Diese Geschichte hebt sich wohltuend von den tausend Sissification-Storys hier in der WBC ab. Aber ich muss nice.smile Recht geben, da fehlen jedem Menge Leerzeichen............ Und ein paar Absätze.

    Ansonsten finde ich die Story gut und die deutsche Rechtschreibung ist auch sehr gut. Allerdings heißt es Pub, eine Abkürzung von Public Bar. Pup ist die Kurzform von Puppy = Welpe.
    Windeln find' ich voll gut!

  4. #4
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    AW: The Groupie

    Danke euch. Da ist beim Kopieren aus Open Office ins Forum irgend etwas schief gelaufen. Augenscheinlich wurden alle Leerzeichen, die gleichzeitig auch Zeilenumbrüche waren, gelöscht. Editieren kann ich den Beitrag jetzt im Geschichtenforum nicht mehr, richtig?
    Und ein Korrektur-Leser steht gerade leider nicht zur Verfügung, aber wenn das jemand gerne übernehmen möchte ... ich wäre offen.

  5. #5
    Trusted Member Avatar von lexi

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    AW: The Groupie

    Mit Leerzeichen für Zeilenumbrüche solltest du nicht arbeiten. Solltest du vom Endgerät machen lassen. Die machen es optimiert, nach der Auflösung und der Bildschirmgröße. Mach lieber mit der Entertaste den Zeilenumbruch, der bleibt dann bei jeder Bildschirmgröße/Auflösung. Wenn du Wert auf dein Layout legst kannst du es nur als PDF-Datei veröffentlichen.
    Gruß lexi

  6. #6
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    AW: The Groupie

    Wenn du mit einem Administrator sprichst, können die den Text wahrscheinlich ersetzen. Du musst dem Administrator den per Mail schicken... hatte ich auch schon mal, als die Formatierung zerschossen war...

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