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Thema: Zusammenhang Windelfetisch und Autismusspektrum

  1. #41
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    Hier nun mein Ergebnis:



    Deine Aspie-Punktzahl: 126 von 200
    Deine neurotypische (nicht-autistische) Punktzahl: 86 von 200
    Du bist sehr wahrscheinlich ein Aspie.

    Der Umfang des Tests war sicher eine Herausforderung, zumal ich auch die Frage "Hast Probleme damit Formulare auszufüllen?" mit einem klaren Ja beantworten musste Ich fand dann aber, dass es mir die Arbeit wert ist, wenn ich dadurch etwas mehr Klarheit über mich finde.

    Im Ergebnis erstaunte mich, dass mein Ja auf die Frage nach den "ungewöhnlichen sexuellen Vorlieben" nur Aspie-Punkte einbringt. Als ob "normale" Menschen nicht auch solche hätten. Das ist ähnlich wie mit der von Zartbitter aufgeworfenen Frage, ob es denn so schlimm ist, wenn man ein bisschen über eine Antwort nachdenkt.

    Bei solchen "Diagnosen" ist es aber meist so, dass mehrere Faktoren erst das typische Bild ergeben, daher eben auch die vielen Fragen (die also eher ein Qualitätsmerkmal sind). Es geht ja auch nicht darum, hier eine "Krankheit" festzustellen, und weil eine Krankheit etwas Negatives ist, müssen auch alle Symptome negativ sein. Es ist ja ganz im Gegenteil so, dass gewisse Eigenheiten der Aspies durchaus positiv sind, oft aber von der Umwelt nicht entsprechend gewürdigt werden und daher bei den Betroffenen zu Frustration führen.

    Bei mir äußert sich das längere Nachdenken über eine Antwort bei Forenbeiträgen immer darin, dass ich sie hin- und hereditiere, bis sie für mich ein schlüssiges Ganzes darstellen und ich das Gefühl habe, dass genau das rüberkommt, was ich ausdrücken will. Ich hoffe, dass das auch zur Qualität der Antwort beiträgt. Man hat bisweilen den Eindruck, dass dieses Verhalten nicht "normal" ist, also bei anderen selten anzutreffen ist. Ich mag es aber, mich schriftlich anstatt mündlich zu äußern, weil ich gerade dadurch die notwendige Zeit gewinne, das zu sagen, was ich sagen will. Manchmal ringe ich aber auch ziemlich lange mit der optimalen Formulierung, so dass ich eigentlich viel zu lange damit zubringe. In der Schule hatte ich schon immer Probleme, mit Klassenarbeiten in der vorgesehenen Zeit fertig zu werden, oder es ist eben recht wenig dabei herausgekommen, auch weil ich meinte, dass jedes weitere Wort nur unnütze Laberei ist. Immerhin ein Lehrer hat mal meinen knappen, präzisen Stil gewürdigt, jedoch empfohlen, ich möge nicht so komplizierte Schachtelsätze bilden.

    Aber jetzt will ich auch nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen. Es sei aber noch gesagt, dass ich mich in durchaus vielen Fragen nach Aspie-Eigenschaften wiedergefunden habe, sie also mit einem spontanen Ja beantworten konnte. Dann wiederum gab es Fragen, die ich nicht so klar beantworten konnte, weil ich mein Verhalten in diesen Dingen der Allgemeinheit angepasst habe, d. h. früher hatte mehr Probleme mit bestimmten Dingen, für die ich jetzt eine Verhaltensstrategie gefunden habe.

  2. #42
    Senior Member Avatar von autinico

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    Deine Aspie-Punktzahl: 130 von 200
    Deine neurotypische (nicht-autistische) Punktzahl: 94 von 200
    Du bist sehr wahrscheinlich ein Aspie.

    Was heisst das nun genau ?
    Dass du gewisse Eigenschaften hast die ins autistische Spektrum fallen, mehr nicht. Du kannst dich ja etwas in das Thema einlesen. Erst wenn du wegen dieser Eigenschaften Probleme hast, solltest du darüber nachdenken sowas wie eine Diagnose zu machen.


    Bei solchen "Diagnosen" ist es aber meist so, dass mehrere Faktoren erst das typische Bild ergeben, daher eben auch die vielen Fragen (die also eher ein Qualitätsmerkmal sind). Es geht ja auch nicht darum, hier eine "Krankheit" festzustellen, und weil eine Krankheit etwas Negatives ist, müssen auch alle Symptome negativ sein. Es ist ja ganz im Gegenteil so, dass gewisse Eigenheiten der Aspies durchaus positiv sind, oft aber von der Umwelt nicht entsprechend gewürdigt werden und daher bei den Betroffenen zu Frustration führen.
    Ganz genau so ist es. Eine "Krankheit" ist das sowieso nicht. Wenn überhaupt eine "Störung". Aber selbst diese Bezeichnung ist umstritten. Man funktioniert anders als die "normalen", weshalb man oft als etwas "sonderbar" auffällt. Aber nur weil man zu einer Minderheit gehört.

    Schon real vorgekommende Situation:

    Eine größere Gruppe von Aspergern und 2 "normale": Die "normalen" waren plötzlich die sonderbaren und fühlten sich völlig fehl am Platz. -> Daraus kann man nur folgern, dass wenn die Bevölkerungsverteilung umgedreht wäre, wir die selbe Situation hätten wie jetzt auch. Und ganz ehrlich: Viele Verhaltensweisen der "normalen" sind aus Asperger-Sicht auch wirklich "sonderbar".

    Leider tendiert die Gesellschaft sehr dazu, Menschen mit Asperger als behindert anzusehen und mit ihnen auch entsprechend umgeht.

    Aber das ist eigentlich alles gerade garnicht das Thema hier.

  3. #43
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    Original von tb_nico
    Eine größere Gruppe von Aspergern und 2 "normale": Die "normalen" waren plötzlich die sonderbaren und fühlten sich völlig fehl am Platz. -> Daraus kann man nur folgern, dass wenn die Bevölkerungsverteilung umgedreht wäre, wir die selbe Situation hätten wie jetzt auch. Und ganz ehrlich: Viele Verhaltensweisen der "normalen" sind aus Asperger-Sicht auch wirklich "sonderbar".
    Ja, ich wundere mich auch oft über das Verhalten anderer. Aber es ist eben meist das dominierende Verhalten und insofern gesellschaftlich akzeptiert.

    Original von tb_nico
    Leider tendiert die Gesellschaft sehr dazu, Menschen mit Asperger als behindert anzusehen und mit ihnen auch entsprechend umgeht.
    Es gab Zeiten, da habe ich mir insgeheim gewünscht, "richtig" behindert zu sein und nicht nur so ein bisschen unnormal. So muss ich mich ein Leben lang anpassen, mich mit den Zwängen des "wahren Lebens" herumschlagen, weil die Menschen von mir ein angemessenes Verhalten verlangen. Ich habe oft das Gefühl, dass mich das eine unglaubliche Kraft kostet, Energie, die mir fehlt, um mit dem, was mir gegeben ist, wirklich glücklich und zufrieden zu werden. Aber ich will auch nicht anders sein, ich habe Angst davor, komisch angesehen zu werden.

    Es wäre schön, wenn in der Gesellschaft mehr Platz für die individuellen Qualitäten verschiedener Persönlichkeiten wäre, dann würden auch nicht so viele in Depression fallen, und "Störungen" wären nicht mehr notwendigerweise "Störungen".

  4. #44
    brightboy
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    Original von heini74
    Es gab Zeiten, da habe ich mir insgeheim gewünscht, "richtig" behindert zu sein und nicht nur so ein bisschen unnormal. So muss ich mich ein Leben lang anpassen, mich mit den Zwängen des "wahren Lebens" herumschlagen, weil die Menschen von mir ein angemessenes Verhalten verlangen. Ich habe oft das Gefühl, dass mich das eine unglaubliche Kraft kostet, Energie, die mir fehlt, um mit dem, was mir gegeben ist, wirklich glücklich und zufrieden zu werden. Aber ich will auch nicht anders sein, ich habe Angst davor, komisch angesehen zu werden.
    Wow, ich weiß garnicht, was ich sagen soll. Das könnten genau meine Worte sein. Story of my life.

  5. #45
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    Jeder Mensch ist verschieden und bei vielen fällt nicht wirklich auf dass sie Asperger haben.

    Bei mir wurde es erst mit 22 Jahren diagnostiziert. Vorher bin ich auch nicht als „krank“ oder „behindert“ aufgefallen. Sicher war ich etwas mehr „anders“ als der Durchschnitt, aber damit gab es keine größeren Probleme. Und nur weil es plötzlich eine Diagnose gibt, ist man nicht schlagartig „behindert“. Zuvor war ich es ja auch nicht …

    Sicher gibt es auch Autisten und Menschen mit Asperger die man vielleicht als „krank“ oder „behindert“ bezeichnen könnte, z.B. wenn sie nicht in der Lage sind selbstständig zu Leben oder so. Aber generell bei ich der Ansicht das man heute von der Gesellschaft viel zu schnell als „anders“ abgestempelt wird. Die Leute sollten da viel offener sein …

    Und der der Test ist auch nicht wirklich besonders gut. So Fragen „ob man gerne auf Zehenspitzen geht“ und so haben recht wenig Aussagekraft. Ich fand das mind. ¼ der Fragen keinen oder nur bedingt Sinn machen und der Test so recht wenig bringt. Höchstes für eine erste grobe Einschätzung …


    Hier sind noch meine „Ergebnisse“:


    Deine Aspie-Punktzahl: 118 von 200
    Deine neurotypische (nicht-autistische) Punktzahl: 95 von 200
    Du scheinst sowohl Aspie als auch neurotypische Charakterzüge zu haben.


  6. #46
    Senior Member Avatar von autinico

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    Original von Zonky
    So Fragen „ob man gerne auf Zehenspitzen geht“ und so haben recht wenig Aussagekraft
    Das ist gerade bei Kindern mit Asperger wohl ein nicht unübliches Symptom. Das wurde damals sogar bei meiner richtigen Diagnose gefragt als es um die motorischen Auffälligkeiten ging.

  7. #47
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    Ich meinte damit ja nicht, dass es total sinnlos ist nach solchen Dingen zu fragen.

    Jedoch sind die Fragen teilweise zu spezifisch und decken sich nur mit einem kleinen Teil der Menschen die Asperger oder ähnliches haben. Für so einen Test wäre es besser die Fragen etwas offener zu gestalten, z.B. eben nach besonderem Verhalten zu Fragen und dann ein paar Beispiele zu nennen und nicht nur eine Art von Verhalten die in dieser Gruppe etwas gehäuft vorkommt.

    Auch gibt es sicher noch sehr viele andere, besonders hervorstechende Merkmale/Verhalten, die aber nicht so auffällig sind oder von den "Anderen" nicht als solche erkannt werden.

  8. #48
    Dante2004
    inaktiv
    Hallo,

    Hier das Ergebniss von Dante:

    Letzte Version
    Danke für das Ausfüllen dieses Fragebogens.

    Deine Aspie-Punktzahl: 119 von 200
    Deine neurotypische (nicht-autistische) Punktzahl: 78 von 200
    Du bist sehr wahrscheinlich ein Aspie.


  9. #49
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    Danke für das Ausfüllen dieses Fragebogens.

    Deine Aspie-Punktzahl: 144 von 200
    Deine neurotypische (nicht-autistische) Punktzahl: 72 von 200
    Du bist sehr wahrscheinlich ein Aspie.


    bei der Frage ob ich gerne auf Zehenspitzen laufe war ich baff... ich habe es als Kind und sogar noch als Erwachsener echt geliebt auf Zehenspitzen zu laufen.
    Aber ich bin auch ein wenig kritisch, ich glaube ich (und noch einige aus der Familie) haben das Asperger Syndrom in einer leichten Auspraegung.

    Die Welt ist kompliziert, und ich glaube nicht an "neuro-typisch". Die Unterscheidung zwischen Krank/Behindert/Normal ist doch nur eine Begleiterscheinung der arbeitsteiligen Massengesellschaften, die einheitliche Menschen bevorzugen, aber im Rahmen der solidarischen Unterstuetzung einfache Entscheidungen treffen muessen bez. wem welche Sonderleistungen zugesprochen werden sollten.

    Eine moderne Gesellschaft wird mehr und mehr zwischen verschiedenen "Neuro-Sub-Kulturen" differenzieren um besser angepasste Schnittstellen in Beruf und Alltag zu bieten.

  10. #50
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    Original von WSvenH
    Eine moderne Gesellschaft wird mehr und mehr zwischen verschiedenen "Neuro-Sub-Kulturen" differenzieren um besser angepasste Schnittstellen in Beruf und Alltag zu bieten.
    Das wäre schön, wenn die Gesellschaft sich wirklich mehr den Menschen anpassen würde, die sie bilden.

  11. #51
    Freggel_Buster
    inaktiv
    Deine Aspie-Punktzahl: 56 von 200
    Deine neurotypische (nicht-autistische) Punktzahl: 149 von 200
    Du bist sehr wahrscheinlich neurotypisch.


  12. #52
    Unterwürfig
    inaktiv
    Ich hab ebenfalls Asperger attestiert und auch einen Behindertenausweis erhalten vom Versorgungsamt mit hochwertiger "Bestückung"

  13. #53
    Tifa
    inaktiv
    Das ist ja spannend. Ich habe schon mit Aspie-Kids gearbeitet und kenne auch in meinem Umfeld Leute - allerdings ohne Diagnose - bei denen ich solche Tendenzen vermute.

    Die Menschen, die ich aus der Windelszene kenne und auch zum Teil sehr nah und intensiv kenne, sind aber m.E. eher Anti-Asperger, bzw. Anti-Autisten.

    Die Aspies die ich kenne, leiden z.B. überhaupt nicht darunter, dass sie keine tiefen Verbindungen mit anderen Menschen herstellen können. Sie wollten wohl teilweise Partnerschaften, aber manchmal auch nur aus konventionellen Gründen wie Druck der Familie, oder weil sie denken, andere machen das ja auch so.

    Überhaupt die Aspies die ich kenne leiden an sich wenig. Weder an sich noch an ihrer "Störung der Wahrnehmung". Eher verstehen sie gar nicht, warum sie in Beziehungen so oft auf Unverständnis stoßen. Und dann leiden sie auch nicht an dem Gefühlschaos sondern an dem Chaos im Hirn. Die Verbindung Hirn- Bauch scheint eh etwas schwerfällig und manchmal gar nicht vorhanden.

    Die Menschen die ich im Kontext dieser Seite kennen sind alle wirklich ganz anders. die können schon alle sehr gefühlsmäßig leiden und haben einen starken Überhang im "Bauchgefühl". Eher Menschen die etwas sensibler sind als andere. Mehr Antennen haben und sich schlecht gegen Gefühlsüberschwemmungen abgrenzen können.

    Bei Aspies hatte ich immer das Gefühl, sie haben etwas weniger Gefühlsantennen als der Durchschnitt. ?

    Aber vielleicht hat dann so ein Windelfetisch ja auch andere Funktionen. Ich bin jedenfalls überrascht, dass es derzeit so aussieht, als gäbe es auf dieser kleinen Seite mehr diagnostizierte Aspies als in einer vergleichbaren anderen Gruppe.

  14. #54
    Senior Member Avatar von autinico

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    Original von Tifa
    Die Aspies die ich kenne, leiden z.B. überhaupt nicht darunter, dass sie keine tiefen Verbindungen mit anderen Menschen herstellen können. Sie wollten wohl teilweise Partnerschaften, aber manchmal auch nur aus konventionellen Gründen wie Druck der Familie, oder weil sie denken, andere machen das ja auch so.
    Das ist eher untypisch. Der Wille mit anderen Beziehungen/Freundschaften zu führen ist bei Asperger eigentlich ganz normal vorhanden (zumindest ab Jugendalter). Das wird allerings oft (aber auch nicht immer) durch die Aspie-Eigenschaften stark erschwert.

    Original von Tifa
    Die Menschen die ich im Kontext dieser Seite kennen sind alle wirklich ganz anders. die können schon alle sehr gefühlsmäßig leiden und haben einen starken Überhang im "Bauchgefühl". Eher Menschen die etwas sensibler sind als andere. Mehr Antennen haben und sich schlecht gegen Gefühlsüberschwemmungen abgrenzen können.

    Bei Aspies hatte ich immer das Gefühl, sie haben etwas weniger Gefühlsantennen als der Durchschnitt. ?
    Aspies haben auch Gefühle. Teils sogar sehr starke. Es umfasst allerdings nicht das gesamte "normale" Gefühlsspektrum. Starke Gefühle bei anderen ist oft auch erkennbar (z.B. Trauer) aber diese ganzen "Graustufen" sind einfach nicht erkennbar (wenn sich jemand zum beispiel in einen Gespräch langweilt oder genervt ist). Das sind dann die eingeschränkten "Gefühlsantennen". Es kommt außerdem oft vor, dass die eigenen Gefühle nur schwer "zuordbar" sind.

    Original von Tifa
    Aber vielleicht hat dann so ein Windelfetisch ja auch andere Funktionen. Ich bin jedenfalls überrascht, dass es derzeit so aussieht, als gäbe es auf dieser kleinen Seite mehr diagnostizierte Aspies als in einer vergleichbaren anderen Gruppe.
    Ich warte noch ein bisschen ab aber insgesamt scheint langsam doch eine ganz leichte Tendenz erkennbar zu sein. Meines Erachtens würde das auch Sinn ergeben, da Es bei Aspergern öfter vorkommt, dass sie sich ungewöhnlich stark zu bestimmten Objekten/Materiaien angezogen fühlen... Also gute Voraussetzungen für einen Windelfetisch. Ich finds nur schade, dass hier wenige sagen ob sie eher AB oder DL sind. AB fänd ich für Asperger nämlich ungewöhnlich, da das "Verstellen" oder Rollenspiel für Aspies eher unangenehm ist.

  15. #55
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    Möglicherweise haben wir in diesem Thread eine gewisse statistische Verzerrung, da wahrscheinlich vorrangig Leute, die sich schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben oder eine gewisse Vermutung haben, dass Asperger der Schlüssel zu ihrer gefühlten Andersartigkeit sein könnte, an diesem Thread teilnehmen oder gar den Test machen.

    Mein Ergebnis hatte ich ja schon weiter oben gepostet, um dem Vorschlag von tb_nico zu folgen, möchte ich auch noch dazusagen, dass ich DL bin.

    Tatsächlich kann ich persönlich mit Rollenspielen nicht so ganz viel anfangen. Eine gewisse Sehnsucht nach der frühen Kindheit ist schon immer in mir vorhanden gewesen, und ich genieße schon sehr die Gefühlserinnerung, die die Windel bei mir auslöst. Auch würde ich, wenn ich könnte, mich gerne in schöne muckelige Strampler kleiden (was ich früher auch ansatzweise schon gemacht habe), bin nun aber selber in der Vaterrolle. Aber auch kindliches Verhalten vorzuspielen, das kommt mir sehr aufgesetzt vor. Allerdings baue ich schon gerne mit Lego usw., so gesehen hat das Vatersein ja auch den Vorzug, mal wieder öfter ans Spielen zu kommen.

  16. #56
    Grinsekatze
    inaktiv
    Hallo,

    interessantes Thema (auch wenn ich nicht sehe, warum es interessant sein soll, einen Fetisch mit einer abweichenden Psyche, wenn das der richtige Terminus ist, in Verbindung zu bringen).

    Was ich mich frage, weil auch in meinem Umfeld einige Leute als Aspies diagnostiziert wurden:

    Wie streng sind die Diagnosekriterien? Sind Differenzdiagnosen ähnlich sozialerwünscht (ich meine damit, dass Asperger im Gegenteil zu beispielsweise Sozialphobie einen tendenziell besseren Status hat). Gibt es starke Anstiege in der Anzahl der diagnostizierten Aspies, möglicherweise sogar in Korrelation mit der kulturellen Darstellung der Diagnose (Big Bang Theory, Nerdisierung der Jugendkultur,...)? Es ist ja so, dass die Diagnose von irgendetwas Psychologischem immer auch kulturabhängig ist: so ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Darstellung von Depressionen und der Diagnose derselben zu beobachten. Gibt es gesellschaftliche Zusammenhänge? Ich verstehe schon, dass die Biologisierung des Gefühls, auf einem fremden Planeten zu leben, sehr hilfreich sein kann und auch typisch für die gegenwärtige Psychologie ist, trotzdem denke ich, dass das eine sinnvolle Perspektive sein kann.

    Ich habe den Verdacht, dass es eine gewisse gesellschaftliche Tendenz gibt, die Umwelt als Dingwelt, als etwas, zu dessen Verhaltenweisen man sich nicht verhalten kann, zu dem möglicherweise ein Draht fehlt, wie Du ja zumindest im Bezug auf Letzteres schreibst, tb_nico, wahrgenommen wird und dass das große Autismus-Spektrum ein bisschen eine Catch-All-Diagnose dafür darstellen könnte. Man beachte: ich sage damit nicht, dass die Diagnose falsch oder eine Entschuldigung ist, ich finde diese Ebene nur sehr interessant. Möglicherweise könnte man das auch mit den Veränderungen von Männlichkeitsbildern in Zusammenhang bringen. Passt das, was Du beschreibst, tb_nico nicht auf den Klischee-cowboy-Mann? Würde eine solche Diagnose jemanden gestellt werden, von dem vor fünfzig Jahren niemand erwarten würde, große Empathie zu haben? Gibt es insofern eine statistische Korrelation zwischen erstens Diagnosen von Asperger und zweitens der Verschiebung der Arbeitswelt/des Männlichkeitsbildes zu Soft Skills, zu Empathie?

    Ich weiß nicht, ob das in den Thread gehört, aber warum nicht den Begriff Aspie reflektieren? Die Diskussion hat sich ja ohnehin dahin entwickelt. Der Test behauptet für mich übrigens auch eine starke Aspie-Tendenz, naja.

    Noch einmal: ich hoffe, ich trete niemanden auf die Füße. Psychologische Kategorien stellen sicher eine große Entlastung dar!

  17. #57
    Seelenfunken
    inaktiv
    Hallo Grinsekatze,

    ich nehme mir mal die Freiheit heraus als jemand zu antworten bei dem nicht Asperger sondern High-Functional-Autismn Diagnostiziert wurde. Ich erlebe die Diagnosehäufigkeit von Asperger als zu häufig, ein Kind was nicht passt, hat entweder Asperger oder ADHS. Oder am besten beides. Leider ist durch diese Art der Diagnostiziererei "Autismus" zu einer solchen Alltagsdiagnose verkommen, dass sie in meinen Augen kaum noch als Diagnose taugt. Man denkt bei Autismus mittlerweile an jemanden der "Leicht verschroben" ist aber das auch im Maximum, dass ein Autist durchaus auch leidet ist nicht drin in den Köpfen der Menschen. Ich würde behaupten, ich ticke nicht nur anders sondern ich fühle auch anders. Oftmals in einem Maße dass ich andere belaste, was mir gar nicht beharkt. Oftmals sind es ganz kleine Sachen an denen sich die Leute stören, fangen wir an bei fehlendem Blickkontakt oder dem "Blick in die Leere"(Eine Form des Starrens bei der nichts fixiert wird, sondern die Augen eigentlich "aus" sind).

    Auch ist es so dass ich zum Beispiel nicht immer sagen kann was warum in mir vorgeht, warum ich weine, lache, warum ich wütend bin. Oftmals habe ich auch das Gefühl ich mache einfach alles falsch, als würden sich alle Menschen draußen auf einer Sprache verständigen die ich nicht mal höre. Und das schlimmste - ich scheine ebenfalls in dieser Sprache zu reden und oft auch beleidigendes ohne es bewusst zu sagen. Auch ist es oft so dass dadurch das ich "anders bin" ich für jemand anderen nicht zu verstehen bin... was ich dann am liebsten erklären würd, bringt nur verdammt wenig was zu erklären wenn man gerade jemanden brutal wehgetan hat, auf unentschuldbare weiße obwohl man das nicht wollte. Aber ich will eigentlich nicht jammern.... nur die Diagnose wird oft zu laschen Kriterien nach vergeben wodurch die Autisten die wirklich Probleme mit ihrem Autismus haben und nichtnur Verhaltensauffällige Kinder sind oft in die Schublade "Das macht der mit Absicht" rutschen.

    mfg,
    Seelenfunken

  18. #58
    sabine_dl
    inaktiv


    und IQ von 139 :-)

    Ach ja. Vor allem DL aber auch etwas AB Tendenzen, diese aber eher in D/s Rollenspielen.

    LG,
    Sabine

  19. #59
    Senior Member

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    Hi,

    also bei mir war die Diagnose vor 10 Jahren "ADHS mit autistischen Zügen".
    Mittlerweile hat sich ja die Tendenz durchgesetzt eher von einen Autismusspektrum zu sprechen.
    Das ist m.E. wohl auch die beste Lösung, wobei das allerdings die qualitative Beeinträchtigung des Einzelnen nur unzureichend beschreiben kann.

    Die Diagnose Asperger wurde bei mir nicht gestellt, da ich ja offensichtlich gesellschaftlich integriert bin, durchaus in der Lage mich im Beruf zu behaupten und in gordneten wirtschaftlichen Verhältnissen lebe.

    Sicher bin ich wohl recht gut darin meine Rolle zu spielen und vermutlich ist das ein wesentlicher Aspekt unserer Gesellschaft.

    Die wirtschaftliche Selbstständigkeit ist m.E. ein schlechter Gradmesser dafür wie sehr jemand unter den Beeinträchtigungen leidet.

    Das ich praktisch nicht in der Lage bin soziale Kontakte außerhalb eines regelnden Kontextes aufzubauen hat damals niemanden interessiert.
    Ich selbst hatte das zum damaligen Zeitpunkt ja auch gerade erst realisiert.
    Bis heute eigentlich das Kernproblem bei mir.
    Die vielen kleinen Eigenarten stören mich noch am allerwenigsten da ich gelernt habe damit umzugehen.

    Das klingt sicher total naiv, aber ich habe immer geglaubt das ich AUTOMATISCH nach der Schule einen Beruf erlerne, einen Job habe, eine Familie gründe und alles ist gut und normal.

    Für mich ist einfach eine Welt zusammengebrochen als ich mit 24 gemerkt habe das es nicht so automatisch funktioniert, das ICH etwas falsch mache und diesen Zustand von NORMAL nicht erreichen kann.

    Das mit den Windeln habe ich damals noch als Marotte abgetan, ein seltsamme Laune die ich auch lassen könnte, wenn ich wollte.

    Mittlerweile bin ich 34 und sehe das mir die Zeit davon läuft, das ich weder normal sein kann noch ich selbst sein darf.
    Ich sehne mich immer noch nach einem, wenigstens im Groben, normalen Leben. Vermutlich noch nicht mal unbedingt weil ich das so toll fände, sondern weil es dafür eine Definition gibt, einen Pfad der Stabilität verspricht. (was vermutlich absoluter Blödsinn ist)

    Nachdem ich jetzt wohl etwas abgeschweift bin, nochmal zum Thema:

    Ich bin wohl in erster Linie DL, aber auch ein wenig infantil.
    Dazu vermisste ich die Stabilität und Sorglosigkeit des Kind seins.
    AC sein stellt für mich in erster Linie eine Verbindung zwischen meiner Neigung zu Windeln, meinen kindlichen Gemüt und meiner Sehnsucht nach vorbehaltlose Liebe dar.

    Es rundet sozusagen das kantige Bild ab und schafft etwas das zumindest begreifbar wird.

    Viele Grüße
    Joe

  20. #60
    Seelenfunken
    inaktiv
    Original von sabine_dl
    und IQ von 139 :-)
    gemessen von? Mensa, Psychiater, Webtest?

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