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Thema: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

  1. #1
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    verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Eine Freundin hat mir vor ein paar Tagen erzählt, die in einem Altenheim, entschuldigt: "Seniorenresidenz" arbeitet, wie es dort so ist. Ganz offen hat sie da so erzählt wie das so dort läuft mit dem Wickeln und ich hab mich einfach mal auf unwissend gestellt. Ich habe die wenigen Minuten über das interessante Gesprächsthema ganz besonders aufmerksam zugehört. Sie weiss aber nichts von meinem Hintergrund. .Dabei kam dann ein Statement zutage, wo ich mich seither Frage was da dran ist:

    Männliche Bewohner bekommen Slips verkehrtrum angelegt - dass das meiste Saugmaterial vorne anliegt, da vom einnässen am meisten reingeht.

    1. Frage an das Pflegepersonal unter uns:

    ist das in jedem Seniorenheim gängige Praxis oder ist das überall verschieden?

    2. Frage an alle:

    wie macht Ihr das?
    Klaro kann das jeder machen wie rum er will. Ich jedenfalls seh das bei einer Windel wie bei einem anderen Kleidungsstück auch. Anders fühlte ich mich nicht wohl und ungewohnt mit ner Jeans falschrum.

  2. #2
    Jutta
    inaktiv

    RE: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Hallo
    Wir legen die Windeln nur in der Nacht "verkehrt" herum an weil da nicht so oft gewechselt wird wie am Tag(Nur bei Männern). Meist reicht eine Nachtwindel aus,da verwenden wir die Molicare Super Plus.
    Gruß Jutta

  3. #3
    Dante2004
    inaktiv
    Hallo,
    Es kann viele Gründe geben so zu wickeln:
    1. Es ist ein männlicher " Wildpinkler ". Das heißt der Mann pinkelt immer in jeder Lage des Körpers und des Penis. Also auch dann, wenn der Penis nicht nach unten liegt.

    2. Der Mann trinkt viel und braucht vorne viel Saugmaterial. Da wegen Durchfall und
    Stuhlinkontinenz die Windeln auch für große Mengen an Stuhlgang gemacht sind,
    ist im Pobereich mehr Saugmaterial. Auch ist der Po von der Fläche größer als Penis und Hoden.

    3. Der Mann ist geistig verwirrt und hat die Neigung sich seine Windel auszuziehen. Wenn die Klebestreifen am Po sind hat er es damit schwerer. Es sind nicht immer Pflegeoveralls vorhanden oder können nicht angelegt werden.

    Zur Technik: Am besten geht das im Stehen, aber auch im liegen wird es gemacht. Es macht im liegen halt mehr arbeit, da man den Mann öfters drehen muss. Es ist schwer sich alleine so zu wickeln, da man die Klebestreifen nicht nach oben oder unten anbringen sollte.
    zum Gefühl: natürlich ist das ungewohnt. Aber man kann sich fast an alles gewöhnen.

    In Pflegeheime wird das oft gemacht. Bei Vorlagen ist das sogar bei Männer pflicht.
    Da die Altenpflege sich von der Krankenpflege versucht zu unterscheiden und auf die Kosten achten muss werden in den Heimen fast nur noch Vorlagen gebraucht. Auch weil gesagt wird das diese Hautfreundlicher sind als ganz eingepackt in einer Windel zu sein. Hinzu kommt das die Bewohner nicht nur die Pflegemittel selbst bezahlen müssen wie Seife, Creme, Haarwaschmittel...., sondern auch für jeden Bewohner die Hilfsmittel vom Hausarzt verordnet werden. Früher hatten die Heime das im Pflegesatz mit drin und wurden von den Herstellern direkt beliefert. Da war es egal, ob jemand drei oder fünf Windeln braucht. Jetzt steht die Menge auf dem Rezept. Es gibt Heime die machen den Pflegepersonal sogar vorschriften um Gewinn zu machen. Da wird gesagt eine Vorlage morgens, eine Mittags, eine Abends und eine in der Nacht.
    Wer mehr braucht, hat Pech gehabt. Es gibt Heimleiter die sagen entweder ihr wickelt genau nach Zeitplan oder die Kosten sind so hoch das Personal eingespart wird.
    Man findet hier tolle Berichte im Internet. In den Heimen ist es wie in der ambulanten Pflege: Du sollst den Körper des kranken Menschen pflegen, hast aber nichts um es zu machen. Da sind viele Ideen gefragt. Heimbewohner, die noch Angehörige haben, bekommen diese Pflegemittel meistens gekauft. Das Pflegepersonal gibt den Druck meistens an die Angehörigen weiter und arbeitet mit dem schlechten Gewissen der Angehörigen, die einen geliebten Menschen in ein Heim abgeschoben haben. Oft gibt es noch nicht einmal Handschuhe für das Pflegepersonal, obwohl dieses vorgeschrieben ist als Infektionsschutz. Wer Handschuhe anzieht spielt oft mit seinen Job. Da wird dann halt die Pflegekraft aus Osteuropa geholt. Diese ist billiger und braucht keine Handschuhe. Du kannst deine Freundin ja mal danach fragen.
    herzliche Grüße
    Dante

  4. #4
    pampersboy83
    inaktiv
    Habe mal den Selbstversuch gestartet, anlegen im Stehen ist etwas schwieriger als sonst aber ansonsten hats gut funktioniert

  5. #5
    Member

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    @ pampersboy,

    finds cool dass du dich so selbstlos zum Selbstversuch bereitgestellt hast Keine Gesundheitsgefährdung dabei möglich oder ?

    @ dante

    da musste ich mich erstmal hinsetzen wie ich das gelesen hab, ich wusste zwar, dass unser Kranken bzw Pflegesystem ein krankes ud pflegebedürftiges System ist aber dieses Ausmaß bringt mich ins Staunen.

    Ich kann ja verstehen, dass nichts unbezahlt bleibt aber dass so rigoros gespart wird? Als hätten es pflegebedürftige Menschen nicht eh schon schwer genug.

    Die Bewohner wo ich kenne, denen ist das völlig zuwider hilflos zu sein. Schon das finde ich ist ne psychische Belastung. Dass man aber aus Kostengründen unzureichend versorgt wird kommt dann da noch dazu.

    Ich danke dir für diesen Erfahrungsbericht.

  6. #6
    Trusted Member Avatar von saltor

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    Krasse Zustände.

  7. #7
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    Zuerst zum Pflegeheim.

    § 41 Tages und nachtpflege SGB XI
    (2) Die Pflegekasse übernimmt im Rahmen der Leistungsbeträge nach Satz 2 die pflegebedingten Aufwendungen der teilstationären Pflege, die Aufwendungen der sozialen Betreuung und die Aufwendungen für die in der Einrichtung notwendigen Leistungen der medizinischen Behandlungspflege. Der Anspruch auf teilstationäre Pflege umfasst je Kalendermonat
    1.
    für Pflegebedürftige der Pflegestufe I einen Gesamtwert bis zu
    b)
    440 Euro ab 1. Januar 2010,
    c)
    450 Euro ab 1. Januar 2012,

    2.
    für Pflegebedürftige der Pflegestufe II einen Gesamtwert bis zu
    b)
    1.040 Euro ab 1. Januar 2010,
    c)
    1.100 Euro ab 1. Januar 2012,
    $ 43 SGB XI Vollstationäre Pflege
    (1) Pflegebedürftige haben Anspruch auf Pflege in vollstationären Einrichtungen, wenn häusliche oder teilstationäre Pflege nicht möglich ist oder wegen der Besonderheit des einzelnen Falles nicht in Betracht kommt.
    (2) Für Pflegebedürftige in vollstationären Einrichtungen übernimmt die Pflegekasse im Rahmen der pauschalen Leistungsbeträge nach Satz 2 die pflegebedingten Aufwendungen, die Aufwendungen der sozialen Betreuung und die Aufwendungen für Leistungen der medizinischen Behandlungspflege. Der Anspruch beträgt je Kalendermonat
    1.
    für Pflegebedürftige der Pflegestufe I 1.023 Euro,
    2.
    für Pflegebedürftige der Pflegestufe II 1.279 Euro,
    3.
    für Pflegebedürftige der Pflegestufe III
    b)
    1.510 Euro ab 1. Januar 2010,
    c)
    1.550 Euro ab 1. Januar 2012,
    Gut die Teilstationäre Pflege und auch die Vollstationäre Pflege kann mit weiteren Geldleistung ergänzt werden.

    ABER man kann für solche Beiträge eine Pflegebedürftigen nicht so Versorgen wie die Pflegende Person es verdient hat und sie ihre eigene Induviduelle Persöhnlichkeit ausleben lassen kann, dürfte klar sein.
    Aber die Bedingungen in einem Pflegeheim Sprengen heir bei weitem dem Rahmen und Verfehlen den Treat.

    Zum Wickeln.
    Habe ich manchmal bei Molicare Super plus ausprobiert und anderen Vergleichbahren ausprobiert.
    Aber bei meinem Schnitt ist dann der Hinterteil beim Bauch so locker das ich mir nen Stofftier reinklemme und Kangaroo Spielen könnte. Zugleich liegt sie in der Leisten Gegend unangenehm stramm ,sowie einklemmend an den Beinabschlüssen, an. Das mit dem mehr an Saugmaterial stimmt zwar aber durch die Sehr locker hängende Windel im Baubereich ist das risiko das Rauspullern beim Mann besonders im Liegen ein Vielfachen Höher.
    Bei einer Person mit nem Anderen Schnitt als ich (Hüfte. 87 cm) ist das Vieleicht nen Möglichkeit ansonsten würde ich eher davon abratten. Bzw es einmal seber probieren

  8. #8
    Trusted Member Avatar von sturmgras

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    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    guten morgen ins Forum.

    Diese anlegetechnik kann ich bestätigen.
    Sie wurde mir von der Inkontinenzberaterin ausdrücklich anempfohlen, da -wie beschrieben- die Saugkissen tendenzielll am hintern voluminöser ausfallen als am Bauch.
    Das Anlegen ist etwas fummeliger, aber wenn nur Harninko vorliegt ist das eine gängige und für mich auch praktikable Methode.

    Es ist auch so, dass der Übergang von Schritt in Bauch / Pobereich vorne nicht so aprupt ausfällt wie im Pobereich. Hier verbreitert sich das Produkt sehr schnell. Mir hilft das gegen Leckage, v.A. wenn ein body oder ein sportslip die Versorgung körpernah hält.

    schönes Wochenende, probiert es gerne aus, ich mach gute Erfahrungen damit. und ich nutze 80% richtige einteilige Versorgungen mit Klebern.

    sturmgras
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  9. #9
    Roadrunner
    inaktiv

    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Muß ich auch mal ausprobieren, interessant! Aber noch besser wäre es, wenn eine Flüssigkeitsverteilung in der Windel stattfinden würde (also daß die Nässe gleichmäßig im gesamten Saugmaterial verbreitet wird). Hab mich schon so oft geärgert - vorne klitschnass (nichts geht mehr), hinten staubtrocken...

  10. #10
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    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Das könntest du mit einer Zellstoff-Windeleinlage ändern. Die Dinger haben keinen eigenen Absorber. Sie saugen sich aber recht gleichmäßig voll und geben die Nässe auf ihrer ganzen Länge auf die Windel ab. Damit lässt sich das Saugvermögen besser ausnutzen.

    Die von mir als Nachteile empfundenen Details möchte ich nicht unerwähnt lassen: Einerseits das Rücknässen, das sich für mich sehr unangenehm anfühlt. Hinzu kommt auch, dass ich selbst den entstehenden Geruch bemerke. Und dann ist dieser auch für andere riechbar. In der Öffentlichkeit vermeide ich sowas.

  11. #11
    Roadrunner
    inaktiv

    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Dann ist das keine gute Idee für mich. Dieses Rücknässen mag ich überhaupt nicht; und da ich Windeln, wenn, dann bei der Arbeit trage und Paketzusteller bin - ist Geruchsbildung ein absolutes no-go.

  12. #12
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    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Darum hatte ich es dazu geschrieben.

  13. #13
    Senior Member

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    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Vorlagen benutze ich (m, DL) auch immer andersrum. Die breitere Poseite nehme ich nach vorne, so ist die Möglichkeit des Auslaufens viel geringer. Der Nachteil ist aber, dass vorne eine grössere Beile in der Hose entsteht, was mich aber nicht stört.
    Gruss Smaartch

  14. #14
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    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Ich muss sagen das Thema interessiert mich auch.
    Das Windeln Po-Seitig mehr Fläche haben ist klar, da muss ja auch die ganze Masse aufgenommen bzw. gehalten werden (falls man Stuhlinko ist).
    Aber ich hätte gedacht, dass die Saugdicke viel dünner ist als vorne, da die meisten ja immer noch "normal" Inko sind.
    Ich glaub ich probier das auch mal aus, die Windel falsch herum zu tragen.
    Aber besser dann zu Hause.
    Eine Einlage muss ich aucch noch finden.

  15. #15
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    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Also bei mir sind beide Lagen gleich dick.
    Hab gerade geschaut

  16. #16
    Senior Member Avatar von Bärchen1601

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    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Ich benutze die Unisex-Pants inzwischen genau aus diesem Grund auch andersherum.
    Dadurch saugen sie mehr auf.

    Bei Windelslips habe ich das noch nicht probiert.

    Aber es ist schon so, dass bei der Tena und der Attends die Stärke der Saugeinlage vorne und hinten gleich dick ist, aber hinten geht sie seitlich mehr in die Breite.
    Das würde sich besonders beim Sitzen sehr positiv bei mir auswirken, da sich bei mir immer zuerst der vordere Bereich bei schwallartigen Entleerungen massiv füllt,
    bevor der Urin sich dann gleichmäßig auch nach unten verteilt.
    Zumal es ja auch so ist, dass sich der kleine Willi auch oft in der Windel verselbständig und sein Köpfchen nicht immer sittsam nach unten geneigt hält.
    Ich werde das mal testen
    Noch keine Signatur ... mir fällt grad nix geistreiches ein ...

  17. #17
    Dijaad
    inaktiv

    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    Da mich das Thema interessiert, teste ich das gerade mit einer Attends 8M. Fühlt sich komisch an, ist aber recht angenehm. Bis jetzt einmal rein gemacht, iss also noch fast trocken :-)

  18. #18
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    AW: verkehrt herum gewickelt - gängige Praxis?

    ich war letzte Woche im Krankenhaus wegen Darmspiegelung (bin Vollinko) nach der Untersuchung im Aufwachraum war ich dann auch mit Klebestreifen hinten und extra einlage noch im Pobereich gewickelt worden.durch die Infusion hatte ich schon tolle eingenässt als ich wach wurde. Nach dem ich richtig wach war und auf zimmer gebracht war bekam ich Mittagessen dieses war leider nach ca 1.5 stunden in der Windel gewesen durch Nachwirkung noch vom abführemittel was ich vorher bekommen hatte um sauber zu werden. Eine Schwester kam in Zimmer und Roch das Problem gleich sagte liegen bleiben ich räume nur Essen weg und sage Bescheid .

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