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Thema: der ideale papi?

  1. #1
    MarieBaby
    inaktiv

    der ideale papi?

    Hallihallöchen..
    Da ja das thema die ideale mami schon beredet wurde, wollte ich mal in die runde fragen:
    was macht der ideale papi aus??
    freu mich auf spannende antworten..

  2. #2
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  3. #3
    eule
    inaktiv
    Er ist immer für mich da...

  4. #4
    MarieBaby
    inaktiv
    ups das thema hab ich gar nicht gesehen..
    sorry.

  5. #5
    MaTTeS_aka_Sabrina
    inaktiv

  6. #6
    Georg2
    inaktiv
    eule schrieb:
    "er ist immer für mich da"

    Richtig. Und der Vater soll sein Kind so akzeptieren wie es ist und mit seinen Erziehungsmaßnahmen das Verhalten des Kindes in eine bestimmte Richtung lenken.

    Aber hier wird doch eher ein idealer Vater auf Zeit gesucht. Aber "immer" und "auf Zeit" passen nicht zusammen. So gibt es den idealen Vater auf Zeit eben nicht.

    Wenn man Kinder befragt, finden sie gerade ihren eigener Papi als den besten. Der ideale Vater, der immer (oder möglichst lange) für sie da ist. Dabei kennen sie nur einen, ihren eigenen Vater, haben also keinerlei Vergleichsmöglichkeiten.

    Beim Nachdenken, wie denn ein idealer Vater zu sein hätte, bleibt es nicht aus, daß man an seinen leiblichen Vater denkt und im Grunde genommen sich wieder so einen Vater wünscht, der vor Jahren / Jahrzehnten seinem Kind z.B. eine Gute-Nacht-Geschichte erzählte.

    So einen Vater kann man nicht wieder finden. Denn gab es nur einmal im Leben. Und wenn man als Kind schon so alt war, daß man mitbekam, wenn auf einmal ein neuer Vater (vulgo Stiefvater) da war, so werden Stiefvater bzw. Stiefkind das immer unbewußt im Kopf behalten, daß ja eigentlich nicht der eigene Vater die Gute-Nacht-Geschichte erzählte, sondern eher eine Art Onkel.

    So bleibt es für jemand, der gegenüber einem "Kind" die Vaterrolle übernimmt, ein Rollenspiel. Die Frage, was ist ein idealer Vater, könnte man auch so umformulieren: Wie gut muß der gespielte Vater (schau-)spielen können, damit das Kind ihn in seiner Rolle akzeptiert und er den Vorstellungen entspricht. In einem Theaterstück geht der Schauspieler irgendwann, nachdem er seine Rolle ausgespielt hat, nach Hause. Der echte Vater bleibt aber ewig Vater.

    Nun wird hier häufig der Wunsch nach jemand geäußert, der die Papi-Rolle übernimmt. Das wird in der Regel von jemand ausgesprochen, der erwachsen (oder fast schon erwachsen) ist. Der Betreffende wünscht sich gewissermaßen in ein Kind zurück verwandelt und wie ein Kind behandelt zu werden, wie er vor Jahren / Jahrzehnten von seinem Vater behandelt wurde. Gewissermaßen wird eine Rückverwandlung mit allen Konsequenzen gewünscht.

    Zu so einer Verwandlung gibt es ein großes Romanvorbild. In der Novelle "Die Verwandlung" von Franz Kafka verwandelt sich eines Morgens der Protagonist der Novelle in einen großen Käfer.

    Zum Inhalt von Kafkas Novelle:
    Eines Morgens findet sich der Protagonist, Gregor Samsa in ein Ungeziefer, einen großen Käfer verwandelt. Er kann kaum auf den dünnen Käferbeinen laufen und kann sein Zimmer nicht verlassen. Sein Arbeitgeber vermißt ihn und besucht ihn zu Hause... und verläßt panikartig Samsas Wohnung. Samsa wird arbeitsunfähig und verliert die Arbeit. Die Schwester sorgt nun für den Unterhalt Samsas, vornehmlich aber, um sich so bei ihren Eltern als unentbehrlich darzustellen. Die verbliebenen menschlichen Züge Samsas werden allmählich immer mehr durch tierische Verhaltensweisen ersetzt. Er kann sich kaum noch verständlich machen. Er beginnt, seine neue Identität zu akzeptieren und über Fußboden, Wände und Zimmerdecke zu kriechen. Die anderen Familienmitglieder übernehmen die finanzielle Versorgung, zu der auch die Untervermietung der Wohnung gehört. Samsa wird deswegen immer mehr isoliert und in sein Zimmer gesperrt. Als die Untermieter ihn doch eines Tages zu Gesicht bekommen, verlassen sie wegen des als Schmutzes empfundenen Käfers schlagartig die Wohnung. Schließlich erkennt auch die Schwester in dem großen Käfer nicht mehr ihren Bruder und will ihn nur noch loswerden. Schließlich stirb Samsa ausgemergelt und wird von der Putzfrau achtlos beseitigt.

    Soviel in aller Kürze der Inhalt von Kafkas Novelle, die vor fast 100 Jahren geschrieben wurde. Bei gutenberg.spiegel.de kann die Novelle nachgelesen werden.

    Es haben viele kluge Köpfe darüber nachgedacht, wie Kafkas Novelle zu deuten ist. Da fallen Worte, wie Vaterkomplex, Selbstverleugnung, Realitätsverdrängung, Schmarotzer.

    Aber um zum Gegenstand des Forums zu kommen. Was wäre soviel anders, wenn Kafka nicht eine Verwandlung in einen großen Käfer, sondern in ein Adult Baby beschrieben hätte, das dauerhaft in diese Rolle schlüpft, über den Boden kriecht und die Sprache verliert. Und Vater und Mutter wieder ein Baby zu erziehen haben. Wäre die Reaktion von Eltern, Geschwister, Arbeitgeber denn soviel anders, als Kafka sie beschreibt?

    Der hier gesuchte "ideale Vater" ist natürlich nicht ein wirklicher Verwandter. Aber selbst der "idealste" Vater würde langfristig ähnlich reagieren, wie die Schwester von Gregor Samsa.

    Übrig bleibt nur der auf Zeit gespielte Vater, der aber schon deshalb nicht der ideale Vater (aus Kindheitstagen) sein kann, weil er für sein "Kind" nur stundenweise da sein kann.

    Viele Grüße Georg

  7. #7
    cassandra
    inaktiv
    Original von Georg2
    ...

    Der Betreffende wünscht sich gewissermaßen in ein Kind zurück verwandelt und wie ein Kind behandelt zu werden, wie er vor Jahren / Jahrzehnten von seinem Vater behandelt wurde. Gewissermaßen wird eine Rückverwandlung mit allen Konsequenzen gewünscht.

    ...

    Es haben viele kluge Köpfe darüber nachgedacht, wie Kafkas Novelle zu deuten ist. Da fallen Worte, wie Vaterkomplex, Selbstverleugnung, Realitätsverdrängung, Schmarotzer.

    Aber um zum Gegenstand des Forums zu kommen. Was wäre soviel anders, wenn Kafka nicht eine Verwandlung in einen großen Käfer, sondern in ein Adult Baby beschrieben hätte, das dauerhaft in diese Rolle schlüpft, über den Boden kriecht und die Sprache verliert. Und Vater und Mutter wieder ein Baby zu erziehen haben. Wäre die Reaktion von Eltern, Geschwister, Arbeitgeber denn soviel anders, als Kafka sie beschreibt?
    ...
    Hallo Georg,

    interessante Gedankengänge.

    1. zum Vater:

    Ich wünsche mir meinen Papa nicht als den, den ich hatte, denn ich hatte nie wirklich einen. Ich hatte Ersatz - einen Grossvater, der Opa und Vater war und sein musste und so nie einer seiner echten Rollen 100% gerecht werden konnte. Mein Schatz ist mein Papa so, wie ich es mir wünsche. Als Kind hätte ich mir nie gewünscht, dass ich wirklich mit Schlägen bestraft werde, aber mein AC-Papa darf und soll es - wenn auch wirklich nicht so hart wie real.

    Und ich denke, ich bin nicht die einzige, die nicht unbewusst ihren Vater sucht. Ich kompensiere den Vater, den ich nie hatte.


    2. Zu Kafka:

    Ich habe diese Kurzgeschichte vor Jahren gelesen und sehr genossen. Manchmal ist Kafka sehr schwierig und das mag ich nicht, aber dieses mag ich sehr. Ich habe auch sehr viel damals gegrübelt und mir den Kopf zerbrochen. Für mich war der Käfer einfach ein armer Mensch, der anders war/wurde, als die anderen und darum nicht mehr akzeptiert werden konnte. Im Übrigen gibt es noch eine Kurzgeschichte (weiss aber nicht mehr, von wem), wo ein Mann allen Dingen andere Namen gibt (also der Tisch heisst z. B. Fernseher und das Sofa heisst Hose etc.) und er kann sich dann nicht mehr verständigen, weil ihn keiner mehr versteht. Das ist auch traurig.

    Jedenfalls glaube ich nicht, dass einem verwandelten AB das passieren würde wie dem Käfer, denn ein Baby hat nicht so ein schmutziges Image wie ein Käfer oder Küchenschabe. Ich denke, man würde das verwandelte AB vielleicht mit geistesgestört gleichsetzen und auch nichts damit zu tun haben wollen, aber vielleicht würden sich hier aber auch die Blutsverwandten nicht scheuen umzudenken. Wäre dann eine Art Behinderung, mit der man lernen müsste umzugehen. Käfer sein ist keine Behinderung...

    lg cassi

  8. #8
    Zartbitter
    inaktiv
    Hallole Georg und @ alle

    an dem, was du schreibst, ist was dran.

    Dass man immer an die eigenen Eltern denkt, könnte auch der Grund sein, warum manche eher Sehnsucht nach einer AB-Mami haben, andere nach einem Papi. Vielleicht ist es immer der Elternteil, der in der echten Kindheit seltener daheim war? Oder der, bei dem man sich geborgener fühlte?

    Interessante Frage? Was denkt ihr? Warum steht euch der Sinn eher nach einem Papa? oder nach einer Mama?

    neugierige Grüße!
    Zartbitter

  9. #9
    Trusted Member Avatar von Luci

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    Also ich denke, ich möchte lieber einen Papa haben, weil mein Papa nie da war. Immer nur arbeiten und wenn er da war, war er meistens zu kaputt um sich auch noch um uns Kinder zu kümmern =(
    Aber ich bin ein totales Papa-Kind und hab mir dann Interessen gesucht, die ich mit meinen Vater teilen konnte (Musik, Fußball spielen, Autorennen gucken etc.)
    Denke da hat mir was gefehlt, was es nun zu kompensieren gibt.
    Eine Mama könnte ich mir gar nicht vorstellen, da ich eine wirkich liebevolle "echte" Mama schon hab
    Lieben Gruß vom Pandabärchen

  10. #10
    Windel-Flo 86
    inaktiv
    Ich denke den idealen Papi findet man am besten, wenn man ohne Ansprüche in das Rollenspiel geht.
    Je mehr Ansprüche ich habe um so schwieriger wird es einen passenden Papi zu finden.
    Sicherlich hat man gewisse Ansprüche, möglicherweise auch welche die aus der Kindheit her kommen, aber ich denke man wird nie den idealen (100%-ig) passenen Papi (Partner) finden. Man muss immer gewisse Kompromisse eingehen.
    Es kann zwar durchaus sein, das sich 2 Personen aus den weltweit über 7 Milliarden Menschen finden uns perfekt zusammen passen, aber wird nicht die Regel sein.
    Vieleicht ist es ja für manche auch mal ganz schön wenn man einen ganz anderen Typ Papi hat als in der Kindheit. Weil der leibliche Vater möglicherweise zu streng, zu lieb und kaum Zeit hatte. Oder weil man vielliecht das Pech hatte seinen leiblichen Vater nie kennen zu lernen. Wir haben schon in den vorherigen Beiträgen einiges gehört.

    Ich würde liebend gern in die Papi-Rolle schlüpfen, wenn ich mal eine AB- oder AC-Feundin gefunden habe. Dann würde ich sicherlich alles mögliche tun um meine "Kleine" glücklich zu machen, auch wenn ich mich dann ein bisschen Verstellen (Kompromiss eingehen) müsste. Wobei ich mich eigendlich gut anpassen kann.

  11. #11
    Junior Member

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    Lieber Georg2,

    sehr interessanter Ansatz. Dazu einige Ideen, wenn ich glaube, allein mit den Mitteln der Philisophie kannst du das Thema nicht abhandeln. Bei 2 Dingen hakt es nämlich aus meiner Sicht. (1) Bei Deiner Begrifflichkeit von "auf Zeit" und zweitens beim Rollenverständnis bzw. Selbstverständnis von Personen an sich.

    Was wir betrachten, sind Momentaufnahmen. Es ist auch der einzige Weg, das zu tun. Genau genommen ist alles im Fluss, ein Prozess und daher per se "auf Zeit". Nicht nur die Rolle eines realen oder Windelpapis, auch reale Kindheit ist auf Zeit, reale Elternschaft genauso wie Rollenspiele. Sie unterliegen einer ständigen Veränderung und sind daher auch wieder sehr ähnlich. Beides hat Gestaltungsmöglichkeiten, wenn auch auf unterschiedlicher Grundlage. Das Gute daran ist: man kann aus allem was machen.

    Rollenverständnis: Du gehst davon aus, dass sich Vaterschaft irgendwie biologisch determiniert, ok ein üblicher Weg. Von daher haben "Väter anderer Art" (egal ob Stiefvater, Windelpapi, Onkel oder was auch immer) schlechte Karten. Ich bin aber überzeugt davon, dass viele nicht biologische Väter bessere Väter sind als die "echten". Von daher würde ich lieber eine andere Definition von Vater wählen (über die man diskutieren kann), wie "zwei Menschen unterschiedlicher Generation, die sich einander zugehörig fühlen" nur mal so als Denkansatz.
    Letztlich geht es um Verantwortlichkeit, Vermitteln von Geborgenheit und Schutz und vor allem um Liebe. Daraus würde sich Vaterschaft ableiten lassen, nicht umgekehrt.

    "Person" leitet sich vom lateinischen personare ab - durch-tönen. Die Schauspieler damals trugen Masken und die Sprache klang durch die Maske durch - und definierte so die "Person". Person sein ist also immer auch, eine Rolle spielen. Machen wir ja, wir sind in der Schule, im Büro, zu Hause andere Menschen, zumindest zu einem gewissen Teil. Bei manchen mag die Personen-Maske inzwischen so angewachsen sein, dass es ein Akt der Selbstzerfleischung wäre, sie abzunehmen.

    So gesehen gibt es wohl gute, echte (biologische) Papis und schlechte. Und genauso Stief- und Großväter, Onkels, große Freunde, Kuschelbären und Brüder, die bessere Papis für jemanden sind als der biologische.
    Und wie alles im Leben - auf Zeit. So gut und so lange jemand es eben kann.

    Nur mal so laut gedacht...

    Grüße, chango.

  12. #12
    BabyRadek
    inaktiv
    Ist der ideale Papi nicht der, bei dem man sich am wohlsten fühlt. Der einem genau das gibt was man bracht in jeder Hinsicht? Ist dann wohl von jeder Person zu einer Anderen immer anders, wieder Papa sein soll. Meiner ist perfekt

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