Hallo Mausi,
schön, dass du ähnliche Erinnerungen hast. Viele haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Die Regenkleidung war da, sollte angezogen werden, man wollte es nicht und später wurde ein Fetisch daraus. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, warum sich das wohl so entwickelte und ich bin sicher, so mancher andere Fetisch hat ähnliche Ursprünge. Ganz typisch ist z.B., wenn der kleine Junge die abgelegte Kleidung der älteren Schwester anziehen musste und dies ganz offensichtlich seinen geschlechtsspezifischen Vorstellungen widersprach. So manche Strumpfhose wird dann heimlich auch noch vom erwachsenen Mann getragen. Ich sehe die Symbolik in diesen Gegenständen, sie verkörpern das Bekümmertwerden und das kindliche Versorgtsein. Sie sind für mich Boten der Sehnsucht nach einem Zustand vorbehaltloser Liebe und Unbesorgtheit. Wir wissen, dass das Leben als Erwachsener allein nach dieser Vorgabe nicht funktioniert, aber wir sehnen uns danach, es wenigstens in unserer Freizeit mit vertrauten Menschen nachleben zu können, uns wieder so richtig hineinfallen zu lassen in dieses schöne Gefühl. Ich würde viel darum geben, liebevoll in meine Babysachen gekleidet zu werden, darüber einen Body, eine Strumpfhose, eine Latzhose mit Kindermotiven und dann ein buntes Regencape darüber und dann mit meiner Partnerin hinaus auf die Straße zum Bummeln und Einkaufen zu gehen (gehen zu müssen). Leider erfüllen sich solche Träume für die meisten von uns nicht. Wie schön ist es, sie hier wenigsten austauschen zu können. Oder habt ihr schöne Erlebnisse, in denen sich solche heimlichen Wünsche erfüllt haben?
Viele Grüße
Peter