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Thema: Windeln in Japan

  1. #1
    martinm
    inaktiv

    Windeln in Japan

    Hallo zusammen,

    ich habe das Glück das ich im Februar für ein Paar Tage geschäftlich nach Tokyo muss..

    wer kann mir da Tips geben wo ich möglichst unauffällig windel hosen bekomme? Ich hätte gerne die, die es in den einschlägigen Filmen oder auf den üblichen Bildern zu sehen gibt.

    das schwierigste wird sein, meine Geschäftspartner am Abend los zu werden...

    aber ich schieb' das dann halt auf den Jet lag...

    schöne Grüsse

    martin

  2. #2
    Flocke2007
    inaktiv

    RE: Windeln in Japan

    Nachdem das Meiste abends beim Essen und Trinken läuft, vergiss den Jet-Lag und geh auf die Treffen. Windeln für hernach im Hotel kannst Dir ja von hier mitbringen otr nüüüt?

    Ich denke jedenfalls so.

    Gruss,
    Flocke.

  3. #3
    Träger des blauen Klebestreifens Avatar von elasan

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    Martin,
    vergiss es.

    Ich war 2 x drüben (Yokohama, also direkt nebenan) und du hast keine freie Minute. Sich intensiv um das "Entertainment" eines Gastes zu kümmern ist Ehrensache, selbst sonntags. Wenn der Verdacht aufkommt, dass du diese Gastfreundschaft zurückweist, hat dein Gegenüber "Gesicht verloren". Mach ihnen also die Freude und spiel' mit.

    Oder du hängst privat 1-2 Tage dran, von denen sie nichts wissen. Du reist "zum Schein" ab (wobei es passieren kann, dass sie sich in der Tat vergewissern, dass du im richtigen Nonstop-Bus nach Narita Airport sitzt). Dann checkst du gleich darauf woanders wieder ein, was Du vorab von hier aus schon klar gemacht hast. Besorge dir aber auf jeden Fall passende Flugdaten für den "Pseudorückflug" und schau, dass sie dich mit der Bahn nach Narita fahren lassen, denn der Bus nimmt dich nur mit gültigem Flugticket mit. Spätestens dann wärest du aufgeflogen.

    Ich würde das nicht riskieren. Zumal man in dieser Riesenstadt wie ein totaler Analphabet da steht. Glaube bitte nicht, dass irgendwo Straßenschilder oder Fahrtrichtungsangaben in Englisch rumstehen. Letzte (und teure) Rettung ist dann so ein roter Toyota Crown mit Taxischild auf dem Dach - aber auch nur, wenn du dessen Fahrer ein Kärtchen mit der aufgedruckten Zieladresse in die Hand drücken kannst. Habe es mir sofort angewöhnt, mir Kärtchen des Hotels in die Brieftasche zu stecken, um notfalls wenigstens dahin zurückzufinden.

    Alternativ kannst Du Dir einen vertrauenswürdigen Kontakt vor Ort suchen, der später mal solche heiklen Aufträge für dich übernimmt. Aber die Chance, dass das klappt, ohne dass du oder dein Kontakt in Verlegenheit kommt, sehe ich als genau so gering an. In diesem Sinne kann ich nur meine Einleitung wiederholen.

    Dennoch gute Reise, viel Spass und wundere dich nicht, wenn in langwierigen Besprechungen alles schläft.

    Beste Grüße,
    elasan
    Richtige Unterwäsche hat Klebestreifen.

  4. #4
    hosenmatz69
    inaktiv
    Huu,

    ich hab zwar überhaupt keine Ahnung von Japan und war nie dort, aber aufgrund der aktuellen Nachrichten sieht es so aus, als könne man dort zunehmend einfach dazu stehen, Windeln zu brauchen. Ich weiß nicht, inwieweit es bereits als Ablehnung der Gastfreundschaft interpretiert wird, wenn man auf Nachfrage nur kurzangebundene Antworten auf die Frage nach dem "warum" gibt (elasan???), aber öffentlich dazu stehen bedeutet unter anderem, daß einem der Gastgeber bei der Beschaffung hilft. Ich denke, ich selbst würde es so machen. Brauch sie ja aus emotionalen Gründen, "brauchen" wäre also nicht gelogen.

    Ich frag mich nur, wie man mit eigener Reizfilterstörung seine regelmäßigen Auszeiten (Mittagsschlaf etc.) einfordern kann. Einigen einschlägigen Hinweisen zufolge (Thom Hartmann, nicht verwandt mit gleichnamiger Windelfirma) sind ADS und Co. in fernöstlichen Ländern vergleichsweise selten.

    überlegende Grüßis

    Hosenmatz69

  5. #5
    Träger des blauen Klebestreifens Avatar von elasan

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    Ich würde das lassen. Man würde damit die Gastgeber in deutliche Verlegenheit bringen. Denn: So etwas privates gehört nicht in ein dienstlich geprägtes Umfeld. Im Job hat man zu funktionieren. Private Dinge existieren nicht. Und solange man mit Geschäftspartnern zu tun hat, beginnt der Feierabend erst nach der Verabschiedung. Bis dahin ist Dienst. Natürlich gehört zum abendlichen Geschäftsessen privater Smalltalk, der bleibt aber absolut oberflächlich und unverfänglich. Das kann sich bei intensiver langer Zusammenarbeit ändern, wenn man vielleicht sogar mal ins private Haus eingeladen wird. Aber auch da ist höchstes Fingerspitzengefühl angesagt und man kann nicht mit der Tür ins Haus fallen. Es geht ja schließlich nicht ums Lieblingsessen oder die bevorzugte Musikrichtung.

    Es kommt ein weiteres Problem hinzu: Meist sind solche Besuche minutiös verplant, es gibt kaum Freiräume. Und natürlich wird ein guter Gastgeber versuchen, auf ein Bedürfnis seines Geschäftspartners zu reagieren. Die dafür nötige Zeit muss woanders geschaffen werden, d. h. unter Umständen kommt (vom Gast meist unbemerkt) ein ganzer Ablaufplan durcheinander und ein paar Leute müssen richtig rotieren, um alles wieder in die Reihe zu bringen. Ist es das wirklich wert?

    Einzige Ausnahme ist eine tatsächliche medizinische Indikation, da ist es absolut legitim, nach der nächsten Pharmacy oder nach einem Physician zu fragen, der Englisch versteht. Dann kann es aber sein, dass sie dich gleich mit dem Rettungswagen abholen lassen, wenn sie unsicher sind, wie schwer es dich erwischt hat. Das dann dem Notarzt zu erklären, wenn's falscher Alarm war ist sicher kein Problem, du hast schließlich unterwegs ein paar Minuten lang Zeit, dir ein schönes Missverständnis auszudenken, worüber dann alle herzhaft lachen können.

    Ob Deine Kollegen nun unbedingt wissen, wo es die von dir gewünschte Ware gibt, da bin ich mir auch nicht sicher. Kaum jemand wid eine pflegebedürftige Person zu Hause haben, denn dafür sind die Wohnungen meist viel zu klein, außerdem gibt es dafür schließlich Pflegeheime.

    Die Rollen- und Generationentrennung ist nach meinen Beobachtungen deutlich ausgeprägter als wir das uns das von hier aus vorstellen können. Durch die langen Arbeitszeiten und Arbeitswege kommt ein Familienleben, wie wir das kennen, höchstens am Wochenende zustande. Berufstätige Männer ziehen dahin, wo es im Umkreis von 2-3 Stunden Bahnfahrt Arbeit gibt. Entweder sie können die Familie mitnehmen oder es gibt eine Wochenendehe. Die Eltern bleiben aber in den meisten Fällen da, wo sie immer schon gewohnt haben. Im Regelfall gibt es 2-3 Höflichkeitstelefonate im Jahr, ansonsten lebt jeder sein Leben. Man hat ja schließlich andere Interessen und andere Lebensumstände, was sollte man da schon miteinander anfangen.

    Es wundert mich nicht, wenn japanische Elektronikhersteller aufladbare Plastikhunde als Lebensgefährten für alte und einsame Menschen verkaufen. Da kommt noch viel mehr nach.

    Ein mir zuvor schon lange bekannter japanischer Kollege reagierte bei einer Dienstreise sehr pikiert, als beim Abendessen im Hotel im Schwarzwald an den umliegenden Tischen ausschließlich Leute Ü60 saßen. Mir war das gar nicht aufgefallen, in dem Hotel war ich immer, wenn ich bei diesem Kunden zu tun hatte, denn es war das einzige dort in der Nähe. Er aber verlangte deutlich, beim nächsten Mal in einem Businesshotel abzusteigen und nicht in einem Altenheim. Ich wäre fast vom Stuhl gefallen. Wir haben uns dann offen und freundlich über verschiedene Gepflogenheiten des Miteinanders ausgesprochen, kapiert hat er's wohl nicht.

    Nach meinen Eindrücken ist das Leben in Japan ausgesprochen hart, auch wenn auf Bildern alles so schön bunt aussieht. Man hat seine Rolle auszufüllen und ohne Schwächen zu funktionieren, alles andere gehört ausgeblendet.

    Ich würde beim ersten Besuch alles aufmerksam beobachten und erst mal versuchen, nicht negativ aufzufallen. Wenn du das geschafft hast, bist du gut. Versuche aber nicht, die Japaner nachzuäffen, sondern bleibe der Europäer, der du bist. Aber ein leiser, kultivierter, ein Gentleman-Europäer. Einer, der erst schaut, hört, überlegt und dann angemessen handelt oder spricht. Das wird dir einige Sympathien einbringen, auf die du beim nächsten Besuch vielleicht vorsichtig aufbauen kannst.

    Soweit meine Meinung. Aber natürlich weiss ich auch nur sehr wenig über dieses hochinteressante Land und lerne sehr gern dazu.

    Gute Reise,
    elasan
    Richtige Unterwäsche hat Klebestreifen.

  6. #6
    XC Bote
    inaktiv
    Ich finde das ganz interessant, mal sowas zu lesen und im allgemeinen auch sehr aufschlussreich.

    Aber eigentlich dachte ich immer, dass in Japan Windeln und Bondage was ganz normales sind. Offenbar ein Irrtum

  7. #7
    Träger des blauen Klebestreifens Avatar von elasan

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    Mag ja sein. Aber was die Leute im Privaten tun, werden sie kaum ihren Geschäftspartnern auf die Nase binden, schon gar nicht, wenn diese aus dem fernen Ausland kommen. Oder macht das hier etwa jemand anders?
    Beste Grüße,
    elasan
    Richtige Unterwäsche hat Klebestreifen.

  8. #8
    martinm
    inaktiv
    DAnke erstmals für eure Tips. Ich werde natürlich nicht mit einem Schild um den Hals auftauchen, auf dem steht:

    'ich bin nicht ganz dicht - bitte besorgt mir Windeln" ;-)

    ich muss aber anmerken, dass ich keinen Kunden in dem Sinne besuche, sondern in eine eigene Filiale bei der ich die Prozesse und deren Software analysieren soll. Somit denke ich, dass ich ein bisschen Elefant im Porzelanladen bzw. egoistischer Europäer sein kann, ohne das
    daraus negative, geschäftliche Folgen entstehen...

    Ich war bisher in Dubai, Shanghai und Taiwan. Und in den Ländern war es mit dem zurechtfinden gar nicht so schwer - allerdings sind da zumindest die Strassennamen in englisch...

    Es wäre einfach cool, wenn ich vor Ort endlich mal japanische Windeln probieren könnte...

    schöne Weihnachten

    Martin

  9. #9
    Senior Member Avatar von flaggi78

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    wow nicht schlecht martin, du hast in meinen augen einen sehr interesannten job! hört sich spannend an. kommst viel rum und die kosten werden auch vermutlich alle übernommen!
    wünsche dir viel erfolg dort und viel spaß!!

  10. #10
    kleinerNils
    inaktiv
    Original von flaggi78
    wow nicht schlecht martin, du hast in meinen augen einen sehr interesannten job! hört sich spannend an. kommst viel rum und die kosten werden auch vermutlich alle übernommen!
    wünsche dir viel erfolg dort und viel spaß!!
    pa!! Gurkst dauernd in der Gegend rum und bist nie zu Hause. Wenn dich deine Nachbarn doch mal sehen, fragen die: "Was machen Sie den hier?"
    Für so einen Job muss man auch geschaffen sein. Ich könnte darauf verzichten.

  11. #11
    martinm
    inaktiv
    Das Reisen hat vor- und nachteile: ja es gibt Zeiten, da bin ich nicht soo oft zu hause.

    auch 2009 wird etwas stressig. Im Schnitt bin ich aber nur alle 6-8 Wochen für 1 Woche weg.

    das ist da schlechte daran. Blöd ist auch, wenn es sich um Wochenenden handelt. Wärend der Woche gehts ja eigentlich nur um den Abend...

    Der Vorteil: ich kann unterwegs in den Hotels und im Flieger meine Windelleidenschaft ausleben.

    Mit Frau und 8jähriger Tochter ist das Windel tragen zu Hause einfach zu gefährlich...

    im Hotel geht das super.

    das schlimmste am Reisen ist für mich das fliegen: langweilig, anstrengend und unbequem (business wird mir leider nicht bezahlt....)

    schöne weihnachtsgrüsse

    martin

  12. #12
    fritzchen
    inaktiv
    in asien ist es wichtig, nicht mit der tür ins haus zu fallen. dem vorgeplanten programm ist folge zu leisten, bis spät in die nacht. elasan hat da recht. nur dann kann es eine erfolgreiche geschäftsreise werden und du kannst etwas hinter die kulissen der geschäftabläufe blicken. wer in asien geschäfte machen will muß die asiaten verstehen, wie sie sind und darf nicht unsere schnitzel-mentalität überstülpen. sie würden das oberflächlich mitmachen - ohne daß ein deutscher das merkt - aber das geschäft wäre gelaufen. auch nicht in der eigenen filiale. du wolltest doch prozesse analysieren, oder?

    nimm dir hinreichend windel mit fürs hotel. alleine einkaufen wird wohl nicht möglich sein. japaner werden gerne für dich etwas organisieren und jemand für dich zum einkaufen für ein typisch japanisches produkt losschicken (tokio ist zu groß, um selber einzukaufen. nach windel solltest du bestenfalls an der rezeption fragen - oder den geschäftspartner erst nach dem ersten privatbesuch in seiner wohnung.

  13. #13
    XC Bote
    inaktiv
    Das ist jetzt OT, aber da wird gerade beim Thema Japan sind:

    Hier wird geschrieben, dass alleine einkaufen in Tokio praktisch unmöglich ist und die Japaner recht "führsorglich" sind. Ich träume schon lange davon einmal nach Japan zu reisen, vor allem das Nachtleben in Tokio wollte ich mal live erleben, aber auch mal aufs Land raus fahren. Kann man als gewöhnlicher Tourist in Japan nicht alleine einkaufen bzw. die Stadt, Gegend erkunden, weil man sich leicht verirren kann (Hab aber einen sehr guten Orientierungssinn) oder weil es schlicht zu gefährlich ist und man schnell in Gegenden landen kann, wo man als Ausländer besser nicht hingeht oder weil die Länden anders sortiert sind als man es von hier gewohnt ist und sich deswegen dumm und dämlich suchen würde? Was kostt so ein Japanaufenthalt eigentlich, mal abgesehen vom Hin- und Rückflug? Als Unterkunft dachte ich an eher was gewöhnliches, also keine billige Absteige, aber fünf Sterne müssen es auch nicht sein.

    Achja: Machen die Japaner auch so einen Terz um die Einreise wie die USA oder geht das problemlos(er)

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