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Thema: Sind wir krank oder was????

  1. #21
    nessie
    inaktiv
    Original von compies
    Glaube gar nicht, dass wir gesellschaftlich überhaupt beachtet werden.
    Du hast völlig recht. Es wird hier immer pauschal behauptet, wir hätten so einen schlechten Ruf. Tatsächlich sehe ich, obwohl ich darauf achte, praktisch nie irgendein Anzeichen, dass sich die übrige Gresellschaft überhaupt mit diesem Fetisch auseinandersetzt. Die ganz wenigen Stellen (z.B. Simpsons) sind dann eher oberflächlich, sporadisch und ohne besondere Emotion.

    Ich habe die Vermutung, dort, wo behauptet wird, dass die Gesellschaft derartige Gefühle (mehr als nur gelegendlich/sporadisch/oberflächlich) uns gegenüber empfindet, handelt es sich eher um Projektion der eigenen Unsicherheit (und Aggression, Zweifel) auf die Gesellschaft. Mit anderen Worten: Es sind unsere eigenen, unausgesprochenen bzw. uneingestandenen Ängste, die viele von uns einer (in Wirklichkeit nahezu völlig indifferenten und unwissenden) Gesellschaft zuschreiben.

    Ich bezeichne mich übrigends selbst als pervers, wertfrei gesprochen, im Sinne einer "verdrehten" (lat. pervertere = verdrehen), vom gewöhnlichen Ziel"objekt" abgewichenen Sexualität. Aber das ist nur eine Definitionsfrage und darf nicht überbewertet werden.

    @Brutus: Zustimmung zu Deiner Einschätzung zu Japan. Das ist ganz überwiegend Projektion. "Gesellschaftlich akzeptiert" wäre jedenfalls krass übertrieben, auch wenn die Japaner in MANCHER Hinsicht vielleicht sexuell offener , fortschrittlicher sind als wir. Bei meinen drei Japanreisen habe ich diesbezüglich jedenfalls nichts gesehen.

    @Ginni: Nett gesagt, das mit dem Verhältnis Wort / Gefühl.

  2. #22
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    @Ginni:

    Ich denke auch, dass sich die Gesellschaft kaum mit dem Windelfetisch auseinandersetzt, aber nicht aus desinteresse oder toleranz, sondern aus unwissenheit. Von denen dies wissen sind viele angeeckelt.

    Ich halte es fuer Wunschdenken, dass die Abneigung und Ablehnung durch "Normale" nur projezierte eigene Aengste sind.

    lg
    Sven

  3. #23
    Trusted Member Avatar von tommy

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    soo alle die sich gedanken machen einfach durch lesen dann dann fühlt man sich gleich bestädtigt
    ist übrings einer meiner lieblings texte


    Ich bin ich
    Auf der ganzen Welt gibt es niemanden wie mich.
    Es gibt Menschen, die mir in vielem gleichen,
    aber niemand gleicht mir aufs Haar.
    Deshalb ist alles, was von mir kommt,
    mein Eigenes,
    weil ich mich dazu entschlossen habe.
    Alles, was mit mir zu tun hat, gehört zu mir.
    Mein Körper, mit allem was er tut,
    mein Kopf, mit allen Gedanken und Ideen,
    meine Augen, mit allen Bildern, die sie erblicken,
    meine Gefühle, gleich welcher Art -
    Ärger, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung,
    Begeisterung.
    Mein Mund und alle Worte, die aus ihm kommen,
    höflich, lieb oder schroff, richtig oder falsch.
    Meine Stimme, laut oder leise,
    und alles, was ich mir selbst oder anderen tue.
    Mir gehören meine Phantasien,
    meine Träume, meine Hoffnungen, meine Befürchtungen,
    mir gehören all meine Siege und Erfolge
    und all meine Niederlagen und Fehler.
    Weil ich mir ganz gehöre,
    kann ich mich näher mit mir vertraut machen.
    Dadurch kann ich mich lieben
    und alles, was zu mir gehört, freundlich betrachten.
    Damit ist es mir möglich,
    mich voll zu entfalten.
    Ich weiß, daß es einiges an mir gibt,
    das mich verwirrt, und manches,
    das ich noch gar nicht kenne.
    Aber solange ich freundlich und liebevoll mit mir umgehe,
    kann ich mutig und hoffnungsvoll
    nach Lösungen für Unklarheiten schauen
    und Wege suchen,
    mehr über mich selbst zu erfahren.
    Wie auch immer ich aussehe und mich anhöre,
    was ich sage und tue,
    was ich denke und fühle,
    immer bin ich es.
    Es hat seine Berechtigung,
    weil es ein Ausdruck dessen ist,
    wie es mir im Moment gerade geht.
    Wenn ich später zurückschaue,
    wie ich ausgesehen und mich angehört habe,
    was ich gesagt und getan habe,
    wie ich gedacht und gefühlt habe,
    kann es sein,
    daß sich einiges davon als unpassend herausstellt.
    Ich kann das, was unpassend ist, ablegen
    und das, was sich als passend erwiesen hat, beibehalten
    und etwas Neues erfinden für das,
    was ich abgelegt habe.
    Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, sprechen und
    handeln.
    Ich besitze die Werkzeuge, die ich zum Überleben
    brauche,
    mit denen ich Nähe zu anderen herstellen
    und mich schöpferisch ausdrücken kann,
    und die mir helfen,
    einen Sinn und eine Ordnung
    in der Welt der Menschen und der Dinge
    um mich herum zu finden.
    Ich gehöre mir
    und deshalb kann ich aus mir etwas machen.
    Ich bin ich
    und so, wie ich bin, bin ich ganz in Ordnung.


    Virginia Satir
    Das Problem ist nicht das Problem,
    Das Problem ist,
    Das Problem zu lösen

  4. #24
    pampers
    inaktiv
    kann mir mal jemand erklären, woran man sieht das windeln in japan gesellschaftsfähig sind?!

    danke!

  5. #25
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    wir sind normal

    Möchte auch mal meinen senf dazugeben,

    ich habe mich vor Jahren auch lange Zeit damit auseinandergesetzt ob ich normal bin oder nicht ganz sauber im Kopf. Aber wie schon von einigen meiner Vorrednern angesprochen hab ich das ganze dann auch als normal angesehen ( was ist denn eigentlich normal ?) . Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen das ich durch ein Stück Zellstoff in Plastik und ein wollenes Beinbekleidungsstück zu befriedigen bin ! Irgendwie hat mich das von den ganzen Gedanken über krank oder nicht befreit und mir das Gefühl gegeben das ich mit ganz einfachen Dingen zu befriedigen bin .
    Richtige Unterwäsche wird zugeklebt.

  6. #26
    Kuschelfuchs Avatar von Nini

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    Thumbs up

    Original von tommy
    soo alle die sich gedanken machen einfach durch lesen dann dann fühlt man sich gleich bestädtigt
    In diesem Zusammenhang mal einer meiner texte (selbst verfasst):
    Ich weiß, wer ich bin...
    Ich weiß, was ich kann...
    Ich weiß auch, was ich nicht kann...
    Ich weiß, ich hab Schwächen...
    Ich weiß, Ich hab Stärken...
    Ich weiß, ich hab Energie und Power...
    Ich weiß, ich hab Fähigkeiten...
    Ich weiß, ich hab Sehnsüchte...
    Ich weiß, ich hab Freundschaften...
    Ich weiß, ich hab Ängste...
    Ich weiß, ich hab manchmal negative Gedanken...
    Aber ich weiß auch, das ich sie abschalten kann...
    Das alles bin ich...
    Das alles macht mich aus...
    Ich mag mich so wie ich bin,
    grade weil ich so bin, wie ich bin...
    Weil ich nicht auf der Welt bin,
    um so zu sein, wie andere mich haben wollen...
    Ich bin Da, um zu sein, wie ich möchte...
    Ich bin kein perfekter Mensch,
    aber das will ich auch garnicht sein...
    So, wie ich im Augenblick bin...
    So bin ich für mich perfekt...
    Just do your best! It will be enough

  7. #27
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    also ich bin nicht zufrieden so wie ich bin, aber aendern kann ich ja eh nichts...
    vielleicht sollte ich mir wie die meisten anderen auch einfach was vormachen, das ist nicht verwerflich oder schaedlich.

  8. #28
    Kuschelfuchs Avatar von Nini

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    Original von WSvenH
    also ich bin nicht zufrieden so wie ich bin, aber aendern kann ich ja eh nichts...vielleicht sollte ich mir wie die meisten anderen auch einfach was vormachen, das ist nicht verwerflich oder schaedlich.
    das waren auch nur meine gedanken zu mir selbst, so wie ICH mich sehe....
    Ich will sie nicht auf andere projezieren oder so, da mich manche Leute bestimmt anders sehen, aber darüber mach ich mir keine gedanken....
    Just do your best! It will be enough

  9. #29
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    Hi, sorry das ich dir das Gefuehl gegeben habe, dass du dir in deinem Text was vormachst.
    Mein Post bezog sich nicht auf dich, sondern - wie umgekehrt dein Post auch - auf mich.

    Ich kenne Deine Geschichte nur hier aus dem Forum, und soweit ich weiss bist du ueber deinen Freund zu Windeln gekommen. Bist du DL? Ich glaub', wenn ich kein DL waere, dann waere es fuer mich wahrscheinlich noch etwas schwerer zu akzeptieren, dass ich mich - warum auch immer - unentschlossen vor der Entscheidung stehen sehe Windeln zutragen.
    Ich kann mir andererseits aber auch gut vorstellen, dass man auf diese Art sehr schnell zum Windelliebhaber werden kann, und kaum ein Problem damit hat, da man ja eigentlich immer "normal" war.

    Ich finde das, was du geschrieben hast, sehr positiv. Stellenweise zu positiv.

    Ich will auch kein Truebsal blasen, meinen Post kann man in der Hinsicht leicht misverstehen: Ich bin nicht zu frieden, mit dem was ich bin, und moechte lernen mich trotzdem so zu lieben wie ich bin. Ich will mir nichts vormachen, das war IRONIE.
    Ausserdem wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich glaube, das viele von denen, die behaupten zufrieden mit sich zu sein, es nicht sind, und anstatt was dafuer zu tun DAS sie es sind, sich lieber was vormachen. Wenn man nicht zu frieden ist mit sich selbst, gibts zwei Moeglichkeiten, man aendert was einem nicht gefaellt(dem sind Grenzen gesetzt) und man aendert DAS einem was nicht gefaellt(dem sind psychische Grenzen gesetzt).

    Vielleicht haette ich dazuschreiben sollen, dass mir mein Leben gefaellt, und ich froh bin es zu haben. Mit einer gewissen Reife verbinde ich aber auch, Dinge so hinnehmen zu koennen, wie sie sind, ohne zu verdraengen was man nicht wahrhaben will, und sich trotz allem Negativen, des enormen Wertes des Lebens und Wahrnehmens bewusst, selbst lieben kann.
    Ich glaube hier sind wir uns einig, das hat dein Post auch wunderbar zum Ausdruck gebracht.

    Viele Gruesse
    Sven

    Ich verspreche hiermit feierlich keine zu kurzen Posts mehr zu schreiben.

  10. #30
    Kuschelfuchs Avatar von Nini

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    Ich habe nicht angenommen, das du mir sagen wolltest, das ich mir was vormachen will... Es sind halt nur meine Gedanken zu mir und sie waren nicht immer so positiv... Ich hab 13Wochen Klinik gebraucht, um sie ins Positive zu ziehen...

    Ich bin zwar über meinen damaligen Freund zu den windeln gekommen, aber ich war da auch noch Nachtinko, sodass es einfacher war die Windeln anzunehmen... Ich denke nicht, das ich zum DL geworden wäre, wenn ich kein Problem gehabt hätte...

    Ich denke, einem stehen ganz viele Wege offen, sich zu ändern oder so zu akzeptieren wie man ist... Beides erfordert ein hohes Maß an Auseinandersetzung mit einem Selbst und seinen negativen Seiten....

    Und ich denke, man kann sich aus dem negativen oder nicht so guten auch einen kleinen teil von positivem rausziehen - auch wenn das jetzt wunderbar naiv klingt - Sofern man für sich selber bereit dafür ist....

    genuckelte Grüße
    Janina
    Just do your best! It will be enough

  11. #31
    Windelstephan
    inaktiv
    Ich sage ganz einfach mal "Wir sind nicht krank".

    Jeder hier hat seine eigenen Beweggründe, warum er gerne Windeln trägt oder warum er gerne AB ist.

    Für manche ist es eine Art von Problembewältigung
    Für manche ist es Stressbewältigung
    Für manche ist es Entspannung
    Für manche ist es sexueller Genuß
    Für manche ist es einfach nur schön

    Diese Liste ließe sich wahrscheinlich endlos fortsetzen, denn jeder hat seine individuelle Ansicht dazu. Stempelt ihn das zu einem Kranken ab? Ich denke nein.

    Was das Thema "normal" angeht.... jeder definiert sich selbst seine Normalität. Zumindest sollte das so sein.

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