Die Windel muss ja nicht nötig sein, zum Sex.
Soweit ist es bei mir auch nicht.
Meine Hauptausrichtung im Text sollte darstellen,
dass wir/ich Fetischist bin.
Ab einer gewissen Stärke (UND WENN ES AUCH EIN FETISCH IST) kann man diesen Fetisch aber nicht loswerden.
Je nach Bedeutungsgrad und innerer Einstellung / Willen kann ich lernen, mit Windeln zu leben oder den Fetisch NICHT auszuleben, den Windelfetisch zu verdrängen.
Er bleibt jedoch präsent.
Und was ist das für ein Leben, wenn man ohne dieser schönen und als Fetischist wichtigen Sache leben muss, es verheimlichen muss oder sein jetzíges ich aufgeben muss ?
Was ist das für ein Leben, welches man für einen anderen Kastriert lebt, wenn man in tiefsten Gedanken stets an das denkt, was man gerne hätte und nicht hat.
Klar, jeder sieht es ein bisschen anders, aber da draußen rennen NICHT NUR INKOMPATIBELE Partner und Partnerinnen herum.
Es gibt genug Menschen da draußen, die ihre Partnerin / ihren Partner verlassen, weil er beim Suppe essen schlürft.
Da ist ignoranz und intoleranz gegenüber Windelfetisch wohl ein bedeutender Grund, sich einen anderen Partner zu suchen.
Für meinen Freund Roland war es damals mehr als nur eine seelische Befreiung, mehr als die Findung des Glückes, seine Ehefrau zu verlassen, die ihn wegen seinen Windelfetisch als "perverse kranke Sau" beschimpfte.
Später wollte sie ihn zurück, aber selbstverständlich immer noch ohne Windel.
Und das geht eben nicht, wenn der Windelfetisch einen bestimmten Level überschreitet.
Wie oft hat er es versucht, das ganze Thema Fallen zu lassen ?!
Wie oft schmiss er alle Utensilien in den Müll, um sie Monate später wieder zu besorgen oder gar direkt wieder von dort rauszuholen ?!
Er fand eine andere Partnerin, die das "geil" fand.
- Er blieb Jahre mit ihr zusammen.
- Sie heirateten.
- Sie bekamen leider kein Kind (war gewünscht).
- Sie war depressiv wegen dem "kein Kind kriegen können".
- Sie verliebte sich in ihren Chef
- Trennung
* jedoch eine Trennung, die nichts mit Windeln zu tun hatte
Heute ist er wesentlich selbstbewusster.
Er lebt seinen Fetisch nicht mehr nur zu 10% aus, sondern zu 100% und das macht ihn glücklich und zufrieden.
Er entdeckte auch seine AB-Ader und bekennt sich heute mehr zu diesen Dingen denn je.
Er kommt endlich mal aus sich raus.
Er ist ein neuer Mensch, seine Psychologin gibt ihn recht und bestärkt ihn, da er so sein Glück gefunden hatte.
Seine besten "normalo" Freunde und Freundinnen wissen bescheid.
Einige Freundinnen wickeln ihn sogar mit Freude hin und wieder.
Und ich selbst ?
Meine erste richtige Partnerin (feste Beziehung) fand es am Anfang lustig.
Sie wickelte mich sogar.
Später tolerierte sie es mirzuliebe "nur noch".
Dann wurde es ihr blöde und nervig.
Aus diversen Gründen, und einer davon mag auch dieser sein, beendete ich die Beziehung.
Ich lernte eine andere Frau kennen.
Sie findet Windeln auch richtig toll, wenn auch nicht so sehr wie ich.
Ihr Fetisch ist auf einen viel geringeren Level.
Jedoch "turnt" sie die Windel an.
Manchmal fragt sie beim GV: "Wo bleibt denn meine Wiwi ?"
Eingeweiht habe ich beide schon und erst nach einigen Wochen.
Wenn die Sympathie in Liebe übergeht, wenn man den Menschen über´s grobe hinaus etwas näher kennengelernt hat, wenn man weiß, dass die Beziehung fest wird oder werden sollte, dann finde ich, ist der richtige Zeitpunkt, um das Gegenüber einzuweihen.