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Fetischismus

Beim Fetischismus kommt die Erregung bzw. die meist durch Onanie erzielte Befriedigung nur beim Anblick bestimmter Gegenstände (z.B. Damenwäsche, Schuhe, Zöpfe usw.) zustande. Bei dieser sexuellen Deviation wird die genitale partnerschaftliche Heterosexualität am konsequentesten vermieden, denn der Partner wird gänzlich durch einen Gegenstand, den sog. Fetisch ersetzt. Fetische, die der Person des Partners zugehören, wie z.B. Körperteile, wobei am häufigsten Brust, Gesäß und Füße zu Fetischen werden, oder Fetische, die als Gegenstand am Körper getragen werden, ermöglichen es, daß diese "Perversionsform" recht gut in Partnerschaften eingebaut werden kann. Fetische können aber auch durch bloßes Material, wobei am häufigsten Leder, Gummi und Pelze benutzt werden, repräsentiert werden, oder sie können in einem von der Person unabhängigen Objekten, wie einem Geldschein, einem Scheck, einer Peitsche etc., bestehen. Eine besondere Form des Fetischismus stellt der Transvestitismus dar, der als verallgemeinerter Kleiderfetischismus aufgefaßt werden kann.

Ursachen des Fetischismus

Auch beim Fetischismus liegt nach tiefen- psychologischer Ansicht eine Ablösungsproblematik von der Mutter zugrunde. Die Angst, sich von der Mutter lösen zu müssen, wird beim Fetischisten dadurch abgewehrt, daß der Fetischist die Einheit mit der Mutter unbewußt dadurch wiederherzustellen versucht, daß er auf die Stufe der Mutter-Kind-Einheit, in der mütterliche Teilobjekt, wie Gerüche, Brust, Gesäß usw., wichtig waren, zurückfällt. Der Fetisch verkörpert damit ein mütterliches Teilobjekt und verschafft dem Fetischisten so eine teilweise wiederhergestellte Einheit mit der Mutter. Auf der anderen Seite kann der Fetischist seine vorhandene Verschmelzungswünsche mit der Mutter nur zulassen, wenn er aus Kastrationsangst heraus nicht in Konkurrenz mit dem Vater treten muß, d.h., wer unbewußt die Frau durch einen penissymbolhaften Fetisch mit einem << Glied >> versieht, d.h., sie zum Mann macht, um damit Geschlechtsunterschiede zu verleugnen. Der Fetisch kann durch spitze Gegenstände das Glied direkt symbolisieren oder indirekt durch Wäsche, die auf das deuten, << was darunter ist >>.
Aus lerntheoretischer Sicht ist der Fetischismus das Resultat eines Konditionierungsprozesses. Der Fetisch wurde demnach wiederholt mit sexueller Lust gekoppelt.

Quelle: Psyiatrie 5. Auflage
Gustav Fischer; ISBN 3437515101

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Wie ich das verstanden habe, handelt es sich bei einem Fetischmus um eine Angst sich von seiner eigenen Mutter zulösen. Oder?

Wie versteht ihr diesen Text?

In welchen Zusammenhang kann er mit TB/ABs und DLs in Verbindung stehen?

Bitte nur Beiträge zum Thema... vielen Dank!