60 Jahre Pampers - und keiner hat es gemerkt

Tatsächlich schon 1961 kam Procter&Gamble in den USA mit der wohl allergrößten Revolution in der Babypflege auf den Markt Pampers, der ersten "All-in-one-diaper" oder wie der Claim zur Markteinführung in Deutschland lautete "Pampers ist Windel und Höschen in einem".
Der bei Procter&Gamble beschäftigte Chemie-Ingenieur Victor Mills wurde Ende der 50er Jahre Großvater und tüftelte daran, wie er wohl seinen Enkel besser und bequemer trockenlegen könnte. Das Ergebnis, ein in bekanntentrr Sanduhrform aufzufaltendes Rechteck aus Zelldtoff mit Vliesabdeckung auf der Ober- und Kunststoffolie auf der Unterseite, begeisterte auch den Firmenvorstand und man ging in Produktion. Aber es dauerte zehn Jahre, bis Pampers durch Klebestreifen verschlossen wurden. Bis etwa 1971 wurden die Einwegwindeln nämlich mit Sicherheitsnadeln zusammengehalten. In Deutschland wurden Pampers erst nach der Einführung der Klebestreifen verkauft auf jeder Packung war seither das Mantra zu lesen "Legen Sie Pampers eng an den Körper an. Halten Sie Klebestrenifen und -flächen frei von Öl, Puder oder Creme. Groben Schmutz in die Toilette schütteln."

Hallo Tintin,

ist ja nichts besonderes, höchstens für P&G vielleicht. ;)

Die Geschichte der Höschenwindel beginnt schon viel früher und P&G war nicht der einzige Hersteller zu der Zeit. Nur P&G war wohl das erste Unternehmen, das die Höschenwindel erfolgreich unter der Marke Pampers auf den Markt brachte und bis Heute einer der führenden Hersteller ist.

Die erste Einwegwindel (noch ohne Nässeschutz) gab es schon 1935 von Johnson & Johnson und wurde unter dem Namen CHUX disposable diapers vermarktet. Die Pampers Höschenwindeln wurden erst im Herbst 1973 in Deutschland auf den Markt gebracht.

Hier ist etwas zur Geschichte zu lesen.

Gruß Helmut

Danke Dir für den Verweis auf J&J.
Wie Du auch angemerkt hast, hatte das Produkt von J&J kEine Außenfolie und bedurfte so eines Höschens, das eben auch gewaschen werden mußte. Die Leistung Victor Mills besteht meiner Überzeugung in der Einführung der Außernfolie, die neben der offensichtlichen Wassersperrwirkung zusätzlich auch genug Zugkraft aushält, um das Paket zusammenzuhalten. Darüberhinaus verleiht die Folie der Gesamtstruktur in Kombination mit der Vliesschicht so viel Stabilität, daß recht lockere Zellstofflocken verwendet werden konnten. Dies bringt mehr Saugfähigkeit durch mehr Oberfläche je Gewichtseinheit im Vergleich zu den in vielen Lagen übereinandergeschichteten, dünnen Zellstoffbahnen, den sogenannten Tissues (Als Beispiel: Vierlagiges Toilettenpapier vereint vier Tissues). Insofern halte ich meine Begeisterung , ausgedrückt im Wort "revolutionär", für entschuldbar :-)
Einweg-Hygieneprodukte gab es ganz klar schon vor 1961, die Genialität liegt für mich in der Kombination der Eigenschaften.