Zitat:
Original von Tarono
Also, meine Fragen:
- Gab es eine Zeit, in der Du Probleme hattest, Deinen Fetisch für Dich selbst zu akzeptieren?
Bei mir schon, ich habe mir gerade als ich noch kleiner war öfters gewünscht dass ich einfach nur "normal" sein will. Die Akzeptanz dieses Fetisch stieg dann aber ungemein als ich im Internet entdeckt habe dass es noch viel mehr Leute gibt mit diesen Vorlieben. Allerdings empfinde ich es auch heute zeitweise noch als "störend", komme aber mit zurecht ;)
Zitat:
- Wie gehst Du unter Freunden mit dem Thema des Fetisch um? Gerade bei jungen Leuten sind ja sexuelle Angelegenheiten durchaus Gesprächsstoff und man kommt vielleicht in die Situation aufzufalklen wenn man sich dann nicht an der Diskussion beteiligen kann...
Der Fetisch ist in meinem Freundeskreis kein Thema und ich habe auch nicht vor es zu einem Thema zu machen. Über Beziehungen, Frauen usw. kann man ja trotzdem sprechen, so fällt man dann auch nicht sonderlich auf - ich gebe mich allerdings auch eher mit Leuten ab, die nicht ständig über sexuelle Themen reden (ich glaub in anderen Bildungsschichten ist das anders).
Zitat:
- was hat Deiner Meinunbg nach diesen Fetisch bei Dir ausgelöst?
Ich habe diese Windelvorliebe seit ich denken kann - über das ewig bestehende Verlangen kann ich nur spekulieren, aber vielleicht wurde ich von meinen Eltern zu schnell von den Windeln entwöhnt, während mein etwas jüngerer Bruder (hat Nachts noch ins Bett gemacht) weiter welche tragen "durfte". Wenn man etwas sieht und es nicht haben darf, dann steigt das Verlangen danach nur noch weiter ;)
Ich habe aber auch eine Theorie dass grundsätzlich in fast jedem das Potential für einen kleinen Windel-Fetischisten steckt - soziale Zwänge, erzogener Ekel usw. verhindern eine Auslebung bzw. überhaupt das Interesse sich näher damit zu beschäftigen - aber ich finde die Erfolgsquote, wenn ein Partner darin eingebunden wird und dann dabei bleibt (auch wenn die Beziehung beendet wird) erstaunlich hoch.
Zitat:
- Ich bin auf einer anderen Homepage auf, für meine Begriffe, sehr sadistische TB-Geschichten gestoßen. Ich konnte mir darauf keinen Reim machen, weshalb, auch den Kommentaren unter den Geschichten nach zu schlussfolgern, offensichtlich nicht wenige der dort registrierten Windelfetischisten ihre Freude daran haben, sich vorzustellen jemand anderes zu quälen...
Ich weiß nicht um welche Geschichte es sich handelt, aber ich vermute es war keine einfache TB-Geschichte, sondern eher was aus dem BDSM-Bereich - Windeln wurden hierbei als Stilmittel verwendet, um das Opfer zu quälen oder erniedrigen. Es gibt auch innerhalb der Windel-Szene verschiedene Strömungen und Auslebungen (manche wollen einfach nur die Windel tragen und Benutzen, andere sehen das wiederum als großes Rollenspiel, kleiden sich wie richtige Babys und die Windel ist halt nur ein kleiner Teil davon) - und natürlich fließende Übergänge von und zu anderen Szenen.
Erniedrigung/Quälerei spielt bei mir z.B. überhaupt keine Rolle, mit einer Partnerin in Windeln würde ich viel lieber kuscheln als ihr Schmerzen zufügen. Einen Einlauf mache ich auch nur wegen des Kontrollverlusts und des guten Gefühls, nicht weil ich mich oder jemand anderen erniedrigen möchte.
Zitat:
Vorerst letzte Frage:
- Welchen Wunsch hättet Ihr in Sachen Akzeptanz an die Gesellschaft?
Wäre natürlich toll wenn es ähnlich gut wie beispielsweise schwul/lesbisch sein akzeptiert wäre, aber das halte ich in naher Zukunft für unrealistisch und da sind wir ja auch nicht ganz unschuldig dran - solange wir das nur verdeckt ausleben wird es nicht thematisiert und es findet kein Gewöhnungseffekt statt... es bleibt der schräge Fetisch aus dem Internet über den man schmunzeln kann. Habe aber auch nicht vor etwas dagegen zu tun, das Opfer wäre in meinen Augen größer als die möglichen Vorteile.