BLOG: Ein guter Grund sich bei den Eltern zu outen?

Hallo,

Die Frage, ob die eigenen Eltern etwas von der eigenen Windelleidenschaft erfahren sollten, wird in Windelforen gerne und häufig diskutiert. Die Meinungen sind dabei sehr gespalten, wohl hauptsächlich dadurch getrieben, dass jeder mit seinen eigenen Eltern ganz eigene Erfahrungen gemacht hat und es keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt.
Eldianino hat diese Woche auf Windelhauptstadt.de von seinen ganz persönlichen Erfahrungen berichtet und dabei einen Aspekt beleuchtet, der in der Diskussion bisher zu kurz kommt.

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Hmm, ist ganz interessant zu lesen der Artikel dort.

Ich persönlich werde das meine Mutter nie erzählen, zum einem wüsste ich nicht warum und zum anderem bin ich inzwischen aus dem Jugendalter raus, indem man mit sowas vielleicht noch mehr hadert als später.

Die Raktionen hier möchte ich auch garnicht wissen, ich wuchs in einem ländlichen und konservativen Elternhaus auf und wenn ich mir so ansehe wie meine Mutter darauf reagiert, wenn junge Leute heute mal Party machen und sie das am liebsten alles verbieten würde, dann kann man sich ausmalen, was sie zu einem Windelfetisch sagen würde.

Ich denke, das es auch schon einiges ausmacht, wie liberal man Zuhause aufwächst. Da gibts Eltern die reden mit ihren Kindern ganz offen über solche Sachen, ich glaube da wäre es wohl kein Drama wenn man sagt, das man auf Windeln steht.


Was ich eigentlich grad den jungen Leuten nahelegen will: Lasst euch nicht einreden das sei unnormal, krank oder man müsste es weg therapieren, das ist alles Blödsinn. So hätte man vielleicht vor 40 Jahren argumentiert als die Gesellschaft um einiges engstirniger und verklemmter war.

Wisst ihr, vor einigen Jahren wollte ich Abends mit einem damaligen Freund mal ins Kino und danach in die Disco. Er meinte dann für Disco hat er keine Zeit, er geht Morgen in die Kirche. Nun gut, ich fragte, wozu er denn in die Kirche geht und er meinte "Das gehört sich so"...
Ich war seit 1996 nicht mehr in der Kirche, zumindest nicht mehr hier im Ort und selbst zu Messen von verstorbenen Verwandten gehe ich nicht hin, mir gibt das nichts. Wenn dann gehe ich ans Grab hin und brenn eine Kerze an, ich finde das aufrichtiger als eine halbe Stunde in der Kirche zu sitzen und auf deren Ende zu warten. Solche Zwänge schaden einem selbst nur, von diesen Fesseln sollte man sich lösen. Vor einigen Jahren wollte ich austreten, weil ich ehrlichgesagt keinen Sinn darin sah, aber ich dachte mir, falls ich oder eine spätere Freundin mal heiraten möchte, dann halte ich mir diese Option mal offen.

So jetzt bin ich ziemlich weit abgeschweift aber ich wollte es anhand dieses Beispieles mal verdeutlichen, das man selbst entscheiden sollte was man tut, somit auch ob man den Eltern von dem Windelfetisch unbedingt erzählen muss.

Hallo,

ich beschäftige mich mit dem Thema ja auch schon seit langem. Wie sollte man es erzählen und wann sollte man es überhaupt seinen Eltern erzählen. Was für Vorteile erhofft man sich. Möchte man seine Eltern einbinden oder sollen die es nur wissen. Für mich kommt ein Outing bei den Eltern weiterhin nicht in Frage.
1. Ich habe persönlich nichts davon. Es reicht wenn die von meinem Bettnässen wissen. Bin trotzdem aber auch tagsüber gewickelt. Man bekommt davon auch nichts mit. Unter der Hose kann man Windeln nicht erkennen, wenn man damit nicht rechnet.
2. Ich möchte mich weder von meinem Eltern wickeln lassen noch sollen sie meine Windeln kaufen. Ich weiß meine Eltern könnten zu dem Thema tolerant sein, weil sie manchmal meine Gummihosen, Bettschutz, Bodys waschen. Außerdem haben sie viel mit Kindern und jungen Erwachsenen zu tun.
3. Das Thema Inkontinenz ist noch zu Tabuisiert, mit dem Fetisch würden sie vielleicht auch nicht klar kommen. Verbieten können sie mir es ja nicht, aber die könnten vielleicht denken, was sie falsch gemacht haben.
4. Was ich in meinem Zimmer und Freizeit mache, geht sie nichts an. Ich denke mal nicht, dass sie es gut finden würden, wenn vor allem Jungs mich wie ein Baby behandeln und sogar wickeln.
5. Im Internet (Medien) gibt es für Eltern keine Informationen, die über den Fetisch genügend aufklären. Foren sind dafür nicht geeignet.

Zu Schluss noch angemerkt, Freundin und Freunde sollte man es schon erzählen. Die Beziehung könnte in die Brüche gehen. Meine Neigung würde ich nie für jemanden einschränken. Entweder es wird akzeptiert oder eben nicht.

Pampersfuchs, ich denke du hast absolut recht. Es ist eine sehr persönliche Entscheidung, ob man dies seinen Eltern erzählen möchte oder nicht. Denn Eltern sind halt so verschieden wie ihre Kinder. Die einen sind offen und tolerant, die anderen eher konservativ oder nicht in der Lage etwas zu akzeptieren, was sie bislang nicht kannten.

Es ist somit die ganz eigene Entscheidung nach Abwägung aller möglichen Konsequenzen ob man dies tun möchte oder nicht.

An Eldis Beitrag hat mir gut gefallen, dass er aus seiner Sicht erklärt warum es ihm wichtig war, sich bei seinen Eltern zu outen. Es wird ja häufig in den Raum gestellt, dass es gar keine Notwendigkeit gibt. Dass dies nicht unbedingt richtig ist, kommt bei Eldi gut rüber.
Ich kann das gut nachvollziehen und habe es selber auch ähnlich erlebt. Ich hatte allerdings auch ein elterliches Umfeld wo ich mir nahezu sicher war, dass meine Windelleidenschaft kein Problem darstellen wird. So war es leicht für mich und das Risiko begrenzt.