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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Inkontinenz - ab welche rPhase wurde es akzeptiert und hat begonnen Paß zu machen?



Käfer
26.01.2020, 14:25
Wegen inkorrekter Darstellung gestrichen.

Käfer
27.01.2020, 06:56
Nachdem Umlaute nicht korrekt dargestellt wurden - so kann ja kein Mensch lesen - hier eine geänderte Version des Textes.

Liebes Forum,

dass tatsaechliche und gewuenschte Inkontinenz zwei Paar Schuhe sind, wurde hier schon mehrfach genannt und geschrieben. Und so ist es auch! In meiner Vorstellung ist nachzulesen wie ich zuerst Harn - und dann Stuhlinkontinent wurde. Mit dieser Thematik hatte ich mich zuvor nie beschaeftigt, warum auch! Doch dann als ich unfallbedingt Inko wurde, hat mich dieses Handicap mental stark belastet und ich nahm auch psychologische Hilfe in Anspruch. Eine Aussage der Aerzte war "eine zentral ausgeloeste/bedingte Harninkontinenz". Als Nichtmediziner habe ich mir vereinfacht die Frage gestellt: Hast Du jetzt einen Dachschaden? Das hoert sich vielleicht lustig an, ist es aber ganz bestimmt nicht. Ich haette damals wie heute alles dafuer gegeben, kontinent zu sein. Auf die spaetere Stuhlinko will ich jetzt gar nicht naeher eingehen - die habe ich so weit im Griff. Kleinere Unfaelle gibt es, aber damit komme ich klar. Zurueck zur Harninko! Nachdem ich, was dem Koerper betrifft, austherapiert war, besuchte ich Selbsthilfegruppen und nahm psychologische Hilfe in Anspruch. Fazit: Ich akzeptierte diese Unabaenderlichkeit. Damals testete ich - auch auf der Reha - Windel unterschiedlicher Hersteller und stellte fest dass die Windel, die Fixierhoeschen nicht nur Mittel zum Zweck sondern fast eine eigene Modewelt ist. Also die Tatsache "Harninkontinenz" hatte ich mental angenommen, was sprach dagegen sich unter der Guertellinie schick anzuziehen und Freude daran zu finden. Nachdruecklich erwaehnen moechte ich das meine entdeckte Liebe zu Windel keinen sexuellen Hintergrund haben.

Nun meine Frage: Wie war das bei euch? An welchen Zeitpunkt wurde die Inkontinenz von der Pflicht in die Kuer gehoben und ihr fandet Spass daran?

Auf viele Antworten freut sich

der Kaefer

EngelNullSieben
27.01.2020, 08:09
Interessante Frage. Bei mir ging es eigentlich damit los, dass ich jahrelang Produkte aus der Pants-Reihe nutzte und versuchte, alles über Trinken und Toilette zu regeln. Irgendwann nahm ich mich dem Rezeptproblem wieder an. Das passierte nach einem "Unfall", wo ich völlig nass vor der Haustür stand. Da war der "jetzt reichts"-Punkt erreicht.

Naja, Arzt, Rezept, Krankenkasse. Pants waren "Premiumprodukte" und so blieb nur die Windel. Mit der Windel kam ein neues Problem: spontan mal schnell aufs Klo gehen war da nicht so einfach möglich. Also ließ ich passieren, was sowieso passieren sollte. Und das wurde dann zur Normalität.

"Schöne" Windeln kamen eigentlich durch Zufall dazu. Dir BetterDry konnten nicht geliefert werden, also lieferte das Sanitätshaus als Ersatz Crinklz. Kam mir erst komisch vor. Aber mittlerweile find ich es ok, dass Windeln durchaus auch optisch nett sein können. Aber vor allem sollten sie dicht halten.

Der Spassfaktor kommt eigentlich durch die veränderten Möglichkeiten. Vor allem mit Nicht-Inkos merke ich oft, was die für Probleme mit der Toilettensuche haben. Dieser Stress entfällt bei mir und das find ich ok.

FuldaTiger
27.01.2020, 09:21
Meine Inko ist krankheitsbedingt und entwickelte sich dann doch recht schnell.
Ich hatte seit meiner Kindheit auch nichts mehr mit Windeln am Hut.
Während eines Krankenhausaufenthaltes, war damals jedoch eine resolute Oberschwester nicht mehr damit einverstanden,
dass man mir so oft das Bettzeug wechseln musste und deshalb setzte sie Windeln bei mir durch. Ich war zuerst total
perplex, aber nach ca. 14 Tagen fand ich dann doch Gefallen daran.
Ich habe mich natürlich damals auch im Internet darüber informiert, wie man mit Inkontinenz umgeht und bin deshalb auch
auf solche Foren wie hier gestoßen. So konnte ich sehen, dass Windeln tragen auch Spaß macht und einige nette Kontakte knüpfen.
So habe ich mich im Laufe der Zeit zu einem richtigen DL entwickelt.

nicetux
28.01.2020, 15:17
Schwierig das einzuordnen. Bei mir hat das auch schleichend begonnen. Vor vielen Jahren war ich im Winter viele Stunden mit einem Reisebus unterwegs in dem die Heizung ausgefallen war. Da hatte ich mir eine richtig schwere Grippe und Blasenentzündung zugezogen, ich konnte tagelang vor Schmerz nicht richtig auf die Toilette. Es wurde zwar mit Antibiotikum behandelt, ich hatte aber das Gefühl dass ich seither nicht mehr ganz dicht bin. Zwei Urologen meinten auch, dass das zusammen hängen kann. Es ist bei mir ein permanentes feucht sein und wenn ich muss gehts ganz schnell. Entweder auf die Toilette oder es läuft los in die Hose. Daher hatte ich es erst mit Einlagen probiert welche mir im Sommer bei heißen Tagen reichen, im Winter ist das ganze schlimmer. Nach den Einlagen hatte ich so Netzhöschen mit Vorlagen versucht, das war mir aber unbequem und so habe ich angefangen nach Windeln zu suchen welche meine Anforderungen erfüllen. So bin ich damals schon auf die Tena gestoßen. Am Anfang war es schwer das zu akzeptieren aber nach ein paar brenzligen Situationen hatte ich dann auch verstanden dass Windeln das Beste sind. Durch das einige Jahre Windeln tragen hat scih auch meine Kontinenz auch verschlechtert, ich lasse es mal eher laufen wenn ich muss und im Winter bin ich umso vorsichtiger.

Pimpernuckel
28.01.2020, 16:47
An welchen Zeitpunkt wurde die Inkontinenz von der Pflicht in die Kuer gehoben und ihr fandet Spass daran?

Sowas gab's bei mir im Prinzip nicht, da sich das alles relativ schleichend und gleichmäßig entwickelt hat. Man könnte auch sagen, ich bin da eher reingerutscht. Alles andere ist dann eher die Optimierung der Abläufe und das Durchtesten der Produkte, damit man sich einfach wohlfühlt und es im Alltag praktisch wird. Inwiefern da nun der ganze psychologische Überbau eine Rolle spielt, ist mir eigentlich relativ egal. Ich war schon immer relativ experimentierfreudig und fetischlastig und könnte auch mit anderen Dingen „Spaß“ haben bzw. mich einfach dabei sauwohl fühlen. Aber ich hab nun mal ein bestimmtes medizinisches Problem, für das Windeln eine gute Lösung sind und deswegen ist dieser Teil relativ dominant geworden. Aber klar, aus einer anderen Situation heraus hätte ich es vielleicht auch anders empfunden und würd's nicht ganz so toll finden...

Pi

Janek
29.02.2020, 16:08
Ahoi!
Irgendwie bin ich noch weit vom Akzeptieren entfernt. Zumal ich zwischenzeitlich tagsüber sogar wieder ohne Verpackung auskam und morgens die Nachtverpackung öfter auch mal trocken blieb. Bei mir ist es direkt mit beruflichem Stress, über das Normalmaß hinausgehender Arbeitsbelastung und erzwungenen Überstunden verbunden. Die Quittung dafür kommt gewöhnlich zwei oder drei Tage danach bzw. in einer Phase, in der ich wieder etwas zur Ruhe komme. Somit ereignen sich Unfälle vermehrt am Wochenende oder bis in den Beginn der neuen Woche hinein. Mehrere Urologen sind ratlos, angeblich würde mir in deren Fachgebiet nichts fehlen. Nächte im Schlaflabor brachten zumindest an einem Wochenende die Diagnose, dass nächliches Auslaufen in Tiefschlafphasen bei zeitgleicher kompletter körperlicher Entspannung vorkommt. Eine Erklärung, warum es tagsüber zuweilen sehr schnell auf die Toilette gehen muss, gibt das aber nicht her.

Somit nachts richtige Verpackung mit PVC-Hose drüber, wobei die auslaufenden Mengen i. d. R. dann doch nicht so groß sind wie bei vielen von euch. Die Super-Saugfähigkeit brauche ich nicht bzw. würde sie nicht ausnutzen. Tagsüber bin ich mit Pants recht zufrieden, die Gewöhnung daran fiel leicht und ich kann auch problemlos mal so auf den Pott. Dickes kommt mir nicht in die Büx!

Insbesondere bei sommerlicher Hitze quäle ich mich aber schon mit der Verpackung und habe auch schon Salben probiert, die das Schwitzen untenrum vermindern sollen. Gefühlt bringt das was, warm bzw. heiß bleibt es trotzdem. Insofern mag ich die kühleren Jahreszeiten eher, solange ich keine kalten Füße kriege. Aber das scheint dann vielen so zu gehen.

Was würdet ihr mir raten, was die Akzeptanz verbessern würde? Momentan stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Verpackung notwendiges Übel ist und ich bestrebt bin, so wenig offensiv wie möglich daran zu gehen. Also eher was dünneres, das nicht so heiß ist. Auch auf die Gefahr hin, dass es ab und an doch mal ausläuft.