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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sexuelle Verwirrung Junge oder Mädchen



Kleiner Max
16.03.2019, 20:26
Hey an alle

ich weiß nicht ob das ein Thema ist was hier auch ok ist in diesem Bereich und dem Forum. Es ist so das ich sehr mit mir zu kämpfen habe, da ich einfach desöfteren einen Hang zu einer inneren weiblichen Seite habe. Nicht in dem Sinne im falschen Körper gefangen und ich möchte jetzt umoperiert werden oder Hormone nehmen.
Sondern ich habe einfach schon über etliche Jahre immer wieder gemerkt das mich weibliche Aspekte faszinieren, wie Klamotten, Duft usw. Und ich halt gerne auch mal zuhause Mädels Unterwäsche auftrage und so aber halt ich mich auch so weniger sehe wie das typische Bild eines Mannes, der immer stark sein muss und handwerklich gut sein muss und und und.
Nun bin ich zurzeit einfach ziemlich durcheinander, weiß nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Da ich mich emotional häufig nicht nur unreif und jung fühle sondern auch eher wie ein Mädchen. Aber halt nicht direkt Sissy sondern halt richtig Mädchen. Ich aber auch nicht unbedingt körperliche und äußere Vorraussetzungen habe um das so auszulebnen wie ich es gerne machen würde.

Habt ihr vielleicht Ratschläge? Könntet ihr mir was raten? Wie ich damit umgehen soll oder kann? Kennt jemand das Gefühl?
Außerdem mal als kleine Info, nach all den Jahren hier auf dem Board habe ich endlich mal mein Profil mit richtigen Infos und so versehen
einfach mal anschauen

vielen Dank euer kleiner Max

Chief Gewickelt
18.03.2019, 15:02
Geht mir genauso. Ich habe allerdings körperliche Voraussetzungen, da ich sehr viel
abgenommen habe und jetzt auch eine schöne schlanke Taille besitze. Muskulös
war ich noch nie besonders. Bin schon grundlegend feminin.

Mach dir mal keine Sorgen, ich bin irgendwie auch nicht richtig Sissy, wenn schon
eher Cosplay Richtung Kawaii. Es macht einfach Spaß für ein paar Stunden in die
Rolle zu schlüpfen und dann ist auch wieder gut. Aber was kann ich dir raten? Sei
so wie du bist und macht dir keinen Kopf. Wenn dir das Tragen von Mädchensachen
gut tut, dann mach das. Ich bin gerne zwischendurch Mädchen.

windelente
18.03.2019, 15:41
Mein ehrlicher Rat: möglichtst bald ausziehen!

Petzolini
18.03.2019, 16:50
Ach, wenn die Ente nix zu schnattern hat. Mir geht's wie Euch, einfach Mal nur so bisschen Mädchen sein und dann ist wieder gut. Mal einen schönen Rosa Schlüppi über die Windel und fertig. Mir reicht das schon.

Pimpernuckel
18.03.2019, 18:00
Nun bin ich zurzeit einfach ziemlich durcheinander, weiß nicht so recht wie ich damit umgehen soll.

Mal aus neutraler Sicht als Ratgeber-Onkel: Nicht so viel drüber nachdenken, einfach machen. Den "typischen Mann" gibt es sowieso nicht und wenn du selber in diesen Geschlechterklischees denkst, machst du dir nur das Leben schwer. Es ist völlig okay, sich auch mal selbst als Mädchen in Rosa süß zu finden. Schaff dir einfach die Freiräume. Wenn du ernsthaftere Probleme hast und dich was belastet, geh zum Psychologen oder Therapeuten und lass dir mal ein paar Tips geben, wie man vielleicht mit der Situation umgehen kann.

Pi

Toni
18.03.2019, 19:12
Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Als schwuler Mann haben mich seit frühester Kindheit nur größere Jungs fasziniert. Mädels eigentlich überhaupt nicht. Auch später waren mir Damenwäscheträger zuwider, das tournte mich total ab. Nur auf der Bühne habe ich desöfteren eine Travestienummer vorgeführt, aber da sah natürlich, jeder daß ich keine echte Weiblichkeit bin, sondern es ging ausschließlich darum, die Leute zum Lachen zu bringen. Ansonsten fühle ich mich als Mann, der auch zupacken kann. Deswegen wäre mein Rat, lasst euch von dem ganzen Gendergedöns nicht ins Bockshorn jagen.

Kleiner Max
25.03.2019, 08:23
Erstmal danke für die ganzen Antworten ich dachte schon es kommt nix mehr und ich werde ignoriert ^^

Wie gesagt ich lebe ja schon alleine windelente bin schließlich schon über 30 xD und zuhause lebe ich das ja auch schon aus ich ziehe sehr gerne Unterwäsche für Mädels an, gerade auch Tangas welche sich sogar seltsamerweise für mich sehr angenehm tragen lassen ohne zwicken oder sowas. Aber auch Rosa und Pinke Slips und Pantys. Ich habe auch ein paar Tops für Mädels.

Worran würdet ihr denn festmachen das jemand nicht rein männlich in seiner emotionalen und persöhnlichen Welt ist?

Leo94
25.03.2019, 16:34
Mir geht es sehr ähnlich und ziehe auch des Öfteren gerne weibliche Reizwäsche an, ich finde das bei Frauen total sexy und gerade deswegen auch an mir. Manchmal frage ich mich, ob das nicht bei viel mehr Leuten so ein müsste und es nur aufgrund von Scham vor sich selbst etc. unterdrückt wird.

Allerdings ist das bei mir ein rein sexueller Fetisch. Ich habe eigentlich nur Lust darauf, wenn ich richtig geil bin. Trotzdem fasziniert mich Weiblichkeit im Allgemeinen und hätte nichts dagegen hin und wieder mal eine Frau zu sein.
Oft bin ich aber auch gerne ein Mann und fühle mich auch so.
Daran erkennt man, dass deine Frage nicht so ohne weiteres beantwortet werden kann. Lass dich von den Geschlechterklischees nicht irritieren und entfalte dich nach Belieben.

TeenBabyLaraCD
26.03.2019, 21:02
Manchmal weiß ich auch nicht so recht in welche Ecke mit mir. Manchmal schlafe ich Wochen im Kleid, manchmal Wochen absolute Unlust.

Was mich aber hin und wieder mal erschrickt ist, wenn ich auf der Arbeit oder im Freundeskreis auf eine evtl. feminine Seite angesprochen bin, wo ich doch meine, dass ich den "Alpha Mann" raushängen zu lassen. (Nicht falsch zu verstehen)

jukon
28.03.2019, 07:21
Mir geht es sehr ähnlich und ziehe auch des Öfteren gerne weibliche Reizwäsche an, ich finde das bei Frauen total sexy und gerade deswegen auch an mir. Manchmal frage ich mich, ob das nicht bei viel mehr Leuten so ein müsste und es nur aufgrund von Scham vor sich selbst etc. unterdrückt wird.

Allerdings ist das bei mir ein rein sexueller Fetisch. Ich habe eigentlich nur Lust darauf, wenn ich richtig geil bin. Trotzdem fasziniert mich Weiblichkeit im Allgemeinen und hätte nichts dagegen hin und wieder mal eine Frau zu sein.
Oft bin ich aber auch gerne ein Mann und fühle mich auch so.
Daran erkennt man, dass deine Frage nicht so ohne weiteres beantwortet werden kann. Lass dich von den Geschlechterklischees nicht irritieren und entfalte dich nach Belieben.

Dem kann ich mich nur anschliessen.
Die Grenzen hier bei sind ziemlich unscharf und fliessend,

swb
28.03.2019, 11:52
Auch ich habe das empfinden wie kleiner Max
an den Wochenden und feiertagen und auch samstags wenn ich unterwegs bin zieh ich mir Frauen/Mädchenkleider an.
in nächster Zeit hab ich auch vor Mädchent-shirt für Erwachsen machen zu lassen
die utensielien hab ich schon brauch nur noch jemand der mir aus 2 1 macht
Kindermotive ausschneiden und auf erwachenen T-shirt aufnähen .
darauf freu ich mich schon

windelente
28.03.2019, 12:59
Man soll das für sich im stillen Kämmerlein ausleben, findet sonst keine Freunde, Partner, usw.

SaphirWolf
28.03.2019, 13:46
Man soll das für sich im stillen Kämmerlein ausleben, findet sonst keine Freunde, Partner, usw.

Ganz ehrlich, ich habe Verständnis für deine psychische Situation, aber du musst auch langsam einmal begreifen, dass du durch viele deiner Postings hier anderen Leuten mehr Schaden zufügst als ihnen zu helfen.

Bitte schließe nicht automatisch von deinen persönlichen Erfahrungen (bei denen auch noch etliche andere Faktoren mit hineinspielen) auf Andere.

Danke

windelente
28.03.2019, 15:45
Selbstzensur

Georg2
28.03.2019, 16:30
Hallo zusammen,

ich habe zum vorstehenden Beitrag ein Like nicht dafür verteilt, dass da nur >Selbstszenszur< steht. Da stand etwas, was ich doch für beachtenswert halte. Daher zitiere ich mal aus meinem Gedächtnis, was da stand.

Meiner Meinung nach hat die Windelente Punkte angesprochen, die ich doch für bedenkenswert halte.

Sie wies darauf hin, dass auf den bekannte Datingplattformen nur Personen gesucht werden, die die Geschlechtsangleichung nicht in letzter Konsequenz durchgeführt haben. Personen, die gerne als Frauen mit Zipfelchen umschrieben werden. Die Windelente weist aus Erfahrungen aus ihrem Bekanntenkreis darauf hin, dass Beziehungen nach einer kompletten Umwandlung zerstört werden können. Auch wies sie darauf hin, dass an einer Geschlechtsangleichung viele Leute (Psychologen, Ärzte usw.) Geld verdienen (wollen). Dran denken, es könnte einem da ähnlich ergehen, wie im Bekleidungsladen, wo die Verkäuferin sagt: "Das steht ihnen besonders gut". Dabei denkt sie an ihre Provision.

In diesem Thread geht es aber mehr darum, dass man gelegentlich in die Rolle des anderen Geschlechts schlüpft. Nur weiß man nie, was sich daraus vielleicht in der Zukunft entwickelt. Denn meistens fängst es zunächst ganz harmlos mit einer Strumpfhose, einem Schlüpfer an.

Ja, ich habe auch mal die Rolle es anderen Geschlechts erprobt. Das ist schon ein wenig her. Da ich einen geeigneten Partner hatte, habe ich mich in Begleitung auch auf die Straße getraut. Mein tollstes Erlebnis war das Abholen eines Freundes vom Bahnhof. Er hat mich in meinem Outfit nicht erkannt und ist an mir vorbei gelaufen....

LG Georg

Pimpernuckel
28.03.2019, 16:31
Worran würdet ihr denn festmachen das jemand nicht rein männlich in seiner emotionalen und persöhnlichen Welt ist?

Gar nicht. Das ist ja wie bei Transgendermenschen, die einfach so fühlen, weil das Gehirn nicht zum Körper passt und umgekehrt. Alles andere sind eben Zwischenstufen. Wie willst du das auch definieren? Das wäre dann wieder die alte Diskussion, ob Brustbehaarung männlich ist oder einfach nur eklig und ob man mehr auf Machos und Macker steht oder auf Softies. Schon bei dem Thema wirst du Millionen von Standpunkten finden und je mehr du das aufdröselst und versuchst, einen übergeordneten Sinn darin zu sehen, umso verwirrender wird es. Ganz platt kann man also wirklich nur sagen: Sei du selbst und mach das, wobei du dich wohlfühlst. Es ist natürlich nicht einfach, aber ich glaube, man sollte es auch nicht zu sehr "kaputtdenken" und sich verrückt machen.

Pi

swb
28.03.2019, 20:35
mir hatten einige Freunde und Verwande mir empfohlen, ich soll so leben wie ich mich wohlfühle, solange ich niemanden schade.

SaphirWolf
29.03.2019, 07:36
Georg2

Jap, das ist leider echt ein Problem :(
Die Sache ist man kann das differenziert betrachten.
(spreche da jetzt aus Vermutungen, da ich pansexuell bin kann ich das leider selbst nicht so bestätigen)
Wenn ich jetzt auf Männer stehe, möchte ich einen Penis da unten haben, weil ich einfach auf Penise stehe.
Wenn ich jetzt auf Frauen stehe, möchte ich da unten eben eine Scheide sehen, weil ich eben auf diese stehe.
Jetzt wird es interessant: Warum soll es dann nicht auch Leute geben die auf eben die Kombination stehen.
Das ist erst einmal die Ausgangssituation.
Natürlich ist das für die betroffenen Personen eine extreme psychische Belastung, wenn der Partner eben solch einem Typ entspricht.
Die Frage ist nun, wie gefährlich so etwas ist.
Vergleicht man das mit anderen sexuellen Vorlieben (jaaa, dieses Thema mit den Kindern) ist das da deutlich einfacher, da eindeutig gefährlich, also unter Strafe gestellt.

Ich persönlich gebe auch zu, dass ich die Mischung extrem spannend finde.
Aber nicht nur weil ich das vielleicht "geil" finde, sondern vielleicht auch irgendwie aus eigener Sehnsucht.
Trotzdem liebe ich aber ja eine Person nicht wegen dem Geschlechtsteil, sondern wegen eben der Person und da ist es mir egal was zwischen den Beinen ist. Sollte sich da der Zustand ändern, ändert das ja nichts an der Person selbst.
Aber gut, ich bin ja auch nicht auf irgendein Geschlecht im generellen fixiert.


Wollte das nur noch schnell loswerden, weil ich finde das es wichtig ist das auch einmal aus dieser Sichtweise zu betrachten.

windelente
29.03.2019, 13:15
[QUOTE=SaphirWolf;795715
Wenn ich jetzt auf Frauen stehe, möchte ich da unten eben eine Scheide sehen, weil ich eben auf diese stehe.
[/QUOTE]
SaphirWolf

Das geht dan in Richtung Autogynophilie , die Liebe zu sich selbst als Frau: https://de.wikipedia.org/wiki/Autogynophilie

SaphirWolf
01.04.2019, 06:43
SaphirWolf

Das geht dan in Richtung Autogynophilie , die Liebe zu sich selbst als Frau: https://de.wikipedia.org/wiki/Autogynophilie

Das geht eher in Richtung normaler Sexualität ;)

tanja1
01.04.2019, 07:30
Hi kleiner Max

Nun gebe ich meinen Senf auch noch dazu. Mein Partner ist ein echter Mann ;-). Doch kurz nachdem wir zusammengezogen sind habe ich mal beim Aufräumen im Schrank einen Jeansmini gefunden, der offensichtlich schon getragen wurde. Irgendwie sind wir dazu ins Gespräch gekommen und er meinte, ich soll den Jeansmini doch mal tragen, was ich denn auch versucht habe. War mir etwas gar gross weshalb ich ihn aufgefordert hatte, den Jeansmini selber mal anzuziehen, worauf er rot anlief. Irgendwie spürte ich, dass es ihm zwar peinlich war er aber auch erfreut war über mein Aufgebot. Gespielt widerwillig zog er dann seinen Jeansmini an. Er passte ihm perfekt, was mir bestätigte, dass er den Rock für sich selber gekauft hatte. "Wow, sieht doch gut aus" meinte ich und mein Schatz durfte oder musste den Jeansmini den ganzen Abend tragen. Bis es auf dem Balkon etwas kühler wurde und er sich eine Hose anziehen wollte. Ich packte die Gelegenheit beim Schopf und verpasste ihm eine Strumpfhose, wogegen er sich nicht wehrte, trägt er doch auch sonst in kühleren Tagen Strumpfhosen (was für uns übrigens ganz normal ist). So zeigte sich mein Partner in einer schwarzen, blickdichten Strumpfhose und Jeansmini, was mir echt gefällt. Ihm offenbar auch, stellte ich fest und so verbrachten wir den ganzen Abend so. Im Bett dann gestand er mir, dass er es heute abend genossen hatte in seinem neuen Outfit weshalb wir dies nun zuhause, wenn wir alleine sind, immer mal wiederholen. Er hat seinen Jeansmini sogar nach Gran Canaria mitgenommen und diesen dort halböffentlich getragen, z.B. über seiner Badehose auf dem Weg zum Pool und Strand, was übrigens wohl niemandem aufgefallen ist.

Dies zu deinen Gedanken der weiblichen Seiten in dir. Lebe und geniesse sie, das kann dir niemand verbieten.

Grüsschen Tanja

Andi_AB
24.08.2019, 13:31
Liebe Tanja...
Ich wünschte mir, dass noch mehr Frauen so wie Du denken würden...

SissyAB
10.09.2019, 18:42
Hallo Mäxchen

Das Thema ist zwar nicht mehr taufrisch, aber wird für Dich bestimmt nicht weniger aktuell geworden sein. Deshalb gibts von mit auch noch ein paar Zeilen. Das Thema ist mir alles andere als fremd und daher tippe ich Dir gerne ein paar Gedanken nieder.

Zuerst möchte ich Dir sagen, dass ich Dich sehr ernst nehme.
Durch das Internet ist die Welt ein Dorf (ohne Tabus) geworden und die gesellschaftliche Akzeptanz für dieses Thema steigt und steigt. Manche würden daher sagen, dass es heute kein Problem mehr ist, à la "just be yourself, lebe wie es Dir gefällt", aber meine Erfahrung zeigt, dass schlussendlich trotzdem jeder mit sich selbst klar kommen muss. Auch wenn die Gesellschaft einen roten Teppich über Deinen Weg ausrollt, muss man ihn selbst entlanggehen. Das kann hart sein und fällt nicht jedem gleich leicht.

Jetzt behaupte ich einfach mal geradeaus, dass Dich dieses Thema Dein Leben lang begleiten wird - mal mehr und mal weniger, vielleicht mal intensiv ausgelebt und dann mal verdrängt etc.. Irgendwo tief in Dir wird es immer vorhanden sein und seinen Weg an die Oberfläche suchen. Damit möchte ich Dir keine Sorgen bereiten, sondern ans Herz legen, einen für Dich gesunden Umgang damit zu finden.
Der ist bei jedem individuell und reicht von einmal monatlich zuhause am WE ein niedliches Höschen tragen und gut ist bis hin zu den Menschen, die eine Geschlechtsangleichung vornehmen lassen. Dazwischen gibt es ganz doll viele Farben auf dem Regenbogen und eine davon passt bestimmt auch für Dich.

Kennt denn sonst jemand die weibliche Seite des kleinen Max' (real. nicht digital)? Kennst Du sie so richtig?
Es besteht zwar stets die Gefahr, dass man sich an die falschen Menschen anvertrauen könnte, aber wenn es die richtigen sind, halte ich das für einen grossen Schritt, um sich mit seiner weiblichen Seite auseinanderzusetzen/sie kennenzulernen, was sehr befreiend und aufschlussreich sein kann.
Deine weibliche Seite zu kennen halte ich für die Voraussetzung um mit ihr umgehen zu können.


Ist natürlich alles leicht gesagt, gelle?
Wenn es für Dich emotional im neutralen Bereich wäre, würde ich die Aussage
ich glaube, man sollte es auch nicht zu sehr "kaputtdenken" und sich verrückt machen. von Pimpernuckel unterstreichen, aber da Du schreibst, dass Du durcheinander bist und nicht weisst, wie damit umgehen, rate ich Dir dazu, "Maxine" kennenzulernen, andere Menschen als "Maxine" kennenzulernen und mit ihr umgehen zu lernen.

Roadrunner
13.11.2019, 07:22
Sorry, habe den Thread jetzt erst gelesen (in diesem Bereich vom Forum bin ich sonst nicht). Derwäre in einem anderen Bereich besser aufgehoben gewesen (vielleicht mal eine Ecke für DWT/CD aufmachen?)...
Also ich trage auch gerne manche Damensachen - aber weil sie mir halt gefallen. Nicht, weil ich eine Frau sein will.
Ich denke mal, vielen geht es genauso - es sind Crossdresser. Ist in der Öffentlichkeit halt teilweise schwierig. Kommt auf die Gegend an - in ländlichen Gebieten, wo widerwilig akzeptiert wird, daß die Erde eine Kugel ist und sich um die Sonne dreht, fast unmöglich. In Großstädten, wo es vielleicht etwas schräg zugeht, schon eher.
Und es hat auch nciht jeder so eine verständnisvolle Partnerin wie tanja1 (sehr neidisch werd). Meine Frau hat dafür null Verständnis (weswegen ich es nur heimlich ausleben kann, leider).

Aber mal pragmatisch betrachtet: warum soll ein Mann nicht auch z. B. im Sommer ein schönes, luftiges Kleid anziehen oder einen Minirock? Gerade bei letzterem ist der Unterschied zu einer kurzen Hose doch relativ gering. Wenn eine Frau Männerkleidung anzieht, fällt das gar nicht auf (es gibt sogar einen Namen dafür: Boyfriend-Look). Hat ein Mann einene Rock an, wird er schnell in die Ecke "schwul" gestellt und/oder blöd angeguckt. Leider auch von Frauen...

jukon
17.11.2019, 11:28
Schon schade das die Wahl der Kleidung nicht symmetrisch in beide Richtungen
akzeptiert wird.
Wobei man sagen muss aus rein biologischer Sicht wäre es besser wenn Männer
Röcke tragen könnten, so würden die Testikel nicht "überhitzen".
Naja bleibt ja noch der Schottische Kilt .

Libero
21.01.2020, 11:39
Röcke etc. ist alles Geschlechterneutral. 😉

Kleiner Max
31.01.2020, 22:00
Schon schade das die Wahl der Kleidung nicht symmetrisch in beide Richtungen
akzeptiert wird.

Erstmal dankeschön für eure ganzen Antworten! Das bedeutet mir viel vorallem da ich anscheinend mal ein Thema gefunden habe was auch andere hier bewegt. Und ich möchte diesem Punkt hier zustimmen. Es ist seltsam das immer viel über Gleichberechtigungen gesprochen wird, aber am Ende irgendwie immer nur über die weibliche Seite. Und das bei vielen Themen, wo einfach unter den Teppich gekehrt wird das es auch Männer betreffen kann. Was aber auch wieder dem Stereotyp Mann geschuldet ist.

Das Ding ist ich trage einfach sehr sehr gerne Höschen, in allen Formen. Tangas, Strings, Pantys usw... auch in allen Stoffen usw, durchsichtig usw. Ich mag vorallem die Farben Pink und Rose oder auch so Herzchen drauf oder ähnliches.

Aber mehr als das traut man sich kaum einfach weil es verpöhnt ist. Einen Slip drunter sieht keiner das geht im Alltag aber zb mal nen BH oder sowas...

Nina0815
23.05.2020, 10:53
Moin,

ich werde diesen Thread mal aufwärmen, weil mir dieses Thema sehr am Herzen liegt, und ich Ende letztes Jahr eine ziemliche Veränderung was dies angeht gemacht habe.
Vor ca. einem Jahr, hätte ich nie geglaubt was ich heute an Klamotten trage. Damals war Jeans, Hemd und kurze Haare angesagt. Hauptsache pflegeleicht.

Ich habe die weibliche Seite von mir ca. 19-20 Jahre lang verdrängt, aus verschiedenen Gründen. Ich damals war schon immer Aussenseiter, und habe versucht so 'normal' wie möglich zu wirken, und als AMAB hieß dies natürlich eine männliche Fassade.
Ich war mir nur immer unsicher in meiner Männlichkeit, was ich dadurch kompensiert habe indem ich alles auch nur im geringsten weibliche komplett abgelehnt habe. Tief in meinem inneren wusste ich jedoch die ganze Zeit das ich kein Mann bin.

Nunja, ich habe Ende letzten Jahres erkannt das ich mit der Art zu existieren deutlich Kurs auf den Abgrund nehme, und mit jeder Dysphoriewelle wurde es schlimmer. Als ich das endlich erkannt habe, habe ich endlich eingesehen das ich als Mann nicht alt werde.
Ich habe realisiert das ich trans bin, nur welche Art, da war ich mir nicht sicher. Meine working theory zu der Zeit war Nonbinary / Agender. Es hat dann noch zwei Monate gedauert, in denen ich mit der Unterdrückung meiner weiblichen Seite aufgehört habe, und angefangen habe zu experimentieren, bis ich gemerkt habe das es sich wirklich gut anfült, wenn ich mit einem weiblichen Namen angesprochen werde, oder weibliche Pronomen benutzt werden. Zu der Zeit habe ich schon Testosteronblocker genommen, und wow, das war so viel besser, trotz der ganzen Nebenwirkungen (grob zusammengefasst, wie Wechseljahre).

Für mich war das jedoch wie ein Schalter, ich konnte irgendwann nicht mehr der Mann sein für den mich alle hielten, und so habe ich mich geoutet, und es war eine Befreiung. Anfangs waren es nur weiblich geschnittene Tops, und einige Wochen später dann mein erstes Kleid. Anfangs war ich noch sehr nervös, aber nachdem keiner blöd reagiert hat, habe ich angefangen mich wohler in meinen Klamotten zu Fühlen wie je zuvor. Ja, ich habe dann auch mit den Hormonen angefangen. Ich hatte erwartet das es lange dauert bis ich als Frau gesehen werde, aber es waren nur ca. 2-3 Monate, in denen sich nicht all zu viel verändert hat. Ich habe eine Handtasche gekauft (wow, ist die praktisch), und mir sind kleine Brüste gewachsen (95A), aber inzwischen werde ich als Frau wahrgenommen. Es hat dann noch einige Zeit gedauert bis ich mir sicher war das die Leute nicht nur einfach höflich sind.

Die letzten zwei Monate renne ich eigentlich nur noch im Kleid, mit einer Feinstrumpfhose über meiner BetterDry rum, und ich habe mich noch nie so wohl in meinen Klamotten, und meinem Körper gefühlt. Ich existere nun nicht mehr nur, sondern lebe mein Leben endlich.

Bei mir ist dieser Drang, der deutlich mehr ins weibliche geht als ich am Anfang dachte (jedoch nicht extrem), ziemlich stark, und wurde nur dadurch im Zaum gehalten das ich sehr stark Dissoziiert habe. Das stammt zwar zum Teil auch von Kindheitstraumata, aber ich habe damals, mit ca. 12 Jahren, meine Emotionen nahezu komplett abgespalten. Als diese endlich zurrück gekommen sind, da sie ohne Testosteron endlich kompatibel mit mir waren, und mich nicht mehr bekämpft haben, ging das alles sehr schnell.

Das muss aber auch nicht unbedingt sein. Die Definition von Trans* ist ganz einfach, wenn man sich dem Geschlecht das man bei der Geburt zugewiesen bekommen hat nicht wirklich zugehörig fühlt, warum auch immer, ist man Trans*.
Niemand kann dir jedoch sagen das du Trans* bist, das muss man komplett für sich alleine herausfinden.

Wenn du dich also wie du schreibst "sondern halt richtig Mädchen" fühlst, kann das wirklich eine Möglichkeit sein.
Nicht jede Person die Trans* ist, nimmt Hormone, die sind optional.
Nicht jede Person die Trans* ist, lässt sich operieren, das ist optional.
Sämtliche Schritte sind komplett optional, denn eigentlich geht es nur um ein Ziel, du musst dich wohl fühlen.

Viele Grüße
Nina

Nina0815
02.06.2020, 12:23
warst du auch mal beim psychologen?

Ich bin mir jetzt nicht sicher wen du meinst, aber ich bin aktuell in Therapie. Ohne das weigern sich die Krankenkassen diverse Transitionsschritte zu bezahlen, und einige Ärzte spinnen rum wenn man nicht in Therapie ist (mein Endo z.B.).

Heavy User
02.06.2020, 14:05
warst du auch mal beim psychologen?

Ohne die Mitwirkung von zwei Psychologen geht es nicht. Denn für eine Hormonbehandlung und eine geschlechtsangleichende OP sind zwei von einander unabhängige psychologische Gutachten notwendig. Aufgrund des Psychologenmangels in DE eine zusätzliche Hürde für Transpersonen.

Nina0815
03.06.2020, 09:52
Ohne die Mitwirkung von zwei Psychologen geht es nicht. Denn für eine Hormonbehandlung und eine geschlechtsangleichende OP sind zwei von einander unabhängige psychologische Gutachten notwendig. Aufgrund des Psychologenmangels in DE eine zusätzliche Hürde für Transpersonen.

Das stimmt so nicht ganz, für eine Hormonbehandlung braucht man nur eine Indikation, die kann jeder Psychotherapeut ausstellen, Limitationen wir Real-Life Experience und Therapiezeiten gibt es aktuell nicht mehr, werden aber von vielen Therapeuten noch verlangt. Für die GaOP und die Namens- und Geschlechtseintragsänderung sind die Hürden dann wieder deutlich höher.
Für die Namensänderung habe ich nun zwei Gutachten hinter mir, und musste einen detailierten Lebenslauf schreiben. Für die GaOP brauche ich zusätzlich dazu noch 18 Monate Therapie, und 6 Monate (offizielle) HRT.

Ja eine Therapeutin zu finden war kompliziert, mit viel rumtelefonieren (und Absagen bekommen) verbunden, und hat nur mit einer gehörigen Priese Glück geklappt.