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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minderung des Bettnässens durch Windeln



RoadTrain
23.09.2013, 10:09
Hallo liebe Community,

ich bin seit ich denken kann Bettnässer - mit wenigen kurzen Phasen in denen ich nachts trocken war. Jetzt habe ich schon eine ganze Zeit lang jede Nacht eine Windel an, meine Freundin unterstützt das auch, da es für sie viel angenehmer ist morgens in einem trockenen Bett aufzuwachen.

Jetzt zum eigentlichen Thema:

Ich habe festgestellt, dass ich seit ich nachts Windeln trage, morgens die Windel zunehmend trocken ist. Ich mache nachts also weniger häufig ins Bett bzw. in die Windel als zu Zeiten in denen ich ohne Windel geschlafen habe - da war so gut wie jeden morgen das Bett nass. Jetzt ist manchmal 2-3 Nächte am Stück (!!) die Windel morgens trocken.
Ich finde das persönlich total klasse! Mal abgesehen davon, dass ich es wenn ich dann wach bin trotzdem gerne laufen lasse :-) Das mache ich ja auch ab und zu tagsüber da ich die Windeln ja gerne auch so trage.
Für mich stärkt das auch den Standpunkt, dass das Bettnässen bei mir psychische Gründe hat. Verschiedene Urologen haben bei mir immer nur festgestellt, dass alles organische i.O. ist.

Hat von euch schon jemand die gleichen Erfahrungen gemacht?

Für mich wäre es eine unglaublich große Erleichterung, wenn das "unfreiwillige" Bettnässen ganz verschwindet und ich die Windeln nur noch einfach so tragen und genießen kann.

Ich freue mich auf eure Antworten!!

Liebe Grüße
RoadTrain

windelnass
23.09.2013, 12:23
Bei mir ist es eher umgekehrt. Eigentlich bin ich nicht (mehr) Bettnässer. Ich trage auch nicht jede Nacht Windeln, sondern nur, wenn ich dazu Lust habe. Trage ich aber vermehrt Windeln (mehrere Nächte hintereinander), so wache ich morgens immer öfter mit nasser Windel auf. Nicht immer kann ich mich daran erinnern, bewusst eingenässt zu haben. Sobald ich dann wieder ohne Windel schlafe, bleibt das Bett aber trocken.

RoadTrain
23.09.2013, 12:44
Hallo windelnass,

so wie du es beschreibst war das bei mir anfangs auch. Aber irgendwann hat sich das dann gewendet. Warum weiß ich auch nicht. Ich bin eigentlich auch davon ausgegangen, dass durch die Windeln lediglich das wäschewaschen weniger wird.
Wenn ich morgens mit einer nassen WIndel aufwache, kann ich mich eigentlich nie daran erinnern eingenässt zu haben. Ich bekomme davon rein garnichts mit.

Liebe Grüße

indiapo
23.09.2013, 18:36
Wahrscheinlich gibt Dir die Windel ein Sicherheitsgefühl, dass Dich dann stressfreier schlafen lässt. Dazu noch die Unterstützung Deiner Freundin. Ist doch toll!

Reez
23.09.2013, 19:42
Scheint plausibel. Das Umgekehrte ist ja auch schon beschrieben worden, dass ein Kind, wenn es unter Druck steht und sich besonders anstrengt, nicht ins Bett zu machen, mit grösserer Wahrscheinlichkeit nass macht als ein Kind, das diesem Stress nicht ausgesetzt ist.

Es ist wie mit dem Bild vom einsamen Tannenbäumchen, das mitten in der Skipiste steht: Je mehr man sich darauf konzentriert, nicht in dieses einzige Hindernis zu fahren desto eher passiert genau das.

Also in deinem Fall hilft der Umstand, dass du mit der Gewissheit einschlafen kannst, dass nichts Schlimmes passieren kann. Du schläfst also ruhiger und ohne den Kontrollzwang, auf die bekannten Warnzeichen achten zu müssen.

Unter diesen Umständen ist der Schlaf besser und es passiert dir nichts. Vielleicht fasst die Blase mehr, wenn man entspannter schläft?
Vielleicht hält der Schliessmuskel zuverlässiger, wenn man sich beim Schlafen nicht fühlt, als wäre man auf der Flucht.
Die Frage ist nur, ob du aufwachen würdest, wenn du müsstest. Wenn du genug Schlaf hast und nicht übermüdet bist, sollte das eher möglich sein, dass du auch aufwachen kannst.

RoadTrain
24.09.2013, 07:13
Danke indiapo und Reez für eure Antworten!!

Das Beispiel mit dem Tannenbaum passt wie die Faust aufs Auge. Als ich nachts noch ohne Windeln geschlafen habe, hab ich mich meistens vorm einschlafen dermaßen unter Druck gesetzt, dass es ja passieren musste.
An der Sache mit dem Sicherheitsgefühl ist bestimmt auch was dran! Der Kopf denkt wahrscheinlich "kann ja eh nicht viel passieren"...

Die Frage ob ich aufwachen würde, wenn ich nachts muss und ohne Windel schlafe habe ich mir auch schon gestellt. Aber ich weiß nicht, ob ich das wirklich testen mag.
Meine Freundin würde es sicher freuen, wenn es nachts wieder ohne ginge, aber ich mag meine Pampis ja schon seeeeeehr gerne.

Vielleicht hat das ja schonmal jemand ausprobiert?

Liebe Grüße

Reez
24.09.2013, 18:53
ausprobiert was jetzt?
1) ohne Freundin und ohne Windel aufwachen (ist Worst Case)
2) mit Freundin und ohne Windel... (gleicht Russisch Roulette: Wenn Nass, dann riskiere ich, dass daraus die Variante 1 oder 4 wird)
3) mit Freundin und mit Windel (alles gut)
4) ohne Freundin und mit Windel (egal)

vpigb1
25.09.2013, 06:38
Original von RoadTrain
... Meine Freundin würde es sicher freuen, wenn es nachts wieder ohne ginge, aber ich mag meine Pampis ja schon seeeeeehr gerne.
Eigentlich hast Du doch nahezu ideale Voraussetzungen. Deine Freundin akzeptiert Deine Windeln, weil sie weiß, dass es sonst ein "feuchter Morgen" werden könnte. Ich würde sagen: Wenn sie explizit fragt, ob Du es nicht mal wieder "ohne" probieren willst, dann sag ihr doch einfach "Würde ich ja gerne, aber was, wenn wir am zweiten oder dritten Morgen wieder nass sind ?". Wenn sie Dir dann trotzdem rät, es zu probieren: OK, dann probier's halt. Und ich denke, falls es schief geht, wird Deine Freundin die erste sein, die Dir rät, es doch bei den Windeln zu belassen. Damit das Risiko nicht zu groß ist, kannst Du ja das Bett selber noch zusätzlich schützen ...

RoadTrain
25.09.2013, 14:33
Hallo vpigb1,

das stimmt. Die Voraussetzungen sind gut! Solange Sie mich nicht darauf anspricht es mal wieder ohne zu versuchen werde ich wohl auch weiterhin nachts mit Windel schlafen. Wie gesagt, ich find's ja schön. Sie weiß mittlerweile auch, dass ich auch tagsüber manchmal eine anhabe, aber das mache ich nur wenn sie nicht da ist. Als ich ihr das erzählt habe war sie nicht dagegen oder so, aber so ganz nachvollziehen warum jemand gerne Windeln trägt auch wenn er nicht darauf angewiesen ist, konnte sie nicht.

Das Bett ist sowieso mittels einer Auflage geschützt, da kann nicht ganz so viel passieren.

Reez: Sorry, deinen Post habe ich nicht so ganz verstanden :hä: :D

Mir ging es eigentlich mehr darum herauszufinden, ob jemand schon ähnliche Auswirkungen des Windeltragens in der Nacht gemacht hat. Sprich Besserung des Bettnässens durch Windeln.

Liebe Grüße

indiapo
25.09.2013, 17:47
Deine Freundin weiss also nicht, dass du Windeln gerne trägst? Du kannst ihr doch in einem guten Moment mal sagen, dass dir die Windeln ein gutes (Sicherheits-) Gefühl geben, weil du keine Angst haben musst, ins Bett zu machen. Und dass *das* sehr angenehm für dich ist. Ohne jetzt mit Fetisch etc. pp. zu kommen. Dafür hat sie doch bestimmt Verständnis. Und dann ist doch alles perfekt. Du kannst die Windeln jede Nacht ohne schlechtes Gewissen deiner Freundin gegenüber tragen. Und ob die Windeln bei dir den Effekt haben, dass du deswegen nicht einnässt.....ist doch egal.

Reez
25.09.2013, 19:12
Ja klar. Eigentlich habe ich den Ansatz schon verstanden:
Ob jemand schon ähnliche Auswirkungen des Windeltragens in der Nacht gemacht hat. Sprich Besserung des Bettnässens durch Windeln.

Ja. Eine Besserung hat es dank der Windeln schon gegeben.
Von 5/7 (nass/Woche) ging die Quote runter auf 2/7 (in der Zeit in der ich das damals aufgezeichnet hatte - das ist schon lange her).

Aus der Rückschau könnte ich es ungefähr so sehen:

Zuerst ist es das Bett selber und die Nachtwäsche, die den Unterschied erleben: sie bleiben trocken. Das gibt weniger Arbeit und man ist fast frei von der Gefahr, dass jemand die Spuren sieht und es peinlich wird.

Der "Täter" profitiert direkt davon, wenn das Bettzeug trocken bleibt: er wacht nicht mehr auf weil er das nasse (kalte) Bett spürt. Entweder schläft er von nun an durch oder er wacht aus einem anderen Grund auf.
Weil der Druck zum Aufpasssen wegfällt und auch die Angst, dass was passieren könnte schwindet, ist Der Schlaf besser (ungestörter und damit erholsamer)

Wer besser schläft ist unternehmenslustiger und damit auch eher fähig, sich Mühe zu geben, auf das zu achten, was nachts abgeht. Man kann in dieser komfortablen Lage das Thema dann eher "sportlich" angehen.

Vermutlich aber sind es psychische Faktoren: Die Windel gibt dir etwas Privatsphäre zurück. Es wird zu deinem eigenen "Problem" das du lösen kannst, ohne dass du Hilfe brauchst und ohne dass andere etwas bemerken.

Wenn der ganze schlimme Stress eliminiert ist, geht es dir besser und damit fällt ein möglicher Grund weg, der Bettnässen auslösen kann. Das ist vielleicht etwas zu simpel gedacht, aber im Prinzip könnte ich es unterschreiben. Damit wären die Pampers also wirklich mehr als nur Symptombekämpfung.

Bei einem Erwachsenen stellt sich das Problem weniger, aber bei Kindern ist es von entscheidender Bedeutung, welche "Rolle" die Pampers spielen sollen: Eine positive Wirkung werden die Windeln nie und nimmer haben können, wenn sie als Strafe eingesetzt (angedroht) werden oder als Demütigung. Auch wenn die Windeln als "allerletztes Mittel" zum Einsatz kommen haben sie keine gute Wirkung denn mit diesem Schritt zeigt sich dann die ganze Verzweiflung der Eltern, die alle anderen Rettungsversuche aufgeben mussten. Da müsste mal einer all die Elternratgeber durchforschen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, zielt vieles darauf ab, bei der Sauberkeitserziehung die Kinder beim Ehrgeiz zu nehmen: Du bist doch kein Baby mehr, das noch Windeln braucht. Die Eltern werden auch gewarnt, dass Windeln das falsche Signal seien; die Kinder würden das so interpretieren, dass es ihnen erlaubt sei zu pinkeln ohne aufzustehen.

indiapo
25.09.2013, 21:13
Original von Reez
Bei einem Erwachsenen stellt sich das Problem weniger, aber bei Kindern ist es von entscheidender Bedeutung, welche "Rolle" die Pampers spielen sollen: Eine positive Wirkung werden die Windeln nie und nimmer haben können, wenn sie als Strafe eingesetzt (angedroht) werden oder als Demütigung. Auch wenn die Windeln als "allerletztes Mittel" zum Einsatz kommen haben sie keine gute Wirkung denn mit diesem Schritt zeigt sich dann die ganze Verzweiflung der Eltern, die alle anderen Rettungsversuche aufgeben mussten. Da müsste mal einer all die Elternratgeber durchforschen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, zielt vieles darauf ab, bei der Sauberkeitserziehung die Kinder beim Ehrgeiz zu nehmen: Du bist doch kein Baby mehr, das noch Windeln braucht. Die Eltern werden auch gewarnt, dass Windeln das falsche Signal seien; die Kinder würden das so interpretieren, dass es ihnen erlaubt sei zu pinkeln ohne aufzustehen.
Ich halte das auch für eine fatale Erziehungsmethode. Mag sein, dass manche durch die "Abschreckung" dann tatsächlich schneller trocken werden. Aber um welchen Preis? Ist es nicht besser für die Psyche, das Kind länger mit Windeln auszustatten, solange es sie braucht? Die Windel eher als Freund denn als Feind ansehen.

Ob dann später aus diesen Kindern Windelliebhaber werden, steht auf einem ganz anderen Blatt. Bei dem einen mag es gefördert werden, wenn es die Windel als Sicherheit erlebt. Bei dem anderen mag es gerade die damit verbundene Demütigung sein, die (sexuell) ins Positive verkehrt wird. Aber wie auch immer: das ist alles nicht vorhersagbar, und außerdem gibt es schlimmere Dinge, als ein DL zu sein...

Reez
26.09.2013, 08:47
...gute Einstellung, vermutlich auch wirklich das Beste für die Kids, aber erklär das mal den "Fachleuten"

Immerhin zeichnet sich ein Umdenken ab. Da hat Huggies gute Arbeit geleistet.

huehnerwiese
26.09.2013, 15:24
Hallo Road Train

Ich bin selber inkontinent (upps) und habe drei Kinder.

Meine Jungs waren so wie ich etwas spät dran.

Bei dem größeren war ein Besuch beim Kinderarzt angesagt da er schon fast 5 war, der Kinderarzt sagte mir ich sollte ihm Zeit geben und das tat ich. 6 Tage später war er trocken und 20 Tage später war dann die Windel weg.

Bei dem Kleineren war es mit 3,5 Jahren ähnlich, nur das er keine Windel mehr wollte, je länger er keine hatte desto schlimmer wurde es. Erst als er nach langen Versuchen freiwillig wieder Windeln wollte ging die Zeit der nassen Windeln langsam aber stetig vorbei. er brauchte zwar noch sehr lange (9. Lebensjahr) aber es hat mit besser geholfen als ohne.

Ich kann meinen Vorrednern nur beipflichten, ist der Druck im Kopf weg dann wird die Zeit auch die Signale für eine volle Blase an die richtige Adresse senden und dir weitere Missgeschicke ersparen.

Wenn deine Freundin dich auffordert es ohne zu versuchen, sei so ehrlich und erzähle dir von den Ängsten das es dann daneben gehen kann. Frauen haben mehr Verständnis für einen soften Mann als für einen Macho.

RoadTrain
26.09.2013, 16:18
Hmm, nach all euren Beiträgen kommt es mir so vor als wurde bei mir vielleicht einfach zu früh versucht mich "trocken" zu bekommen. Vielleicht verarbeite ich das jetzt alles unterbewusst. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass daher meine Leidenschaft zu den Windeln kommt. Einfach, weil mir früher sozusagen etwas weggenommen wurde. Meine Eltern haben es zwar irgendwann nochmal mit Windeln für mich versucht, da war ich vielleicht zehn oder so, nur irgendwann haben sie wieder damit aufgehört. Dann kamen Klingelhose, Kur, Arztbesuche etc. Wahrscheinlich habe ich die Windeln damals auch als unangenehm oder peinlich empfunden.

Wie gesagt, meine Freundin sieht das zum Glück ja relativ entspannt. Es war für sie nur komisch, dass ich die Windeln nicht mehr nur aus medizinischen/hygienischen Gründen trage, sondern auch so - einfach weil es mir gefällt und ich mich damit wohl fühle. Für einen außenstehenden der die Erfahrung noch nicht gemacht hat mag das sicher sehr seltsam sein. ABER sie toleriert es und nimmt mich so wie ich eben bin. Mal ehrlich, jeder hat doch so seine Macken... Toleranz tut da meistens ganz gut!!

Liebe Grüße und danke für eure Antworten!!