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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine aktiven und passiven Erfahrungen mit Windeln



sara
30.12.2012, 12:40
Hallo, nun hab ich ja schon länger nichts mehr geschrieben - aber nachdem ich gestern auf dem Frankfurter Stammtisch war, hab ich doch nochmal angeregt darüber nachgedacht, was und wie eigentlich meine eigenen Erfahrungen mit Windeln bisher sind.

Als Pinkelfetischistin sind Windeln für mich privat erstmal eine alternative Option neben Inkontinenzlaken, Pinkelflaschen, Schrittreißverschlüssen und Kathetern - wobei ich privat (im Alltag und bei der Masturbation) meistens Inkontinenzlaken, Pinkelflaschen, Schrittreißverschlüsse verwende (also Dinge, die mir kontrolliertes Pinkeln "jederzeit" ermöglichen), seltener Windeln, noch seltener Katheter. Inkontinenzlaken oder Teichfolie sind meine bevorzugte Unterlage für private Sexdates, beim Sex finde ich Windeln zu "verdeckend".

In Studiosessions hingegen bin ich oft Mami oder Tante für windeltragende Babies, seltener in Demütigungssessions windeltragenden Sklaven. Und wenn mal jemand in Segufix übernachtet, kann es eine rein praktische Erwägung sein, dass er/sie dabei Windeln trägt - oder einen Dauerkatheter - oder ein Urinalkondom (da ist die Windel also auch nur eine Option unter vielen). In DL-Sessions trage ich auch selbst gern Windeln (wobei diese zu den wenigen Sessions gehören, wo ich auch professionell switche und nicht nur ausschließlich aktiv bleibe) und in einigen "schrägen" Rollenspielen, wo ich dennoch in führender Rolle bleibe, auch. Z.B. bin ich dann die inkontinente Krankenschwester, die dem bettlägerigen Patienten ihre eigene Windel unterschiebt, damit die Oberärztin den Behandlungserfolg der Behandlung gegen Verstopfung attestiert; oder die ausgebüxte Psychiatrie-Patientin, die einen noch segufixierten Psychiatrie-Patienten foltert. Diese Sessions und auch die DL-Switch-Sessions hätte ich noch vor längerer Zeit als "typische Domina" sicher nicht angeboten, hatte aber so jetzt doch einen Heidenspass auch selbst daran und das liegt sicher daran, dass auch eine persönliche Neigung meinerseits da reinspielt.

Auf der WF war ich erstmals selbst ein ganzes Wochenende lang am Stück privat in AB-Rolle, und eben nicht nur für Kurzzeit gewindelt. Ich fand es eine ganz tolle Erfahrung aber eigentlich war für mich das unbeschwert-harmlose-kindliche Herumtollen noch eindrucksvoller, das Schwimmen mit Flügelchen, das Toben im Bällebad, die Geschichtenstunde im Laufstall - das war echt himmlisch und ganz unerwartet. Ich habe erkannt, dass ich eine viel stärkere AB-Seite auch selbst in mir habe, als ich mir jemals hätte denken können, und ich freue mich auf weitere AB-Events, wo ich dann selber auch AB sein kann. Und auch die Vorstellung, eine eigene Mami zu haben, würde mich durchaus reizen :)

Was mich auf der WF verblüfft hat: die wenigen Male, wo ich selbst privat gewindelt wurde, waren vollkommen unsexuell. Das hat mich überrascht, erstaunlicherweise aber keinesfalls gelangweilt (eigentlich bin ich ein sehr sexueller Mensch).

Gestern nach dem Stammtisch hab ich mir dann auch ein Fläschchen mit Milch mit ins Bett genommen und meine Windel anbehalten, das ist in der Form auch neu für mich gewesen als Solo-Beschäftigung und wirkt auch noch angenehm nach.....

Beste Grüße, die ganz kleine Sara :)

heini74
04.01.2013, 14:33
Hallo sara,

schön, hier wieder von dir zu lesen, und noch schöner, dass du so wunderbare Erfahrungen gemacht hast. Übrigens finde ich das Wickeln und Gewickeltwerden gar nicht so unsexuell, es ist eben nur nicht die typische "Erwachsenensexualität". Aber wenn man unter Sexualität alle Handlungen versteht, bei denen Menschen einander (oder sich selbst) schöne/angenehme/erregende Gefühle vermitteln (oder beim SM auch manchmal unangenehme, aber eben erregende), dann fällt auch das unter Sexualität.

Gruß,
Markus

sara
28.01.2013, 16:51
Mit "völlig unsexuell" meine ich ein absolutes Vermeiden jedweder intimen Berührung, was auch im Vergleich zum realen Frischmachen eines echten Babys kaum authentisch wäre (denn davon wird man nicht sauber): nichtmal ein Nachwischen mit dem Penatentuch, kein Eincremen der intimen Zonen o.ä. - wirklich einfach "alte Windel auf - alte Windel weg - neue Windel drunter - neue Windel zu". Ich war darauf eingestellt gewesen, dass mir sehr intensive (übergründliche!) Berührungen bei einer Windelung durch einen Fremden im Privatkontext zu nahe hätten gehen können und hätte dann mit einem Stoppsignal interveniert, da ich privat-passiv sehr stark auf meine individuellen Limits achte. Aber davon waren wir weit entfernt. Etwa so, als würde ein mittelmäßiger Schwimmer drauf achten wollen, nicht zu tief ins Wasser zu gehen, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, und wäre dann überrascht, dass die Tiefe des gesamten Sees ohnehin nur bis zu den Knien reicht. Dieses Fußbad war auch überraschend angenehm, aber das Angenehme war nicht körperlicher Natur, da überhaupt keine physische Stimulation stattgefunden hatte, auch keine flüchtige, die erotisch vage anregend hätte wirken können..... Neugierig bin ich, ob DIESE Art des Wickelns unter einigen AB/DL üblich ist (ich würde dies als eine reine psychologische Erregung am Entblößtsein ODER auch als eine ganz erregungsfreie Freude am Bemuttern und Bemuttertwerden interpretieren), oder nur auf die Schüchternheit der damaligen Wickler (und eine unzureichende Verbalabsprache vor der Wickelung) zurückzuführen war.

Interessieren würde mich auch, wie diejenigen Profi-Mamis und Semiprofi-Mamis, die wirklich explizit sexuelle Stimulations-Services ausschließen (dass es davon wohl einige gibt, habe ich auch erst über die privat motivierte Beschäftigung mit der sm-fernen ABDL-Szene erfahren), es mit dem Frischmachen handhaben. Orientiert sich das dann an einer vorherigen Absprache, oder wird standardmäßig wie oben geschildert berührungsvermeidend gewickelt, oder wird eben eine authentische Berührung unabhängig von einer eventuellen Erregung des/der Passiven gemacht ("so viel, wie nötig zum Säubern - aber nicht mehr") ? Ich freue mich auch über Erfahrungs-Feedbacks per PM, wenn jemand das nicht öffentlich thematisieren mag.

kooka
30.01.2013, 03:38
Original von sara
Interessieren würde mich auch, wie diejenigen Profi-Mamis und Semiprofi-Mamis, die wirklich explizit sexuelle Stimulations-Services ausschließen (dass es davon wohl einige gibt, habe ich auch erst über die privat motivierte Beschäftigung mit der sm-fernen ABDL-Szene erfahren), es mit dem Frischmachen handhaben. Orientiert sich das dann an einer vorherigen Absprache, oder wird standardmäßig wie oben geschildert berührungsvermeidend gewickelt, oder wird eben eine authentische Berührung unabhängig von einer eventuellen Erregung des/der Passiven gemacht ("so viel, wie nötig zum Säubern - aber nicht mehr") ? Ich freue mich auch über Erfahrungs-Feedbacks per PM, wenn jemand das nicht öffentlich thematisieren mag.

Oh, das interessiert mich auch! Und zwar sowohl privat als auch professionell. Und vielleicht auch - wo zieht man als Frau die Grenze wenn man gewickelt werden soll?

Ein öffentliches Feedback wäre also sehr schön, falls wer mag :)


Ich find das übrigens toll sara, super Beitag. So offen über die Sexualität und das Wickeln zu reden erfordert Mut denke ich, gerade als Frau in einem von Männern überhäuftem Forum ;)

Es scheint mir, als hättest du keine Probleme mit der Scham an sich (siehe: wickeln ohne erotische Stimulation) und warst sogar eventuell enttäuscht dass das Wickeln unsexuell war? Bitte verzeih wenn ich das evtl. falsch aufgenommen habe. Ich frage mich einfach gerade, wie es wohl ist wenn man so offen dazu steht, so offen damit umgehen kann.

Ich schwanke da ab und zu zwischen dem Gedanken unbedingt mal gewickelt zu werden, gleichzeitig denke ich aber oft auch wozu? Dann erkenne ich zeitweise nicht so klar, was es mir eigentlich bringen soll. Weil Erotik möchte ich persönlich im Windelkontext eigentlich nicht wirklich und ein AB bin ich auch nicht, das 'bemuttert' werden isses also auch nich. Ist definitiv ein spannendes Thema, freu mich auf hoffentlich viele konstruktive, erleuchtende Antworten! :)

Kvetinka
30.01.2013, 08:51
Original von kooka

Oh, das interessiert mich auch! Und zwar sowohl privat als auch professionell. Und vielleicht auch - wo zieht man als Frau die Grenze wenn man gewickelt werden soll?



AB Frauen kommen zum Glück nicht in dieses Dilemma, wenn sie gewindelt werden, weil man ihnen die Erregung nicht so direkt anzieht.

sara
30.01.2013, 09:20
Original von kooka
[

Oh, das interessiert mich auch! Und zwar sowohl privat als auch professionell. Und vielleicht auch - wo zieht man als Frau die Grenze wenn man gewickelt werden soll?



Es scheint mir, als hättest du keine Probleme mit der Scham an sich (siehe: wickeln ohne erotische Stimulation) und warst sogar eventuell enttäuscht dass das Wickeln unsexuell war? Bitte verzeih wenn ich das evtl. falsch aufgenommen habe. Ich frage mich einfach gerade, wie es wohl ist wenn man so offen dazu steht, so offen damit umgehen kann.




Man zieht eine Grenze bzw. sollte sie ziehen, wenn sich etwas nicht mehr "gut" und "stimmig" anfühlt, sondern unangenehme Gefühle aufziehen, die auch im Rückblick erfahrungsgemäß (und dazu braucht man eine sehr gute Selbstkenntnis, denn diese Beurteilung ist zwangsläufig subjektiver Natur!) für einen unangenehmen Nachgeschmack sorgen werden/würden.

Nein, ich war keineswegs "enttäuscht", denn ich war wirklich ohne konkrete Erwartungen (außer der Erwartung an mich selbst, in o.g. Angelegenheit auf mich selbst aufzupassen und mitzukriegen, wenn es sich unangenehm anfühlen würde und dann gleich zu stoppen) an dieses Wickeldate herangegangen und eher ehrlich neugierig, wie es wohl von "den WF-lern" (in Anführungszeichen, weil man nie pauschalisieren kann) gemacht würde -> bis dato wußte ich nur, wie ich es als Profi-Mami bei bisher nur männlichen AB-Kunden mache und wie ich es mit einer einzigen Geliebten (also einem weiblichen AB) vor sehr vielen Jahren auch als deren Mami privat gemacht habe.

Wenn ich selbst in einer potentiell sexuellen Situation passiv bin, ist grundsätzlich bei mir zu beachten, dass ich privat lesbisch und nicht hetero bin -> d.h. ich hatte vor einer zu heterosexuellen Situation durchaus Bedenken. Ich war neugierig, aber hätte mich eben sehr genau beobachten müssen, was immer der Fall ist, wenn ich aus Interesse an einem noch unbekannten Thema mich auf etwas einlasse, was vielleicht super und vielleicht auch blöd werden könnte. Ich war überrascht und habe mir überlegt, was der Kick ist. Meine Gedanken dazu siehe oben ....

Als private Mami gegenüber besagter Geliebten habe ich damals sehr sexuell gespielt, allerdings haben wir in diesem Spiel auch immer ihre leider realen Mißbrauchserfahrungen thematisiert. Ein anderes privates AB hatte ich noch nicht, da ich privat inzwischen grundsätzlich eher auf der passiven Seite spiele (früher habe ich privat mehr geswitcht, aber so wie die Berufs-Masseurin, die früher gerne auch im Freundeskreis massiert hat, dass dann vielleicht nach Feierabend eher nicht mehr möchte und es hingegen u.U. durchaus genießt, dann selbst mal die verspannten Muskeln durchmassiert zu kriegen, genieße ich schon seit längerer Zeit privat vorwiegend passiv - im richtigen Rahmen und mit den richtigen Leuten die richtigen Praktiken...)

Wenn ich selbst Profi-Mami bin, frage ich meine AB-Kunden meistens vorher, ob und wie sie einen Orgasmus bei der Wickelung wünschen (ich glaube, bei "Sex zwischen AB und AB-Mami") und die meisten wünschen einen. Mir ist aber bewusst, dass jemand, der für eine Stunde einen gewissen Beitrag zahlt, auch in diese Stunde ganz andere Erwartungen hineinpackt als in ein privates Date ohne vorgegebene Maximaldauer.


Professionelles AB war ich bisher noch nicht, habe mich aber auch schon professionell in DL-Sessions wickeln lassen. Aber jede Session, bei der ich professionell irgendwie passiv bin (ob "intim nahbar" oder bdsm-mäßig passiv/switchend) bedarf ohnehin einer Sonderplanung, bei der die individuellen Grenzen und Preise ausgehandelt werden.

Wenn ich selbst privat ein AB bin, was ich ja gerade erst entdecke, kann ich mir verschiedene Formen vorstellen. Wobei das zwar auch auf das Gegenüber und die zwischenmenschliche Chemie und ggf. die Geschlechter- und Neigungsfrage ankommen wird, aber noch viel mehr auf das jeweilige Rollenspiel, da ich ja kein 24/7-AB ("immer beides") bin, sondern immer einzelne Spielsituationen ansetze. Je nach Zielsetzung der Session wäre der Schwerpunkt auch sowieso nicht auf dem Wickeln. Enttäuscht war ich bei o.g. Begegnung also nicht, und da habe ich u.a. auch deshalb nicht vorverhandelt, weil ich ein möglichst unverfälschtes Situationserleben (abgesehen von meiner eventuellen "Notbremse") erleben wollte. Momentan probiere ich daheim auch einfach solo meine AB-Seite aus (Fläschchen trinken, gewindelt schlafen etc.) und lerne mich so erstmal besser kennen. Zudem habe ich ein privates verlängertes Kinder-Schneewander-Wochenende hinter mir, wo es aber auch nicht zu Intimitäten kam zwischen "Brüderchen" und "Schwesterchen" und wir haben uns durchweg selbst gewickelt (da hat mich nach mehreren Tagen dann aber die Keuschhaltung an sich gestört, die ersten Tage war das Baby-Sein hingegen schön) . Wir hatten sogar gemeinsam überlegt, uns eine Mami zu buchen, da wir da eben beide gerne eine Frau für haben wollten. Allerdings war die einzige Profi-Mami, die in Frage gekommen wäre, zeitlich verhindert. Ich habe "Brüderlichen" allerdings nach seinen Profi-Mami-Erfahrungen gefragt und offenbar wickelt sie (und das hat mich eben überrascht!) auch standardmäßig unsexuell (ohne dies vorher als Option zur Wahl zu stellen, wie ich es täte) und das wiederum hat mich verblüfft und nun zum neugierigen Nachfragen geführt.....


Original von adriaperla

AB Frauen kommen zum Glück nicht in dieses Dilemma, wenn sie gewindelt werden, weil man ihnen die Erregung nicht so direkt anzieht.

Dazu wäre die Frage, ob eine Erregung überhaupt gewünscht wird (durch übergründliche Reinigungsprozesse) oder eben (auf Wunsch des ABs oder des/des Wickler/in) gezielt vermieden werden soll oder nur zufälliges Beiwerk im Rahmen eines authentischen "Putzens" sein sollte.

kooka
31.01.2013, 02:01
tolle, ausführliche antwort!

ich hatte aber schon mehr an ein kurzes, unverbindliches wickeln gedacht als an eine richtige session oder ein ausgedehntes playdate.

von daher sollte man die professionelle komponente aus meiner frage oben vermutlich auslassen - wenn ich darüber nachdenke hab ich jedenfalls bisher nur professionelle angebote gesehen wo gleich ne stunde oder mehr gebucht wird.

ich denke da eigentlich viel mehr an das private, einfache wickeln. denn auch hier ist auch wenn es unsexuell ist ja trotzdem die zu wickelnde person nackt und 'entblößt'. und wenn diese person es unsexuell betrachtet weiß sie dennoch nicht wie die andere person das sieht.

echt spannendes thema, hoffe hier kommen noch viele beiträge... :ja:

sara
31.01.2013, 16:14
Original von kooka

ich hatte aber schon mehr an ein kurzes, unverbindliches wickeln gedacht als an eine richtige session oder ein ausgedehntes playdate.


Ich würde auch ein kurzes privates Wickeln als Playdate bezeichnen.

Der Begriff "unverbindlich" in dem Zusammenhang irritiert dich - was verstehst du unter einem "verbindlichen Wickeln" oder "verbindlichen Playdate" in Abgrenzung dazu?

kooka
31.01.2013, 22:13
Den wesentlichen (praktischen) unterschied sehe ich in Zeit und Planung:
Als verbindlich sehe ich eben eine Abmachung, die man vorher trifft. Unverbindlich wäre, man hat nicht so etwas geplant aber vllt. bietet es sich spontan an. Beispielsweise, man trifft sich mit jemandem der auch DL ist aber nur um zu quatschen, oder einen Film zu gucken, ohne Absichten. Dann kommt aber plötzlich die Frage (unerwartet) 'Darf ich dich wickeln?' bzw. 'Hast du vllt. Lust mich zu wickeln?'

Zudem würde ich ein "playdate", also eine verbindliche Abmachung, als etwas Zeitintensives betrachten. Also z.B. ich verabrede mit Person XY, dann und dort für z.B. 30 Minuten zu "spielen" oder seine/ihre Zeit zu haben.

Ich denke eben an obengenannte 'spontane' Aktion - so ein einfacher Windelwechsel dauert bei einer geübten Person ja keine 2 Minuten. Sowas würde ich nicht wirklich als playdate bezeichnen, selbst wenn es abgemacht wäre - einfach weil es so kurz ist. Steh ich da ganz auf dem Schlauch? Ich hoffe es ist verständlich was ich meine.. :)

sara
31.01.2013, 22:29
Hi, ist eine Begriffs-Definitionssache.

Ich unterscheide Playdates/Sexdates von Affären und diese wieder von Beziehungen.

Ein Playdate/Sexdate kann geplant oder spontan sein, ist aber privater Natur und insofern "mein" persönliches Date (sonst sage ich explizit Profi-Session oder paid date, egal ob paid playdate oder paid sexdate)

Die Zeitdauer einer Aktion spielt in meiner Begrifflichkeit keine Rolle, nur die Häufigkeit der Treffen (aus mehreren Playdates/Sexdates mit derselben Person kann eine Affäre werden) oder der emotionale Überbau (kommt Liebe ins Spiel, wird aus einer Affäre evtl. eine Beziehung).

Ist aber auch spannend, welche Unterscheidungen du triffst bzw. wäre auch spannend, wie andere Leute das hier so sehen.... LG, Sara

Kvetinka
31.01.2013, 22:45
Original von sara


Als private Mami gegenüber besagter Geliebten habe ich damals sehr sexuell gespielt, allerdings haben wir in diesem Spiel auch immer ihre leider realen Mißbrauchserfahrungen thematisiert.



Scheint bei AB-Frauen aus eigenem Antrieb sehr häufig zu sein mit Traumata, etc. Mit eigenem Antrieb meine ich, das es nicht dem Freund zuliebe gemacht wird.

Daneben wird strikte Monogamie überbewertet.....

sara
01.02.2013, 00:12
Original von adriaperla


Scheint bei AB-Frauen aus eigenem Antrieb sehr häufig zu sein mit Traumata, etc. Mit eigenem Antrieb meine ich, das es nicht dem Freund zuliebe gemacht wird.



Ich stimme insofern zu, dass ich von mehreren SM-Lesben weiß, dass sie auch in Daddy-Girl-Spielen realen Mißbrauch aufarbeiten. Da Mädchen öfter von Männern als von Frauen mißbraucht werden, macht es auch Sinn, dass sie seltener eine Mami als einen (Genderplay-)Daddy suchen..... besagte Geliebte war wirklich von beiden Elternteilen mißbraucht worden. Ich hab zwar auch eine traumatische Kindheit mit Scheidungs- incl. Entführungsdramen hinter mir, aber mir ist kein sex.Mißbrauch bekannt.

Mein eigener Antrieb für vieles, worauf ich stehe, war Neugier. Ich hab fast alles ausprobiert, wovon ich erfahren habe, dass es es gibt, sofern sich ein/e geeignete/r Spielpartner/in und geeignete/r Rahmen dafür auftat (je nachdem, in welcher Lebenslage ich mich befand und wie sehr mich die Praktik per se gereizt hat, habe ich es mit dem Beurteilen des Geeignet-Seins auch unter persönlichen Gesichtspunkten enger oder weniger eng gesehen; momentan habe ich hierbei sehr strenge Kriterien) und einiges davon habe ich dann als eigene Vorliebe beibehalten und ausgebaut, anderes wieder als "interessant gewesen, aber nicht meins" wieder verworfen.....

@kooka: Unter einem Date (ohne weiteren Zusatz) verstehe ich eine Verabredung, sich zu treffen.
Unter einem Sexdate/Playdate eine Verabredung, miteinander "etwas zu haben". Diese Verabredung, irgendwas miteinander zu machen, kann in einem kurzen "Wickelst du mich?" - "Ja" bestehen, oder auch eine stunden- oder sogar tagelange Vorverhandlung sein, was das "etwas" beinhalten soll und was es nicht beinhalten darf und was optional ausprobiert werden kann .....
Unter dem Sexdate/Playdate verstehe ich nicht nur die Verabredung (=Absprache) zu "etwas" an sich, sondern auch die/den Verabredungs-Partner/in. Eine Affäre wird das, wenn ich mich mit einem/einer Verabredungs-Partner/in immer wieder verabrede bzw. plane, dies immer wieder zu tun.

Ich glaube, es gibt verschiedene Motive, AB sein zu wollen und verschiedene Arten, es (aus)zuleben. Es gibt Menschen, die sich immer als Adult und als Baby zugleich fühlen und ihre Beziehungen entsprechend wohl vorzugsweise auch mit AB desselben Verständnisses gestalten (seh ich das richtig? obwohl ich mit janbaby an verschiedenen Punkten aneinander geraten bin, scheint seine diesbzgl. Beziehung ein echtes Vorbild für eine diesbzgl. Form des AB-Zusammenseins zu sein, die ich voll und ganz respektiere) und welche, die sich nur phasenweise (in Sessions) als (möglichst authentisches) Baby inszenieren und außerhalb der Sessions sich erwachsen fühlen. Von diesen gibt es wiederum meiner Meinung nach welche, denen es gezielt um die Wickelerotik geht und welche, denen es primär um das Drumherum des Rollenspiels (z.B. die Interaktion zwischen Daddy und Girl) geht. Und darunter wiederum solche, denen es in den Rollenspiel-Sessions (da weiß ich dann gar nicht, ob man diese so nennt; insbesondere wenn man sie auch alleine praktiziert) um das Ausleben kindlicher, nicht-erotischer Gefühle geht, z.B. das Genießen des Strampels, Plärrens, Klein-Seins. Letztere lassen sich sicherlich anders wickeln als die primären Wickelerotiker. Und bzgl. letzterer war eigentlich wohl v.a. meine Frage zu verstehen, wie "realitätsgetreu" so ein Wickeln dann in der Berührungsintensität sein kann/sollte - oder eben nicht.