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DerDaniel
23.03.2012, 17:52
Habe gestern einen Bandscheibenvorfall erlitten und plötzlich hatte ich ein Brennen im linken Bein, zugleich fühlte es sich völlig taub an. Hausarzt kam, veranlasste die sofortige Überstellung in ein KH. Wartete dann inder Notaufnahme einige Stunden (!), ehe endlich der Neurochirurg kam. Er rief meinen Namen auf und dann der Hammer:
"Sie nässen schon seit Geburt ein oder erst seit dem Prolaps? Tragen sie jetzt Windeln oder können wir eine Harnprobe nehmen?"
Ich dachte, ich springe ihn an, was meine Schmerzen zu seinem Glück verhinderten. :boxen:
Die Blicke der anderen Wartenden, darunter auch einige Kinder, schienen mich zu durchbohren. Ich war echt sprachlos!! Zum Glück schaltete eine Schwester recht schnell und schob mich, während sie mit dem Arzt sprach rasch ins Untersuchungszimmer.
Antwort vorweg (weil die Frage sicher kommen wird!): ja, ich hatte Windeln an und sie waren auch ziemlich nass - also keine Harnprobe! ;)

Clair_D
23.03.2012, 18:15
Taktlos!!!

:nene: :nene:

An deiner Stelle würde ich mich in diesem Klinikum über den Arzt beschweren. Wozu gibts Beschwerdemanagement.
Die "Herren in weiß" glauben des öfteren, dass sie tun und lassen können was sie wollen.

BabyNils
23.03.2012, 21:45
Boah das ist ja voll Übel und völlig daneben, ich würde mich auch über Ihn beschweren und na ja rechtlich gesehen belangen, denn Er hat ja damit der Schweigepflicht widersprochen und Medizinische Befunde/Kenntnisse von dir in aller Öffentlichkeit verraten. So ein Arzt geht mal gar nicht, der gehört Gefeuert.

Gruß BabyDome:baby003:

Lucas2005
24.03.2012, 12:07
Huhu,

das ist ja richtig gemein.

Aber wenn du Stunden warten musstest, vielleicht war sehr viel los und der Arzt einfach nur überlastet.
Ich bin immer ganz froh, dass man da Hilfe bekommt. Hab im Oktober auch erst gewarte und dann war ich sofort dran, allerdings war ich wohl eine Weile nicht mehr ansprechbar. Nur dann lassen sie dich ein paar Tage nicht weg aus dem Krankenhaus :( . Das ist auch doof.

Eventuell schilderst du in einen Schreiben was vorfiel und das du das nicht in Ordnung findest und wie das Krankenhaus gedenkt sowas zukünfigt zu vermeiden. Zumindest wissen dann die Beteiligten das es wargenommen wird.

LG Lucas

Tifa
24.03.2012, 14:30
Nö, die Story glaube ich. Fachbegriffe stimmen und klingt für mich sehr glaubhaft.

Im Grunde war es ja nur taktlos. Fachlich war es völlig ok. Ich hatte auch schon einen Prolaps in der LWS, einen heftigen. Wenn man da in Windeln aufläuft kann ich schon verstehen, dass die Frage gleich ist "oh je, verlieren sie Harn seit dem Prolaps, das muss der Arzt auch fragen, das kann ja auf noch schlimmer eingeklemmte Nerven, Rückenmerksbedrängung oder sogar Verletzung hindeuten. Dann muss sofort operiert werden.

Sei froh dass er es gefragt hat und zu seiner Verteidigung, er war sich wahrscheinlich seiner Taktlosigkeit nicht mal bewusst. Er wohnt ja nicht in deinem Kopf mit deiner Angst vor Entdeckung.
Er will einfach nur schnell Informationen klären. Sagen kann man es ihm natürlich trotzdem.

Aber viel wichtiger: Gute Besserung! Das sind Höllenschmerzen, ich weiß. Wird aber auch wieder gut.

Clair_D
24.03.2012, 17:38
Also mal ganz ehrlich Leute:

1. es gibt absolut gar NICHTS was den Arzt für sein Verhalten entschuldigt
2. die Situation kann durchaus so stattgefunden haben


Krankenhäuser sind inzwischen in erster Linie Dienstleister. Jeder kann sich in dem Krankenhaus seiner Wahl behandeln lassen und zu jedem Zeitpunkt dieses wieder verlassen. Sollte der Arzt sich seines Verhaltens nicht bewusst sein, dann scheint dieser Beruf wohl eindeutig nicht der richtige für ihn zu sein. Keine Empathie, also hat der auch nichts im Gesundheitswesen verloren und sollte sich lieber in der Industrie nach ner Stelle umsehen.


Die Tage an denen man alles tut, was der liebe Onkel Doktor sagt und ihm nicht widerspricht sind schon lange vorbei. Also: Passt auf euch auf und bestimmt bei der Therapie mit, es ist euer gutes Recht. Ihr seid mündig. :baby010:

:laola:

pampersguy
24.03.2012, 17:51
Hört sich nicht nett an vom Arzt. Er hätte mit dir erst im Behandlungszimmer vertrauliche Gespräche führen dürfen.
Das weiß auch der Arzt und die KH-Verwaltung.

Wenn du ihm eins auswischen willst kannst du dich ja förmlich beschweren mit dem Sachverhalt. Er wird dann bestimmt zu seinem Chef zitiert und bekommt eine kleine Standpauke.

saltor
27.03.2012, 19:44
So Ihr lieben. Es ist wieder mal schade das sich hier wieder Einige angreifen.Daher habe ich wieder "Zensieren" müssen.

DerDaniel
28.03.2012, 09:59
Original von saltor
So Ihr lieben. Es ist wieder mal schade das sich hier wieder Einige angreifen.Daher habe ich wieder "Zensieren" müssen.

Ist mir auch ganz recht und darum... :danke:

DD

btw: Nach einem Telefonat mit dem betreffenden Arzt hat sich dieser bei mir entschuldigt und damit ist das für mich auch erledigt. Es geht ja offenbar auch ohne gleich die Vorgesetzten einschalten zu müssen. :bier:

klopfer
28.03.2012, 10:31
Original von DerDaniel

Original von saltor
So Ihr lieben. Es ist wieder mal schade das sich hier wieder Einige angreifen.Daher habe ich wieder "Zensieren" müssen.

Ist mir auch ganz recht und darum... :danke:


Schleimer :P

BTT: Mir ist der Sinn der Story noch nicht ganz klar. Gehts um Frustabbau?

allesindie
28.03.2012, 10:37
Erstmal wünsche ich dir gute Besserung.

Ist es denn durch den Vorfall tatsächlich zum Einnässen gekommen? Mein Nachbar hatte das mal und genau von dieser unangenehmen Nebenwirkung berichtet. Das war dann aber in diesem Moment wirklich das kleinste Übel.

Gruss,
Allesindie

DerDaniel
29.03.2012, 19:20
Original von allesindie
Erstmal wünsche ich dir gute Besserung.

Ist es denn durch den Vorfall tatsächlich zum Einnässen gekommen? Mein Nachbar hatte das mal und genau von dieser unangenehmen Nebenwirkung berichtet. Das war dann aber in diesem Moment wirklich das kleinste Übel.

Gruss,
Allesindie
So ist es.
Da ich aber ja ohnedies inkontinent bin, ist das auch mein kleinstes Problem!
DD

lorr
29.10.2012, 00:14
Halllo Daniel!
Ich hoffe inzwischen geht es Dir wieder gut! Klar war das ein doofe Situation. Erst mal hätte man eine Privatsphäre schaffen müssen. Manchmal ist das aber nicht so einfach (z.B. alle Unteruchungszimmer besetzt usw. oder es eilt etc.).
Mich ärgern nur unqualifizierte Äußerungen von Personen, die noch nie einen 24h Bereitschaftsdienst durchlebt haben. Einerseits will niemand von einem abgearbeitetem Mediziner behandelt werden, andereseits ist es jedem doch dann ganz wichtig sofort dranzukommen. Hmm.
Wenn man sich Beschwerden will sollte man sich über das System beschweren, das zu so einem Gesundeitssystem führt. Die am Pateineten arbeitenden Leute stehen da eher am Ende der Kette. Schließlich bestimmt die Verwaltung den Stellenschlüssel der mitunter für die Situation verantwortlich ist. Die stellen natürlich nun so viele ein wie Mittel verfügbar sind. Und die "Mittel" werden schießlich von der Politik verteilt.
Anders gesagt: wenn alle eine bessere medizinische Versorgung wollen muss die Allgemeinheit mehr Geld aufbringen. Und das will keiner. Zudem ist das noch unpopulär. So kann man sich über vieles beschweren, das sich nicht grudlegend bessern wird.