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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie lange Inkontinenz nach OP?



DL-Lady
30.04.2011, 19:27
Hallo,

ein Bekannter (73) wurde vor 1 Woche an der Prostata operiert. Der Eingriff war problemlos. Jetzt klagt er allerdings, dass ihm manchmal der Urin unkontrolliert in die Einlage läuft. An einem Tag kann er es halten, dann wieder nicht. Wie lange kann es dauern, bis es wieder normal funktioniert? Außerdem wurde er am Darm operiert und hat seit 3 Monaten ein Stoma ( künstlicher Darmausgang). Er bekommt es in 1 Monat zurück gelegt. Besteht dann die Gefahr, dass er es hintenraus auch nicht steuern kann? Habt ihr Erfahrung?!:danke: Danke für eure Hilfe! Lg DL-Lady

Wolfgang
30.04.2011, 20:39
meine Glaskugel ist gerade im Service...

korrekte Antworten wird dein Bekannter bur bei seinem behandelnden Urologen und Proktologen erhalten koennen...

denn Protata-OP != Prostata-OP
und Darm-OP mit Stoma... kann ebenfalls eine unzahl an Gruenden haben

das einzige was du hier ernten kannst sind vage vermutungen, halbwahrheiten, weisheiten, hoerensagen, ....

Windelharald
01.05.2011, 10:48
Ich muss hier Wolfgang zustimmen.

Es ist sehr schwer hierzu allgemeingültige Aussagen zu treffen. Jede OP ist anders.
Eine Abklärung mit einem Arzt (am Besten auch eine zweite Meinung einholen) ist hier jedenfalls angeraten.

Viel Glück und gute Besserung

DL-Lady
01.05.2011, 15:20
:danke: für euren Rat, ich werde es weiterleiten

Georg2
03.05.2011, 12:48
DL-Lady,

Deine Beschreibung paßt zu dem, was ein Bekannter von mir erfahren mußte. Eine Vorhersage, wann man wieder kontinent ist, werden die Ärzte nicht wagen. Die Menschen sind zu verschieden: Und vor der Operation kann man gar keine Aussagen machen, weil während der Operation Komplikationen auftreten können, die eine umfangreichere Operation als geplant erforderlich machen.

Mein Bekannter wurde vor etwa einem halben Jahr an der Prostata operiert. Auch jetzt nach einem halbem Jahr ist er noch nicht vollständig kontinent. Es genügt aber eine Vorlange, eine komplette Windel ist nicht erforderlich. Vorzugweise zu bestimmten Tageszeiten geht da noch etwas ab. Inzwischenkonnter er seine bisherige Arbeit aber wieder aufnehmen. Die Ärzte geben sich schon sehr viel Mühe, den Patienten wieder richtig herzustellen. Möglicherweise wird man Deinen Bekannte auch zu einer Therapie in einem Kurort schicken.

Wenn nach der Operation noch eine Bestrahlung geplant ist, sollte der Patient zu dem Zeitpunkt der Bestrahlung möglichst wieder kontinent sein, weil nach der Bestrahlung die Wiederherstellung der Kontinenz schwieriger wird.

Viele Grüße Georg

dercompu
04.05.2011, 10:44
Hallo DL-Lady,

Hut ab, dass du dich für deinen Bekannten informierst. Leider ist es immer noch überwiegend so, dass schlicht falsch über die Folgen einer Prostata OP informiert wird - Fakt ist wohl, dass die überwiegende Mehrzahl der Patienten zumindest einige Zeit nach der OP Probleme haben.

Jetzt ist das "Kind in den Brunnen gefallen" - was kann man(n) tun - sobald es von den Schmerzen und dem Heilungsverlauf her möglich ist, zur Krankengymnastik (spezialisiert) und Beckenbodentraining machen. Das ist ein Versuch, der langfristig angelegt ist und erst nach etlichen Wochen Erfolge zeigen kann, manchmal ist das allerdings auch vergebens und es wird nur eine leichte Besserung erreicht. Wichtig ist, dass die Übungen von spezialisierten kankengymnasten gezeigt werden - die allgemeinen Übungen für den Beckenboden helfen nicht wirklich weiter, da nicht die richtigen Muskeln erreicht werden und dann konsequent über mehrere Wochen mehrfach am Tag gemacht werden - das ist richtig Arbeit und anstrengend.

Grundproblem ist allerdings, dass nach wie vor den Betroffenen vor gemacht wird, dass die OP nahezu ohne Folgen gemacht werden kann und dass Inkontinenz als Folge eher selten ist, das ist aber definitiv nicht der Fall - s.o. Von da her - klassischer Fall von Fehlinformation.

Machs gut

Compu