Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zitatsammlung für Erwachsenenkinder
Zartbitter
10.11.2010, 13:47
Hallole,
eben habe ich ein tolles Zitat von Erich Kästner entdeckt.
Schaut, die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Ihr Leben kommt ihnen vor wie eine Dauerwurst, die sie allmählich aufessen, und was gegessen worden ist, existiert nicht mehr (...) Nun, die meisten leben so (...) Früher waren sie Kinder, dann wurden sie Erwachsene, aber was sind sie nun? Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch.
aus:
Aus Erich Kästner: "Was nicht in Euren Chemiebüchern steht"
Habt Ihr andere Erwachsenenkindzitate?
fragt euch Zartbitter
Zartbitter
11.11.2010, 21:12
Noch eins aus der Bibel:
Und wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
Matthäus, 18:3
littleone
11.11.2010, 21:22
http://www.youtube.com/watch?v=TkqCL_I3Wjc
Dante2004
11.11.2010, 22:16
Bibel 1 Korinther 13:
Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
und
Bibel Jesus
Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht eintreten in das Königreich des Himmels
Wenn das kein Trost für uns ist!
herzliche Grüße
Dante
Also,
ich find' die Diskussion ein klein bisschen problematisch: Wir sind keine Theologen und keine Philosophen (sprich: Leute, die ein bisschen Verstand über die Zusammenhänge haben) und ich bin kein Freund von "Kochtopf-Psychologie. Ich meine, wir sollten uns darauf beziehen, unsere eigene praktischen Erfahrungen mitzuteilen und daraus unsere Folgerungen und Empfehlungen zu entwickeln bzw. darum zu werben.
Was ich damit sagen will: Wir sind alle keine Besserwisser-Freuds,-Reichs,Tausch/Tauschs oder Spezialisten der vatikanischen Glaubenskongregation bzw. vielleicht der (neuen!!!) Gremien der EKD ....
Kurzum: "Lasset die Kindlein zu mir kommen; denn ihrer ist das Himmelreich!".
Für mehr, bitte, sollten wir uns in dieser Diskussion nicht (entlarvend!) hergeben.
Euer Phil
(ein bisschen kompiziert ... sorry ...)
lunerouge
12.11.2010, 01:48
lasset uns auf die früchte der altvorderen greifen und ihren saft trinken nach unserem dünken auf dass bessere winde wehen nach ihrem genusse
1 lunerouge 5-12 6 2 13
Kuckuck,
ich komme mir bei dem Thema auch wieder etwas dumm vor.
Na ja, dafür kann ich Schubladen bauen...
Trotzdem bewundere ich Zartbitter und andere wegen ihres Bildungsgrades.
Ich kenne fast kein Zitat, ausgenommen eines aus einem alten Buch für Schreiner:
Sei dir selbst nicht der Geringste, denn es gibt derer genug.
Erich Kästner konnte ich noch nie leiden, er wurde mir in meiner Kindheit hinterher getragen und gepriesen. Etwas langweiligeres gibt es kaum für mich
Das letzte Zitat von lunerouge passt nicht zum Thema, es ist eher ein Aufruf zur Nachhaltigkeit und zur Einsicht aus Erfahrungen aber auch Fehlern früherer Generationen zu lernen.
Zumindest interpretiere ich arme Haut dies so.
Gruß,
Janbaby :danke: :regenbogen:
Zartbitter
12.11.2010, 09:10
Hallole,
Zitate zu sammeln hat doch nix mit Bildung zu tun und eine philosophisch-theologische Diskussion hatte ich auch nicht anzetteln wollen. Ich finde es einfach lustig, wenn ich über Sätze stolpere, die nicht für uns gedacht sind, aber irgendwie passen.
Klar, wenn das hier wissenschaftlich sein sollte, dürfte man die einzelnen Sätze nicht aus ihrem Zusammenhang reißen. Aber dies ist ja kein Forum über Literaturwissenschaft, sondern eins, in dem man sich über die Freude daran in die Kinderrolle zurückzufallen austauscht.
Kein Grund zu Streit!
findet ZArtbitter
pamperchu
12.11.2010, 12:06
Hallöchen,
da muss ich mich glatt mal anschließen und ein paar Zitate hinzufügen. :)
Erich Kästner (1899 - 1974), dt. Schriftsteller, 1957 Georg-Büchner-Preis
Das wir wieder werden wie die Kinder, ist eine unerfüllbare Forderung. Aber wir können zu verhüten suchen, dass die Kinder werden wie wir.
Giacomo Leopardi (1798 - 1837), ital. Dichter
Die Kinder finden im Nichts das Gesamte, die Erwachsenen im Gesamten das Nichts.
Jetzt zum abschluss noch dieses Zitat:
Unbekannter Autor
Kinderlärm ist die Zukunftsmusik.
Liebe Donnergrüße
pamperchu :herz:
Hallo zusammen,
Zitate sind ja immer so eine Sache, denn es liegt in ihrer Natur, dass sie aus dem Zusammenhang gerissen und oft stark verkürzt sind, um sie so eingängig zu machen.
Daher gilt in wissenschaftlichen Arbeiten ja nie ein Zitat, ohne es in den jeweiligen Kontext zu stellen und gegebenenfalls mit Hintergründen zu unterfüttern.
Aber das ist ja hier auch keine wissenschaftliche Diskussionsrunde, sondern ein ungezwungenes Sammeln interessanter Zeilen zu unserem Thema der Kindlichkeit im Erwachsenenalter.
Dennoch halte ich Bibelzitate für sehr problematisch, denn wie oben schon gesagt wurde, haben die sicherlich andere Hintergründe, die wir hier nicht in der Form herausfinden können. So vermute ich einfach mal, dass es in der Bibel nicht um die Kindlichkeit an sich geht, sondern eher um die Unmündigkeit. Nach dem Prinzip "denke nicht selbst nach, sondern handle, wie Gott (die Kirche) es befiehlt und vorschreibt". Mit anderen Worten hieße das oben genannte Zitat dann: "Wenn ihr nicht aufhört, selbstständig zu denken und demütig auf Gott vertraut, dann werdet ihr nicht ins Himmelreich komme".
Ich finde, das klingt dann doch schon wieder viel weniger schön.
Ein literarisches Zitat würde ich jetzt auch gerne anfügen, aber ich kriege es nicht mehr genau auf die Reihe. Ich weiß nur noch, dass ich es mal als Motto meiner alten Homepage hatte und dass es dem Buch "Im Schatten des Windes" des Spaniers Carlos Ruiz Zafón entstammt. Vielleicht hat ja jemand dieses Zitat mal irgendwo gespeichert. Ich finde es allerdings jetzt so schnell nicht wieder, denn das Buch hat leider (oder zum Glück, denn es ist ausgezeichnet) 563 Seiten.
Sollte ich es doch noch finden, schicke ich es nach.
Gruß
Basti
teddibär
20.11.2010, 11:50
Gefunden im großen weiten Netz:
“If growing up means it would be beneath my dignity to climb a tree,
I’ll never grow up, never grow up, never grow up! Not me!”
~James M. Barrie
Übersetzt: Wenn erwachsen werden bedeutet, dass auf Bäume klettern unter meiner Würde ist, dann werde ich nie erwachsen, nie erwachsen, nie erwachsen! Nicht ich!
Ach du meine Güte,
eigentlich sollte man ja schweigen, wenn man zum Thema nichts zu sagen hat, aber das ist - mit Verlaub - einer der überflüssigsten Threads seit langem.
Vielleicht fehlt mir als Ingenieur auch einfach nur die Fähigkeit so rum zu philosophieren und lustig vor mich hin zu zitieren.
Weiterhin viel Vergnügen beim Zitate suchen und bevor ihr mich jetzt zerreißt, schon mal eines vom alten Goethe:
Wer nicht eine Million Leser erwartet, sollte keine Zeile schreiben.
Naja, hätte ich mich wohl auch dran halten sollen...
So vermute ich einfach mal, dass es in der Bibel nicht um die Kindlichkeit an sich geht, sondern eher um die Unmündigkeit. Nach dem Prinzip "denke nicht selbst nach, sondern handle, wie Gott (die Kirche) es befiehlt und vorschreibt". Mit anderen Worten hieße das oben genannte Zitat dann: "Wenn ihr nicht aufhört, selbstständig zu denken und demütig auf Gott vertraut, dann werdet ihr nicht ins Himmelreich komme".
Ich finde, das klingt dann doch schon wieder viel weniger schön.
Basti - bei deiner Meinung, was die Kirche betrifft, bin ich bei dir - aber ich fänds einfach schade wegen Jesus, wenn das so stehen bleibt.
Ich glaub, bevor Paulus ihn zum Christus umgebaut hat, gab es einen anderen Jesus, einen ehrlichen einfachen wunderbaren Mann, der das Geheimnis des Adultchildseins vielleicht wusste wie kein anderer.
Ich glaub, er meinte das mit dem "nur als Kinder könnt ihr den Himmel finden" ehrlich, und zwar in dem Sinne:
Seid nicht so verkopft - Leben ist etwas, das IST. Seid so wie ein Kind, das im Augenblick IST, absichtslos, seid nicht verkopft, seid frei.
Einmal sagte er beispielsweise: Nein, das Himmelreich ist nichts, was hier oder da ist, oder was von außen kommt, sondern es ist ein Zustand, inwendig in euch - oder es ist gar nicht.
(Lukas 17:20-21)
In dem berühmten Spruch von den Lilien auf dem Felde und den Vögeln unter dem Himmel spiegelt sich diese Lebenssicht wohl am besten:
Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung? Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie? Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget? Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eins. So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. Darum sorgt nicht für den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.
(Matthäus 6:25-34)
Oder diese Stelle ist schön, mit den Spatzen und dass Gott jedes einzelne Haar auf unserm Kopf kennt:
Denkt doch einmal an die Spatzen! Zwei von ihnen kosten nicht mehr als einen Groschen, und doch fällt kein einziger Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt. Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Seid darum ohne Furcht! Ihr seid mehr wert als eine noch so große Menge Spatzen.
(Matthäus 10:29-31)
Diesen Jesus mag ich. Er zeigt uns ein ganz schlichtes Vertrauen zu Gott, Gott ist einfach da, ohne die komplizierten Sachen wie Erlösung durchs Kreuz. Das aus ihm der Christus wurde, und die Kirche entstand, das kam erst später - ist jedenfalls meine Ansicht.
littleone
21.11.2010, 10:37
Original von Pato
Ach du meine Güte,
eigentlich sollte man ja schweigen, wenn man zum Thema nichts zu sagen hat, aber das ist - mit Verlaub - einer der überflüssigsten Threads seit langem.
Vielleicht fehlt mir als Ingenieur auch einfach nur die Fähigkeit so rum zu philosophieren und lustig vor mich hin zu zitieren.
Weiterhin viel Vergnügen beim Zitate suchen und bevor ihr mich jetzt zerreißt, schon mal eines vom alten Goethe:
Wer nicht eine Million Leser erwartet, sollte keine Zeile schreiben.
Naja, hätte ich mich wohl auch dran halten sollen...
Das kommt zwar jetzt ein wenig vom Thema ab, aber ich denke wenn einen da draußen auch nur einer versteht, hat es sich schon gelohnt zu veröffentlichen.
Big_Elmo
22.11.2010, 23:38
@ Pato: Dem Inschenör is nix zu schwör
Die Arbeit läuft nicht davon, während du dem Kind
den Regenbogen zeigst, aber der Regenbogen wartet nicht,
bis du mit deiner Arbeit fertig bist.
Kinder müssen mit den Erwachsenen viel Geduld haben.
Antoine de Saint-Exupéry
@ beebee:
Theoretisch mag das so sein, was du schreibst, nur ist das eben auch nur eine Überlegung.
Die Zitate stammen von den Evangelien und sind somit konstruiert (und zusätzlich noch mehrfach übersetzt und modernisiert worden).
Wie die historische Person Jesus war, kann niemand mehr wissen. Historiker gehen ja teilweise davon aus, dass er eher eine Art "Berufsjugendlicher" war, bevor er dann seine Sekte (die es damals noch war) gegründet hat.
Das alles führt aber weit weg vom eigentlichen Thema eine lustigen Zitatesammlung.
Unabhängig davon hat aber mein Verständnis von Kindlichkeit nichts mit einem Gottglauben zu tun und somit könnte der Jesus, wie du ihn beschreibst, für mich nie das "Adult Child" sein, was du in ihm siehst.
@basti:
Nur ganz kurz - um das OT nicht zu verlängern - da bin ich mit dir einer Meinung: man kann heutzutage nichtmal mehr wissen, ob es Jesus überhaupt gegeben hat¹ - und falls ja, was das Echte an ihm war und was das später Hinzugefügte.
All das ist eine Glaubenssache.
Ich seh ihn gern als einfachen lieben Mann Jesus, der viel über das kindliche Lebensgeheimnis wusste. Und dass erst später andere um ihn herum das Christentum gestrickt haben.
¹er wird bei Flavius Josephus erwähnt, aber viele Forscher halten das für eine später eingefügte Fälschung
babypatrick
02.12.2010, 12:43
Dinge, die man als Kind geliebt hat,
bleiben im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter.
Das schönste im Leben ist,
dass unsere Seelen nicht aufhören an jenen Orten zu verweilen,
wo wir einmal glücklich waren.
(Khalil Gibran)
Huhu
Passt vielleicht nicht ganz dazu, aber ich finde den Werbeslogan einer Versicherung total Toll, der vor ca nem Jahr lief (ich glaub es war AXA):
Kennen Sie noch das Gefühl, als Sie das Wort Risiko noch nicht kannten?
Der spricht mir sooooo aus meinem kleinen Herzen :)
Edit: Habs gefunden (hoffe ich darfs hier posten)
http://www.youtube.com/watch?v=rStNDvDp_PE
Ein Klasse spot? :)
Ein großer Mensch ist derjenige, der sein Kinderherz nicht verliert.
(James Legge)
Zartbitter
01.04.2011, 23:11
Hallole,
In dem Drama "Stella" von Goethe habe ich gestern im zweiten Akt folgende Stelle gefunden:
"Aber mit was unterhalt ich euch! – – Kleinigkeiten! wichtige Kleinigkeiten – Wahrlich, man ist doch ein großes Kind, und es ist einem so wohl dabei – Eben wie die Kinder sich hinter ihr Schürzchen verstecken und rufen Piep! daß man sie suchen soll! –"
Zartbitter
01.04.2011, 23:11
Hallole,
In dem Drama "Stella" von Goethe habe ich gestern im zweiten Akt folgende Stelle gefunden:
"Aber mit was unterhalt ich euch! – – Kleinigkeiten! wichtige Kleinigkeiten – Wahrlich, man ist doch ein großes Kind, und es ist einem so wohl dabei – Eben wie die Kinder sich hinter ihr Schürzchen verstecken und rufen Piep! daß man sie suchen soll! –"
Zartbitter
01.04.2011, 23:11
Hallole,
In dem Drama "Stella" von Goethe habe ich gestern im zweiten Akt folgende Stelle gefunden:
"Aber mit was unterhalt ich euch! – – Kleinigkeiten! wichtige Kleinigkeiten – Wahrlich, man ist doch ein großes Kind, und es ist einem so wohl dabei – Eben wie die Kinder sich hinter ihr Schürzchen verstecken und rufen Piep! daß man sie suchen soll! –"
Zartbitter
13.06.2012, 23:06
Ich wollte einfach dorthin zurück, wo ich meine Kindheit hatte, am Ende aus dem Gefühl, daß, was man im Leben realisiert, wenig anderes ist als der Versuch, die Kindheit verwandelnd einzuholen.
Theodor W. Adorno