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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich komme mit den Windeln nicht klar



Mimi
08.11.2009, 12:06
Hallo

Ich weiß nicht,ob ich im Inkontinenzforum richtig bin oder ob mein Beitrag ins Windelforum gehört.

Wie Ihr bei meiner Vorstellung bereits lesen konntet,hatte ich im August 2009 einen Autounfall,bei dem ich Wirbelsäulenschäden erlitten habe.,
Ich wurde gleich nach dem Unfall operiert.
Nach 4 Wochen Krankenhaus mit anschließender Reha geht es mir inzwischen wieder etwas besser.Ich kann auch wieder einigermaßen gehen,wenn auch nur mit Hilfe von Krücken.

Ich kann nicht genau sagen,ob es bei dem Unfall passierte,oder ob bei der OP etwas schiefgelaufen ist,jedenfalls bin ich seither inkontinent.

Ich spüre keinen Harndrang mehr und kann auch meine Blase und meinen Schließmuskel nicht mehr kontrollieren,der Urin läuft einfach aus mir raus.
Die Ärzte können (oder wollen) mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen,ob meine Inko noch (vollständig) geheilt werden kann.

Da ich in den ersten Tagen nach der OP einen Katheder hatte,habe ich die Inkontinenz gleich nach der Op noch gar nicht bemerkt.Auch die Ärzte sagten es mir nicht.

1 1/2 Wochen nach der OP wurde der Katheder entfernt.
Kurz vor dem Entfernen des Katheders bekam ich von einer Stoma- und Inkontinenztherapeutin (welche am Krankenhaus beschäftigt ist) Windeln mit verschiedenen Größen und Saugstärken gezeigt mit der Bitte diese auszupropieren.
Auf die Frage was ich damit soll,meinte sie nur,mit den Windeln werde ich mich von nun an anfreunden müssen.
Das war vielleicht ein Schock und meiner Meinung wenig einfühlsam.Solch eine Demütigung habe ich bis dahin noch nicht erlebt.

Die Windelversorgung durch eine Firma,welche Gesundheitsartikel vertreibt und mit der meine KK einen Vertrag abgeschlossen hat,klappt inzwischen ganz gut.
Ich bekomme die Tena Slip plus.


Was mich allerdings sehr stört,ist der Gedanke,daß ich überhaupt Windeln tragen soll/muß.
Bis zu meinem Unfall war Inkontinenz für mich kein Thema.
Ich war bis zum Unfall als Büroangestellte voll berufstätig,auch mit Kundenkontakt.

Ich bin mit meinen 33 Jahren doch kein kleines Mädchen mehr,das sich in die Hose macht,sondern eine erwachsene Frau.
In meinem Kopf steckt immer noch das Klischee,daß sich Erwachsene nicht in die Hose zu machen haben.
Ich komme nicht darüber weg,daß es bei mir anders sein soll.

Ich kann mich mit diesem Gedanken,Windeln tragen zu müssen,nur sehr schwer anfreunden,obwohl der Unfall nun bereits einige Zeit her ist.
Warum muß gerade ich Windeln tragen? Es ist so demütigend.


Vielleicht könnt Ihr mir helfen.

Viele Grüße
Miriam

cassandra
08.11.2009, 12:19
Original von Mimi
Hallo

Ich weiß nicht,ob ich im Inkontinenzforum richtig bin oder ob mein Beitrag ins Windelforum gehört.

...
Ich bekomme die Tena Slip plus.

...
...

Ich bin mit meinen 33 Jahren doch kein kleines Mädchen mehr,das sich in die Hose macht,sondern eine erwachsene Frau.
In meinem Kopf steckt immer noch das Klischee,daß sich Erwachsene nicht in die Hose zu machen haben.
Ich komme nicht darüber weg,daß es bei mir anders sein soll.

Ich kann mich mit diesem Gedanken,Windeln tragen zu müssen,nur sehr schwer anfreunden,obwohl der Unfall nun bereits einige Zeit her ist.
Warum muß gerade ich Windeln tragen? Es ist so demütigend.


...

Hallo Miriam,

ich denke, mit deiner Inko bist du hier richtig mit deinem Beitrag. ;)

Da ich selbst die Windeln trage, weil ich das möchte, kann ich nicht nachvollziehen, wie es ist, plötzlich drauf angewiesen zu sein. Allerdings kann ich mir vorstellen, wie demütigend es sein muss, von einem Tag auf den anderen wieder Windeln tragen zu müssen, wenn man das gar nicht will. Es gibt allerdings noch andere Seiten, wo sich Inkos aufhalten, du bist also nicht allein. Das wird dir zwar jetzt nicht weiterhelfen, aber es gibt halt mehr Inkontinente, als man vorher glaubt, wenn man nicht drauf geachtet hat.

Es gibt hier auch Inkontinente und vielleicht können die dir mehr weiterhelfen, was das "abfinden" angeht. Ich persönlich würde dir raten, einen Psychologen oder so aufzusuchen und das aufzuarbeiten. Nicht nur die Inko, sondern auch der Unfall selbst wird in deiner Seele Spuren hinterlassen haben.

Tenas sind ein gute Marke, ich trage fast nur Tena Slip Maxi (bin allerdings nicht Inko, sorry,. und auch fast nur nachts), allerdings...warum nur "Super"? Ist das eine Sparmassnahme der Krankenkasse? Man liest hier ja auch davon von denen, die inko sind hier im Forum...

Lass den Kopf nicht hängen, auch wenns schwer ist.

lg cassi

Nicisauer
08.11.2009, 12:57
Huhu Cassi,

also das mit den Tena Slip Plus hat die Bewandnis, dass die Krankenkassen nur bei Größe M 51cent und in L 69cent pro Windel bezahlen, somit geben die Händler meistens nur die sehr schwachen Windeln ab, da Tena Slip Maxi in M zum Beispiel 83cent pro Windel im vk kosten, können diese vom Händler nur gegen einen recht hohen Aufpreis abgegeben werden.
Als Tipp von mir, Attends Slip Active oder Regular 10 werden bei mir im Sanihaus für den Festpreis abgegeben, also hat man dann wenigstens eine Windel mit einer vernüftigen Saugstärke und nicht ein Dauerauslaufmodell ;-)
Ebenso bekommt man die Molicare Classic Super auch je nach Händler zum Festpreis, auch die saugen garantiert mehr als die Tena Slip Plus.

Viele Grüße
Nici

Nico2103
08.11.2009, 13:02
Hallo Mimi,
unabhängig von der Frage, ob Du hier 'richtig' bist oder nicht- fühl dich willkommen! Vielleicht ist es in deiner Situation schon mal gut, überhaupt mit jemanden darüber sprechen zu können, für den das kein Tabuthema ist, und da spielt es vllt auch nicht so eine grosse Rolle ob es ein DL ist oder jemand, der nicht ausschliesslich freiwillig Windeln trägt.
Du schreibst, dass es noch nicht klar ist, wie die Heilungschancen sind, aber dann kannst Du ja noch hoffen, oder? Vor allem bist Du nicht auf einen Rollstuhl angewiesen, das ist doch auch sehr positiv.
Was deine Inko angeht, ich kann es nur schwer nachvollziehen, da nicht selbst betroffen, aber es ist keine Frage, dass das für mich auch erstmal ein Hammer wäre, DL hin oder her.
Aber wie Du hier siehst, gibt es durchaus erwachsene, vernünftige Menschen, die Windeln aus verschiedenen Gründen, auch trotz oder gerade wegen inko, etwas abgewinnen können- vielleicht hilft Dir das ja ein wenig, deine Situation nicht mehr so demütigend zu finden.
Wünsche Dir jedenfalls alles Gute,
Nico

Kai 1987
08.11.2009, 16:47
Hi zusammen, Hi Mimmi

Das is natürlich heftig, von einem auf den anderen Tag wieder Windeln tragen zu müssen aber meiner Meinung nach gibt es schlimmeres. Musste damals nach nem Autounfall m9it schwerem Schädelhirntrauma auch wieder Windeln tragen und das ist alles bis heute so geblieben.

Ich finde der erste Schritt ist erstmal der damit klarzukommen, und damit zu Leben. Ausserdem solltest du aufhören dich dadurch gedemütigt zu fühlen, sondern es lieber so sehen das du froh sein kannst das es so etwas wie Windeln gibt sonst wäre ein normales Leben ja net mehr möglich oder?

Wenn ich so zurück blicke sind das seid damals ca 15 Jahre die ins Land gezogen sind, und heute bin ich Glücklich egal ob ich nu (Harn&Stuhl) Inko bin oder net. Ich efreue mich meines Lebens, und meistens ist es doch das gesellschaftsbild was einen fertig macht.

Mein guter Rat wäre, Kopf oben behalten und für dich selber dazu zu stehen und zu wissen das auch Du ein normaler Menach bist wie jeder andere auch.

Ansonsten wenn du von mir Hilfe möchtest erreichst du mich jederzeit via PN.

miki
08.11.2009, 19:44
hallo miriam,

zweifelsohne bist du überraschend in eine neue, dir völlig fremde situation gekommen.
deiner aussage entnehme ich, dass du bisher ein 'angepasstes' leben geführt hast - angepasst an die erwartungen der gesellschaft anstatt als teil der gesellschaft dieselbe durch DEINE persönlichkeit mit zu prägen und zu gestalten. dazu gehört an oberster stelle eben das von dir selbst erkannte klischeedenken ... soferne man dabei überhaupt von denken sprechen kann und nicht eher dazu tendiert dies als 'unsichtbar machen in der masse' zu verstehen.

allem voran: du bist mit windeln um nichts sichtbarer in dieser masse, genannt gesellschaft, als ohne wenn du das so willst und nicht versehentlich vergisst dir etwas drüber anzuziehen! du sagst zwischen den zeilen, dass eigentlich nicht der umstand dass du windeln tragen musst im vordergrund steht, sondern wie andere darüber urteilen ... wollte sagen denken. tja ... bist du denn nicht selbst ein teil von 'allen'? wie kannst du erwarten dass dich andere so akzeptieren wie du bist wenn du selbst es nicht machst? wer will dir denn sagen was erwachsene zu machen haben und was nicht?
erwachsene treffen an erster stelle ihre eigenen entscheidungen - oder hältst du dich noch nicht für erwachsen genug um das zu tun? ;)
klar - es gibt immer einen guten grund sich für dies oder jenes zu entscheiden. ich habe selst aus dem triftigen grund 24/7 windeln an ... weil ich es so will - ist das nicht der triftigste grund den es überhaupt geben kann? ;)
das ist bei dir etwas anders ... du trägst nicht windeln weil du das willst sondern weil es einfach notwendig ist - dieser grund kommt gleich an zweiter stelle. bleibt also nur mehr die frage offen wie du damit umgehst.

du fragst dich: 'Warum muß gerade ich Windeln tragen? Es ist so demütigend.'
hhmmm ... ich frage mich: 'warum sollte gerade ich keine windeln tragen? es ist so praktisch.'
was heisst demütigend eigentlich? das heisst doch nichts anderes als sich selbst mit den augen anderer zu sehen - mit solchen augen die etwas so sehen wie man selbst nicht gesehen werden will!
wie willst du dich denn selbst sehen?

ich war immer recht zufrieden mit mir und konnte mich auch immer ganz gut leiden so wie ich war - deshalb bin ich auch ganz gern der der ich bin ... und wie ist das bei dir?


alles liebe - miki

SomeGuy
09.11.2009, 16:25
Für viele ist diese "die Welt kann mich mal"-Einstellung nicht so einfach zu adaptieren.

Aber vernünftig betrachtet ist der Inkoslip auch nur ein Hilfsmittel, wie eine Brille, die ja nun jeder offen auf der Nase trägt, oder meinetwegen eine Knieschiene - die sieht man den Leuten genauso wenig an und es kümmert auch Niemanden da draußen.

Aber meiner Meinung nach fehlt dir erstmal das Fundament, was sich volle Unterstützung und Vertrauen von und zur Familie nennt, denn nur so kannst du überhaupt wieder ein gewisses Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufbauen ohne das man einfach nicht durchs Leben kommt.

Sowas kann man nicht ganz allein schaffen, egal wie autonom man sich auch fühlen mag. Jedes Kompliment und jede Zuwendung von anderen Personen hat nichts desto trotz eine gewisse Wirkung auf uns.

Gute Genesung und gib nicht auf!

da2005
09.11.2009, 18:59
Hallo Mimi

ich kann dich in deiner Situation sehr gut nachempfinden.
Habe so was ähnliches selber erlebt.Kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht.
Auch wenn es dir schwer fällt.Versuch den Slip als Hilfe anzusehen.Es hat bei mir auch sehr lange gedauert bis es ging.
Aber sich dagegen zu wehren macht die Situation auch nicht leichter.
Als ich von dieser Diagnose erfuhr brach für mich auch erstmal eine Welt zusammen.
Lange Bettnässer gewesen.
Dann war endlich alles gut und dann von den einen auf den anderen Tag soll ich keine Kontrolle mehr über meine Blase haben.Ich habe erstmal alle für bescheuert erklärt.
Es dauert bis man es wirklich realisiert was dann für einen heiß.Es ist ein langer und schwieriger Weg bis man es akzeptieren kann.Ich hatte auch sehr lange Ungewissheit ob das jemals wieder gut werden kann.Im meinem falle leider nicht.
Ich kann dir empfehlen darüber zu reden.Es ist anfangs sehr peinlich gerade in unsere Gesellschaft die damit leider sehr verhalten damit umgeht.Aber es kann helfen die Situation besser zu bewältigen

Liebe Grüße Christian (da2005)

Heike
15.11.2009, 10:57
Hallo Mimi,

ich kann mir das so ungefähr vorstellen. Ich habe zwei Kinder, nach der Geburt meiner jüngeren Tochter wurde ich inkontinent und bin das auch bis heute. War auch ein Schock und ich wollte das erstmal nicht wahrhaben. Inzwischen kann ich ganz gut damit leben, hab auch ein wenig DL an mir entdeckt. Darum geht es hier auch meistens. Wenn Du damit leben kannst, dass es DLs gibt und das nicht komisch findest, bist sicher richtig hier, fühl dich wohl.
Lg Heike

Dante2004
17.11.2009, 08:53
Hallo
Ich bin selbst auch Inkontinent und Adultbaby.
Wegen der Inkontinenz, genauer gesagt nässe ich am Tag und in der Nacht ein, bekomme ich auch Windeln von der Krankenkasse.
Die Krankenkasse zahlt ein Festbetrag für XL Windeln von 32,13 Euro
an eine bestimmte Vertrags-Firma.
Die Verordnung der Windeln sollte von einen Facharzt ausgestellt werden.
Wird dann schneller von den Kassen bewilligt, als vom Allgemeinmediziner.

Wenn Du Probleme mit den Windel hast, dann kannst Du Dich sowohl
von deiner Krankenkasse, als auch von der Liefer-Firma beraten lassen.
Auch die Firmen der Hersteller von Windeln machen Beratung.

Du hast viele Möglichkeiten um besser Windeln zu bekommen:
Als erstes ein ernsthaftes Gespräch mit der Krankenkasse und den Lieferanten.
Das hat bei mir schon geholfen, um nicht die Windel zu bekommen, die mir leider zuerst angeboten wurde.
Dann kanst du bei deiner Krankenkasse eine Einzelfallentscheidung beantragen. Deshalb landet Dein Fall nicht bei den "kleinen" Sachbearbeiter sondern bei den Abteilungsleiter.

Auch kannst du eine Klärung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkasse ( MDK ) beantragen.
Sonst gibt es noch den VDK oder andere Gruppen und Organisationen auch
im Internet, die helfen können. Einen Behindertenausweis würde ich beantragen. Wichtig ist der Grad der Behinderung nicht der Ausweis,
das sollte immer klar sein. Selbsthilfegruppen auch im Internet können dich beraten. Wenn alles nicht hilft gibt es noch die Klage vor den Sozialgerichten, die sich lohnt, wenn man auf Dauer Windeln braucht.

Windeln werden als Hilfsmittel bezahlt und sind genau wie Schuheinlagen
oder Rollstühle zu sehen. Hilfsmittel belasten nicht die Kosten des Arztes,
der sie verordnet hat, wie das zum Beispiel bei Medikamente der Falll ist.

Welche Gefühle derjenige hat, welche diese Sachen braucht,
spielt dabei keine Rolle. Wenn das benutzen von Windeln
zu einer starken psychischen Belastung führt würde ich zu einen
Psychologen gehen, der in der Regel auch von der Krankenkasse bezahlt wird. Zur Sicherheit würde ich aber beide vorher fragen.
Es gibt auch Psychologen ohne Kassenzulassung oder Therapien, die nicht bezahlt werden.
Du hast dann 5 Sitzungen frei um dich für oder gegen eine Behandlung bei diesen Psychologen zu entscheiden.

Eine andere Lösung wäre es genau so zu machen wie
ich und andere hier : Aus der Last eine Lust.

Inkontinenz ist immer ein Zeichen einer Erkrankung wie Fieber bei Grippe, nie eine Erkrankung selbst. Deshalb würde ich die Grunderkrankung behandeln lassen, sowohl von Ärzten, als auch von Therapeuten.
Ich rede hier nicht von einer Heilung, aber von einer Besserung.
Die relativ neue Ergotherapie hilft oft bei vielen Erkrankungen
und wird auch von der Krankenkasse bezahlt.

Bei vielen Frauen ist eine der vielen Ursachen in einer zu schwachen unwillkürlichen Muskelatur im Becken auch zu sehen. Deshalb mein Tip: Das Tragen von Liebeskugeln in der Vagina. Natürlich gibt es hierfür auch teure Muskeltrainingskugeln. Ist aber das gleiche.


Ich wünsche Dir viel Erfolg und Kraft


Dante

miki
17.11.2009, 21:04
am wenigsten an diesem thread scheint wohl die erstellerin interessiert zu sein ... wozu darauf noch weiter antworten? ;)

cassandra
17.11.2009, 21:17
Original von miki
am wenigsten an diesem thread scheint wohl die erstellerin interessiert zu sein ... wozu darauf noch weiter antworten? ;)

Vielleicht sind nicht alle so schnell im seelischen Verarbeiten... ;)

Mimi, nimm dir die Zeit. :)

lg cassi

Mimi
17.11.2009, 22:57
Hallo

Ich möchte ich mich mal bei allen bedanken,die mich in diesem Forum so herzlich aufgenommen,mir geantwortet und mich seelisch unterstützt haben.
Es hat sehr gut getan.
Ihr habt versucht,mir zu zeigen,daß es auch ein Leben mit Inkontinenz gibt.
Leider hat es bei mir bisher noch nicht geklappt,die Windeln als etwas normales anzusehen.
Ich werde aber weiterhin versuchen,dies zu ändern.Vielleicht sollte ich dazu doch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.

@Dante2004
Vielen Dank für die vielen Tipps.Bisher wusste ich gar nicht,daß es so viele Möglichkeiten gibt,das Leben mit Inkontinenz zu erleichtern.Die Ärzte,bei denen ich bisher in Bahandlung war,haben mich nicht darauf aufmerksam gemacht.

@Miki
Wenn Du dich nicht mehr an meinem Thread beteiligen möchtest,kann ich Dich dazu natürlich nicht zwingen.
Ich möchte Dir aber sagen,daß ich das Interesse an meinem Thread nicht verloren habe,auch wenn Du das anders siehst.
Obwohl ich bisher nur wenige Beiträge zu diesem Forum und zu meinem Thread beígetragen habe,halte ich mich trotzdem fast täglich hier auf.
Um Eure Antworten zu sehen/lesen,muß ich mich nicht mal anmelden (wenn ich dies nicht will),sondern kann auch als Gast mitlesen.


Miriam

cassandra
17.11.2009, 23:00
Hallo Miriam,

lass dich nicht entmutigen. Ich glaube, so ein schwerer Schicksalsschlag lässt sich nicht von heute auf morgen überwinden oder in eine Windelvorliebe umändern.

Jeder braucht seinen eigenen Weg und seine eigene Zeit. Wir können nur versuchen, dir dabei zu helfen. ;)

Wenn du mir schreiben möchtest, kannst du das gern tun. Allerdings bin ich halt nicht inko und kenn mich da nicht so aus. Höre (lese) aber gern zu. =)

lg cassi, die gleich wirklich ins Bett muss...

Kvetinka
18.11.2009, 00:07
Original von Dante2004
Bei vielen Frauen ist eine der vielen Ursachen in einer zu schwachen unwillkürlichen Muskelatur im Becken auch zu sehen. Deshalb mein Tip: Das Tragen von Liebeskugeln in der Vagina. Natürlich gibt es hierfür auch teure Muskeltrainingskugeln. Ist aber das gleiche.




Dafür habe ich ein Amielle Dilatoren-Set, welches als Hilfsmittel ebenso das Budget meiner Frauenärztin nicht belastet.

dlhorst
18.11.2009, 13:40
Hallo,

ich finde Deine Gedanken und Deinen Einsatz um Dein Wohlbefinden super ! Toll wie Du Dich damit auseinander setzt.

Doch denk immer daran, dass auch nach Erfolgen immer wieder Rückschläge erfolgen können - danach geht es besser weiter :-)

Leider ist das Thema "Windel" noch ein großes Tabu in der Gesellschaft.
Ich musste das selbst erleben, als ich einige Wochen Windeln tragen musste. Eine Erfahrung zog ich daraus, je einfacher ich mit dem Thema umging und zurechtkam je besser konnte ich es meiner Umwelt erklären. Versuche nicht gegenüber Deinen Freunden mit Ausreden daher zukommen. Sie merken es schneller als Du es merkst !
Und dann ist das Thema in den Brunnen gefallen...

Kopf hoch und mit viel Mut weiter

Nette Grüße
DLHorst

(gerne auch Fragen oder Anregungen per Kontakt PM/E-Mail)

Strampelmaxe
18.11.2009, 16:23
Ich vermag nicht zu ahnen wie du dich fuhlst!

Und auch die Situation hier auf Leute zutreffen, die in gegensatz zu dir gern Pampies tragen, dürfte nicht leicht sein.

Aber Tatsache ist dass Du hier Gold richtig bist! Schon allein desshalb weil du grad jetzt leute um dich brauchst die gern bereit sind dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und dir helfen wollen!

:knuddel: , dein Maxe

Ank
18.11.2009, 17:44
Hi Mimi,

sooo ich dachte ich geb auch mal meinen Senf dazu.
Ich finde du machst dich schon richtig super.
Du hast nämlich in meinen Augen vollkommen das Recht dazu mit deiner Inkontinenz nicht klar zu kommen, dass ganze ist ja nun noch nicht so super lange her.
Was das angeht heißt es halt wirklich dran bleiben, eine Selbstverständligkeit gegenüber dem Symptom Inkontinenz kommt halt nicht vom vergraben, da spreche ich aus eigener Erfahrung.
Also dran bleiben und durchhalten. Vielleicht hilft es dir, dir bewusst Zeit zu nehmen für etwas wie einen Kinobesuch und dich dabei darauf zu konzentrieren, dass sich bis auf die Windel nichts verändert hat.
Klingt anstrengend, ist anstregend zahlt sich aber aus

Alles Gute

Ank

abriraffi
21.11.2009, 14:13
Hallo Mimi,

ich habe selbst eine Wirbelsäulenbeschädigung (fehlende Dornfortsätze (ein paar mehr hätt ich dann ein Spaltrücken gehabt) Verkrümmung der Lenden - und Brustwirbelsäule (seit geburt))

Ich bin auch Inko. (nicht seit geburt)

Hab mal mit einer Psychologin übers Thema Windel tragen gesprochen
da hat Sie mir gesagt, wenn man damit kein Problem hat, brauch man keine Behandlung oder OP

Ich wollt es hier sagen, auch wenn es hier zu diesem Thema nicht passen sollte.

Gruß abriraffi

andreashh
20.02.2010, 18:44
Miriam,
ersteinmal:
Ich wünsche Dir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die Du nicht ändern kannst;
den Mut, Dinge zu ändern, die Du ändern kannst;
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Einen Rat kann (und muss) ich Dir geben: Besorge Dir mit Hilfe der UPD(http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/) schleunigst Deine Behandlungsunterlagen.
Für mich "riecht" es stark nach Vertuschung eines Behandlungsfehlers...
Sollte es wirklich ein Behandlungsfehler sein, so ist eins ganz klar: Die Inkontinenzversorgung wird, im Vergleich mit der GKV, "deluxe" sein.
Mit guten Hilfsmitteln lässt sich dann auch eine so einschneidende Beeinträchtigung besser, ich meine ausdrücklich nicht "gut", bewältigen.
(Die "Behinderung" besteht eher im Fremd- und Selbstbild, das dann diskriminierende und abwertende Reaktionen auslöst.)

Alles Liebe
Andreas

P.S.:

Original von Dante2004
...Bei vielen Frauen ist eine der vielen Ursachen in einer zu schwachen unwillkürlichen Muskelatur im Becken auch zu sehen. Deshalb mein Tip: Das Tragen von Liebeskugeln in der Vagina. Natürlich gibt es hierfür auch teure Muskeltrainingskugeln. Ist aber das gleiche.....

Tut mir leid, Dante, aber hast Du gelesen (und verstanden), was "Mimi" geschrieben hat?
Miriam kann m.E. noch so viel Beckenbodentraining machen, wenn die Blasenmuskelsteuerung nicht mehr funktioniert. Sie kann sich im schlimmsten Fall sogar eine katheterisierungsbedürftige Blasenentleerungsstörung einhandeln, wenn sie ihren Beckenboden "steinhart" trainiert bekommt. Eine nicht regelmäßig entleerte Blase kann dann sogar zu Nierenschäden führen.

@ "Miki"
Dein erster Beitrag war der Beste in diesem Thread. Dein zweiter war "unter aller Sau"(Sau: falsch eingedeutscht vom jiddischen "seo" = "Maßstab")
Was hat Dich da bloß geritten?

Windelharald
06.03.2010, 13:16
Original von Mimi
...Vielleicht sollte ich dazu doch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen...

Miriam

Also professionelle Hilfe zu suchen ist ein mutiger Schritt und vor allem dann ein richtiger Schritt, wenn man sich nicht mehr hinaussieht und nicht mehr weiß wie man weitermachen soll.

Es kann auch helfen, wenn man in seiner Umgebung (Familie, engster Freundeskreis) jemanden hat, dem man sich anvertrauen kann. Man muss ja nicht jedes Rucksackerl auch allein tragen. Darüber zu sprechen kann oft sehr viel bringen und wirft dann vielleicht auch Licht auf Dinge, die man selber noch nicht so wahr genommen hat. Andere Menschen haben andere Blickwinkel auf die selbe Sache. Diese Blickwinkel helfen uns, Dinge von Seiten zu betrachten, die man vorher nicht wahrgenommen hat, speziell wenn man in Mitten der eigenen Probleme steht wie im Auge eines Tornados. Alles wirbelt um einen herum und man ist gar nicht in der Lage die Fakten klar zu sehen.
Jemand der außerhalb des Tornados steht, kann Dir neue Perspektiven auf Deine Probleme geben.
Das kann natürlich ein Therapeut sein oder auch ein sehr guter Freund/gute Freundin

Wenn Du durch alle "Layer" Deiner Probleme hindurch auf den Kern der Sache siehst, wirst Du verstehen, dass eine Windel nur eine andere Art von Unterhose ist. Normal oder abnormal, stolz oder gedemütigt, alle diese Gefühle entstehen nur in Dir und sind erst ein Attribut dieser Unterwäsche, wenn Du es der Windel zuordnest. Und da ist der Knackpunkt der Sache: dadurch dass es ein Gefühl in Dir ist, kannst Du es kontrollieren, es verändern, es verdrängen oder sonstwie damit interagieren. Du hast viel mehr Möglichkeiten damit umzugehen wie mit Dingen außerhalb von Dir. Viele Dinge außerhalb von Dir kannst Du nämlich nicht ändern. Aber Deine eigene Einstellung dazu kannst Du jederzeit ändern. Du musst Dich nur aus der Opferrolle herausbewegen, darfst nicht zulassen dass dich irgend ein lebloses Wäscheteil runter zieht, sondern nimmst Dein Schicksal wieder in die Hand. hebst das Kinn hoch und gehst vorwärts.
Du bist der selbe Mensch wie vorher. Du hast nur eine andere Unterwäsche an. Und so wie Deine Umgebung schon vorher Deine Unterwäsche wenig interessiert hat, so bleibt es auch jetzt so.
Es gibt Myriarden von Aspekten, die Dich als Mensch ausmachen. Deine Unterwäsche ist wohl der allerkleinste Teil davon ...

Ich wünsch Dir viel Glück und viel Kraft.
Mehr kann ich leider nicht tun.

Testuser1
17.07.2019, 02:49
Sieh Windeln einfach als eine Art von Medizinischem Gerät welches dich vermutlich den Rest deines Lebens begleitet, es hätte ja auch sein können das du dich z.B. an eine Insulinpumpe gewöhnen musst es aber auch nicht ändern kannst und du weist das du es "medizinisch" benötigst.

windel77
17.07.2019, 06:35
Dein Rat ist sicherlich auch für andere Inkontinente richtig, aber zumindest Mimi wird ihn höchstwarscheinlich nicht lesen. Der Thread ist 10 Jahre alt und Mimi nicht mehr in unserer Community registriert.

Grüße

TB77