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Kurt08
02.06.2009, 10:41
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, werte Communityfreunde


Vorwort:
Auf der Suche nach mir selber, habe ich vor rund vierzehn Jahren freiberuflich für die Szene-Zeitschrift «Lack & Leder» in der Schweiz gearbeitet. In dieser monatlich erschienenen Zeitschrift konnte ich einen festen Stammplatz ergattern und schrieb dort Reportagen, Interviews und eigene, erotische Kurzgeschichten, welche sich alle rund ums Thema Plastikhöschen- und Weichfolie drehten. Ich liebte es damals sehr, als Szene-Journalist den Kontakt zu anderen Menschen erfahren zu können, welche ebenfalls der Plastik-, Windel- und Weichfoliewelt verfallen waren. Und es war für mich wunderbar zu erleben, dass ich bei weitem nicht alleine auf dieser Welt mit meinen Vorlieben war…
Und es hat mich ebenso gefreut, dass sich alle getroffenen Leute (mit wenigen bedenklichen Ausnahmen zumindest) als "ganz normale Menschen" entpuppten, mit "ganz normalen Alltagsproblemen"; - so wie Sie und ich auch…;)

Und aus dieser journalistischen Zeit heraus möchte ich hier nun ein kleines, für mich erstaunlich offenes und aufregendes Interview veröffentlichen…


Viel Vergnügen…


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« ... dann hast du den Himmel auf Erden ! »


13.00 Uhr in einem kleinen Vorort von Zürich. Vor mir steht ein Einfamilienhaus mit gepflegtem Grundstück und einem Gemüsegarten. Ein dezentes 'Ding-Dong' verkündet den Bewohnern, dass der verabredete Mann von der "Lack & Leder-Zeitung" um Einlass bittet…

Die Türe geht auf, und Heidi bittet mich, nach einer herzlichen Begrüssung, einzutreten. Heidi ist 34 Jahre alt, Diplomkauffrau, und für heute meine Interviewpartnerin und Gastgeberin. Im Wohnzimmer stellt sie mir ihren Lebenspartner und Ehemann vor, Stephan. Er ist 48 Jahre alt, Architekt und, wie Heidi zu Sagen pflegt, 'ihr Knuddelbär'.

Beide lieben Weichfolie über alles und sind schon seit mehreren Jahren diesem knisternden Material vollends verfallen.

...und nach dieser kurzen Begrüssung geht meine Fragerei (umrahmt von duftendem Kaffee und feinem Kuchen) auch schon los:




«Sagt mal, Heidi und Stephan, wie seid Ihr eigentlich auf den Genuss von Plastikhöschen gekommen?»


«Nun» beginnt Heidi sofort «da muss ich wohl anfangen. Bei mir war es ein seltsames, aufregendes Kindheitserlebnis: ich war damals vierzehn oder fünfzehn Jahre alt und zu Besuch bei meiner damals besten Freundin. Sie wohnte mit ihren Eltern in einem Mehrfamilienhaus in Basel. Wir spielten in den Ferien immer gerne auf dem dortigen Dachboden dieses riesigen Gebäudes, wo sich unter anderem auch der Trockenraum, sowie einige Abstellräume der Hausbewohner befanden. Und einer dieser Abstellräume war nicht verschlossen...

Gezogen von unserer damals unbändigen Neugier, («Nicht nur damals!» wirft Stephan ein und schmunzelt), wühlten wir dieses Dachbodenabteil durch. Dabei fielen uns, neben diversen Baby- und Kinderkleidern, unter anderem auch verschiedenste Plastik- und Windelhöschen in den unterschiedlichsten Farben und Formen in die Hände - ich staunte nicht schlecht…
Und ich staunte noch mehr, als mir Beatrix daraufhin sagte, ich solle doch mal so ein Plastikhöschen anprobieren, schliesslich hätte sie dies auch schon öfters getan und es fühle sich unheimlich weich und gut an...

Da ich mir damals gegenüber meiner Freundin keine Blösse eingestehen wollte, zog ich eines dieser Dinger über meinem Höschen an.

Wir lachten, alberten und blödelten, und als ich das Plastikhöschen dann an hatte, gestand mir Beatrix, dass sie zur Zeit ebenfalls ein Plastikhöschen unter ihrem Rock an hätte. Und da ich dies nicht glauben wollte, hob sie ihren Rock hoch…

- Diesen Anblick werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen (Heidi schwärmt)

...Mann, sah das gut aus! (ihre Augen leuchten)...

Das Höschen sass ihr wie angegossen. Kein Fältchen, kein Knittern, nichts! Und diese neckischen vier Druckknöpfe ihres Schwedenhöschens, diese chromfarbenen, im Licht silbern glitzernden Drücker... die rauben mir auch heute noch in Gedanken fast jeden Schlaf.

Und da ich bei diesem elektrisierenden Anblick, sowie meinen ungläubigen Berührungen ihres ach so glatten Windelhöschens eben 'auch' ein Plastikhöschen an hatte, blieb ich wohl dabei. - Bis heute.» (Heidi blickt sympathisch schüchtern auf den Fussboden).

Stephan fährt weiter: «Und bei mir war es wiederum Heidi, die mir die Türe zu dieser Plastikwelt geöffnet hat. (Sie blicken sich an)
Als wir uns kennen lernten, war ich natürlich auch schon offen für alle möglichen, erotischen Experimente. Allerdings war ich mehr auf Leder und Gummi eingestellt. Vom Plastik wusste ich damals nicht einmal um deren Existenz. Und bei einem offenen Gespräch über unsere Vorlieben, gestand mir Heidi, dass sie eben auf diese Weichfolie unheimlich abfährt.»




«Dann war für Euch das offene Gespräch der 'Türöffner'?»


Stephan: «Ja und Nein. (Er überlegt); Vielmehr war es eigentlich folgendes Ereignis:

Zum ersten Mal traf ich Heidi in einem öffentlichen Solarium. Verschlafen kam sie nach dem Sonnenbad aus einem dieser Sonnenlichtkabinen. Mir gefiel dieses süsse Gesicht sofort. Und als sie an mir vorbei lief viel mir auf, dass sie unter dem leicht verrutschten Badetuch einen transparenten Plastikslip an hatte. (Heidi blickt verlegen)
Und fortan ging mir diese süsse Frau mit diesem erotisch frechen Plastikslip nicht mehr aus dem Kopf.
Allerdings traute ich mich damals nicht sofort sie anzusprechen. Dies dauerte noch einige Sonnenbankbesuche "mit der inbrünstigen Hoffnung", diese interessante, knisternde Frau mit ihrem erotischen Höschen einmal wieder sehen zu können.

...und ich sah sie wieder!» (Stephan strahlt - und Heidi schmunzelt)




«Und wie lange ist dies nun her?»


«Nun: Heidi und ich sind nun zwölf Jahre ein Pärchen. Und von diesen zwölf Jahren sind wir neun davon verheiratet.»
(Er legt seine Hand auf ihren Oberschenkel und gibt ihr einen Kuss)




«Wie sieht Euer Sexualleben denn heute aus?»


Heidi: «Interessant! (und lächelt)
Stephan und ich haben zwar sehr wenig Geschlechtsverkehr, aber durch unsere Spielereien kommen wir wohl beide nicht zu kurz.»




«Wie soll ich das verstehen?»


«Nun,» sagt Heidi, «wir lieben Plastik über alles. Und da beim Geschlechtsakt Plastik eigentlich im Wege ist, und wir es weglassen müssten, lassen wir lieber den Geschlechtsakt weg, und behalten dafür das Plastik. (Ich staune)

Das will heissen, dass wir bei unserem gegenseitigen Verwöhnen lieber noch eine Schicht Weichfolie zwischen uns spüren möchten, als dass wir konkret die Geschlechtsteile des Partners berühren möchten.» (Ich staune noch immer)

«Ja,» bestätigt Stephan, «wir sind halt Plastikliebhaber durch und durch. Und es gibt bei einem herrlichen 'Französisch' wohl nichts schöneres, als wenn man(n), neben der flinken Zunge der geliebten Partnerin, auch noch diese zärtlich glatte Weichfolie an seinem eigenen Körper spürt.»

(Doch, ja, das kann ich nun nachvollziehen.)




«Und was sind neben dieser 'modernen Art von Petting' nun Eure Vorlieben?»


Stephan: «Ich habe im laufe der Zeit für mich entdeckt, dass ich es unheimlich liebe, wenn ich mit Plastikfolie, oder auch Frischhaltefolie, von Kopf bis Fuss, bis zur Unbeweglichkeit, eingepackt werde.»

«Und ich liebe es, diesen herrlichen Mann bis zur Bewegungslosigkeit einzupacken», bestätigt Heidi mit einem neckischen Funkeln in ihren Augen.

- Und Stephan fährt fort:


«Wenn du dann spürst, wie intensiv dein Blut in den Adern zu pulsieren beginnt,wie dein Herzschlag immer deutlicher zu hören ist,wie die Berührungen der Partnerin weit weg und eigentlich doch so nah sind,wenn du von den Launen der Partnerin nun völlig abhängig bist,(gibt sie dir nun einen Kuss oder nicht,berührt sie dich jetzt oder erst später,was hat sie mit dir in dieser Machtposition noch vor),wenn du dann spürst, wie deine Partnerin die ersten Teile des Körpers durch aufreissen der Folie wieder befreit,wenn du merkst, wie sensibel diese freigewordenen Stellen nun auf die feinsten Berührungen reagieren,wie du zusammenzuckst,wie es dich vor Verlangen schüttelt,- ja wenn du das alles erlebst,« ... dann hast du den Himmel auf Erden ! »


«Und wenn du nachher erlebst,» fährt Heidi begeistert fort, «wie dankbar dafür dich dein Partner anschliessend liebkost, und er nun seinerseits dich, deinen Körper und deine Seele vollends verwöhnt, so ist das wirklich `der Himmel auf Erden`.»

(Ich nicke zustimmend und genehmige mir noch einen Kaffee.)




...um wieder aufs Thema Plastik zu kommen, stelle ich nach einiger Zeit folgende Frage:




«Woher bezieht Ihr eigentlich Eure Plastiksachen?»


(Stephan und Heidi bitten mich mitzukommen. Im Schlafzimmer öffnen sie einen grossen Wandschrank...)

Heidi: «Wir kennen natürlich alle Geschäfte, von denen Du auch in Deinem Bericht "Plastik im Leben? - Ein Leben mit Plastik!" berichtet hast, Kurt» (Heidi fährt mit einer Hand durch all die vielen Plastikkleider, die hier im Wandschrank in verschiedensten Farben, fein säuberlich, und auf mehren Kleiderbügeln verteilt, auf ihren erotischen Gebrauch warten.)

«Doch den 'Rolls-Royce' finden wir immer noch, ist das Haus "Lampe" in Hamburg. Was die an Plastikqualität bieten, schlägt alle Rekorde! - Allerdings schlägt auch die Wartefrist dieses Hauses alle Rekorde! Nach einer Bestellung wartet man nicht selten ein ganzes Jahr lang, bis die Lieferung endlich im Hause ist!»

(Wie wahr!)

«Doch wie es heute ist,» unterbricht Stephan, «wissen wir nun auch nicht mehr. Wir haben schon lange nichts mehr bei Lampe in Hamburg bestellt.»
(Anmerkung der Redaktion: die Firma "Lampe GmbH" mit Sitz in Hamburg ist aufgelöst.)




«Und heute? Woher bezieht Ihr heute Eure Plastikkleider und Plastikhöschen?»


Stephan: «Hauptsächlich auch von "Hygia Versand" in Pforzheim und von "Boutique Fancy" in Basel.»

(Wir verlassen das Schlafzimmer und gehen wieder runter ins Wohnzimmer.)

Das Interview beendend frage ich noch:




«Gibt es abschliessend noch etwas, was Ihr den Leserinnen und Lesern der "Lack & Leder-Zeitung" unbedingt mitteilen möchtet?»


Stephan: «Ja! Redet mit dem Partner oder der Partnerin über Eure Gefühle und Wünsche! Nur so könnt Ihr Euren Seelenfrieden im doch so wichtigen Sexualleben finden!»

Und Heidi doppelt nach: «Natürlich weiss ich heute, dass es kein Zufall war, dass mich meine damalige Freundin ausgerechnet jene Abstellkammer durchstöbern lies, in welchem die vielen Plastiksachen zu finden waren; schliesslich hatte sie ja schon vor mir dieses Abteil entdeckt, die Sachen durchstöbert und die frechen Plastikhöschen 'für sich erfahren'.
Darum: habt auch mal den Mut, "ausserhalb Eurer vier Wände" zu Euren Gefühlen und Neigungen zu stehen. Bei mir war es ein blödes und damals völlig ungewolltes Missgeschick, dass mich 'ein fremder Mann', 'in einem öffentlichen Solarium', "im Plastikslip" ertappt hatte...

– Doch was sich in der Folge aus dieser Situation entwickelt hatte, und dass ich heute diesen Mann `als meinen Ehemann` bezeichnen darf, berechtigt doch zu "mehr Mut in der Öffentlichkeit!"» (Heidi lächelt)




«Heidi und Stephan: Recht herzlichen Dank für dieses offene und wohltuende Gespräch, sowie für Eure angenehme Gastfreundschaft. Ich wünsche Euch für Eure weitere Zukunft alles alles Gute, und natürlich nur das Beste...»





... und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, werte Communityfreunde, Ihnen wünsche ich dies auch!





Mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz…;-)

Kurt

kurt08@gmx.ch





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gummihöschen
04.06.2009, 07:30
@Kurt08

Danke für diese schöne Interviewgeschichte !
Ich gehöre auch zu den Liebhabern dieser Richtung, die
mittlerweile leider etwas in den Hintergrund geraten ist.

So eine Beatrix oder Heidi hätte ich als Junge auch gerne
als Freundin gehabt.
Hab ich aber nicht gefunden, keine Chance.

Hast du noch mehr Geschichten auf Lager ?

LG vom gummihöschen

nicetux
04.06.2009, 13:43
Vielen Dank für dieses Interview. es war wirklich sehr angenehm und interssant zu lesen. Vor allem wenn man sich das auch bildlich vorstellt...

Kurt08
04.06.2009, 17:11
Hallo "Gummihöschen"

Danke für die Blumen - Ja, ich habe noch zwei weitere Reportagen geschrieben, mit den Themen:

a) "Plastik im Leben, ein Leben mit Plastik", sowie
b) "Kliniksex"

beide mit entsprechenden Interviews und der Beleuchtung derer Hintergründe. Werde sie vielleicht auch noch unter der Rubrig "Erfahrungsberichte" veröffentlichen.

Des weiteren habe ich diverse Kurzgeschichten zu diesen Vorlieben verfasst. Eine Serie mit:
"Susis Tagebuch", sowie einer Serie mit:
"Claudia & Rolf"...
Wer weiss, vielleicht veröffentliche ich diese hier dann auch noch unter der Rubrik "Kurzgeschichten"...

Leider habe ich meinen eigenen Lebenslauf damals fäschlicherweise unter der Rubrik "Kurzgeschichten", statt unter "Erfahrungsberichte" veröffentlicht... ja-nu, schade...



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Anderes Thema:

Ich kann mir gut vorstellen, was Du beim Lesen des Interviews gefühlt haben musst: ich war ebenfalls sehr neidisch darauf, dass ich dieses "Schwedenhöschenerlebnis" nicht selbst erleben durfte - hätte viel dafür gegeben, diese Basler Beatrix darin zu sehen; sehr viel...;)



Danke nochmals und viele Grüsse aus des Schweiz

Kurt


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Kurt08
04.06.2009, 17:42
Hallo "nicetux"

Vielen Dank auch Dir für die netten Blumen. Ja, hat mir damals ebenfalls viel Spass gemacht, das auf Tonband aufgenommene Interview zu Papier zu bringen. Die geistigen Vorstellungen währenddessen haben mich unheimlich erregt (und beim Schreiben auch immer wieder gefordert!)...;)


Auch Dir nochmals 'Danke' und viele Grüsse aus des Schweiz

Kurt


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