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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Inko und Beziehung...



tommydl
28.04.2008, 12:18
Seit einiger Zeit mache ich mir ab und zu Gedanken darüber, wie es für einen Inko ist, wenn er/sie mit einem DL/AB zusammen ist. Kommt man sich dann von Zeit zu Zeit ausgenutzt oder auf eine andere Weise komisch vor?
Wenn ich mir vorstelle, das ich eine Freundin hätte die Inko ist, hätte ich schon ein schlechtese Gewissen das mich ihre "spezielle" Unterwäsche erregt.

Bongo
28.04.2008, 12:27
hm... also da heterosexuelle nicht-DL männer ja auch oft von der "normalen" unterwäsche ihrer freundin erregt werden, find ich das jetzt nicht so ungewöhnlich.

von außen betrachtet ist es doch viel besser so. wenn ein inkontinenter mensch mit einem AB/DL zusammen ist, kann er/sie ja schonmal davon ausgehen, das der partner zumindest nie wegen den windeln und der inkontinenz gehen wird. ein partner, der mit windeln nix anfangen kann, könnte einen ja evtl mal deshalb verlassen. oder einen einfach immer unterschwellig als "erkrankt", "bemitleidenswert" betrachten, und das kann doch echt lästig sein :)

viele sehen das vielleicht nicht so. aber ich denke halt, dass man auf diese weise der situation (die vielleicht sonst nicht so gut laufen könnte) viel positives abgewinnen kann.

Karu
28.04.2008, 12:41
Ich muss mich dazu auch mal äußern.

Am Ende meiner Bezeihung hat mir meine damalige Freundin eröffnet, dass sie die Windel eher abtörned bzw. als Lustkiller (O-Ton) bezeichnet hat.
Nur isses doch sehr unfair ... habe ja keine Wahl ;/


Ich frage mich eher, ob man als Inko dann nicht plötzlich einen auffallend größeren Verbrauch hat ^-^'
Und auch die Tatsache das man als Inko in ein Trotzverhalten fällt (ist zumindest bei mir so) - die Teile verfluche und dann mal 3 Tage ohne lebe (3 Tage, weil dann die Vernumft siegt oder Alternativ die Hose zum xten mal Nass wird -.- ). Ich weis da aber net wie dann der AB/DL darauf reagieren würde.
Ist sicherlich sehr verschieden, aber es birgt halt immer auch ein wenig Konfliktstoff, wenn man Krankheit mit Fetisch zusammen würfelt.
Ob sich das ganze am Ende positiv oder negativ rausstellt ist dann m.M.n. eher das Zusammenspiel mit dem Partner / der Partnerin wichtig.

Aber sicherlich ist dann gerade die Anfangszeit leichter und das schlechte Gewissen ("wann soll ich es ihm/ihr sagen" usw.) nicht so stark vorhanden.


Fazit: In Grundzügen positiv - aber es birgt eben wegen Fetisch weiteren (und anderen) Zündstoff im Gegensatz zu einer normalen Beziehung. Ob das allerdings zu einem Problem wird - das liegt an den Beiden, die die Beziehung führen :)

Just my 2 cents

LG Karu

tommydl
28.04.2008, 15:26
Irgendwie finde ich es schon seltsam das "Leid" oder die Krankheit eines anderen erregend zu finden. Zumindest die Tatsache, dass die/der jenige Windeln trägt. Keiner wünscht es sich Inko zu sein. Ich denke mir, dass es in gewissen Situationen zwar sehr Hilfreich für den Betroffenen ist, wenn der Partner/ die Partnerin das nicht abstoßend findet, das er/siw Windeln tragen muss. Aber ich kenne bisher niemanden der eine solche Erfahrung gemacht hat.

owindelbabyo
28.04.2008, 18:13
Einen schönen guten Abend wünsche ich Euch,

jetzt habe ich mich doch überwunden hier ein paar Zeilen zu schreiben.

Für meinen Teil habe ich das Glück, dass ich einen sehr lieben Mann an meiner Seite habe, welcher mein Windeltragen für normal erachtet. Kennen gelernt haben wir uns bereits schon vor etlichen Jahren und da war auch noch nix mit Windeln ständig 24h tragen müssen an der Tagesordnung. ;)

Einen kleinen Windeleinschlag hatte ich schon immer. Jedoch nicht so stark, dass ich sie dauernd in meinem Leben haben wollte. Mein Mann mag es jedoch ab und an mal eine Pampi zu tragen. Allerdings dann auch nur über Nacht im Bett. :)

Seit Ende letzten Jahres habe ich nun das "Vergnügen" dauernd Windeln zu tragen. Egal wann, wo, wie etc. Sie sind mein ständiger Begleiter und so habe ich immer Wechselsachen mit dabei. Mein ganzes Leben hat sich doch gewaltig geändert. So habe ich erstmal wieder Lebensmut, Mut zu mir und auch Mut meinen Freunden, Eltern usw. das mit den Windeln zu erzählen, finden müssen.

In sofern waren es schon prägende Einschnitte, welche nicht so gering waren. Daher habe ich ja auch angefangen meinen Blog zu schreiben, um anderen Betroffenen eben zu zeigen das es auch so weiter geht im Leben.
Zumal ich ja nicht nur die Windeln trage, sondern auch noch an einem Zwergfellbruch leide. Das heißt ich habe oft starke Schmerzen und liege auf dem Boden, Stuhl etc.
Da war ich oft schon froh in solchen Momenten Windeln an zu haben. Gerade wenn man dann vor Schmerz doch die Kontrolle über sich verliert. Aber das ist ein anderes Thema...

In unserer Beziehung hat die Windel ihren festen Platz. Sicherlich habe ich den Vorteil das mein Mann Windeln mag und auch mal eine über Nacht noch heute trägt.
Ausgenutzt oder als Sexobjekt betrachtet fühle ich mich jedoch nicht.

Klar gibt es Nächte wo ich am Liebsten alle Windeln aus dem Fenster werfen würde wollen. Wo ich eben keine Lust habe welche am Tage zu tragen oder es juckt zwischen den Beinen usw. usw. usw.
Ebenso finde ich es manche Nächte auch nicht sooooo toll das mein Mann auch eine Windel trägt. Lieber würde ich tauschen wollen.

So ala... Er trägt eine und ich KEINE... :lach:

Doch das geht ja leider nicht. Komisch komme ich mir manchmal vor. JA.
Aber es ist 100 Mal besser so, als einen Partner zu haben der einen nicht versteht.

Lieber so und einen Partner der einem den Rücken stärkt, Kraft gibt und mit mir gemeinsam im Leben voranschreitet. Hand in Hand...Seite an Seite... :eek: :hug:

Ich bin schon gespannt wie es bei manch anderen Leuten hier wohl aussehen mag. Mal gucken wie die Beziehungen dort so ticken. :kratz:


Beste Grüße,
Stefan

Bongo
28.04.2008, 20:32
@tommydl:
jo naja, also ich hätte damit glaub kein problem. wenn ich nen freund hätte, ob der jetzt mit absicht in die hose macht oder nicht mit absicht, is doch egal. nur er sollte sich damit arrangiert haben - ich würde nicht damit klarkommen, wenn mir jemand den ganzen tag was vorjammert von krankheit und leiden und solchen sachen. schließlich gehts davon ja nicht weg (also vom jammern). da kann man sich auch mit seiner situation zurechtfinden lernen, und das beste draus machen (das gilt natürlich nicht nur für inkontinenz, sondern für alle möglichen sachen).

@owindelbabyo:
klingt wie der pro-aktive weg nach vorne. find ich super :)

identoich
07.05.2008, 22:02
Nun, ich bin Inkontinent schon seit rund 14 Jahren und habe nach langer Singlezeit jetzt wieder eine Beziehung.

Abgesehen davon, dass sie noch nicht lange währt (4 Monate) und wir (noch) nicht zusammen wohnen und sie nicht oft übernachtet mache ich mir schon so meine Gedanken, wie das so sein wird...

Erfahren hat sie es ja in den ersten Beziehungstagen, ich habe auch keine Scheu vor ihr, also kurz bevor wir von mir daheim weg gehen, noch mal schnell mit einer Windel ins Bad und die anlegen, weil ich mag keine Versteckspiele und ich kann einfach nicht ohne außer Haus gehen, weil das garantiert daneben geht.

Was mir allerdings zu denken gibt ist, dass sie überhaupt nicht drüber spricht... sie sieht eher darüber (man könnte schon fast sagen: großzügig) hinweg... auch wie ich ihr nach einigen Beziehungstagen davon erzählt hat, hat sie nur gemeint, dass sie das nicht als großartig störend empfindet und dann hat sie das Thema schon auf etwas anderes gelenkt. Ich bin mir jetzt auch unsicher... soll ich das Thema jetzt aktiv ansprechen? Wenn ich bei ihr bin und eine Windel zum wegwerfen habe, würde ich gerne einmal ihre Gedanken lesen können, wenn sie mir den Mistkübel öffnet... Ihren Gesichtsausruck dabei zu deuten schaffe ich nicht, aber vielleicht gibt es ja auch gar nichts zu deuten?

Und dass ich auch noch Gefallen daran gefunden habe und sporadisch dem mich einnässen und ankacken fröne und mir gern Bilder von nur mit Wndel bekleideten Frauen anschau und auch den ein oder anderen Porno habe verschweige ich ihr am Besten ganz ^^^

liebe Grüße

Ginni
07.05.2008, 22:09
wäre es möglich, dass für sie das thema schon beendet ist? ihr habt kurz drüber gesprochen, für sie ist es okay und damit wird es nicht weiter im mittelpunkt zentralisiert?
aber wenn du das bedürfnis hast, nochmal mit ihr drüber zu sprechen, dann tu das einfach. in einer beziehung sollte man über alles reden können....

lg, ginni

identoich
07.05.2008, 22:17
wäre möglich ja... klar haben wir auch andere, wichtigere Themen, als meine körperlichen Unzulänglichkeiten ;) und nach so vielen Jahren Inkontinenz hab ich es einfach schon in meinen Alltag eingebaut, dass es mir als "normal" vorkommt zum Schrank mit den Windeln zu greifen, wenn wir das Haus verlassen. Was mich dennoch verwundert und warum für mich das Thema noch nicht gegessen scheint ist eben, dass sie nicht neugierig war, nachgefragt hat etc... diese Reaktion hätte ich bei meinem damaligen "Geständnis" eher erwartet als ein "jaja, passt schon" und Themenwechsel...

Aber ja, ich werd es einfach nochmal ansprechen, wir können prinzipiell über alles reden, wir finden nur oft nicht die Zeit und/oder die passenden Worte fürn Anfang ;)

Danke auf jeden Fall für die prompte Antwort

liebe Grüße

Feldmaus
07.05.2008, 22:30
Ich finde, dass soviel Egoismus von sich aus gehend schon sein darf, und dass das auch nicht zu viel des Egos ist.
Entscheidend ist für mich, das immer beide Partner mit der Lösung "Ich DL/AB und du Inko gut zurecht kommen und sich verstanden fühlen - ohne Schaam.

Jaschu
08.05.2008, 12:08
Ich bin seit vielen Jahren verheiratet und in unserer Beziehung sind weder meine Inkontinenz noch meine Windeln wirklich ein Thema. Mein Schatz hat es von Anfang an gewusst und akzeptiert. Wenn ich mal wieder ein wenig deprimiert bin, dann richtet sie mich auf und stärkt mein Selbstbewußtsein.
:hug:
Offenheit und gegenseitiges Vertrauen sind zwei ganz wichige Zutaten für eine lang anhaltende und glückliche Beziehung.

Ganz lieb grüßt
JASCHU

raimars1
13.05.2008, 19:59
Beziehung bei Inkontinenz Erfahrung:

bis Mitte 2005 hatte ich eine feste Beziehung die bis dahin schon 8 j. hielt 2003 hatte ich einen schweren Arbeitsunfall wodurch ich Inkontinenz wurde anfangs hatte meine Freundin dies noch akzeptiert da es noch Hoffnung gab. Während der Reha kam dann das Ergebnis das durch den Unfall und der Operation einige Nerven in Mitleidenschaft gezogen wurden und dies eine Dauerinkontinenz zur Folge hat.
Das 24/7 Windel tragen hat meine Freundin dann nicht mehr lange mitgemacht sie war der Meinung das im Bett nichts mehr läuft. Sie wollte kein Kleinkind!!! an ihrer Seite haben das Ständig Windeln tragen muss. Ich habe von meiner Seite alles versucht habe Ärzte aufgesucht doch keiner konnte mir Hoffnung machen auf Besserung Sie hat mich dann verlassen seit dieser Zeit habe ich keine feste Beziehung mehr gehabt, weil die Angst da ist das es Frauen abstoßend finden.

Ginni
13.05.2008, 20:17
Original von raimars1
weil die Angst da ist das es Frauen abstoßend finden.

mh, ich dachte immer, liebe kenne keine grenzen?
hält man nicht gerade zu seinem partner, wenn er hilfe braucht? mh...

cassandra
13.05.2008, 20:30
Hallo raimars,

schade, dass dir das Scheitern deiner Beziehung durch die Inko so das Vertrauen ins Leben und insbesondere in die Liebe genommen hat. Die Frau, die dich jetzt kennen und lieben lernt, weiss dann ja von deiner Inko und wird es von Anfang an akzeptieren oder auch nicht. Tut sie es, wird das nie ein Trennungsgrund sein und das ist doch ein schöner Gedanke, oder??

Ich wünsche dir viel Glück, dass du nochmal eine aufrichtige Frau findest, die mit deiner Inko leben kann. Würdest du es denn schön finden, wenn sie DL wäre - egal ob aktiv oder passiv??

lg cassi

raimars1
14.05.2008, 23:12
hallo cassandra
es soll nicht heißen das ich mich abschotte nein, ich hätte auch nichts dagegen wenn die Frau die mit mir eine Beziehung eingehen möchte es liebt windeln zutragen :knuddel:

diaper:in:space
15.05.2008, 01:42
Ich denke auch, dass das für eine Frau, die dich nicht anders kennt, leichter zu akzeptieren ist. Kopf hoch, Du wirst schon wieder eine Freundin finden :)

sakura13
15.05.2008, 22:58
Hab leider auch das Leidthema zum Glück zwar nur ab und zu, aber das ist ja das heikle daran. Es kann mir passieren das ich schlafe neben ihr und aufeinmal das Bett nass ist, passiert mir wenn ich nervlich am ende bin oder nervös bin

cassandra
18.05.2008, 21:30
Original von raimars1
hallo cassandra
es soll nicht heißen das ich mich abschotte nein, ich hätte auch nichts dagegen wenn die Frau die mit mir eine Beziehung eingehen möchte es liebt windeln zutragen :knuddel:

Hallo raimars,
dann drück ich dir mal gaaanz doll die Daumen. :) ;)
lg cassi

gutenmorgentee
26.06.2008, 07:47
HUHU

Original von Bongo
. oder einen einfach immer unterschwellig als "erkrankt", "bemitleidenswert" betrachten, und das kann doch echt lästig sein :)
.

Da haste volkommen recht mit, mal ist des ja ganz ok, aber auf die dauer.....

Gruß inken

Skysurfer1981
26.06.2008, 08:55
ich kann dich gut verstehen denn ich habe auch ne ex freundin dadurch verloren das ich teilweise inko bin(nur nachts) naja sie sagte mir genau wie es bei dir war das ja nur babys windeln tragen usw. naja jetzt sage ich mir aber immer gebe die hoffnung nie auf denn am ende wird alles gut!!!

lieben gruß skysurfer

gutenmorgentee
03.07.2008, 00:25
Hey
Ich glaube meine Beziehungen sind nie daran gescheitert. Aber die richte Einstellung haste ja^^
Gruß Inken

tanja1
03.07.2008, 15:38
Hi

wenn die Beziehung wegen Inko scheitert, war die Beziehung eh nicht viel Wert. Bitte entschuldigt, wenn ich das so deutlich schreibe aber ich bin überzeugt, dass eine Inko des einen oder andern nicht zum Bruch führen wird. OK, Ausnahmen gibts (raimars - tut mir echt leid). Aber solche "Partner" sind doch keine Partner, wenn sie die Flinte wegen dieser "Kleinigkeit" ins Korn werfen. Echte Liebe übersteht auch eine Windel resp. INKO und sonst handelt es sich eben nicht um echte Liebe. Ist zumindest meine Meinung.

Grüsschen Tanja

DL_Chris
03.07.2008, 18:25
Original von tanja1
Echte Liebe übersteht auch eine Windel resp. INKO und sonst handelt es sich eben nicht um echte Liebe.

Hallo Ihr Lieben,

das sehe ich absolut genauso, leider wird der "Begriff" Liebe sehr inflationär gebraucht und oft sind die Gefühle die damit bezeichnet werden keine Liebe, denn Liebe bedeutet den Partner bedingungslos zu akzeptieren, seine Fehler und Marotten zu tollerieren, ohne Wenn und Aber füreinander da zu sein, besonders in schweren Zeiten.
Zu merken, wenn das nicht der Fall ist, ist schrecklich jedoch der früheste Cut in so einer Situation der beste, sofern man dazu im Stande ist, dass es sehr weh tut lässt sich leider nicht vermeiden...

Lieber raimars, gib die Hoffnung nicht auf und versuche die guten Seiten zu sehen, auch wenns manchmal erst mit einigem Abstand geht diese wahrzunehmen. Wer einen Menschen auf Inko, eine Vorliebe oder was auch immer reduziert, hat dessen Liebe gar nicht verdient (auch wenns hart klingt).
Alles Gute raimars und auch allen anderen, gebt die Hoffnung nicht auf und ändert Euch nicht gegen Eure Bestimmung, ich tus auch nicht ;)

LG
Euer
Chris

windelpirat
04.07.2008, 05:02
kann euch mut zusprechen, meine beziehung/ehe hat meine Inkophase auch ohne Kratzer überstanden. Entweder die Partner stehen zueinander oder sie lassen es besser bleiben...sehe ich beim Begriff "Freundschafft" übrigens auch so....

Windelharald
04.07.2008, 15:45
Ich hab auf ein ähnliches Thema auch in einem anderen Forum geschrieben und möcht die dortige Antwort hier 1 : 1 übernehmen, denn ich denk, sie ist immernoch valid:

Ja, es ist schwer mit Windeln/Inkontinenz/Windelfetisch ... eine passende Partnerin zu finden. Das ist es aber auch OHNE diese Sachen.

Das liegt z.T. daran dass heute der Egoismus die Weltreligion ist. Sehr viele suchen eine Beziehung die sich "konsumieren" lässt. DIese Leute (Frauen wie Männer) stellen an die Beziehung die Frage: "Was gibt sie mir" oder "Was gibt mir der Partner" ... "Gibt mir das alles was?" ... usw ...

Dass sich darauf keine dauerhafte Beziehung bauen lässt ist leider allzu klar. Aber was erwartet man von einer Generation, die mit dem Konsum groß geworden ist, die von Kleinauf schon im Kinderprogramm, quasi mit der Muttermilch, die Werbung eingesogen haben und von kleinauf darauf getrimmt sind, diese Fragen zu stellen. Menschen die von kleinauf in den Schädel gehämmert kriegen, was sie vom Leben zu "wollen" haben.

Wenn dann noch sowas wie Windeln dazu kommt, dann wirds natürlich noch um ein Eckerl schwieriger, denn wenn die Partnerin darauf nicht steht, dann fällt das gute Kleidungsstück in eine Kategorie zwischen "aufwändig und umständlich" bis "ekelhaft und wiederlich".

Man kann leider heute nicht mehr erwarten, eine Partnerin zu finden, die einen MIT den Ecken und Kanten liebt, die man hat, eine Frau die versteht, dass Du ohne Windeln nicht der Mensch bist, den sie liebt, sondern ein anderer.
Manche bemühen sich die Windel zu "akzeptieren". Diese Akzeptanz ist aber meistens Ignoranz und irgendwann lässt sich aber Dein gewickelter Unterleib nicht mehr ignorieren. Irgendwann stört es sie trotzdem und dann ist die Luft bald aus der Beziehung raus.

Das sind meine Erfahrungen und ich bin bald 40 und habe so manche Langzeitbeziehung hinter mir. Keine meine Ex-Freundinnen kommt aus dem Fetisch-Eck. Bis auf meine allerletzte Beziehung, bei der es wegen einer anderen Sache schief ging, haben alle meine anderen Freundinnen letztlich wegen der Windel schluss gemacht. Und wohlgemerkt: ALLE wussten darüber bescheid (über Inko und DL) BEVOR sie sich auf die Partnerschaft eingelassen haben.
Aber von den drei Langzeitbeziehungen kann ich von allen sagen: sie haben sich bemüht und waren auch selber traurig, weil sie dann doch feststellen müssen, dass es für sie einfach nicht funktioniert, einen Partner zu haben der gewickelt ist.

Dennoch habe ich in den Beziehungen auch viel Gutes erlebt, das ich nicht missen möchte. Viel Freude, viel Schönes, ein bisserl Verleibtheit ... leider wenig bis gar keine echte Liebe. Leider.
Aber wenn man die hunderten Windelforen durchstreift, findet sich dennoch immerwieder das eine oder andere Paar, die anscheinend zu einander passen. Die sich gefunden haben, die gemeinsam ihre Leidenschaft ausleben können aber auch ein gutes, liebevolles, gemeinsames Alltagsleben jenseits des Fetisch leben können.

Das ist es was ich suche und da gebe ich erst auf, wenn mich mein letzter Atemzug verlässt.

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Also: Hoffnung net aufgeben. Such niemals zu verkrampft, lass Dich lieber finden. Arbeite an Dir selbst und Deinen Eigenschaften. Sei der beste "raimars" der Du sein kannst, dann wirds irgendwann auch mal was mit der "Liebsten" werden. Und wenn nicht: lerne die Vorzüge allein zu sein kennen und lieben.
Das Leben ist zu kurz um es mit Kummer zu vergeuden ...

Windelmatthias
08.08.2008, 18:27
es ist ja schon viel zum Thema gesagt worden, ich möchte einfach etwas postives zum Thema loswerden: nach meinem Unfall und meiner daraus folgenden Inko habe ich nicht daran zu denken gewagt, eine Beziehung einzugehen. Zu gross war die Angst vor dem "Outing", preisgeben zu müssen dass ich nachts eine Windel brauche und inzwischen auch mal gerne trage.
Und irgendwann kam die Situation, ich habe nach langem Alleinsein meine jetzige Lebensgefährtin kennengelernt, und irgenwann musste ich es ihr sagen. Ich habe herumgestammelt, hatte Herzrasen etc.
Und sie hat nur gesagt "Ja und? ich liebe dich so wie du bist"
Ich bin seitdem der glücklichste Mensch der Welt.

Matthias